DE2504485A1 - Luftdichter behaelterdeckel - Google Patents

Description

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PATENTANWÄLTE OR Q L L Q R

dr. ing. H. ISTEGEIVDANK M973) · dipl-ikg. H. HAUCK · bipl.-phys. W. SCHMITZ DIPL.ING. E. GRAALFS · dipping. W. WEHNERT

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Luftdichter Behälterdeckel

Die vorliegende Erfindung betrifft einen verbesserten Behälterdeckel mit luftdichter Verriegelung, insbesondere für Glasgefäße, die zur Aufbewahrung von Produkten unter Vakuum oder unter Atmosphärendruck geeignet sind.

Im allgemeinen werden solche Behälter zur Aufbewahrung von Lebensmitteln benutzt.

Es sind bereits Deckel bekannt, die nach Zwischenlegen einer elastischen Dichtung auf den Rand des Gefäßhalses gepreßt v/erden und in dieser Stellung durch Metallhakenverschlußvorrichtungen, Federklammersicherungen oder ähnliche Vorrichtungen gehalten werden.

Das Öffnen solcher Behälter erfolgt durch einfaches Lösen der Verschlußvorrichtung im Falle des unter Atmosphären-

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druck stehenden Behälters. Im Falle eines unter Vakuum verschlossenen Aufbewahrungsbehälters wird die Metallverriegelungsvorrichtung gelöst und sodann die elastische Dichtung verformt, üblicherweise durch Ziehen an einer Lasche oder einer kleinen Zunge, die zu diesem Zweck an der Dichtung angeordnet ist, um durch Einfließen von Luft den Innendruck des Behälters dem Außendruck anzugleichen.

Die luftdichte Versiegelung solcher Deckel im Falle der Aufbewahrung unter Atmosphärendruck läßt jedoch einiges zu wünschen übrig, da der Druck nicht gleichmäßig über die gesamte elastische Dichtung verteilt ist.

Aus dem italienischen Patent Nr. 766 313 ist bekannt, daß man für eine bessere luftdichte Versiegelung am besten einen Deckel verwendet, der aus einer Metallringmutter, einer Dichtung aus elastischem Material und einem Glasstopfen besteht.

Diese drei Einzelteile von besonderer Form sind in abnehmbarer Weise einander zugeordnet. Die Dichtung besitzt am Umfang Laschen, die in Eingriff mit einer Rille auf der I-nnenseite der metallenen Ringmutter stehen. Der Glasstopfen weist eine Zahnung auf.

Mit diesem Verschlußdeckel wird das Öffnen bei unter

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Atmosphärendruck stehendem Behälterinnerem durch Losschrauben der Ringmutter vom Behälterhals erreicht. Bei diesem Vorgang bleibt der Glasstopfen auf Grund der Greifwirkung der Dichtungslaschen, die den Stopfen gegenüber der Ringmutter geklemmt halten, fest mit dieser verbunden.

Wenn andererseits das Innere des Behälters einen niedrigeren als Atmosphärendruck aufweist, also im Falle von unter Vakuum aufbewahrten Produkten, verursacht das Öffnen des Behälters eine Trennung des Glasstopfens von der metallenen Ringnut.

In diesem Falle muß wie folgt vorgegangen werden. Zunächst wird die Ringmutter vom Behälterhals gelöst. Durch diesen Schritt wird die Ringmutter entfernt, wobei sie sich von den Laschen der Dichtung löst, während der Glasstopfen und die Dichtung selbst auf Grund des äußeren Atmosphärendruckes, der auf den Stopfen wirkt, an der Behälteröffnung haften bleiben.

Zum Entfernen des Stopfens ist es notwendig, an einer der Dichtungslaschen zu ziehen, so daß die Dichtung deformiert wird, woraufhin Luft in das Behälterinnere strömt, wodurch der Innendruck an den Außendruck angeglichen wird. Wenn der Ausgleich zwischen dem auf den Stopfen wirkenden inneren und äußeren Druck erreicht ist,

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kann dieser mit der Dichtung leicht entfernt werden.

Es ist ersichtlich, daß bei einem solchen Deckel das Öffnen des Behälters unter Vakuum die Trennung der Metallringmutter von dem Glasstopfen und der Dichtung bewirkt, was beträchtliche praktische Nachteile für den Benutzer mit sich bringt, der die Einzelteile des Deckels wieder zusammensetzen muß.

Darüber hinaus erfordert ein solcher Deckel eine spezielle Ausbildung der Metallringmutter und insbesondere des Glasstopfens, und der elastischen Dichtung.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Deckel für den luftdichten Abschluß eines Behälters zur Aufbewahrung von Produkten sowohl unter Atmosphärendruck als auch unter Vakuum vorzusehen, der die oben erwähnten Nachteile vermeidet. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, einen perfekt luftdicht abschließenden Deckel zu schaffen.

Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt in der Schaffung eines Deckels, der beim Öffnen des Behälters nicht notwendig in seine Einzelteile zerlegt werden muß, gleichgültig, ob der Behälter unter Atmosphärendruck oder unter Vakuum steht.

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Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt in der Schaffung

eines Deckels, der aus Einzelteilen einfacher Form zu

sammengesetzt ist.

Diese und andere sich für den Fachmann aus der folgenden Beschreibung ergebenden Aufgaben werden zufriedenstellend durch einen luftdichten Behälterdeckel gelöst, der erfindungsgemäß aus einer Ringmutter, die auf ihrer Innenfläche mit wenigstens einem Fenster bzw. Schlitz versehen ist, aus einem Stopfen und aus einer Dichtung aus elastischem Material besteht, wobei der Stopfen in lösbarem Eingriff mit der Ringmutter und der elastischen Dichtung steht, welch letztere im Inneren der Ringmutter in Zuordnung zu dem Fenster angeordnet ist.

Die Erfindung wird in weiteren Einzelheiten an Hand der beigefügten beispielsweisen und schematischen Zeichnung erläutert. Ss zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Glasgefäßes mit einem erfindungsgemäßen abdichtenden Deckel,

Fig. 2 eine Darstellung wie in Fig. 1, jedoch in Vorderansicht und

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Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht des Glasbehälters der Fig. 1 und 2, jedoch in durch den erfindungsgemäßen Deckel abgedichtetem Zustand.

Wie aus den Figuren, insbesondere Fig. 1, ersichtlich, besteht der luftdichte Deckel aus einer Ringmutter 1, die aus Kunststoffmaterial hergestellt ist und ein oberes kreisförmiges Loch 2 sowie ein Fenster bzw. einen Schlitz 3 auf ihrer Innenfläche aufweist. Die Innenfläche der Ringmutter ist mit einem Innengewinde 4- versehen, das den Eingriff mit einem Außengewinde 5 auf dem Hals 6 des Glasgefäßes 7 ermöglicht.

Selbstverständlich können sowohl die Ringmutter als auch der Behälterhals anstatt mit Innen- bzw. Außengewinde mit anderen äquivalenten und an sich bekannten Schrauboder Verriegelungssystemen ausgeführt sein, wie beispielsweise mit einem Bajonettverschluß, einem System von Segmenten od. dgl..

Im Inneren der Ringmutter 1 ist ein Glasstopfen 8 angeordnet, dar durch Eindrücken in das Innere der Ringmutter durch das Loch 2 mit dieser in lösbaren Eingriff bringbar ist. Zu diesem Zweck ist der Glasstopfen 8, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in seinem oberen Teil mit einer Rille 9 versehen, die einen kuppelnden Eingriff mit dem Loch 2 der

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Ringmutter 1 ermöglicht (siehe Fig. 3). Am unteren Teil des Stopfens 8 ist eine Rille 10 vorgesehen, die zum kuppelnden Eingriff des Stopfens mit einer Dichtung 11" dient, die aus elastischem Material, beispielsweise Gummi, hergestellt ist.

Die Dichtung 11 besitzt die einfache Form einer kreisförmigen Krone. Im allgemeinen wird der Deckel so zusammengesetzt, daß die Dichtung 11 in die Rille 10 des Glasstopfens 8 eingepaßt wird und daß sodann der"Stopfen mit der Dichtung im Inneren der Ringmutter 1 in deren Loch 2 montiert wird.- ■

Dieser Vorgang ist leicht ausführbar, da er außer leichtem Händedruck keine besonderen Hilfsmittel verlangt.

Einmal zusammengefügt, bilden die Einzelteile Ringmutter 1, Stopfen 8 und Dichtung 11 die zum hermetischen Verschluß des Behälters 7 gebrauchsfertige Deckelanordnung. Folgt man dem oben angegebenen Zusammenbau, so ordnet sich die Dichtung 11 von selbst im Inneren der Ringmutter in fluchtender Lage zum Fenster 3 an.

Zum Säubern des Deckels oder zum Auswechseln der Dichtung

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wird der umgekehrte Weg eingeschlagen, wobei die drei Einzelteile (Ringmutter, Stopfen und Dichtung) leicht auseinander genommen werden können. Zum hermetischen Verschluß des Behälters 7 genügt das Aufschrauben der Deckelanordnung auf den Behälterhals 6. Der hermetische Verschluß wird durch die Dichtung 11 gesichert (siehe Fig. 3), die zwischen der Schulter 12, der Rille 10, des Stopfens und dem oberen Rand des Behälterhalses 6 gleichmäßig gequetscht wird.

Zum Öffnen des Behälters, wenn dieser unter Atmosphärendruck verschlossen ist, genügt das Losschrauben des Deckels, der sich dann als Ganzes vom Behälter löst, d.h. wobei die Ringmutter 1, der Stopfen 8 und die Dichtung miteinander verbunden bleiben. Wenn der Behälter unter Vakuum verschlossen war, wird wie folgt vorgegangen:

Die Ringmutter 1 wird (siehe Fig. 3) leicht losgeschraubt, woraufhin durch das Fenster 3 die Spitze eines Messers, eines Schraubenziehers oder dgl. eingeführt wird, die zwischen die Dichtung 11 und den oberen Rand des Behälterhalses 6 dringt, um Luft von der Außenseite einströmen zu lassen, so daß der Druck ausgeglichen wird. Sodann kann die Ringmutter vollständig abgeschraubt werden, wodurch die Trennung des Deckels vom Glasbehälter erreicht wird

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und wobei der Deckel auch in diesem Falle in zusammengebautem Zustand verbleibt, wie im Falle des unter Atmosphärendruck verschlossenen Behälters.

An der beschriebenen und dargestellten Erfindung sind Änderungen und Variationen möglich, ohne daß der Bereich der Erfindung verlassen wird.

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Claims (7)

1. Patentansprüche :

   .J Luftdichter Behälterdeckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel aus einer an ihrer Innenfläche mit wenigstens einem Fenster versehenen Ringmutter, einem Stopfen und einer Dichtung aus elastischem Material besteht, wobei der Stopfen in lösbarem Eingriff mit der Ringmutter und der elastischen Dichtung steht, welche im Inneren der Ringmutter, zu dem Fenster fluchtend angeordnet ist.
2. 2. Luftdichter Behälterdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringmutter (1) ein kreisförmiges .oberes Loch (2) aufweist und mit einem Fenster (3) versehen ist, das an ihrer Innenfläche angeordnet ist, daß der Stopfen (8) mit einer Rille (9) in seinem oberen Teil versehen ist, die den kuppelnden Eingriff mit dem Loch (2) der Ringmutter ermöglicht, und mit einer Rille (10) in seinem unteren Teil, die den kuppelnden Eingriff mit der Dichtung (11) ermöglicht.
3. 3. Luftdichter Behälterdeckel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringmutter an ihrer

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   Innenseite mit einem Innengewinde oder einer entsprechenden Verschraubung oder Verriegelung versehen ist, zum Verriegeln der Ringmutter auf dem Hals des Behälters, auf d.em der Deckel anzuordnen ist.
4. 4. Luftdichter Behälterdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung die Form einer kreisförmigen Krone aufweist. .
5. 5· Luftdichter Behälterdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringmutter aus Kunststoffmaterial besteht, daß der Stopfen aus Glas besteht und daß die Dichtung aus Gummi oder einem anderen entsprechenden Material besteht.
6. 6. Behälter für den Deckel gemäß den Ansprüchen 1 bis
7. 7. Luftdichter Behälterdeckel und zugehöriger Behälter entsprechend der obigen Beschreibung und Darstellung.

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