DE3313616A1

DE3313616A1 - Baukastensystem fuer gehaeuse der elektrischen nachrichtentechnik, insbesondere der fernmeldevermittlungstechnik

Info

Publication number: DE3313616A1
Application number: DE19833313616
Authority: DE
Inventors: Norbert Burow; Manfred Ing.(Grad.) Klingbeil; Gert Kluwe; Manfred Massmann; Peter Ing.(grad.) 1000 Berlin Pütz
Original assignee: DEUTSCHE TELEPHONWERKE und KABELINDUSTRIE AG 1000 BERLIN; Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG
Current assignee: DeTeWe Deutsche Telephonwerke AG and Co KG
Priority date: 1983-04-12
Filing date: 1983-04-12
Publication date: 1984-10-18
Also published as: DE3313616C2

Description

Baukastensystem für Gehäuse der elektrischen Nachrichten-
technik, insbesondere der Fernmeldevermittlungstechnik.
Die Erfindung betrifft ein Baukastensystem für Gehäuse der elektrischen Nachrichtentechnik gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
Gehäuse zur Aufnahme von Baugruppen der elektrischen Nachrichtentechnik werden allgemein in Schrankform konstruiert, wobei ein Gestell zur Aufnahme von übereinander angeordneten Baugruppenrahmen mit einer kastenförmigen Verkleidung versehen wird und die Vorderseite und gegebenenfalls auch die Rückseite mit Türen abgedeckt werden. Dieses Konstruktionsprinzip bedingt eine starre, wenig flexible Erweiterungsmöglichkeit, da nur Gestellschrank-Baueinheiten v-orgegebene Ausbaustufen wirtschaftlich herstellbar sind. Ferner ist eine schnelle Zusammenschaltung kundenspezifischer Ausbauten einer Anlage am Einsatzort mit derartigen starren Schrank- und Gestellsystemen bei minimalem Personalaufwand nicht erzielbar.
Der-Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Baukastensystem für elektrische Baugruppen, insbesondere der Fernmeldevermittlungstechnik, zu schaffen, die eine Anreihung funktional abgeschlossener Baueinheiten zu unterschiedlichen Anlage-Baustufen und Anlageausbauten gestatten, wobei Minderausbauten zusätzlich eine Minderung des mechanischen Aufwandes an Baueinheiten bewirken und sämtliche Einheiten derart gestaltet sind, d# sie von nur einer Person transportiert und montiert werden können, unter Verwendung weniger handelsüblicher Werkzeugt.
Diese Aufgabe ist durch die Erfindung gelöst, wie sie im Kennzeichnungsteil des ersten Patentanspruches dargestellt ist. Weitere vorteilhafte Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand einer aus fünf Figuren bestehenden Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.
Darin zeigen die Fig. 1 eine perspektivische Prinzipskizze einer Anlageneinheit, die an einer Wand befestigt ist, die Fig. 2 die Aufsicht auf einen Teil eines Baugruppenrahmens, die Fig. 3 den Schnitt durch den Baugruppenrahmen nach Fig. 2, die Fig. 4 den Wandrahmen und die Fig. 5 den Schwenkrahmen der dargestellten Gestellrahmeneinheit.
In allen Figuren tragen dieselben Bauelemente gleiche Bezugszeichen.
Eine Anlageneinheit gemäß der Fig. 1 wird jeweils aus je drei Module gebildet: dem Baugruppenrahmen, der Gestelirahmeneinheit und der Verdrahtungsführung.
Die Gestellrahmeneinheiten bestehen je aus einem Schwenkrahmen (Fig. 5) und einem mittels Scharnieren verbundenen Wandrahmen (Fig. 4) . Diese Gestellrahmeneinheiten lassen sich zu verschiedenen Anlagegrößen übereinandersetzen. Außer den in den Figuren 4 und 5 skizzenhaft dargestellten Ausführunqen sind weitere Gestellrahmeneinheiten vorgesehen, die der einen Hälfte der gezeigten Beispiele entsprechen. Eine solche Ausführung ist z.B. für kleine Fernsprechnebensteilenanlagen vorgesehen.
Die Gestellrahmeneinheiten in der gezeigten wie auch in der kleineren Form sindsowohl für wandbefestigte Anlagetypen als auch für Standanlagen universell verwendbar.
Der Wandrahmen nach'Fig. 4 wird aus vier Schienen 41, 42 gebildet, von denen je zwei Schienen 41 bzw. 42 die gleiche Formgestaltung aufweisen. Eine rückseitige Anlagenverkleidung ist der Gestellrahmeneinheit zugeordnet, für die ein Hartschaum teil verwendet wird, von denen mehrere übereinander angeordnet mehrere Baugruppenträger abdecken.
Die Stahlblechkonstruktion des Wandrahmens (Fig. 4) trägt je Baugruppen-Trägerebene die Kabelführung, die Kabelfangstellen und die Netzanschlüsse und nimmt die zentrale Verriegelungseinrichtung sowie die Schirmungs- und Blitzschutzvorrichtungen auf.
Der an den Wandrahmen angesetzte Schwenkrahmen (Fig. 5) wird prinzipiell aus zwei vertikalen Seitenträgern 51, 52 und horizontalen Querträgern 53 zusammengesetzt. Ein Seitenträger 52 ist über Scharniere 54 mit dem Wandrahmen verbunden.
Zwischen Wand rahmen und Schwenkrahmen auf der Seite der Scharniere 54werden die Kabel in vertikaler Richtung geführt, die zu den einzelnen Baugruppenrahmen über die Querträger 53 horizontal herausgeleitet werden. Zur Führung der Kabel und Drähte sind die Querträger 53 mit Befestigungsvorrichtungen 55 für handelsübliche Kabelschellen sowie symmetrisch angeordnete Lochungen 56 zur Aufnahme weiterer, mehrerer einzelner Drähte haltender Vorrichtungen versehen, die nach Bedarf am Montageort eingesetzt werden. Für die Auffächerung der einzelnen Adern eines Kabels ist ein spezielles Sortierstück vorgesehen, das dreieckförmig gestaltet ist. Die Sortierstücke werden zwischen die Lochungen 56 der Kabelhalterungen und der Befestiqungsvorrichtungen 55 für Kabelschellen in die vorhandenen Schlitze 58 der Querträger 53 gesetzt. Ein Sortierstück liegt mit einer Seite an dem Querträger 53 an. Die kürzeste Seite des Sortierstückes nimmt das Kabel von der Befestigungsvorrichtung 55 her auf. Die schräg zum Querträger 55 stehende Seite des Sortierstückes trägt einen Steg, der eine Anzahl von Ausnehmungen aufweist1 beispielsweise 10 Ausnehmungen. In diese Ausnehmungen werden die einzeln aussortierten Adern oder Andernpaare des Kabels formschlüssig eingelegt.
Ein darüber gesetztes Sortierstück für ein anderes Kabel fixiert die sortierten Adern bzw. Adernpaare.
Die Seitenträger 51, 52 des Schwenkrahmens tragen Zentrierstifte 57 zur Ausrichtung der Baugruppenrahmen die mittels unverlierbarer Schrauben 31 an den Schwenkrahmen montiert werden.
Der Baugruppenrahmen wird aus vier plattenförmigen Hartschaum| teilen zusammengesetzt, von denen die Seitenplatten 11 baugleich sind und die Abdeckplatte 12 und die Grundplatte 13 Lüftungsschlitze 121, 131 aufweisen. In der Abdeckpl;-itte 12 sind die Lüftungsschlitze 121 an der dem Schwenkrahmen nnhe- -liegenden Seite angeordnet, während die Grundplatte 13 die Lüftungsschlitze 131 an der der Frontklappe 14 zugewandten Seite trägt. Dadurch liegen sich die Lüftungsschlitze 121, 131 des Baugruppenrahmens diagonal gegenüber, wodurch eine gute Wärmeableitung durch Konvektion erzielt wird.
Die Hartschaumteile die die äußere Kontur des Baugruppenrahmens bilden werden Formschlüssig miteinander verschraubt.
Die Seitenplatten 11, die Abdeckplatte 12 und die Grundplatte 13 sind derart gestaltet, daß sie Baugruppenrahmen-Funktionen übernehmen. Bei der Montage der formschlüssigen Teile werden in die Grundplatte 13 und die Abdeckplatte 12 je eine Aufnahmeschiene 32 eingelegt, die formschlüssig durch Rippen der Seitenplatten 11 gehalten sind.
Die plattenförmigen Hartschaumteile 11, 12, 13 enthalten außerdem Verriegelungskonturen sowie Anschläge für die abnehmbare Frontklappe 14 und den Verdrahtungsrahmen 33. Der Verdrahtungsrahmen 33 wird formschlüssig in den Baugruppenrahmen eingelegt und kraftschlüssig mit dessen Seitenplatten 11 verbunden. Erst durch die Montage des Verdrahtungsrahmens 53 werden die universellen Einheits-Baugruppenrahmen zu schaltungstechnisch differenten Bauvarianten bestimmt. Unterschiedliche doppelzeilige Verdrahtungsrahmen-Ausführungen gestatten die justagefreie formschlüssige Zuordnung von zwei Steckverbinderzeilen und von Baugruppen-Führungsschienen 34.
Die Baugruppen-Führungsschienen 34 werden in die vorgesehenen Lochungen der Aufnahmeschienen 32 und des Verdrahtungsrahmens 33 eingerasvtet. Im Verdrahtungsrahmen sind Federleisten fornschlüssig positioniert und durch das formschlüssige Einlegen des Verdrahtungsrahmens 33 in den Baugruppenrahmen ist die maßliche Zuordnung der Federleisten zu den Steckplätzen der Baugruppen-Führungsschienen 34 gegeben.
Ein zweizeiliger Verdrahtungsrahmen 33 wird vorzugsweise derart ausgelegt, daß die untere Zeile der Aufnahme der Rückwandverdrahtungsplatten dient und die obere Zeile der formschlüssigen Befestigung von Steckerrahmen, in denen sowohl vorkonfektionierte Flachbahn-Internverdrahtung als auch Verteilersegmente für Externverdrahtungen fixiert werden können (z.B. nach DE-OS 31 42 182, DE-OS 32 39 228).

Claims

Patentansprüche: Baukastensystem für Gehäuse der elektrischen Nachrichtentechnik zur Aufnahme kompletter Anlageneinheiten, sowohl für wandbefestigte als auch für freistehende Anlagentypen, insbesondere für Fernsprechvermittlungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Anlageneinheit durch Zusammenfügen modularer mechanischer Einheiten von Baugruppenrahmen, Gestellrahmn und der Verdrahtungsführung gebildet wird, wobei die Gestellrahmeneinheit aus einem Wandrahmen mit einer Hartschaum-Verkleidung (43) und einem Schwenkrahmen zusammengesetzt is daß die Gestellrahmeneinheit zu unterschiedlich großen Anlagen durch einfache Reihung stapelbar sind, daß die Baugruppenrahmen aus vier plattenförmigen Hartschaurn teilen bestehen, die sowohl die äußere Verkleidung der Anlageneinheit bilden als auch Baugruppenrahmenfunktionen übernehmen, indem die den Baugruppen zugewandten Flächen der Seitenplatten (11), der Abdeckplatte (12) und der Grundplatte (13) Ausformungen zur formschlüssigen Aufnahme und Ausrichtung von Führungsschienen (32) sowie Verriegelungskonturen und Anschläge für einen Verdrahtungsrahmen (33) und für eine abnehmbare Frontklappe (14) je Baugruppenrahmen aufweisen und daß allein durch kraftschlüssige Verbindung der vier Baugruppenplatten (11 bis 13) untereinander und mit dem Verd#ahtungsrahmen (33) das mechanische Gehäuse für die Aufnah me der Baugruppen gebildet wird.
2. Baukastensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einschub für Leiterplatten Führungsschienen (34) einerseits in den Verdrahtungsrahmen (33) und andererseits in die Aufnahmeschienen (32) eingeklinkt werden.
3. Baukastensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (12) und die Grundplatte (13) jedes Baugruppenrahmens Lüftungsschlitze (121, 131) aufweisen, die sich diagonal gegenüber liegen.
4. Baukastensystem nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungsschlitze (131) der Grundplatte (13) an der der Frontklappe (14) zugewandten Seiten liegen.
5. Baukastensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandrahmen aus vier Schienen (41, 42) gebildet wird, von denen je zwei Schienen (41 bzw. 42) jeweils gleich geformt sind.
6. Baukastensystem nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrahmen aus zwei Seitenträgern (51, 52) und ein oder zwei Querträgern (53) besteht, mittels Scharnieren (54) mit dem Wandrahmen verbunden ist und Zentrierstifte (57) zur Aufnahme und Ausrichtung der Baugruppenrahmen aufweist.
7. Baukastensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (53) Befestigungsvorrichtungen (55) für handelsübliche Kabelschellen tragen.
8. Baukastensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (53) mit symmetrisch angeordneten Lochungen (56) zur Aufnahme von Kabelhaltevorrichtungen versehen sind.
9. Baukastensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (53) Schlitze (58) aufweisen, die der Halterung von Sortierstücken zur Auffächerung der Adern eines Kabels dienen.
10. Baukastensystem nach Anspruch 1, dadurch gekenhzeichnet, daß der Verdrahtungsrahmen mit Durchbrüchen zur Aufnahme formschlüssig eingesetzter Steckerrahmen versehen ist.