DE2504561A1 - Verfahren zur herstellung von gegenstaenden aus festem karbon-material - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gegenstaenden aus festem karbon-materialInfo
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Description
Eureha Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha 235/97
Yerfahren zur Herstellung τοπ Gegenständen aus festem Karbon-Material
Die Erfindung "betrifft ein Yerfahren zur Herstellung von ί
Gegenständen aus festem Karbon-Material, und zwar insbesondere I
solchen von bemerkenswert hoher Biegefestigkeit. ,
Bislang wurden die meisten Gegenstände aus festem Karbon- j
Material dadurch hergestellt, daß eine Mischung aus einem ]
pulverisierten, kohlenstoff-haltigen Rohmaterial wie z.B. j
Petroleumkoks und Pech als Bindemittel zu dem betreffenden j
Gegenstand geformt wurde und daß dieser Gegenstand anschlies- j
send karbonisiert oder graphitisiert wurde. Die mechanische I
Festigkeit der solcherart hergestellten Gegenstände ist je- j
doch generell bemerkenswert gering, was auf eine Dekomposition \
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_ 2 —
des Bindemittels während der !Carbonisierung oder Graphiti- I
sierung zurückgeht, die zu einer Verschlechterung der J inneren Struktur des Produkts führt. Palis Koks-Pulver analog ;
der Pulvermetallurgie ohne Bindemittel gesintert werden ' könnten, wären außerordentlich stark verbesserte mechanische j
Pestigkeitswerte erreichbar. Es gibt jedoch bislang jedoch |
keinen Petroleumkoks, der in sich selbst ausreichende Sinter- j eigenschaften hat, so daß stets zumindest eine gewisse !
Menge an Bindemittel verwendet werden muß. j
Es wurde auch schon Versuche unternommen, Gegenstände aus Karbon-Material ohne Bindemittel herzustellen. Dabei wurde
ausgegangen von einem leichten Pech, das zur Bildung von Globuliten verdichtet wurde. Die Globulite wurden dann
von der Matrix durch Lösungsmittel-Extraktion abgetrennt und durch Press-Formung zu dem betreffenden Gegenstand geformt.
Anschließend wurde der Gegenstand karbonisiert oder graphitisiert. iTach diesem Verfahren ist es tatsächlich möglich,
Gegenstände aus festem Karbon-Material von hoher Dichte zu erzeugen, ohne daß ein Bindemittel erforderlich ist. Nachteilig
ist jedoch, daß die Globulite sich aus dem leichten Pech nur in sehr geringer Ausbeute erhalten lassen und daß
sie auch nur sehr schwierig von der Matrix abgetrennt werden können. Weiterhin ist es möglich, daß sich in den karbonisierten
oder graphitisierten Globuliten einige Risse und
Sprünge ausbilden können. Deshalb ist nach diesem Vorschlag kein praktisches Verfahren möglich.
Mit der Erfindung soll demgegenüber ein Verfahren geschaffen
werden, das es gestattet, in einfacher Weise und mit guter Ausbeute Gegenstände aus festem Karbon-Material mit extrem
hohen mechanischen Festigkeitswerten herzustellen, ohne daß ein Bindemittel benötigt wird und ohne daß leichtpech-Globulite \
verwendet zu werden brauchen.
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Ausgehend von dem allgemeinen Verfahren, daß ein kohlenstoff- ι
haltiges Ausgangsmaterial ohne Bindemittel geformt und an- \
schließend hei mindestens looo°C karbonisiert oder "bei 2ooo - ,
3ooo O graphitisiert wird, wird dieses Ziel erfindungsgemäß \
daduroh erreicht, daß aus einem Rohpech mit dem Atomverhältnis j
l H/C von maximal 0,8 durch Einführung von "funktioneIlen Gruppen j
j gemäß der Gleichung (l) ein Precursor-Material hergestellt |
j wird, welches anschließend als kohlenstoff-haltiges Ausgangs- i
j material geformt und dann karbonisiert oder graphitisiert ;
! wird, wobei die Gleichung (1) dargestellt ist durch die 1
' Pormel
I °'54 · I - lücT ä R'
I ;
j in der R eine Konstante mit dem Wert von 0,2 Ms 0,3 ist und j
ι f die Menge des in das Precursor-Material eingeführten j
• Hauptelements der funktioneilen Gruppen in Gewichts- j
prozent, "bezogen auf das Gewicht des Precursor- ;
; Materials, angibt. i
j ;
. Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Precursor- \
■: Material läßt sich in jede gewünschte Gestalt formen. Es be- \
: sitzt in sich selbst auch sehr gute Sinterungseigenschaf ten, !
so daß es ohne Notwendigkeit eines zusätzlichen Bindemittels \
durch Karbonisierong oder Graphitisierung verfestigt werden ■
kann. Infolge der Abwesenheit eines Bindemittels treten bei !
; der Karbonisierung oder Graphitisierung des Materials auch j
: keine Risse oder Lunker auf. Demzufolge ist das karbonisierte
bzw. graphitisierte Material nicht nur sehr dicht (mit einer
: effektiven Porosität von maximal 7 #, was außerordentlich gei ring ist), sondern es weist auch eine außerordentlich hohe
j Biegefestigkeit von mindestens 900 kg/cm auf. Demgegenüber
f hat ein handelsübliches festes Karbon-Material nur eine Biege- j • festigkeit von etwa 200 - 300 kg/cm und eine effektive Ροίρο-sität von etwa 20 ja. Die wesentlich ...yerbe^ge.rte_JBl^gefjBatJ,.gkeit_
: effektiven Porosität von maximal 7 #, was außerordentlich gei ring ist), sondern es weist auch eine außerordentlich hohe
j Biegefestigkeit von mindestens 900 kg/cm auf. Demgegenüber
f hat ein handelsübliches festes Karbon-Material nur eine Biege- j • festigkeit von etwa 200 - 300 kg/cm und eine effektive Ροίρο-sität von etwa 20 ja. Die wesentlich ...yerbe^ge.rte_JBl^gefjBatJ,.gkeit_
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des erfindungsgemäß hergestellten Materials "beruht, wie angenommen
werden kann, weitgehend darauf, daß sich "bei der Kar- !ionisierung bzw. Graphitisierung keinerlei Risse oder Lunker
im Material ausbilden, und zwar insbesondere keine schichtenförmigen
Risse, wie sie bei Karbon-Gegenständen aus anderem kohlenstoffhaltigen Material wie dem üblichen Pech und seinen
Sphärolithen charakteristisch sind.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Rohpech
läßt sich aus Steinkohlenteer, Petroleumteer, Äthylen-Bodenöl
oder Asphalt gewinnen, und zwar durch eines der zahlreichen üblichen Verfahren wie Destilation, Extraktion, Polymerisation
oder Kondensation (gegebenenfalls auch unter Erhitzen).
Die in das Rohpech erfindungsgemäß eingeführten funktioneilen
Gruppen enthalten Sauerstoff, Schwefel oder Halogen als das funktioneile Haupt-Element. Demgemäß können diese funktioneilen
Gruppen Öhinon-Gruppen, Äther-Bindungen, Lacton-Bindungen, Karboxyl-Gruppen, Hydroxy 1-Gruppen, Ester-Bindungen, Mltro-Gruppen,
iDhiol-Gruppen, Sulfid-Bindungen, SuIfoxyd-Bindungen,
Halogen-Gruppen und dergleichen umfassen. Die Wirkung dieser funktioneilen Gruppen läßt sich nur schwierig erklären, es
scheint aber so, daß sie zwei Punktionen haben, nämlich einmal eine Härtung des verdichteten Rohpechs bewirken und zugleich
eine Bildung von Scbiehtenförmigen Rissen bremsen.
Die bei der Definition des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzte
Gleichung (1) wurde experimentell bestimmt aus der Relation zwischen dem Atom-Verhältnis H/C im Rohpech und der Menge der
darin eingeführten funktionellen Gruppen. Der dabei verwendete Koeffizient "0,54" hängt dabei etwas von den Experimental-Bedingungen
ab und stellt damit in gewissem Sinn einen Mittelwert
dar, er trifft aber die Verhältnisse gut, solange das Atom-Verhältnis H/C des Rohpechs in den erfindungsgemäßen Be-
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reich von maximal 0,8 fällt. ;
Die Zonstante R ist ein Maß für die Brauchbarkeit des Precur- :
sor-Materials, Precursor-Materialien mit einem R-Wert von mehr =
als 0,3 schäumen "bei der Karbonisierung auf, während sich / ',
, Precursor-Materialien mit einem R-Wert von weniger als 0,2
nicht mehr ordnungsgemäß Sintern lassen, so daß sie auch kein , Karbon-Material mit der gewünschten hohen Festigkeit ergeben.
nicht mehr ordnungsgemäß Sintern lassen, so daß sie auch kein , Karbon-Material mit der gewünschten hohen Festigkeit ergeben.
\ Ί
: Zur Einführung der funktioneilen Gruppen in das Rohpech können
\ verschiedene Verfahren dienen, z.B. eine Haß-Methode (unter
' Verwendung einer wässerigen Lösung von Salpetersäure, Schwefel- : säure, einer Mischung dieser "beiden Säuren, Salzsäure oder
Eisen(IIl)clorid), eine Erocken-Methode (unter Verwendung von
Chlorgas, Luft, gasförmigem Sauerstoff oder Schwefeldampf) oder
eine Feststoff-Reaktion (unter Verwendung von festem Schwefel, j , Amoniumnitrat, Amoniumpersulfat oder festem Eisen(lll)clorid).
' Verwendung einer wässerigen Lösung von Salpetersäure, Schwefel- : säure, einer Mischung dieser "beiden Säuren, Salzsäure oder
Eisen(IIl)clorid), eine Erocken-Methode (unter Verwendung von
Chlorgas, Luft, gasförmigem Sauerstoff oder Schwefeldampf) oder
eine Feststoff-Reaktion (unter Verwendung von festem Schwefel, j , Amoniumnitrat, Amoniumpersulfat oder festem Eisen(lll)clorid).
Bevorzugt wird als Ausgangsmaterial ein festes Rohpech verwendet. Um die Diffusion der die funktioneilen Gruppen ergehenden
Reagenzien in das Pech hinein zu erleichtern, wird das Pech
; zweckmäßig in feinkörniger Form oder in Form eines dünnen \ ' Filmes mit einem Korndurchmesser ("bzw. einer Film-Schichtstärke) von weniger als 100/um und vorzugsweise weniger als
50/um mit diesen Reagenzien zur Reaktion gebracht. Die Form ! des Rohpechs kann dabei pulverig, zylindrisch, faserförmig, j filmartig, kugelig oder rohrförmig sein, daß Pech kann weiter- Ί j hin aber auch die Form kleiner unregelmäßiger Bruchblöcke haben.!
Reagenzien in das Pech hinein zu erleichtern, wird das Pech
; zweckmäßig in feinkörniger Form oder in Form eines dünnen \ ' Filmes mit einem Korndurchmesser ("bzw. einer Film-Schichtstärke) von weniger als 100/um und vorzugsweise weniger als
50/um mit diesen Reagenzien zur Reaktion gebracht. Die Form ! des Rohpechs kann dabei pulverig, zylindrisch, faserförmig, j filmartig, kugelig oder rohrförmig sein, daß Pech kann weiter- Ί j hin aber auch die Form kleiner unregelmäßiger Bruchblöcke haben.!
i
: Auch die Form des Precursor-Materials kann unterschiedlich '■
sein, sie wird zweckmäßig dem Verwendungszweck des fertigen j
Karbon-Materials entsprechend gewählt. Beispielsweise ist ein '
pulveriges Precursor-Material besonders geeignet für die Her- \
stellung von Karbon-Materialien hoher Dichte, während ein ■
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mehr faserförmiges Precursor-Material besser zur Herstellung
von Karbon-Materialien höherer Porosität qualifiziert ist.
Das Precursor-Material kann durch übliche Preß-Formung sogar bei Raumtemperatur in die Form der gewünschten Gegenstände gebracht werden. Ebensogut können aber auch andere Formgebungsverfahren
verwendet werden, beispielsweise das Vergießen unter Verwendung von Wasser als Suspensionsmittel. Weiterhin ist es
möglich, und mitunter zweckmäßig, dem Precursor-Material bei der Formgebung eine geringe Menge an einem organischen Lösungsmittel
mit einem oberhalb 15O0C liegenden Siedepunkt wie z.B. Polyäthylen-Glykol oder Eeeröl, beizufügen, welches als
eine Art Gleitmittel wirkt und die Formgebung erleichtert.
Die Kalzinierung (also die Karbon is ier ung oder Graphitisierung)
des geformten Precursor-Materials wird zweckmäßig in einer inaktiven Atmosphäre oder in einem Bett aus Koksgrus durchgeführt.
Die !Temperatur-Steigerungsrate hängt dabei etwas von der Form des geformten Precursor-Materials ab.
Wie schon erwähnt, braucht dem geformten Precursor-Material kein Bindemittel beigegeben zu werden, da sich das Precursor-Material
beim Kalzinieren infolge der starken Bindungskräfte seiner eigenen Partikeln stabil verfestigt. Dabei läßt sich
ohne weiteres die Raumdichte (nachfolgend nur noch als "Dichte"
bezeichnet) des Endproduktes entweder in Richtung geringer Porosität und hoher Dichte oder hoher Porosität und geringerer
Dichte steuern, und zwar einfach durch die schon erwähnte Auswahl der Teilchenform des Precursor-Materials und auch durch
entsprechende Einstellung der Packungsdichte, zu der die Precursor-Teilchen
in der Preßform verdichtet werden.
Falls ein Endprodukt mit hoher Graphitisierbarkeit gewünscht
wird, wird zweckmäßig von einem Rohpech mit einem Atom-Yerbält-
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riis H/C von weniger als 0,6 ausgegangen, und es werden in
dieses Rohpeoh dann funktioneile Gruppen mit weniger als 5 Gew.$
an Gesamt-Sauerstoff eingeführt. Alternativ kann das Rohpech in diesem Pail auch ein Atom-Verhältnis H/C von weniger als :
0,7 haben, wobei die darin eingeführten funktionellen Gruppen dann weniger als 10 Gew.$ an Gesamt-Schwefel aufweisen sollten.
Auf der anderen Seite läßt sich ein Endprodukt mit geringer Graphitisierbarkeit dadurch erzeugen, daß von einem Rohpech
mit einem Atom-Verhältnis H/C im Bereich von 0,6 - 0,8 ausgegangen wird und das die darin eingeführten funktioneilen ;
Gruppen mehr als 5 Gew.$ an Gesamt-Sauerstoff oder mehr als 10 Gew.$ an Gesamt-Schwefel besitzen* Generell gilt dabei, daß
das Endprodukt um so härter wird, je größer das Atom-Verhältnis ,
H/C ist oder je größer die Menge der eingeführten funktioneilen
Gruppen ist. Obgleich bei hoher Temperatur behandelt, zeigt ein Karbon-Material von geringer Graphititsierbarkeit eine
glas-ähnliche Schnittfläche. :
Zur Herstellung des Precursor-Materials kann im übrigen auch
ausgegangen werden von einer Mischung aus einem Rohpech mit dem Atom-Verhältnis H/C von maximal 0,8 und einer anderen organischen
Substanz, die aus Pech, Kohle und/oder einem wärme-■härtbaren
Kunstharz bestehen kann. Bei dieser Modifikation des erfindungsgemäßen Verfahrens sollte die besagte andere
organische Substanz ebenfalls ein Atom-Verhältnis H/C von maximal 0,8 besitzen und einen Kohlenstoffgehalt von höchstens
55 #. Weiterhin sollte sie mindestens eine der schon weiter
vorn erwähnten, auf Sauerstoff, Schwefel oder Halogen basierten funktioneilen Gruppen aufweisen, und zwar in einer Menge von
höchstens 5 Gew.$. Das Mischungsverhältnis zwischen dem Rohpech
und der besagten anderen organischen Substanz sollte dabei so gewählt sein, daß die Gleichung (1), die bei der Definition
der Erfindung benutzt wurde, erfüllt bleibt, wobei sich in
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einem solchen Pall der Wert für H/C auf das Rohpech und der
Wert für f auf das Gewicht der Mischung "bezieht.
Auch ein solcherart modifiziertes Precursor-Material kann eine
unterschiedliche Porm haften, "beispielsweise kann es pulverig,
granular, kugelig, zylindrisch, faserförmig, säulenartig und
dergleichen ausgebildet sein. Das Mischen des Rohpech mit der "besagten anderen organischen Substanz kann durch Vermischen
der trockenen Pulver durchgeführt werden oder after auch durGh Terrühren der Pulver in Suspension in Wasser oder einem organischen
Lösungsmittel.
Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Karfton-Material
ist für zahlreiche Zwecke in höchstem Grade ftrauchftar. Beispielsweise kann es verarbeitet werden zu einem hochqualifizierten
Priktionsmaterial zur Verwendung "bei mechanischen Dichtungen, Plugzeugftremsen, Spitzendichtungen, Lagern, Bürsten
und dergleichen. Weiterhin ist es für zahlreiche Arten von Elektroden geeignet, wie z.B. Entladungs-Elektroden, Kohlenstoff-Elektroden
für Brennstoffzellen, Elektroden zum Elektroplattieren, Elektroden für die Metall-Sinterung, Bogen-Elektroden
oder Elektrolyse-Elektroden. Auch noch andere Gegenstände können daraus hergestellt werden wie "beispielsweise Anschlußstücke
für die Stahlherstellung, Sinter-Formen, Stufenlose Düsen, Schaftionen für Halftleiter, Kohlenstoff-Schmelzgefäße,
Graphit-Materialien für Kernkraftwerke, nicht-permeaftle Karfton-Materialien,
generell Karfton-Materialien für mechanische oder medizinische Zwecke usw..
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsfteispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Daftei
zeigt die Zeichnung eine Mikro-Potografie der Schnittfläche
eines festen Karfton-Materials, das hergestellt ist aus einer Mischung aus Pech-Gloftuliten und dem erfindungsgemäßen Precur-
. sor-Material. ;
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_ 9 —
Durch Verdichten von Äthylen-Bodenöl bei einer Temperatur von
350 - 4200C wurden verschiedene Proben eines Rohpechs mit
Atom-Verhältnissen H/C im Bereich von 0,8 bis 0,5 hergestellt. Diese Pech-Proben wurden dann auf eine Teilchengröße von
weniger als 200 Maschen pulverisiert. Anschließend wurde Sauerstoff in die pulverisierten Pech-Proben eingeführt, und
zwar durch Erhitzen der Proben in Luft bis auf eine maximale Temperatur von 3000C in Inkrementen von 30° bis 100° pro
Stunde. Bei dem Erhitzen wurde sorgfältig darauf geachtet, daß die Teilchen nicht aufschmolzen. In allen Fällen ergab sich
ein Precursor-Material mit einem R-Wert zwischen 0,3 und 0,2.
Die Eigenschaften der verschiedenen Proben des Rohpechs und des daraus hergestellten Precursor-Materials sind in der im
Anhang angefügten Tabelle 1 zusammengefaßt. Zu dieser Tabelle sei noch erwähnt, daß das in: Chinolin Unlösliche dadurch bestimmt
wurde, daß ein Gramm der Probe 12 Stunden lang bei 400C in 150 g Chinolin gelöst wurde und das der Rückstand anschließend
mit einem Glasfilter abgetrennt wurde.
Aus den Precursor-Materialien gemäß den in der Tabelle 1 zusammengefaßten
Proben wurden in der nachfolgenden Arbeitsstufe Earbon-Gegenstände hergestellt. Dazu wurden die Precursor-Materialien
zunächst zu Pulvern mit einer Teilchengröße von höchstens 10/um zerkleinert, und diese Pulver wurden anschließend
bei Zimmertemperatur mit einem Preßdruck von 500
bis 2000 kg/cm zu Scheiben von 90 mm Durchmesser und 50 mm Höhe press-geformt. Danach wurden die Scheiben in einem Bett
aus Eoksgrus bei einer maximalen Temperatur von 10000C, die
30 Minuten lang aufrechterhalten und in Inkrementen von 15°
pro Minute erreicht wurde, karbonisiert. Anschließend erfolgte eine Graphitisierung der karbonisierten Scheiben bei 28000C
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- ίο -
in einer Stickstoff-Atmosphäre.
Die Eigenschaften der karbonisierten Scheiben und der grapbitisierten
Scheiben sind in der im Anhang beigefügten labeile 2
zusammengefaßt. Der dort angegebene Wert für die Biegefestigkeit wurde nach ASTM-D79O gemessen, und die effektive Porosität
wurde nach der Methode der Imprägnierung mit Wasser ermittelt.
Wie sich aus der Tabelle 2 ergibt, sind die erfindungsgemäß aus den Precursor-Materialien hergestellten Karbon-Gegenstände
in Hinsicht auf eine geringere effektive Porosität, eine höhere Biegefestigkeit und auch einen besseren Widerstandswert den
herkömmlichen Karbon-Materialien deutlich überlegen. Die herkömmlichen Karbon-Materialien haben im allgemeinen eine Biegefestigkeit
von etwa 250 kg/cm , eine Dichte von etwa 1,75 g/cm , eine effektive Porosität von etwa 28 YoI.$ und einen spezifischen
elektrischen Widerstand von etwa 7,5 x 10 Ohm·cm.
Bei den Proben gemäß den Tabellen 1 und 2 verdient besondere Beachtung, daß. in den lallen, in denen zur Herstellung des Precursor-Materials
weniger als 5 Gew.$ an Sauerstoffatomen in ein Rohpech mit einem Atom-Yerhältnis H/G von weniger als 0,6
eingeführt wurde, die sich bei der Karbonisierung und Graphitisierung
ergebenden Produkte extrem hohe Dichten bekommen haben, Beispiele sind die Proben 8 und 9. Für die graphitisierte
Scheibe gemäß der Probe Fr. 8 (erhalten aus dem Precursor-Material
gemäß der Probe Nr. 8 in Tabelle 1) ergab sich durch
Röntgenanalyse ein Gitterabstand (d002) von 3,37O&. Das entsprechende
Material gemäß der Probe Mr. 9 hatte einen 6-itterabstand
(d002) von 3,36O&.
509834/0 85 2
Ähnlich den Proben gemäß Beispiel 1 wurden aus unterschiedlichen Rohmaterialien verschiedene Proben eines Rohpechs mit
einem Atom-Verhältnis H/C von 0,8 maximal hergestellt. In diese Rohpech-Pro"ben wurde in der im Beispiel 1 "beschriebenen Weise,
zur Herstellung der entsprechenden Preeursor-Materialien, Sauerstoff eingeführt, wobei sich R-Werte im Bereich von 0,3
bis 0,2 ergaben. Die Eigenschaften der Rohpech-Proben und der daraus hergestellten Precursor-Materialien sind in der Tabelle
angegeben. f
Aus den Preeursor-Materialien gemäß Fig. 3 wurden in der beim Beispiel 1 beschriebenen Weise Karbon-Gegenstände hergestellt,
indem die Preeursor-Materialien zu Pulvern mit einer Teilchengröße
von maximal 10/um zerkleinert wurden, die Pulver anschließend mit einem Preßdruck von 700 bis 2000 kg/cm zu
Scheiben der beim Beispiel 1 beschriebenen Größe press-geformt wurden und danach die Scheiben, wiederum in der im Beispiel 1
beschriebenen Weise, karbonisiert und graphititsiert wurden. ·
Die Eigenschaften der solcherart erhaltenen karbonisierten bzw. ;
graphititsierten Scheiben sind in der Tabelle 4 angegeben.
Aus der Tabelle 4 ergibt sich, daß die karbonisierten oder
graphitisierten Gegenstände ebenso wie die gemäß dem Beispiel 1
hergestellten Gegenstände eine außerordentlich geringe effektive Porosität und eine sehr hohe Biegefestigkeit haben. Weiterhin
ist auch die schon im Beispiel 1 mit Äthylen-Bodenöl als Rohmaterial
erwähnte Tendenz zu erkennen, daß mit geringerem Atom-Yerbältnis H/G, mit geringerem Sauerstoffgehalt und mit
höherer Graphitisierbarkeit des karbonisierten Materials die
Dichte des Endprodukts größer wird.
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Baispiel 3
Es wurden in einem ersten Arbeitsgang aus Ithylen-Bodenöl und
Steinkohlenteer verschiedene Pech-Proben mit einem Atom-Ver-" hältnis H/C von maximal 0,8 hergestellt , indem das Ithylen-Bodenöl
bzw. der Steinkohlenteer bei 3000C bei gleichzeitigem Luftstrom verdichtet wurde. Die so erhaltenen Pech-Proben
werden nachfolgend zusammenfassend als "Substanz A" bezeichnet.
In einem zweiten Arbeitsgang wurden weitere, nachfolgend zusammenfassend
als "Substanz B" bezeichnete Pech-Proben mit einem Atom-Verhältnis H/0 von 0,51 und einem Erweichungspunkt
von 170° hergestellt, und zwar durch Cracken eines leers, der
bei der Destillation von Petroleum-Rohöl bei hoher !Temperatur angefallen war. Diese Pech-Proben j/rarden in der im Beispiel 1
beschriebenen Weise mit Luft oxidiert, wobei sich ein Sauerstoffgehalt von mindestens 5 Gew.5^ und ein Kohlenstoffgehalt
von mindestens 60 i<> einstellte.
Die Substanz A wurde sodann mit der Substanz B zur Bildung eines Precursor-Materials gemischt. Das Mischungsverhältnis
wurde dabei so eingestellt, daß sich für die verschiedenen Precursor-Material
ien R-Werte im Bereich von 0,2 bis 0,3 ergaben. Die Tabelle 5 gibt zusammenfassend die Eigenschaften der
Substanzen A und B sowie der daraus hergestellten Preeursor-Materialien an.
Anschließend wurden die Precursor-Materialien in der im Beispiel
1 beschriebenen Weise zu einem Pulver mit einer Teilchengröße von maximal 10/um zerkleinert, dann zu Scheiben pressgeformt
und anschließend karbonisiert bzw, graphitisiert.
Die Tabelle 6 gibt eine Übersicht über die Eigenschaften der
karbonisierten bzw. graphitisierten Scheiben. Wiederum sind
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die überragenden Eigenschaften insbesondere hinsichtlich der : effektiven Porosität und der Biegefestigkeit zu erkennen. Auch
die Tendenz, daß mit geringerem Atom-Verhältnis H/G und mit geringerem Sauerstoffgehalt die Scheiben dichter werden, bestätigt
sich wiederum in der Tabelle 6.
Durch Terdichtung von Äthylen-Bodenöl wurde eine Pech-Probe
mit einem Atom-Verhältnis H/C von 0,71 und mit einem Erweichungspunkt von 1700C hergestellt. Aus dieser Pech-Probe wurden "
durch Schmelzspinnen bei 35O0C Pech-Pasern von 14/um Durchmesser
hergestellt. Diese Easern wurden anschließend in tuft
wärmebehandelt, indem die Temperatur in Inkrementen von 30 pro Stunde bis auf 2300C erhöht wurde. Auf diese Weise ergab
sich ein 'faserförmiges Precursor-Material mit einem Sauerstoffgehalt
von 10,5 Gew.^ und einem Atom-Verhältnis H/C von
0,55.
Ein Teil dieses faserförmigen Precursor-Materials wurde zu
einem Pulver mit einer Teilchengröße von maximal 10/um Verkleinert.
Das Pulver wurde anschließend in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise zu Scheiben press-geformt, und diese ■
Scheiben wurden dann karbonisiert und graphitisiert, wiederum
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise.
Die Eigenschaften der karbonisierten Scheibe und der graphitisierten
Scheibe sind in der Tabelle 7 zusammengestellt. Es ist zu erkennen, daß, entgegen den Ergebnissen der Beispiele 1 bis
3, die graphitisierte Scheibe eine etwas höhere Biegefestigkeit
aufweist als die karbonisierte Scheibe.
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-H-
Ein weiterer Teil des faserförmigen Precursor-Materials gemäß Beispiel 4 wurde auf Längen von 0,1 bis 1,0 mm geschnitten.
Mit 100 Gewichtsteilen dieses Söhnittmaterials wurden 20 Gewichtsteile
Ithylen-Glykol mit einem mittleren Molekulargewicht
von 400 und 100 Gewichtsteile Wasser gemischt· Die Mischung wurde dann in eine Graphit-Box von 200 mm Länge,
200 mm Breite und 100 mm Höhe eingefüllt, und zwar bis zu
einem Pegelstand von 50 mm. Anschließend wurde die Mischung in der Graphit-Box in einer Stickstoff-Atmosphäre auf 20O0C
aufgeheizt, und zwar in Inkrementen von 10° pro Stunde. Danach folgte ein Karbonisieren bei einer Temperatur von 10000C, die
in Inkrementen von 30° pro Stunde erreicht wurde. Es ergab sich ein poröser fester Gegenstand von 150 mm Länge, 149
Breite und 30 mm Höhe. Ein Teil dieses Gegenstandes wurde anschließend
bei 28000C graphitisiert.
Die Eigenschaften des karbonisierten Gegenstandes und des
graphitisierten Teiles davon sind in der Tabelle 8 veranschaulicht.
Es ist zu erkennen, daß sowohl die karbonisierte Probe
alsauch die graphitisierte Probe trotz der niedrigen Dichte
noch eine durchaus höhere Biegefestigkeit hat als ein kommerziell erhältliches graphitisiertes Tergleichsprodukt. Dies beruht
mit auf der Tatsache, daß die Pasern des Precursor-Materials an ihren Eontaktpunkten fest aneinander haften.
Es wurde eine Pech-Probe mit einem Erweichungspunkt von 1900C
und einem Atom-Yerhältnis H/C von 0,51 hergestellt, und zwar aus
dem beim Hochtemperatur-Cracken von Rohpetroleum entstehenden Teer mittels Verdichtung durch Aufsprühen von heißem Dampf·
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Von dem so erhaltenen Pech wurden 100 Gewichtsteile gemischt
mit 30 Gewichtsteilen naphthalin. Die Mischung wurde anschließend zusammen mit einer reichlichen Menge einer 3 $igen wässerigen
lösung von Polyvinyl-Alkohol als Dispersionsmittel in einen
Autoklaven gegeben und kräftig "bei 14O0G gerührt. Dabei ergaben sich Körnchen mit einem mittleren Durchmesser von 400/Um.
Diese Körnchen wurden anschließend bei vermindertem Druck und
bei einer Temperatur von 40 - 800C getrocknet, um anhaftendes
Wasser und restliches naphthalin zu entfernen. Danach wurden
die Körnchen in Inkrementen von 30° pro Stunde auf eine Temperatur von 2400C erhitzt. Dabei ergab sich ein körnchen-förmiges
Precursor-Material mit einem Sauerstoffgehalt von 5>5 Gew.#
und einem Kohlenstoffgehalt von 86,0 Gew.56. '
mit 30 Gewichtsteilen naphthalin. Die Mischung wurde anschließend zusammen mit einer reichlichen Menge einer 3 $igen wässerigen
lösung von Polyvinyl-Alkohol als Dispersionsmittel in einen
Autoklaven gegeben und kräftig "bei 14O0G gerührt. Dabei ergaben sich Körnchen mit einem mittleren Durchmesser von 400/Um.
Diese Körnchen wurden anschließend bei vermindertem Druck und
bei einer Temperatur von 40 - 800C getrocknet, um anhaftendes
Wasser und restliches naphthalin zu entfernen. Danach wurden
die Körnchen in Inkrementen von 30° pro Stunde auf eine Temperatur von 2400C erhitzt. Dabei ergab sich ein körnchen-förmiges
Precursor-Material mit einem Sauerstoffgehalt von 5>5 Gew.#
und einem Kohlenstoffgehalt von 86,0 Gew.56. '
Aus diesem Precursor-Material wurden durch Press-3?ormung unter
einem Druck von 2000 kg/cm Scheiben von 90 mm Durchmesser und
20 mm Dicke geformt. Die Scheiben wurden dann anschließend \ in der schon im Beispiel 1 beschriebenen Weise karbonisiert , bzw. graphitisiert. In der Tabelle 9 sind die Eigenschaften ; der karbonisierten Scheibe und der graphitisierten Scheibe
angegeben.
einem Druck von 2000 kg/cm Scheiben von 90 mm Durchmesser und
20 mm Dicke geformt. Die Scheiben wurden dann anschließend \ in der schon im Beispiel 1 beschriebenen Weise karbonisiert , bzw. graphitisiert. In der Tabelle 9 sind die Eigenschaften ; der karbonisierten Scheibe und der graphitisierten Scheibe
angegeben.
Aus Xthylen-Bodenöl wurden durch Wärmebehandlung bei unter- ;
schiedliehen Temperaturen zwischen 350 und 45O0C unter Atmos- j
phärendruck mehrere Pech-Proben mit unterschiedlichem Atom- j
Verhältnis H/0 hergestellt. Diese Proben wurden anschließend ) pulverisiert und dann jeweils mit einer zu dem jeweiligen
Atom-Terhältnis H/C passenden Menge von Schwefel und einer ge- j
ringen Menge an Methylalkohol vermischt. Die Mischung wurde ·
danach in einer inaktiven Atmosphäre auf 23O0C erhitzt und j
eine Stunde lang bei dieser Temperatur gebalten. Dadurch ergab
509834/0852
sich ein sulfurisiertes Precursor-Material, das anschließend
nochmals zu einem Pulver mit einer !Teilchengröße von maximal
10/um verkleinert wurde. Dieses Pulver wurde danach unter
/ ρ
einem Preßdruck von 500 kg/cm "bei Zimmertemperatur zu Scheiben
von 90 mm Durchmesser und 50 mm Stärke press-geformt.
Zur Kabonisierung wurden die Scheiten in einem Bett aus Koksgrus
auf eine temperatur bis zu 100O0C erhitzt, und zwar in
Inkrementen von 10° pro Stunde. Einige der Scheiben wurden
dann auch noch, zur Graphitisierung, bis auf 2800°0 erhitzt.
Die Eigenschaften der Rohpech-Proben und des daraus hergestellten Precursor-Materials sind in der Tabelle 10 niedergelegt,
die Eigenschaften der karbonisierten Scheiben und der
graphitisierten Scheiben veranschaulicht die, Tabelle 11.
Es wurde von dem gleichen pulverisierten Pech ausgegangen, das auch beim Beispiel 7 das Ausgangsmaterial gebildet hatte. Ton
diesem pulverisierten Pech wurden weitere Proben bei Zimmertemperatur und Atmosphärendruck mit Luft, der 10 YqI.# Chlorgas
zugemischt war, behandelt, so daß sich ein chloriertes Precursor-Material ergab. Dieses Material wurde bis zur Karbonisierung
und Graphitisierung in der gleichen Weise wie im
Beispiel 7 weiterbehandelt. Die Eigenschaften des Precursor-MatBrials
zeigt die Tabelle 12, während in der Tabelle 13 die Eigenschaften der daraus hergestellten Scheiben angegeben sind.
Aus rohem Steinkohlenteer wurde eine Pech-Probe mit einem
Atom-Terhältnis H/C von 0,50 und einem Erweichungspunkt von
1500C hergestellt, indem in das Steinkohlenpech, das einen
509834/0852
Erweichungspunkt von 430C hatte, Luft von 2000C eingeblasen
wurde. Ton diesem solcherart verdichteten Pech wurden 500 g zusammen mit 5 Litern einer 5 $igen wässerigen Lösung von hypochloriger
Sure in eine korrosionsbeständige Kugelmühle mit
einer Kapazität -von 10 Litern eingefüllt. Durch 24-stündige
Rotation der Kugelmühle wurde die Pulverisierung des Pechs und dessen Oxidation gleichzeitig durchgeführt. Anschließend ;
wurde das pulverisierte und oxidierte Pech bei 1000C getrocknet,
dann press-geformt und danach karbonisiert bzw. graphitisiert.
Diese letztgenannten Schritte wurden in der gleichen Weise vorgenommen wie im Beispiel 7. ;
Der Preßformdr-uck betrug 700 kg/cm . Die karbonisierte Scheibe
hatte eine Dichte von 1,48 g/cur , eine effektive Porosität von 7,2 ToI. $ und eine Biegefestigkeit von 930 kg/cm . Die entsprechenden
Werte für die graphitisierte Scheibe betrugen bei ;
der Dichte 1,68 g/cm^, bei der effektiven Porosität 5,1 ToI.j6
und bei der Biegefestigkeit 910 kg/cm . Weiterhin wies die
graphitisierte Scheibe einen spezifischen elektrischen Widerstand von 28 χ 10"^ 0hm·cm auf.
Beispiel 10 ;
Dieses Beispiel diente zur Untersuchung der Unterschiede im Aufbau des erfindungsgemäß hergestellten Karbon-Materials und
des aus Sphärolithen von verdichtetem Pech gewonnenen Karbon-Materials.
Die Sphärolithe von verdichtetem Pech wurden hergestellt
durch Wärmebehandlung eines Steinkohlenpechs bei 4-5O0C =
und anschließendes Abtrennen der löslichen Anteile mit Chinolin als Lösungsmittel. Ton den solcherart erhaltenen Sphärolithen \
•wurden 5 Gewichtsteile gemischt mit 100 Gewichtsteilen des er- :
findungsgemäß hergestellten Precursor-Materials. Die Mischung
wurde dann bei Zimmertemperatur mit einem Preßdruck von ι
1000 kg/cm press-geformt. Der dabei erhaltene Gegenstand wurde '■■
5 0 9 8 3 4/0852. ~
dann in einer inaktiven Atmosphäre karbonisiert, indem die !Temper
wurde.
!Temperatur in Inkrementen von 5° pro Stunde auf 100O0C erhitzt
Die "beigefügte Mikro-Potografie zeigt einen SDeil der Schnittfläche
dieses karbonisierten Gegenstandes. Es ist zu erkennen,
daß an den Steilen der Globolite einige Risse vorhanden sind, während die umgebenden Stellen, die aus dem erfindungsgemäß
hergestellten Precursor-Material bestehen, keinerlei Risse aufweisen.
Tabellen Ansprüche —
609834/0852
tn ο co CO
00
Tabelle 1 (zu Beispiel 1)
Rohpeoh | Atotn- | Erweichungs | Precursor-Material | Sauerstoff | ■ Atom- | R-Wert | Kohlenstoff | In Chinolin | |
Probe | Yerhältnis | punkt | gehalt | Verhältnis | gehalt | Unlösliches | |||
Nr. | H/0 | 0C | G-ew.% | H/C | Gew.% | Gew./. | |||
0,800 | 130 | 15,00 | 0,580 | 0,28 | 74,0 | 6,8 | |||
1 | 0,800 | 130 | 22,14 | o,45o | 0,21 | 69,0 | 30,5 | ||
a | 0,721 | 170 | 10,72 | 0,590 | 0,28 | 75,8 | 5,9 | ||
3 | 0,721 | 170 | 13,66 | 0,566 | 0,25 | 75,0 ■ | 7,8 | ||
4 | 0,721 | 170 | 16,00 | 0,515 | 0,22 | 73,8 | 19,0 | ||
5 | 0,632 | 300 | 3,60 | 0,603 | 0,30 | 77,5 | 33,7 | ||
6 | 0,632 | 300 | 6,17 | 0,542 | 0,28 | 80,8 | 73,9 | ||
7 | 0,563 | 450 mind. | 2,48 | 0,534 | 0,28 | 86,0 | 91,0 | ||
8 | 0,522 | 480 mind. | 3,50 | 0,491 | 0,24 | 88,2 | 92,3" | ||
9 |
_A
VO
to cn ο
cn CD
Tabelle 2 (zu Beispiel 1)
cn
O (O
O 00
cn ro
Preßdruck | Karbonisierte Scheibe | Effektive Porosität |
Biege festig keit |
G-raphitisierte Scheibe | Dichte | Effektive Porosität |
Biege festig keit |
Shore- Härte |
Spezif. elektr. Widerstand |
|
'. Probe Nr. |
kg/cm | Dichte | YoI.<fo | ρ kg/cra |
g/cnr | ρ kg/cm |
Hs | 10~4Ä.cm | ||
500 | g/cnr | 3,8 | 1230 | 1,55 | 0,5 | 1220 | 130 | - | ||
1 | 700 | 1,49 | 3,8 | 1220 | 1,55 | 0,5 | 1200 | 130 | — | |
; 2 | 700 | 1,49 | 3,5 | 1300 | 1,61 | 1,0 | 1300 | 130 | 45,0 | |
3 | 1000 | 1,53 | 5,2 | 1200 | 1,59 | 2,3 | 1150 | 130 | — | |
4 | 1500 | 1,50 | 6,0 | 1050 | 1,58 | 3,0 | 900 | 120 | — | |
5 | 1500 | 1,49 | 5,8 | 1200 | 1,70 | " 4,0 | 1130 | 110 | 30,0 | |
6 | 2000 | 1,55 | 5.9 | 1200 | 1,69 | 4,0 | 1100 | 110 | - | |
7 | 1000 | 1,53 | 5,0 | 1300 | 2,06 | ' 4,3 | 1200 | 90 | 15,0 | |
•8 | 1300 | 1,64 | 6,0 | 1150 | 2,00 | 5,8 | 1000 | 80 | 18,0 | |
9 | 1,60 | |||||||||
cn O
cn
CD
Tabelle 3 (zu Beispiel 2)
cn ο CD oo
U)
O CO
Rohpech | Rohmaterial | AtOtO- "Verhältnis |
• | Precursor-Material | R-Wert | Kohlenstoff gehalt |
In Chinolin Unlösliches |
|
Probe Nr. |
H/C | Erweichungs punkt |
Sauerstoff gehalt |
G-ew. io | Gew. % | |||
Steinkohlen teer |
0,520 | 0O | G-ew. <fo | 0,23 | 79,24 | 89,0 | ||
11 | Steinkohlen teer |
0,475 | 100 | 5,29 | 0,22 | 81,21 | 70,5 | |
12 | Steinkohlen teer |
0,420 | 380 | 3,50 | 0,20 | 83,50 | 95,6 | |
13 | PetroleutD- Orackteer |
0,530 · | 460 | 2,31 | 0,23 | 86,0 | 35,9 | |
14 | Petroleum- Crackteer |
0,498 | 170 | 5,55 | 0,21 | 87,7 | 65,3 | |
15 | PetroleutD- Crackteer |
0,450 | 300 | 5,85 | 0,22 | 88,5 | 89,0 | |
16 | Asphalt | 0,800 | mehr als 400 |
2,50 | 0,23 | 72,0 | 70,0 | |
17 | Asphalt | 0,600 | 150 | 2,00 | 0,28 | 85,0 | 86,0 . | |
18 | Asphalt | 0,560 | 300 | 6,00 | 0,28 | 90,0 | 95,0 | |
19 | mehr als 400 |
2,3 |
l ro
cn
cn
[Tabelle 4 (zu Beispiel 2)
cn ο co co co
Preßdruck | Karbonisierte Scheibe | Effektive | Biege | Graphitisierte Scheibe | Dichte | Effektive | Biege | Shore-Härte | |
Probe | Dichte | Porosität | festig | Porosität | festig | ||||
Nr. | keit | keit | |||||||
p kg/cm |
VoI ·# | p kg/cm |
g/cm5 | Vol. % | p kg/cm |
Hs | |||
700 | g/onr | 6,0 | 1180 | 1,61 | 4,2 | 1050 | 129 | ||
11 | 700 | 1,48 | 5,1 | 1210 | 1,85 | L>»0 | 1000 | 118 | |
12 | 1300 | 1,51 | 5,3 | 1190 | 1,90 | 5,5 | 990 | 80 | |
13 | 700 | 1,55 | 4,0 | 1300 | 1,65 | 0,5 | 1290 | 130 | |
14 | 1300 | 1,54 | 3,8 | 1350 | 1,90 | 3,1 | 1300 | 110 | |
15 | 2000 | 1,58 | 6,0 | 1320 | 2,00 | 5,3 | 1300 | 90 | |
16 | 700 | 1,63 | 7,1 | 1150 | 1,52 | 3,0 | 1100 | 125 | |
17 | 1300 | 1,49 | 6,2 | 1000 | 1,70 | 5,0 | 900 | 100 | |
18 | 2000 | 1,48 | 5,8 | 1050 | 1,80 | 3,9 | 950 ■ | 90 | |
19 | 1,56 | ||||||||
Tabelle 5 (zu Beispiel 3)
σι ο co oo
U)
O 00
OI
Substanz A | Ä.tOTD- rerhältnia "s/c |
Erweichungs- punkt * 0O |
Substanz B | Sauer stoff gehalt Gew.$ |
Atom- Verhältnis H/C |
Kohlen stoff gehalt G-ew.$ |
Precursor-Material | R-Wert | |
Probe Nr. |
Rohpech | 0,800 | 130 | 25,0 | 0,300 | 70,0 | Mischungs verhältnis A:B, bezo gen auf B G-ew.$ |
0,26 | |
j 21 | Aua Äthy- ΙθΏ-Boden- öl |
0,712 | 170 | 25,0 | 0,300 | 70,0 | 70 | 0,25 | |
I 22 | I! | 0,632 | 300 | 9,98 | 0,348 | 86,0 | 50 | 0,30 | |
! 23 | ti | 0,583 | 420 | 6,88 | 0,453 | 86,4 | 40 | 0,29 | |
! 24 | Il | 0,550 | 270 | 9,98 | 0,348 | 86,0 | 30 | 0,23 | |
i 25 | Aus Steinkoh lenteer |
0,473 | 350 | 6,88 | 0,453 | 86,6 | 70 | 0,23 | |
26 | H | 0,450 | 420 | 6,88 | 0,453 | 86,6 | 35 | 0,22 | |
1 27 | Il | ■ ■; | 30 | ||||||
ro
cn
cn
CD
Tabelle 6 (zu Beispiel 3)
cn ο co
Probe Nr. |
Preßdruck kg/cm |
Karbonisierte Scheibe | Effektive Porosität Yol.fo |
Biegefestig keit kg/cm |
G-raphitisierte Scheibe | Dichte g/cm |
Effektive Porosität YoI. $ |
Biegefestig keit 2 kg/cm |
Shore- Härte Hs |
21 22 23 24 25 26 27 |
700 1 000 1 500 1 500 500 700 1 000 |
Dichte •ζ g/ctrr |
4,7 4,5 5,3 4,0 5,3 4,5 5,9 |
1 400 1 450 1 480 1 500 1 320 1 390 1 360 |
1,59 1,63 1,85 2,03 1,53 1,80 1,89 |
1,0 1,5 1,9 2,0 1,3 4,0 6,3 |
1. 380 1 430 1 400 1 490 1 290 1.350 1 300 |
131 130 99 88 129 123 82 |
|
1,50 1,52 1,58 1,70 1,48 1,52 1,61 |
Tabelle 7 (zu Beispiel 4)
Probe Beispiel 4 | Dichte g/cnr |
Effektive Porosität YoI. # |
Biegefestig keit kg/om |
Shore- Härte Hs |
karbonisiert graphitisxert |
1,51 1,60 |
4,0 0,2 |
145o 1490 |
130 130 |
Tabelle 8 (zu Beispiel 5)
Probe | Dichte | Effektive | Biegefestig | Spezifische Biege | ς |
Beispiel 5 | Porosität | keit | festigkeit (Biege | 1,12 χ 105 | |
'.·■'}■ | S/Cm* | Vol.* | kg/cm | festigkeit/Dichte) cm |
bis |
karboni | 1,67 x 105 | ||||
siert | 0,9 | 44,0 | 310 | 5,44 x 10p | |
graphi- | |||||
tisiert | 1,00 | 46,0 | 320 | 3,20 χ 105 | |
Vergleich: | |||||
Handels | von | von | von | von | |
üblicher | |||||
graph±- | 1,78 | 18,0 | 200 | ||
tisierter | bis | bis | bis | ||
Gegenstand | 1,80 | 22,0 | 300 |
Eabelle 9 (zu Beispiel 6)
Probe Beispiel 6 |
Dichte g/ciir |
Effektiv§ Porosität ToI .$> |
Biegefestig keit p kg/cm |
Spezifischer el. Widerstand χ 10~4£*cm |
karboni siert graphi- . tisiert |
1,59 1,76 |
4,5 1,0 |
1290 1250 |
70 20 |
509834/085.2
Tabelle ' | Rohpech | Erwe i c hun g s pun let 0O |
0 (zu Beispiel | 7) | Kohlenstoffgehalt Gew. 7$ |
R~Wert | Preßdruck ρ kg/cm |
|
Probe Kr, |
Atom-Yerhältnis Η/σ |
130 170 350 450 |
76,0 78,8 81,5 84,0 |
0,28 0,28 0,29 0,27 |
500 1000 1500 1500 |
|||
31 32 33 34 |
0,80 0,71 Of63 0,56 |
Precursor-Material | ||||||
Schwefelgehalt Vol.96 |
||||||||
15,0 10,0 4,5 3,0 |
Tabelle 11 (zu Beispiel 7)
Probe Fr. |
Karbonisierte Scheibe | Effektive Porosität VoL. # |
Biegefestig keit p kg/cm |
Graphitisierte Scheibe | Effektive Porosität Vol.96 |
Biegefestig keit kg/cm |
Spezifischer elektrischer Widerstand |
31 32 33 34 |
Dichte g/cm5 |
3,5 3,0 2,9 2,8 |
1100 1300 1280 1290 |
Dichte 3 |
2,0 1,9 1,5 1,5 |
1200 1200 1230 1210 |
35 28 20 15 |
1,50 1,52 1,59 1,63 |
1,63 1,80 1,85 2,00 |
Probe | Tabelle | Rohpeoh | Erweichungspunkt | Effektive Porosität YoI.$ |
0C | 12 (zu | Beispiel 8) | Scheibe | ToI.# | Kohlenstoffgehalt | R-V/ert | Beispiel 8) | 23 | Preßdruck | G-raphitisierte Scheibe | Dichte g/cm5 |
Effektive Porosität ToI. 1o |
Biegefestig keit p kg/cm |
Spezifischer elektrischer Widerstand χ 10-4 52* cm |
|
Kr. | AtotD-Te rhältn is | 4,5 | 130 | Biegefestigkeit p kg/cm |
20r0 | Gev.tf | 26 | kg/cm | i>60 | 3,1 | 950 | 38 | ||||||||
41 | H/0 | 3,0 | 170 | 1000 | 13,0 | 73,0 | 0; | 28 | 700 | 1,69 | 2,5 | iloo | 29 | |||||||
42 | 0,80 | 3,1 | 350 | 1240 | 6,0 | 78,0 | O1 | 25 | 1000 | 1,80 | .2,0 | 1200 | 20 | |||||||
43 | 0,71 | 3,1 | 450 | 1230 | 5,0 | 80,0 | 0, | 1500 | 1,95 | 1,9 | 1230 | ■ 18 | ||||||||
cn | 44 | 0,63 | Precursor-Material | 1270 | 13 (zu | 84,0 | 2000 | |||||||||||||
CD | 0,56 | Chlorgehalt | ||||||||||||||||||
OO co |
Karbonisierte | |||||||||||||||||||
Probe 3Jr. |
Dichte g/cm |
|||||||||||||||||||
3852 | 41 | 1,49 | ||||||||||||||||||
42 | 1,51 | |||||||||||||||||||
43 | 1,58 | |||||||||||||||||||
44 | ■■1,60 | Tabelle | ||||||||||||||||||
cn ο -t> cn cn
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus festem
Karbon-Material hoher Biegefestigkeit, indem ein kohlenstoffhaltiges Ausgangsmaterial ohne Bindemittel geformt und anschließend bei mindestens 100O0C karbonisiert oder bei 2000
bis 30000C graphitisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
aus einem Rohpech mit dem Atom-Verhältnis H/C von maximal 0,8 durch Einführung von funktionellen Gruppen gemäß der Gleichung (1) ein Precursor-Material hergestellt wird, welches anschließend als kohlenstoffhaltiges Ausgangsmaterial geformt
und dann karbonisiert oder graphitisiert wird, wobei die
Gleichung (1) dargestellt ist durch die Formel
Karbon-Material hoher Biegefestigkeit, indem ein kohlenstoffhaltiges Ausgangsmaterial ohne Bindemittel geformt und anschließend bei mindestens 100O0C karbonisiert oder bei 2000
bis 30000C graphitisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
aus einem Rohpech mit dem Atom-Verhältnis H/C von maximal 0,8 durch Einführung von funktionellen Gruppen gemäß der Gleichung (1) ein Precursor-Material hergestellt wird, welches anschließend als kohlenstoffhaltiges Ausgangsmaterial geformt
und dann karbonisiert oder graphitisiert wird, wobei die
Gleichung (1) dargestellt ist durch die Formel
in der R eine Konstante mit dem Wert von 0,2 bis 0,3 ist und
f die Menge des in das Precursor-Material eingeführten Hauptelements der funktionellen Gruppen in Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Precursor-Materials, angibt.
f die Menge des in das Precursor-Material eingeführten Hauptelements der funktionellen Gruppen in Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Precursor-Materials, angibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Rohpech mit dem Atom-Verhältnis H/C von weniger als 0,6 verwendet
wird, und das darin funktionelle Gruppen mit einem Gehalt von weniger als 5 Gew.$ Gesamt-Sauerstoff eingeführt wer
den.
509834/0852
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Rohpech mit dem Atom-Verhältnis H/ö von weniger als 0,7 verwendet wird, und das darin fraktionelle Gruppen mit einem
Gehalt von weniger als 10 Gew.^ Gesamt-Schwefel eingeführt
werden. ■
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Rohpech mit dem Atom-lerhältnis H/C im Bereich von 0,6 "bis
0,8 verwendet wird, und das darin funktionelle Gruppen mit
mehr als 5 Gew.$ Gesamt-Sauerstoff bzw. mehr als 10 Gew.^
Gesamt-Sehwefel eingeführt werden.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge~
kennzeichnet, daß dem Rohpech als Zusatzmittel eine weitere, aus Pech, Kohle und/oder einem wärmehärtbaren Kunstharz "bestehende
organische Substanz zugemischt-wird, weiche ebenfalls
ein Atom-Verhältnis H/C von maximal 0,8 aufweist, einen Kohlenstoffgehalt von 55 Gew.$ besitzt und auf Sauerstoff, Schwefel
oder einem Halogen basierte funktionelle Gruppen in einer Menge
von maximal 5 Gew.$ enthält, wobei das Mischungsverhältnis so bestimmt ist, daß die Gleichung (1) mit der Maßgabe erfüllt
ist, daß R einen Wert im Bereich von 0,2 bis 0,3 besitzt, der Wert für das Atom-Verhältnis H/C demjenigen des Rohpechs entspricht
und der Wert f ür f die Menge des in das Gesamt-Material
eingeführten Hauptelements der funktionellen Gruppen in Gew.$,
bezogen auf das Gewicht des Gesamt-Materials, angibt»
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als funktionelle Gruppen in das Rohpech bzw.
das Zusatzmittel Chinon-Gruppen, Ither-Bindungen,' laeion-Biadungen,
Karboxyl-Gruppen, Hydroxyl-Gruppen, Ester-Bindungen,
Hltro-Gruppen, Thiol-Gruppen, Sulfid-Bindungen, SuIfoxid-Bindungen
oder Halogen-Gruppen eingeführt werden.
S09834/0852
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung eines porösen Gegenstandes aus Karbon-Material ein Precursor-Material von faserförmiger
Porm verwendet wird.
ERE/lDk
609834/0852
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1225874A JPS5331116B2 (de) | 1974-01-31 | 1974-01-31 |
Publications (2)
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