DE2504015A1 - Heisschmelzkleber-pistole - Google Patents
Heisschmelzkleber-pistoleInfo
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Description
München 22, Stelnsdorfstr. 1O Tel. (0 89)22 72 01/22 7244/29 5910
Telegr. Allpatent München Telex 5 22O48
052-23.735P(23.736H)
31. 1. 1975
Ornsteen Chemicals, Ine., Seabrook, New Hampshire, V. St. A.
Heißschmelzkleber-Pistole
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kleberabgabevorrichtung, insbesondere
auf eine Heißschmelzkleber-Pistole mit Verwendung einer Patrone aus normalerweise festem Kleber, der im geschmolzenen Zustand
auf eine Arbeitsfläche aufgebracht wird.
Heißschmelzkleber-Pistolen sind zum Aufbringen eines geschmolzenen
thermoplastischen* Klebers auf eine Arbeitsoberfläche bekannt, auf der der Kleber unter Bildung der gewünschten Klebeverbindung erstarrt.
Eine Gruppe von Heißschmelzpistolen verwendet eine Patrone aus nor-
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ORIGINAL INSPECTED
malerweise festem thermoplastischem Kleber, die in einer Kammer enthalten ist, in der die Patrone oder ein Teil davon erhitzt und geschmolzen
wird, wonach die geschmolzene Masse durch pneumatische Wirkung zwecks Abgabe auf eine Arbeitsoberfläche durch eine Düse
der Pistole getrieben wird. Die pneumatische Wirkung erzielt man üblicherweise durch die Einführung von Luft oder einem anderen Gas
mit geeignetem Betriebsdruck in die Kammer, z.B. mittels eines von Hand betätigten Schaltventils, um den geschmolzenen Kleber durch die
Pistolendüse zu treiben. Eine Pistole dieser Art ist in der US-PS 3 767 045 der Anmelderin beschrieben, die eine Einrichtung zum Verhindern
des Blockierens der Luftzufuhrleitung umfaßt, das durch Rückstau des geschmolzenen Klebers innerhalb der Pistolenkammer verursacht
werden könnte.
Bei anderen bekannten Heißschmelzpistolen ist ein Kolben innerhalb
einer Kammer vorgesehen, der pneumatisch über die Länge der Kammer angetrieben wird, um die Kleberpatrone vorwärts zu treiben
und geschmolzenen Kleber durch die Pistolendüse zu drücken. Diese letztere Art von Pistole ist z. B. in der US-PS 3 587 930 beschrieben,
in der eine Kleberkammer durch gegenseitige Ausrichtung eines ersten und eines zweiten Hohlraums gebildet wird, wovon ein vorderer Hohlraum
erhitzt wird, um einen Vorrat geschmolzenen Klebers zu schaffen, und der hintere Hohlraum ausreichend kühler ist, um den Kleber
hier in fester Form zu halten, und einen pneumatisch angetriebenen Kolben in Gleitführung an der Hinterhohlraum wand enthält. Währenddes
Betriebs drückt dauernd Luft auf den Kolben, wobei der Strom des Klebers durch Schaltbetätigung eines mechanisch mit dem Schalter verbundenen
Nadelventils gesteuert wird. Ein Problem von Kleber pi stolen dieser Art, bei denen ein gleitbarer Kolben zum Verschieben des Klebers
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innerhalb der Kammer verwendet wird, besteht darin, daß sich Kleber
an der inneren Kammerwand ansammeln und die Gleitdichtung des Kolbens stören kann. Auch kann geschmolzener Kleber um die Kolbendichtung herumströmen, wobei eine Schädigung der pneumatischen Einrichtung
möglich ist. Pistolen der herkömmlichen Art waren oft auch schwierig mit einer Kleberpatrone zu beschicken. Zum Beispiel wird
nach der genannten US-PS 3 587 983 die Pistole geöffnet, indem man
eine Verriegelung löst, die zueinander ausgerichteten Hohlräume verschwenkt und Kleberpatronen in beide Hohlräume einführt, und da die
Kammer dauernd unter Druck steht, müssen Mittel vorgesehen werden,
um die Druckzufuhr abzuschalten, bevor die Pistole zum Beschikken geöffnet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heißschmelzkleber-Pistole
zur Verwendung mit einer Patrone aus normalerweise festem thermoplastischem Kleber, die in einer Aufnahmekammer der Pistole
teilweise erhitzt und geschmolzen und mittels pneumatischen Antriebs durch eine Düse der Pistole abgegeben wird, zu entwickeln, bei der
Störungen durch einen Rückstau des Klebers vermieden werden und das Beschicken der Pistole mit einer Kleberpatrone vereinfacht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die genannte
Heißschmelzkleber-Pistole gekennzeichnet ist durch
ein Rohr aus wärmeisolierendem Material, das die Aufnahmekammer für die Kleberpatrone bildet und deren Halten in im wesentlichen
fester Form ermöglicht, die Anordnung der Düse am Abgabeende der Aufnahmekammer,
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eine Heizeinrichtung am Abgabeende der der Aufnahmekammer, in Berührung mit der eine durch den pneumatischen Antrieb angedrückte
Menge der Kleberpatrone schmelzbar ist,
ein normalerweise geschlossenes, mit der Düse gekuppeltes Düsenventil
,
eine zum Verbinden mit einer Quelle von Arbeitsgas bestimmten Betriebsdrucks geeignete Schalteinheit und
eine an der Heizeinrichtung entgegengesetzten Ende der Aufnahmekammer
angeordnete pneumatische Einrichtung mit einem Antriebsorgan zur gleitenden Bewegung in der Aufnahmekammer, einem Organ zum
Verbinden der Schaltereinheit mit dem Antriebsorgan und einem Lüftungsloch in Verbindung mit der Arbeitsatmosphäre,
wobei die Schaltereinheit zum Einströmen des Arbeitsgases gegen das Antriebsorgan zwecks gleitender Bewegung desselben und Treibens
der Kleberpatrone in der Aufnahmekammer in Berührung mit der Heizeinrichtung betätigbar ist und beim Abschalten eine Unterbrechung des
Einströmens des Arbeitsgases zum Antriebsorgan und eine Verbindung
der pneumatischen Einrichtung mit dem Lüftungsloch ermöglicht.
Die pneumatische Anordnung zum Treiben des Klebers in der Kammer zur Düse ist von einem Aufbau, bei dem eine vollständige Isolation
der pneumatischen Dichtung gegenüber einer möglichen Verunreinigung durch ungewollt rückwärtsströmenden geschmolzenen Kleber geschaffen
ist. Die pneumatische Anordnung umfaßt im Gegensatz zu den
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bekannten Anordnungen, bei denen der Kolben beweglich ist, einen
stationären Kolben, der in einem zylindrischen Körper angeordnet ist, der relativ zum stationären Kolben unter pneunatischer Betätigung gleitbar ist. Der zylindrische Körper ist zur gleitbaren Bewegung innerhalb der Kleberaufnahmekammer montiert, um den Kleber
zum Schmelzen und Ausdrücken aus der Düse vorwärtszudrücken. Die Kammer läßt sich einfach durc h Rückziehen dieses antreibenden
Zylinders zum Einführen der Kleberpatrone in die Pistole öffnen, und
die erfindungsgemäße Heißschmelzkleber-Pistole ermöglicht darüber hinaus eine automatische Deaktivierung oder Abschaltung der pneumatischen
Einrichtung aus Sicherheitsgründen, wenn die Kammer geöffnet wird. Beim Betätigen des Schalters wird Luft mit geeignetem
Arbeitsdruck der pneumatischen Einrichtung zum Vorwärtsschieben des Klebers in Kontakt mit der Heizplatte oder Heizeinrichtung zugeführt
und dient außerdem zum Öffnen des Düsenventils, um einen Strom von geschmolzenem Kleber durch die Düse auf eine Arbeitsoberfläche austreten zu lassen.
Beim Loslassen des Schalters wird der Arbeitsdruck sowohl von der pneumatischen Einrichtung als auch vom Düsenventil beseitigt,
um ein Schließen des Ventils zwecks Unterbrechung des Kleberstroms und eine Unterbrechung der Antriebsbewegung des Pistolenzylinders
zu ermöglichen. Die pneumatische Einrichtung wird außerdem beim Loslassen des Schalters gelüftet, so daß die Antriebsanordnung rasch
außer Druck gesetzt wird.
Die Kleberaufnahmekammer wird aus einem wärmeisolierenden
Material mit nahezu den gleichen Wärmeeigenschaften wie denen des
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Klebers selbst gebildet. Wärme wird nur am vorderen Ende der Kammer
nahe der Pistolendüse erzeugt, wobei die Wärme in dem die Erhitzung benötigenden Bereich lokalisiert bleibt, was auf die Wärmeeigenschaften
der Kammerwandung und des Klebers zurückzuführen ist. Es werden keine zusätzlichen Mittel, wie^z. B. Luftstrom, benötigt,
um die Kleberkammer zu kühlen, wie es bei bekannten Kleberpistolen
häufig der Fall war. Geschmolzener Kleber, der dazu neigen könnte, nach rückwärts zum Antriebs zylinder zu fließen, erstarrt beim
Erreichen der verhältnismäßig kalten Kammerwand und bildet eine Dichtung mit der Kammerwand gegen einen weiteren Rückstrom von
Kleber. Der erstarrte Kleber ergibt tatsächlich einen eng passenden Kleberkolben, der bei Betätigung des Schalters vorwärtsgetrieben wird.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert; darin zeigen;
Fig. leine teilweise geschnittene Ansicht einer Heißschmelzkleber-Pistole
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Teilschnittansicht der Pistole nach Fig. 1 zur Veranschaulichung
des beweglichen Zylinders in einer angehobenen Stellung,
. Fig. 3 eine perspektivische Teilschnittansicht der Pistole nach Fig.
zur weiteren Veranschaulichung ihres Aufbaues,
Fig. 4 einen Teilquerschnitt zur Veranschaulichung der Gelenkkupplung
der Pistole nach Fig. 1, und
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Fig. Seine Schnittansicht einer alternativen Ausführungsart des
Düsenventils für eine erfindungsgemäße Heißschmelzkleber-Pistole.
In Fig. 1 ist eine Heißschmelzkleber-Pistole mit einem länglichen
zylindrischen Rohr 10 dargestellt, das eine zylindrische Kammer 12
enthält, in der sich eine Patrone 14 aus thermoplastischem Kleber
zwecks Schmelzens und anschließender Abgabe aus der Pistolendüse auf eine Arbeitsoberfläche befindet. Das zylindrische Rohr 10 ist aus
wärmeisolierendem Material, z. B. mit Silikone imprägniertem Glasgewebe oder verstärktem Polytetrafluoräthylen hergestellt und an seinem vorderen Ende mit einem Heizblock 16 verbunden, der an seiner
der Kammer 12 zugewandten Seite eine waffelartige Gruppe von Vorsprüngen
18 aufweist, in Kontakt, mit welchen die Kleberpatrone 14 zwecks raschen Schmelzens gedrückt wird. Ein Kanal 20 reicht von
der der Kammer 12 zugewandten Oberfläche durch den Block 16, der mit Gewinde über einen Ansatzteil 22 mit einer Düse 24 verbunden
ist, die einen Kanal 26 in Verbindung mit dem Kanal 20 aufweist.
Ein Düsenventil 27 ist im Block 16 vorgesehen, um den Kanal 20 zu öffnen und zu schließen, und umfaßt ein zylindrisches Gehäuse 28,
das in einer Ausnehmung im Block 16 angeordnet und beispielsweise mit (nicht dargestellten) Feststellschrauben befestigt ist und am oberen
Ende eine konische Sitzfläche 29 aufweist, die zu einem Ventilkörper 30 paßt. Der Ventilkörper 30 weist einen Sockel 31, um welchen herum eine Polytetrafluoräthylendichtung 32, ein Dichtungsring 33 und eine
Wendelfeder 34 eingelegt sind, und einen Kolben 35 auf, der in
Gleiteingriff mit der zugewandten Oberfläche des Gehäuses 28 und zu
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dieser etwa mittels einer O-Ringdichtung 36 abgedichtet ist. Ein Kappenstück
38 ist von unten auf das Gehäuse 28 geschraubt, um die Ventilanordnung zu befestigen, und ein pneumatischer Anschlußstutzen
40 ist von unten in das Kappenstück 38 geschraubt, wobei an den Stutzen 40 ein pneumatisches Rohr 42 zur Verbindung mit einer Schaltereinheit
48 über einen Anschlußstutzen 44 angeschlossen ist. Das Düsenventil 27 kann als getrennte Einheit gebaut und zur Verwendung
in den Heizblock 16 eingefügt werden. Ein Lüftungsloch 47 verbindet das Innere des Gehäuses 28 mit der Umgebungsatmosphäre, um das
Entweichen von Luft während der Aufwärtsbewegung des Kolbens 35 zu
ermöglichen. Es wird so verhindert, daß eingeschlossene Luft den Ventilbetrieb stört. Dieses Lüftungsloch bietet auch einen Leckweg für irgendwelchen
geschmolzenen Kleber, der um die Dichtung 32 herum entweichen könnte. Wenn der Ventilkörper 30 an der zugehörigen
Sitzfläche 29 anliegt, ist der Kanal 20 blockiert, um einen Durchstrom von geschmolzenem Kleber durch die Düsenöffnung 50 zu verhindern.
Bei Anlegen von Arbeitsdruck an die Ventilkammer 37 durch Betätigen der Schaltereinheit 48 wird der Kolben 35 gegen die Wirkung
der Feder 34 nach oben getrieben, wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, wodurch bewirkt wird, daß sich der Ventilkörper 30 von der Sitzfläche
29 abhebt und den Strom von geschmolzenem Kleber durch den Kanal 20 und von da durch den Kanal 26 zwecks Abgabe aus der Düsenauslaßöffnung
50 ermöglicht, die von jeder geeigneten Form für bestimmte Arbeitserfordernisse sein kann.
Das zylindrische Rohr 10 ist an seinem Hinterende an einer Gürtel-
oder Sattelplatte 58 befestigt, die sich vom Rohr 10 nach hinten erstreckt. Die Platte 58 weist eine halbringförmige Oberseite 60 von
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im wesentlichen dem gleichen Durchmesser wie dem der Kammer
und zu dieser ausgerichtet auf, um als Verlängerung des unteren Teils
der Kammer zum Einführen einer Kleberpatrone in die Kammer 12 zu dienen. Die Platte 58 hat außerdem einen zylindrischen Halsteil 62,
der das Hinterende des Rohres 10 umgibt und es festhält. Ein becherförmiger
Zylinder 64 ist gleitbar innerhalb der Kammer 12 angeordnet, wobei dessen geschlossenes Ende von Vorsprüngen 18 zugewandt ist.
Eine Kolbenplatte 66 ist innerhalb des zylindrischen Hohlraumes des
Zylinders 64 einstückig mit einer nach hinten gerichteten Stange 68 angeordnet, die an der Platte 58 mittels einer Gelenkkuppimg 70
schwenkbar befestigt ist. Die Kolbenplatte 66 liegt an der angrenzenden Oberfläche des Zylinders 64 über eine O-Ringdichtung 72 derart
dicht an, daß die durch das Innere des Zylinders 64 und die zugewandte Fläche der Kolbenplatte 66 definierte Kammer 74 unter Druck
gesetzt werden kann, um die Gleitbewegung des Zylinders 64 in die Kammer 12 hinein hervorzurufen.
Es ist festzustellen, daß der Zylinder 64 als relativ zum stationären
Kolben 66 beweglicher Zylinder im Gegensatz zu der üblichen Anordnung funktioniert, wo ein Kolben gegenüber einem stationären
Zylinder beweglich ist. Durch die Verwendung eines beweglichen Zylinders ist die Dichtung zwischen dem Zylinder und dem zugeordneten
Kolben vom geschmolzenen Kleber in der Kammer 12 isoliert, so daß der geschmolzene Kleber die pneumatische Einrichtung der Pistole nicht
stören kann.
Arbeitsgas von geeignetem Arbeitsdruck, üblicherweise Druckluft, wird von einer geeigneten (nicht dargestellten) Quelle über das Ein-
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laßrohr 76 und das Anschlußstück 78 der Schaltereinheit 48 zugeführt,
die ein Schaltventil 80 umfaßt, das normalerweise geschlossen ist und bei Betätigung des Schalthebels 82 geöffnet wird, um den Durchstrom
des Arbeitsgases einerseits durch das Rohr 42 und den Anschlußstutzen 40 zum Düsenventi 1 27 und andererseits durch Kanäle in der Platte
58 und der Stange 68 zur Kammer 74 freizugeben. Insbesondere enthält die Platte 58 einen Kanal 84 in Verbindung mit einem Kupplungsstück
86, das seinerseits mit dem Schaltventil 80 verbunden ist, welcher Kanal 84 in Fluidverbindung mit einem Verlängerungskanal 88,
einem Querkanal 90 und einem Verlängerungskanal 92 steht, der mit einer Öffnung 94 nahe dem Hinterende der Platte 58 endet.
Die Stange 68 enthält einen Kanal 96, der von einer Öffnung 98 an der Oberfläche des Kolbens 66 in der Kammer 74 ausgeht und-am
entgegengesetzten Ende der Stange 68 mit einer Öffnung 100 in Ausrichtung zur Öffnung 94 endet, wenn die Stange 68 in ihrer geschlossenen
Stellung ist, wie sie Fig. 1 zeigt, in der der Zylinder 64 gleitbar zur Bewegung in der Kammer 12 angeordnet ist. Wenn sich die
Stange 68 in angehobener Lage befindet, wie sie die Fig. 2 und 3 zeigen, ist die Öffnung 100 nicht in Fluidverbindung mit der Öffnung 94,
so daß das Arbeitsgas nicht zur Kammer 74 strömen kann, solange der Zylinder 64 außerhalb seiner Betriebsstellung innerhalb der Kammer
ist. Die Entkupplung der Öffnungen 94 und 100 wird durch eine relativ geringe Winkelbewegung der Gelenkkupplung 70 erreicht und stellt ein
wesentliches Sicherheitsmerkmal der Erfindung dar, da eine unbeabsichtigte Betätigung des Schalthebels 82 bei Lage der Stange 68 in der
angehobenen Stellung keine Vorwärtsbewegung des Zylinders 64 hervorruft. Außerdem verhindert in der Kammer 74 eingeschlossene Luft
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eine Bewegung des Zylinders 64, wenn sich die Pistole im geöffneten
Zustand befindet.
Wie am klarsten in Fig. 4 erkennbar ist, enthält die Gelenkkupplung 70 einen Bolzen 102, der in untereinander ausgerichteten Öffnungen
in Flanschen 104 und 106 der Platte 58 gehalten ist. Der Bolzen
102 weist einen Kopfteil 108 und-einen Gewindeteil 110 auf, der durch
Einschrauben in den zugehörigen Gewindeteil der Bohrung 112 des Flansches 106 festgelegt ist. Ein Polytetrafluoräthylen- oder anderer geeigneter
Dichtungsring 103 ist zwischen dem Flansch 106 und der Stange 68 vorgesehen und unter Ausrichtung einer Bohrung 105 des Ringes
103 zu den Öffnungen 94 und 100 festgelegt. Der Bolzen 102 ist ausreichend
festgezogen, um eine geeignete Fluiddichtung zwischen den einander zugewandten Öffnungen 94 und 100 und dem zwischengefügten
Dichtungsring 103 zu ergeben, wobei dennoch eine Schwenkbewegung
der Stange 68 relativ zur Platte 58 möglich bleibt, wenn diese Bewegung zum Beladen der Pistole oder zum Reinigen bzw. zu Wartungszwecken erwünscht ist. Der obere Flansch 104 ist wesentlich dünner
als der andere Flansch 106 und beim Festziehen des Bolzens 102 in gewissem Maß biegsam, um eine gute Fluiddichtung zwischen den Öffnungen
94 und 100 und dem Dichtungsring 103 beizubehalten, auch wenn die einander zugewandten Oberflächen, die diese Teile enthalten, im
Betrieb etwas verschleißen.
Ein Handgriff 114 ist an der Platte 58 angebracht und enthält die Scha lter einheit 48, wobei das pneumatische Einlaßrohr 76 üblicherweise
vom Boden des Handgriffs zwecks Anschlusses an eine Arbeitsgasquelle herausragt. Eine Abdeckplatte 118 schirmt das Rohr 42 und seine zuge-
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hörigen Anschlußelemente sowie elektrische Zuführdrähte zu den Heizelementen
52 und einem Thermostaten 54 ab.
Wie oben erwähnt, besteht das die Kammer 12 bildende Rohr 10 aus einem Wärmeisoliermaterial, um die Wärmeleitung nach außerhalb
der Pistole und zur Kleberpatrone gering zu halten. Die Kleberpatrone 14 ist selbst ein guter Wärmeisolator, ähnlich dem Rohrmaterial, und
daher bleibt die durch den Heizblock 16 entwickelte Wärme nahe diesem Block konzentriert, und die Betriebstemperatur des Rohres 10
bleibt verhältnismäßig niedrig. Der Heizblock 16 und die pneumatischen Antriebsbestandteile werden typisch aus Aluminium hergestellt
und können natürlich auch aus irgendeinem anderen geeigneten Material bestehen, das den besonderen Betriebserfordernissen entspricht.
Die Pistole wird mit der Kleberpatrone geladen, indem man den Zylinder 64 mittels eines' Handgriffteils 120 aus der Kammer 12 und
auf die Verlängerungsoberseite 60 herauszieht, wonach der Zylinder in seine angehobene Schräglage entsprechend Fig. 2 oder 3 gebracht
wird, so daß die Kleberpatrone 14 in die Kammer 12 eingeführt werden kann. Der Zylinder 64 wird dann in seine untere oder Horizontalstellung
zurückgedreht und vorwärts in die Kammer 12 bis an die Patrone 14 geschoben. Bei Betätigung des Schalthebels 82 strömt Druckgas
durch die Kanäle in der Platte 58 und der Stange 68 in die Kammer 74, so daß der Zylinder 64 in die Kammer 12 weiter hineingedrückt
und damit die Kleberpatrone 14 in Anlage an die erhitzten Vorsprünge 18 gebracht wird, um den nun an den Vorsprüngen anliegenden
Bereich der Patrone zu schmelzen. Arbeitsgas wird auch durch das Rohr 42. und den Anschlußstutzen 40 zum Düsenventil 27 gefördert, um
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das Ventil zu öffnen und ein Ausdrücken des geschmolzenen Klebers
aus der Kammer 12 durch die Kanäle 20 und 26 und die Düse 24 zum
Aufbringen auf eine Arbeitsoberfläche zu ermöglichen.
Beim Loslassen des Schalthebels 82 wird das Schaltventil 80 geschlossen,
so daß ein weiteres Einströmen von Druckgas zum Zylinder 64 und zum Düsenventil 27 unterbrochen wird, so daß sich das Düsenventil
27 schließt und der Vortrieb des Zylinders 64 unterbrochen wird. Bei geschlossenem Schaltventil 80 wird der Ventilausgang zur Atmosphäre
durch das Lüftungsloch 122 gelüftet, womit ein Auslaßweg für Restgas in den Kammern 74 und 37 gegeben ist. So wird bei Loslassen
des Schalthebels 82 der pneumatische Betrieb unverzüglich unterbrochen und damit der Vortrieb des Klebers in der Kammer 74 und ein
Austreten des Kleberstroms aus der Düsenöffnung 50 beendet.
Eine alternative Form des Düsenventils ist in Fig. 5 dargestellt,
wonach ein geschlossener Balgen 200, der im Ventilgehäuse 28 angeordnet ist, sowohl als ausdehnbares Element zum Betrieb des Ventilkörpers 30 als auch als Federelement'zum Zurückhalten des Ventilkörpers
in einer normalerweise geschlossenen Stellung in Abwesenheit einer Druckzufuhr über einen Einlaßkanal 202 dient. Verschiedene andere
Ausführungsarten und alternative Anordnungen lassen sich verwirklichen, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. Daher ist es :
nicht beabsichtigt, die Erfindung auf das vorstehend ausführlich beschriebene
Ausführungsbeispiel zu beschränken.
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Claims (15)
- PatentansprücheHeißschmelzkleber-Pistole zur Verwendung mit einer Patrone aus normalerweise festem thermoplastischen Kleber, die in einer Aufnahmekammer der Pistole teilweise erhitzt und geschmolzen und mittels pneumatischen Antriebs durch eine Düse der Pistole abgegeben wird,gekennzeichnet durchein Rohr (lO) aus wärmeisolierendem Material, das die Aufnahmekammer (12) für die Kleberpatrone (14) bildet und deren Halten in im wesentlichen fester Form ermöglicht,die Anordnung der Düse (24) am Abgabeende der Aufnahmekammer (12),eine Heizeinrichtung (16) am Abgabeende der Aufnahmekammer (12), in Berührung mit der eine durch den pneumatischen Antrieb angedrückte Menge der Kleberpatrone (14) schmelzbar ist,ein normalerweise geschlossenes, mit der Düse gekuppeltes Düsenventil (27),eine zum Verbinden mit einer Quelle von Arbeitsgas bestimmten Betriebsdrucks geeignete Schaltereinheit (48), undeine am der Heizeinrichtung (16) entgegengesetzten Ende der Aufnahmekammer (12) angeordnete pneumatische Einrichtung mit einem509832/0755Antriebsorgan (Zylinder 64) zur gleitenden Bewegung in der Aufnahmekammer (12), einem Organ zum Verbinden der Schaltereinheit (48) mit dem Antriebsorgan (64) und einem Lüftungsloch (122) in Verbindung mit der Arbeitsatmosphäre,wobei die Schaltereinheit (48) zum Einströmen des Arbeitsgases gegen das Antriebsorgan (64) zwecks gleitender Bewegung desselben und Treibens der Kleberpatrone (14) in der Aufnahmekammer (12) in Berührung mit der Heizeinrichtung (16) betätigbar ist und beim Abschalten eine Unterbrechung des Einströmens des Arbeitsgases zum Antriebsorgan (64) und eine Verbindung der pneumatischen Einrichtung mit dem Lüftungsloch (122) ermöglicht.
- 2. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer dem Antriebsorgan (64) Mittel zum Verbinden der Schaltereinheit (48) mit dem Düsenventil (27) aufweist und die Schaltereinheit (48) zum Zuführen des Arbeitsgases in das Düsenventil (27) zwecks dessen Öffnung betätigbar ist und beim Abschalten .eine Unterbrechung des Einströmens des Arbeitsgases zum Düsenventil (27) und eine Verbindung des Düsenventils mit einem Lüftungsloch (47 bzw. 122) ermöglicht.
- 3. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan einen Zylinder (64) zur gleitenden Bewegung in der Aufnahmekammer (12) mit einem der Heizeinrichtung (16) zugewandten geschlossenen Ende und einem entgegengesetzten offenen Ende und eine nichtverschiebliche, im offenen Ende des Antriebsorgan-Zylinders (64) angeordnete und gasdicht an dessen Innenwand anliegende Kolbenplatte (66) umfaßt.509832/07 55
- 4. Pistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenventil (27) eine den Ventilkörper (30) in eine normalerweise geschlossene Lage drückende Feder (34), einen durch Betätigung des Schalthebels (82) verschieblichen Kolben (35) zum Öffnen des Ventilkörpers (30) und ein Lüftungsloch (47) zum Lüften des Ventilzylinders (28) zwecks Verhinderns eines· Lufteinschlusses im Ventilzylindergehäuse (28) während der Öffnung des Ventils umfaßt.
- 5. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung einen Block (16) aus wärmeleitendem Material mit einer Mehrzahl von Vorsprüngen (18), die der Kammer (12) zugewandt sind und in Kontakt mit denen die Kleberpatrone (14) zum Schmelzen drückbar ist, wenigstens ein in diesem Block (16) angeordnetes elektrisches Heizelement (52) zum Erhitzen des Blocksauf eine zum Schmelzen des Klebers im Kontakt mit den Vorsprüngen (18) ausreichende Arbeitstemperatur, einen Kanal (20) im Block (16) zur Verbindung der die Vorsprünge (18) enthaltenden Oberfläche mit dem Düsenventil (27) und einen Kanal (26) im Block (16) zur Verbindung des Düsenventils (27) mit der Düse (24) umfaßt.
- 6. Pistole nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenventil (27) im Heizblock (16) angeordnet ist.
- 7. Pistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenventil (27) einen Ventilkörper (30) in normberweise geschlossener Anlage an einer dazu passenden Sitzfläche (29), Vorspannmittel (34), die den Ventilkörper (30) in die normalerweise geschlossene509832/07 5 525 0k015Abdichtlage drücken, und einen pneumatischen Anschlußstutzen (40) zum Treiben des Ventilkörpers (30) in eine geöffnete Stellung bei Zuführen eines Arbeitsgases umfaßt.
- 8. Pistole nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorspannmittel eine Feder (34) dient, die den Ventilkörper (30) in die normalerweise geschlossene Lage drückt.
- 9. Pistole nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorspannmittel ein bei Zuführung des Arbeitsgases ausdehnbarer Balgen (200) vorgesehen ist, der zum Treiben des Ventilkörpers (30) in eine offene Stellung und zum Liefern einer Vorspannung zwecks Rückführens des Ventilkörpers (30) in die geschlossene Stellung in Abwesenheit des Arbeitsgases dient.
- 10. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung einen Block (16) aus wärmeleitendem. Material mit einer Mehrzahl von Vorsprüngen (18) an der der Kammer (12) zugewandten Seite, in Kontakt mit denen die Kleberpatrone (14) zum Schmelzen drückbar ist, wobei die Vorsprünge eine Mehrzahl von Verbindungskanälen bilden, und einen Kanal; (20) im Block (16) zur Verbindung dieser Verbindungskanäle mit dem Düsenventil (27) umfaßt.
- 11. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan einen zur Gleitbewegung in der Kammer (l2) angeordneten Zylinder (64) mit einem der Heizeinrichtung (-16) zugewandten509832/0755geschlossenen Ende und einer zylindrischen Kammer (74) und eine in der Kammer (74) des Zylinders (64) angeordnete Kolbenplatte (66) in gasdichtem Eingriff mit der zugewandten Zylinderwand aufweist, wobei das Organ zum Verbinden der Schaltereinheit (48) mit dem Antriebsorgan (64, 66) Mittel zum Zuführen von Arbeitsgas in die Kammer (74) des Zylinders (64) zwecks Treibens des Zylinders (64) zur Heizeinrichtung (l6) umfaßt.
- 12. Pistole nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der pneumatische Antrieb eine sich von dem Rohr (10) nach außen erstreckende Platte (58) mit einer Oberseite (60), die eine Fortsetzung eines Teils der Kammer (12) im Rohr (lO) bildet, wobei der Zylinder (64) auf die Fortsetzungsoberflache beim Herausziehen aus der Kammer (12) schiebbar ist, und Mittel (Gelenkkupplung 70) zum Drehen des Zylinders (64) in eine geöffnete Stellung aufweist, um den Zugang zur Kammer (12) zwecks Einführ ens der Kleberpatrone (14) aufweist.
- 13. Pistole nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehungsmittel Elemente zum Entkuppeln der Fluidkupplung zwischen der Schaltereinheit (48) und dem Antriebsorgan (64, 66) zwecks Abschaltung des Antriebs bei Lage des Zylinders (64) in einer offenen Stellung aufweisen.
- 14. Pistole nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen erstreckte Platte (58) Fluidkanäle (84, 88, 90, 92) als Teile der Mittel zum Verbinden der Schaltereinheit (48) mit dem Antriebsorgan (64, 66) aufweist.509832/075525040Ϊ5
- 15. Pistole nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der pneumatische Antrieb folgende Teile umfaßt:eine sich vom Rohr (1O) nach außen erstreckende Platte (58) mit einer Oberseite (60), die eine Verlängerung eines Teils der Kammer (12) in diesem Rohr (10) bildet, wobei der Zylinder (64) beim Herausziehen aus der Kammer (12) auf die Verlängerungsoberseite (60) schiebbar ist,eine Haltestange (68), die an der Kolbenplatte (66) befestigt und am äußeren Ende der Platte (58) schwenkbar angebracht ist, wobei die Haltestange (68) und die Kolbenplatte (66) in eine geschlossene Lage drehbar sind, in der der Zylinder (64) in die Kammer (12) gleiten kann, und nach Herausziehen des Zylinders (64) aus der Kammer (12) in eine offene Stellung drehbar sind, um den Zugang zu der Kammer (12) zwecks Einführens der Kleberpatrone (14) zu ermöglichen, und wobei die Verlängerungsplatte (58) und die Haltestange (68) Fluidkanäle zum Verbinden der Schaltereinheit (48) mit der Kammer (74) des Zylinders (64) enthalten, undVerbindungsmittel (94, 100 - 112) an der Gelenkkupplung (70) zwischen der nach außen verlängerten Platte (58) und der Haltestange (68) zur Schaffung einer Fluidverbindung dazwischen, wenn die Haltestange (68) in ihrer geschlossenen Stellung ist, und zur Fluidentkupplung dazwischen, wenn die Haltestange (68) in ihrer offenen Stellung ist.509832/075 5
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