DE2504557C3 - Bremsvorrichtung fur Ziehbänke - Google Patents
Bremsvorrichtung fur ZiehbänkeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für Ziehbänke u. dgl., insbesondere zum Ziehen langgestreckter
Werkstücke, wie Hohl- oder Vollprofile, bei der das Werkstück unmittelbar nach Beendigung des
Ziehvorganges durch Spannbacken gehalten wird.
Beim Ziehen von langen und/oder dünnen Hohlprofilen,
insbesondere Rohren, entspannt sich das gezogene Profil schlagartig, wenn es die Ziehhole verläßt. Dies
führt zu wellenartigem Ausknicken des Profils und somit zu teilweisem Ausschuß, da es in der Regel auf der
Zangenseite nicht ausweichen kann.
Es ist bekannt, zur Verminderung des Ausschusses Bremseinrichtungen einzusetzen, die das Profil an einem
bestimmten Betriebspunkt erfassen. Hierbei gleitet das Profil bis zum Ziehende durch Spannbacken und wird
nach Beendigung des Ziehens von diesen festgehalten, um ein Ausknicken zu vermeiden. Nachteilig bei diesem
Vorgang ist
1. ein sehr hoher Verschleiß der Spannbacken und
2. daß eine Absicherung nur über einen geringen Teil des Ziehvorganges erfolgt.
Letzteres ist bei langem Ziehgut besonders nachteilig.
Es kann festgestellt werden, daß mit den zur Zeit angewendeten Bremsvorrichtungen Beschädigung des
Ziehgutes, insbesondere bei Abreißern, nicht vermieden werden können. Besonders nachteilig ist, daß durch
zwangsweise Addition der Brems- und Ziehkraft ein Abreißen begünstigt wird. Andererseits erfolgt bei
Abreißern bis zum Einsetzen der Bremsen keine Absicherung der Ziehlänge.
Die vorstehenden Nachteile treten bei Mehrfach-Ziehbänken verstärkt auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremsvorrichtung für Ziehbänke usw. zu schaffen, die bei plötzlicher
Geschwindigkeitsänderung des Ziehgutes anspricht und dasselbe auf kürzestem Wege abbremst.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß drei Wege vorgeschlagen:
1. eine wegeabhängige Vorrichtung mit ständig mitlaufenden Halteelementen (Rollen) und eine bei
plötzlicher Geschwindigkeitsänderung anspre-
chende Bremseinrichtung,
2. eine geschwindigkeitsabhängige Vorrichtung durch Abtasten der Geschwindigkeit des Ziehgutes, die
bei Geschwindigkeitserhöhung das Auslösen der Bremseinrichtung bewirkt,
3. eine kraftabhängige Vorrichtung, die bei Entlastung
des Ziehschildes die Bremswirkung auslöst.
Die zur Lösung vorgeschlagene Vorrichtung ist gekennzeichnet durch einen Spannzylinder, zwei sich
ίο gegenüberliegende Rollenpaare, die jeweils durch ein Bremsband verbunden und durch den Spannzylinder
gegen das Ziehgut drückbar sind, eine starre Achse für jede Rolle mit darauf drehbar gelagerten angetriebenem
Käfig, mehrere in der Wand des Käfigs gelagerte Klemmelemente.
Der Antrieb erfolgt von den Motoren der Ziehmaschine aus und wird elektrisch oder hydraulisch
gesteuert.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden Beschädigungen des Rohres durch Ausknicken und
damit Ausschuß verhindert.
In den Zeichnungen ist eine mögliche Ausführungsforrn
der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Ziehbank in Draufsicht,
F i g. 1 eine Ziehbank in Draufsicht,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Rolle und Drehkäfig,
F i g. 3 einen Querschnitt durch F i g. 2.
In der in F i g. 1 gezeigten Ziehanlage ist in 2'iehrichtung hinter dem Ziehhol eine Bremsvorrichtung angeordnet, die zwei Rollenpaare 2 bzw. 2', die über eine Art Keilriemen 3 mit Hilfe eines Zylinders 1 an das Ziehgut 10 gedrückt werden, angebracht. Die Rollen 7 der Rollenpaare 2 und 2' sind in einer Richtung frei drehbar auf einem Käfig 5 gelagert. Der Käfig 5, der auf einer starren Achse 4 drehbar angeordnet ist, wird mit Hilfe eines Antriebselements von den Antriebsmotoren der Ziehmaschine angetrieben und elektrisch oder hydraulisch über eine Verbindungsleitung 10 gesteuert.
In F i g. 2 und 3 ist dargestellt, wie die Klemmelemen-Ie 6 im Drehkäfig 5 angeordnet sind.
In der in F i g. 1 gezeigten Ziehanlage ist in 2'iehrichtung hinter dem Ziehhol eine Bremsvorrichtung angeordnet, die zwei Rollenpaare 2 bzw. 2', die über eine Art Keilriemen 3 mit Hilfe eines Zylinders 1 an das Ziehgut 10 gedrückt werden, angebracht. Die Rollen 7 der Rollenpaare 2 und 2' sind in einer Richtung frei drehbar auf einem Käfig 5 gelagert. Der Käfig 5, der auf einer starren Achse 4 drehbar angeordnet ist, wird mit Hilfe eines Antriebselements von den Antriebsmotoren der Ziehmaschine angetrieben und elektrisch oder hydraulisch über eine Verbindungsleitung 10 gesteuert.
In F i g. 2 und 3 ist dargestellt, wie die Klemmelemen-Ie 6 im Drehkäfig 5 angeordnet sind.
Wie aus der F i g. 2 ersichtlich, werden die Bremsbänder 3 mittels der Spannzylinder an das Ziehgut
angedrückt. Beim Austritt aus der Ziehhole schnellt das Ziehgut in Ziehrichtung vor. Diese Bewegung wird über
die Bremsbänder 3 auf die Rollen 7 übertragen, wobei sich die Drehzahl der Rollen 7 gegenüber der Drehzahl
des angetriebenen Käfigs erhöht. Die Klemmelemente 6 in dem Käfig 5, die in der Art einer Freilaufbremse
ohnehin nur eine Drehung in einer Richtung zulassen, sprechen durch den durch die Beschleunigung hervorgerufenen
Drehzahlunterschied an, koppeln also Käfig 5 und Rollen 7 miteinander, und verhindern so ein
Mitlaufen der Rollen 7 mit dem Ziehgut. Hierdurch wird das Ziehgut abgebremst und ein Ausknicken des
Ziehgutes zuverlässig verhindert.
Es sind eine Reihe von Ausführungsformen für die Bremselemente denkbar, z. B.
1. nur Bremsrollen,
f>o 2. Rollen und Bremsband,
f>o 2. Rollen und Bremsband,
3. mit Bremsbelag beschichtete Ketten.
Ebenfalls sind, wie vorstehend bereits erwähnt, mehrere Arten der Betätigung der erfindüngsgemäßen Vorrichtung, z. B. weg-, kraft- oder geschwindigkeitsab- <>5 hängige Steuerung derselben möglich.
Ebenfalls sind, wie vorstehend bereits erwähnt, mehrere Arten der Betätigung der erfindüngsgemäßen Vorrichtung, z. B. weg-, kraft- oder geschwindigkeitsab- <>5 hängige Steuerung derselben möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Bremsvorrichtung für Ziehbänke u.dgl., insbesondere
zum Ziehen langgestreckter Werkstücke, wie Hohl- oder Vollprofile, bei der das Werkstück
unmittelbar nach Beendigung des Ziehvorganges durch Spannbacken gehalten wird, gekennzeichnet
durch einen'Spannzylinder (1), zwei sich gegenüberliegende Rollenpaare (2,2'), die
jeweils durch ein Bremsband (3) verbunden und durch den Spannzylinder (1) gegen das Ziehgut
drückbar sind, eine starre Achse (4) für jede Rolle (7) mit darauf drehbar gelagerten angetriebenem Käfig
(5), mehrere in der Wand des Käfigs (5) gelagerte Klemmelemente (6).
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Antrieb (8) für den Käfig (5)
und eine Verbindungsleitung (10) zu den Motoren (9 bzw. 9') der Ziehmaschine.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752504557 DE2504557C3 (de) | 1975-01-31 | Bremsvorrichtung fur Ziehbänke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752504557 DE2504557C3 (de) | 1975-01-31 | Bremsvorrichtung fur Ziehbänke |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2504557A1 DE2504557A1 (de) | 1976-08-05 |
DE2504557B2 DE2504557B2 (de) | 1977-01-20 |
DE2504557C3 true DE2504557C3 (de) | 1977-09-22 |
Family
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