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Gehäuse für Datenendgeräte oder dergleichen mit abnehmbarem Deckel
Stand der Technik Gehäuse für Datenendgeräte oder dergleichen haben im allgemeinen
einem aufklappbaren haubenartigen Deckel, der um die hintere Längskante schwenkbar
ist. Während der Deckel in der geöffneten Stellung z.B. beim Auswechseln des Farbbandes
oder beim Einlegen eines neuen Papiervorrates nicht stört, ist er hinderlich, wenn
das Gerät ein-oder ausgebaut werden muß und wenn eine technische Überprüfung oder
Reparatur an dem fest im Gehäuse eingebauten Gerät vorzunehmen ist.
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Aus diesem Grunde ist der Deckel im allgemeinen abnehmbar.
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Eine entsprechende Lösung der Deckellagerung ist durch die OT-OS 1
459 187 bekannt. Hier ruhen Laqerbolzen des Deckels in nach oben offenen Lagern.
Diese sind an der Innenseite der rückwand des Gehäuseunterteils befestigt. Federn
einer -çIechanik zum Ausgleich des Deckelgewi&ntes greifen an den Lagerbolzen
an. Durch einen schräg nach unten gerichteten Zug werden die Bolzen in den nach
oben offenen Lagern gehalten.
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Diese bekannte Ausführung hat den Nachteil, daß die Federn zum Abnehmen
des Deckels ausgehängt werden müssen. Dieses erfolgt durch Lösen der Verbindung
mit einem am Boden des Gehäuseunterteils befestigten Lager. Um ein manuelles Aushängen
zu ermöglichen, muß das untere Lager entsprechend zugänglich sein. Bei einer kompakten
Bauweise ist dieses von Nachteil. Wird bei der bekannten Ausführung der Deckel schwungvoll
bis in die geöffnete Stellung gebracht oder wirkt eine
Kraft in
dieser Stellung in Öffnungsrichtung auf den Deckel ein, so wird die die Lager tragende
Rückwand des Gehäuseunterteils mit dem gesamten Drehmoment belastet. Dieses kann
zu Verformungen der Rückwand oder bei einer Verwendung von leichten Werkstoffen
für das Gehäuse, z.B. Schaumkunststoffen, zum Ausbrechen der Lager führen.
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Aufgabe Durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung wird die
Aufgabe gelöst, ein Gehäuse für Datenendgeräte oder dergleichen so auszubilden,
daß eine optimale Lagerung und ein einfaches Aushängen des Deckels in geöffneter
Stellung gegeben ist.
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Vorteile Die durch die Erfindung gemäß den Ansprüchen erzielten Vorteile
bestehen insbesondere darin, daß zum Abnehmen des Dekkels keine forinschlüssigen
Verbindungen zum Unterteil des Gehäuses gelöst werden müssen. Dadurch kann der bisher
dafür benötigte Raum anderweitig genutzt werden. Weiterhin verhindert die in Öffnungsrichtung
federnde Lagerung des Deckels, daß bei entsprechender Krafteinwirkung Schäden an
den Lagern oder am Gehäuse auftreten. Diese Art der Deckellagerung ist vor allem
dann von besonderem Vorteil, wenn das Gehäuse aus einem Schaumkunststoff gespritzt
ist.
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Beschreibung der Erfindung Anhand eines Ausführungsbeistiels wird
die Erfindung in Verbindung nit den Zeichnungen nachfolgend näher erläutert. Es
zeigen.
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Figur 1 die Teildarstellung eines Gehäuses gemäß der
Erfindung
im Schnitt mit geschlossenem Deckel.
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Figur 2 die Schnittdarstellung des Gehäuses der -Figur 1 mit geöffnetem
Deckel.
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Figur 3 eine Schnittdarstellung des Gehäuses von Figur 1 mit Blickrichtung
auf die Innenseite der Rückwand.
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Figur 4 das Gehäuse der Figur 1 im Schnitt 4-4 der Figur 3 Die Schnittdarstellungen
der Figur 1 und 2 beschränken sich auf den rückwärtigen Teil eines Gehäuses. Dieses
besteht aus einem Unterteil 1 und einem haubenartigen Deckel 2. Zur Gewichtsersparnis,
besserer Schalldar.mung und aus Gründen wirtschaftlicher Herstellung sind das Unterteil
1 und der Deckel 2 als Formteil aus Schaumkunststoff gespritzt. Besonders vorteilhaft
ist die Verwendung von Polyurethan-Hartschaum. Bei diesem Kunststoff geht eine massive
Randschicht, deren Dikke vom Raumgewicht abhängt, in ein mikroporöses Innere über.
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Diese sich gleichmäßig bildende massive Randschicht ist.in seinen
technischen Eigenschaften mit Runststoffen vergleichbar, wie sie zu Lagerzwecken
verwendet werden. Dadurch ist es bei einer entsprechenden Wandstärke möglich, Lagerstellen
mit einzuformen. Die massive Randschicht bildet dann die Lagerschale.
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Wie Figur 3 und 4 erkennen lassen, ist die Rückseite des Dekkeils
2 bis auf schmale Seitenteile 2a rechteckförmig ausgeschitten. Die Rückwand la des
Unterteils 1 ist in Form und Größe um diesen Ausschnitt nach oben verlängert. Die
Rückwand la ist an der Innenseite nahe der Oberkante seitlich mit Lagermulden 4
versehen. Diese werden beim Spritzvorgang mit eingeformt. Die sich in den Lagermulden
ausbildende massive
Randschicht bildet das eigentliche Lager. Die
Lagermulden 4 sind von ihrem Durchmesser her nicht ganz in die Rückwand la eingelassen.
Dadurch sind die Lagermulden 4 zum Innenraum des Gehäuses hin offen. Durch eine
entsprechende Ausformung ist die über die ganze Länge der Lagermulden 4 reichende
Öffnung schräg nach oben gerichtet, wobei sie die Breite des Lagermuldendurchmessers
hat. Dadurch wird einerseits erreicht, daß die untere Außenkante der Lagermuldenöffnung
etwas höher ist als der tiefste Punkt des Lagers.
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Dadurch ist in Schwerkraftrichtung eine muldenartige Vertiefung gegeben,
die ein selbsttätiges Herausrutschen des zu lagernden Teiles verhindert. Andererseits
erleichtert die schräg nach oben gerichtete Öffnung das Abnehmen des Deckels 2.
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Wie Figur 1, 2 und 3 erkennen lassen, sind rechts und links an der
Innenseite des Deckels 2 Winkelbleche 5 mit Schrauben 7 befestigt. In Höhe der Lagermulden
4 verjüngen sich die Winkelbleche 5. An den Enden ist je ein rechtwinklig abstehender,
horizontal gerichteter Bolzen 6 befestigt. Diese Bolzen 6 entsprechen nach Länge
und Durchmesser den tagermulden 4 und sind auch lagemäßig so ausgerichtet, daß sie
gemäß Figur 1 bei geschlossenem Deckel 2 in den Lagermulden 4 ruhen.
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Die Materialstärke der schmalen Seitenteile 2a des Deckels 2 ist um
die Tiefe der Lagermulden 4 qeringer als die der Rückwand la (Figur 4). Dieses ist
notwendig, um den notwendigen Platz für die Bolzen 6 und ihre Halterung zu schaffen.
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Unterhalb der Lagermulden 4 ist die Rückwand la mit Verstärkungsrippen
3 versehen. Sie dienen zur Stahilisierung der verlängerten Rückwand la.
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Am Boden des Unterteiles 1 sind in Ausrichtung auf die Lagermulden
4 Federbügel 8 mit Durchgangsschrauben 9 und Druckplatte 10 befestigt. Die Federbügel
8 ragen bis über die Lagermulden 4 hinaus. Im Bereich der Lagermulden 4 sind sie
trapezförmig zur Rückwand la hin abgewinkelt. Mit dem geraden Teil, an den sich
das leicht abgewinkelte, überstehende Ende 8a anschließt, liegen die Federbügel
8 an den etwas gegenüber der Rückwand la vorstehenden Bolzen 6 mit leichtem Druck
an.
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Die stabil ausgebildetenFederbügel 8 bewirken, daß die Bolzen 6 bei
normaler Handhabung des Deckels 2 in den Lagermulden 4 ruhen. Erst bei einer Höherbeanspruchung
in Öffnungsrichtung geben die Federbügel 8 nach und verhindern so, daß eine Beschädigung
des Gehäuses auftritt.
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Zum Abnehmen des Deckels 2 ist dieser nur in die geöffnete Stellung
zu bringen und nach oben abzuziehen. Unter dem Zug gleiten die Bolzen 6 an der schräg
nach oben gerichteten Innenfläche der Lagermulden 4 nach außen. Dabei werden die
Federbügel 8 so weit abgebogen, daß die Bolzen 6 nach oben gleitend in den Bereich
der überstehenden Enden 8a der Federbügel 8 gelangen. Damit ist der Deckel 2 ausgehängt.
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Das Einhängen verläuft genau umgekehrt. Der Deckel wird mit seinen
Bolzen 6 auf den keilförmigen Spalt zwischen der Innenseite der Rückwand la und
den leicht abgebogenen überstehenden Enden 8a der Federbügel 8 aufgesetzt. Ein leichter
Druck genügt und die Bolzen 6 rasten unter dem Druck der Federbügel 8 wieder in
die Lagermulden 4 ein.
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Ist aufgrund einer zu geringen Materialstärke der Gehäusewandung ein
Einformen der Lagermulden 4 nicht möglich, so
sind diese gesondert
herzustellen und an der Rückwand des betreffenden Unterteils zu befestigen.
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4 Patentansprüche 3 Blatt Zeichnungen