DE2502615C3

DE2502615C3 - Verfahren und Einrichtung zum Vermeiden von Beschädigungen der Stützrollen im Brennschneidbereich einer Metallstranggießanlage

Info

Publication number: DE2502615C3
Application number: DE19752502615
Authority: DE
Inventors: Carl 5605 Hochdahl John
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1975-01-23
Filing date: 1975-01-23
Publication date: 1986-01-09
Also published as: DE2502615A1; DE2502615B2

Description

Die Erfindung betrifft nach dem Hauptpatent ein Verfahren zum Vermeiden von Beschädigungen der Stützrollen im Brennschneidbereich einer Metallstranggießanlage, bei dem die jeweils in Strangbewegungsrichtung vor dem mit Gießstranggeschwindigkeit mitbewegten Schneidbrenner befindliche Stützrolle bei Näherkommen des Schneidbrennerstrahls von der den Strang auf seiner Breite unterstützenden Ausgangslage in eine parallele Lage mindestens mit der Vorschubgeschwindigkeit des Schneidbrennerwagens nach unten geschwenkt und nach dem Passieren des Schneidbrennerstrahls zurückgeschwenkt wird.

Gemäß dem Grundgedanken des Hauptpatentes 08 855 wird die Stützrolle entweder beim Abschwenken nach unten oder beim Zurückschwenken nach oben in ihre Ausgangslage durch den Schneidbrennerstrahl hindurch bis in eine Lage hinter den Schlackenspritzkegel des Schneidbrennerstrahls geschwenkt

Das Wegschwenken des Stützelementes (bei horizontal zu transportierenden Strängen nach unten und bei vertikal gegossenen Strängen nach der Seite) dient zwar dem Schutz, jedoch verteilt sich nach dem Wegschwenken eines mittleren Stützelementes die Last des Gußstranges auf die beiden äußeren Stützelemente. Die damit verbundene größere Beanspruchung des Gnßstranges läßt sich durch einen kürzeren Abstand der Stützelemente kompensieren. Die Beanspruchung des Gußstranges wird demnach durch den Abstand der Stützelemente bestimmt

Nach dem Vorschlag des Hauptpatentes 24 08 855 wird angestrebt, ein Verfahren zu schaffen, aufgrund dessen ein weitgehender Schutz der Stützrollen gegenüber dem Schneidbrennerstrahl bei längstdauernder Stützung des Metallgußstranges erzielt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugründe, diesen Schutz der Stützelemente noch weiter zu verbessern, ohne die Beanspruchung des Gußstranges zu erhöhen.

Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stützrolle für die Dauer des Überfahrens der in der übrigen Betriebszeit eingenommenen Stützstelle durch den Schneidbrennerstrahl in der weggeschwenkten Lage in einer Ruheposition gehalten wird and erst nachdem der Schneidbrennerstrahl in einem angemessenen Abstand von dieser Stützrolle angekommen ist, die Stützrolle etwa mit derselben Geschwindigkeit wie beim Abschwenkvorgang in ihre Stützstellung zurückgeschwenkt wird. Gemäß diesem verbesserten Verfahren wird eine andere Zeiteinteilung zwischen den Zeitpunkten des Wegschwenkens bzw. Zurückschwenkens an dem Gußstrang vorgenommen. Die Erfindung geht davon aus, daß die Zeiten für das Wegschwenken und für das Zurückschwenken relativ gering sind, währenddem die Zeitdauer des Überfahrens der Stützstelle durch den Schneidbrennerstrahl erheblich größer ist.

Besonders vorteilhaft nach dem verbesserten Verfahren ist, daß das Stützelement im längsten Zeitabschnitt außerhalb des Schlacke-Sprühregens des Schneidbrennerstrahls gehalten werden kann.

Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens bedient sich Stützelemente, denen jeweils ein aus einem hydraulischen Kolben-Zylinder-Antrieb bestehender Schwenkantrieb zugeordnet ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kolben-Zylinder-Antriebe mit gleichen Drücken beaufschlagbar sind.

Die Erfindung kann mit vermindertem Aufwand verwirklicht werden, indem die hydraulischen Kolben-Zylinder-Antriebe an eine gemeinsame Pumpe angeschlossen sind.

Nach der weiteren Erfindung genügt es, um ausreichende Geschwindigkeiten für die Wegschwenk- und Rückschwenkbewegung der Stützelemente zu erzielen, indem jeder einzelne hydraulische Kolben-Zylinder-Antrieb zwecks Erzeugung einer vergleichmäßigten KoI-bengeschwindigkeit für Vor- und Rückhub des Kolbens mit gleichem Druck beaufschlagbar ist. Hierbei kann eine unterschiedliche Geschwindigkeit wegen der beiderseitigen unterschiedlich großen Kolben-Druckflächen vernachlässigt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt, anhand deren das erfindungsgemäße Verfahren nachfolgend beschrieben ist.

L Die einzige Figur stellt einen senkrechten Schnitt

|. durch denjenigen Teil einer Stranggießanlage dar, in

ψ dem der Brennschneidwagen arbeitet

Der Gießstrang t ruht auf den aus Stützrollen beste- : henden Stützelementen 2 und 3 sowie 2a und 3a und

bewegt sich in der mit einem Pfeil bezeichneten Richtung. Die Stützrollen sind an parallelen Hebern 22 bzw. : y 23 gelagert und stehen mittels Achsen drehbar mit den Hebeln in Verbindung. Die Hebel 22 und 23 sind paar-■: weise jeweils iU5 der Welle 24 befestigt An der Welle 24 c ist außerdem ein zweiter Hebel 26 vorgesehen. Der He- Λ bei 22 bildet zusammen mit der Welle 24 und dem Hebel ;/' 26 einen DoppelhebeL Die Welle 24 stützt sich in am ! ■ Stützrollengerüst 35 angeordneten Lagern 24a ab. Am f Hebel 26 ist der Schwenkantrieb, der aus einem hydrau-■ lischen Kolben-Zylinder-Antrieb 9 bis 12 besteht über

7 die Kolbenstange 9a mittels eines Zapfengelenkes 27 ■S angelenkt Das Zylindergehäuse 9ö stützt sich über ein b: ähnliches Zapfengelenk 28 am Stützrollengerüst 35. Je-

v' des Zylindergehäuse 9b, 10a, Ha und 12a ist über Lei-

£ tungen 36 und 37 und Ventile an eine gemeinsame Pum- ψ, pe angeschlossen.

if Der gezeichnete Teil der Stützrollen bilde: im darge-

S stellten Ausführungsbeispiel den Auslaufrollgang, über ti. dem weiter nicht gezeigte Schienen für den Brean- £ schneidwagen verlaufen. Die Einrichtung auf dem £ Brennschneidwagen erzeugt einen sich über die Strang- i: breite (senkrecht zur Zeichenebene) bewegenden ''■ Schneidbrennerstrahl 4 aus Sauerstoff.
;' Die Wirkungsweise der dargestellten Einrichtung ist

ΐ: folgende: In der Position A nähert sich der Schneidbren-V; nerstrahl 4 z. B. der Stützrolle 3, die durch Betätigung ';> des Kolben-Zylinder-Antriebs 11 niedergeschwenkt :α wird, bevor der Regen aus Schlackespritzern die Stütz-,: rolle 3' in der Stützstellung berührt Die Stützrolle ver-';.· harrt in der niedergeschwenkten Lage. In dieser Ruhe- L· position kann eine Abdeckung 38 am Stützrollengerüst : 35 vorgesehen sein, um einen besonderen Schutz für die Stützrolle zu bilden.

: Nachdem der Schneidbrennerstrahl 4 weitergewan-

dert ist, ergibt sich eine Situation wie in der Stellung B für die Stützrolle 2a gezeichnet ist Die Stützrolle 2a ', wird wieder in die Stützstelle 2a' zurückgeführt. Während der Abschwenk-Bewegung und der Rückschwenk- : Bewegung sind in den Leitungen 36 und 37, bezogen auf

f; die Druckseite eines Kolbens, jeweils gleiche Drücke > 7 vorhanden, die von der (nicht dargestellten) Pumpe er-S₁ zeugt werden. Das Druckmittel fließt an der drucklosen i': Seite des Kolbens jeweils in eine der beiden Leitungen % 36 bzw. 37 über ein Abflußventil in einen Vorratsbehäl- ■i ter zurück.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Vermeiden von Beschädigungen der Stützrollen im Brennschneidbereich einer Metallstranggießanlage, bei dem die jeweils in Strangbewegungsrichtung vor dem mit Gießstranggeschwindigkeit mitbewegten Schneidbrenner befindliche Stützrolle bei Näherkommen des Schneidbrennerstrahls von der den Strang auf seiner Breite unterstützenden Ausgangslage in eine parallele Lage mindestens mit der Vorschubgeschwindigkeit des Schneidbrennerwagens nach unten geschwenkt und nach dem Passieren des Schneidbrennerstrahls zurückgeschwenkt wird, wobei die Stützrolle entweder beim Abschwenken nach unten oder beim Zurückschwenken nach oben in ihre Ausgangslage durch den Schneidbrennerstrahl hindurch bis in eine Lage hinter den Schlackenspritzkegel des Schneidbrennerstrahls geschwenkt wird, nach Patent 24 08 855, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrolle für die Dauer des Oberfahrens der in der übrigen Betriebszeit eingenommenen Stützstelle durch den Schneidbrennerstrahl in der weggeschwenkten Lage in einer Ruheposition gehalten wird und erst nachdem der Schneidbrennerstrahl in einem angemessenen Abstand von dieser Stützstelle angekommen ist, die Stützrolle etwa mit derselben Geschwindigkeit wie beim Abschwenkvorgang in ihre Stützstellung zurückgeschwenkt wird.

2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspru h 1 mit Stützrollen, denen jeweils ein aus einem hydraulischen Kolhen-Zylinder-Antrieb bestehender Schwenkantrieb zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß öie Kolben-Zylinder-Antriebe (9 bis 12) mit gleichen Drucken beaufschlagbar sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Kolben-Zyünder-An triebe (9 bis 12) an eine gemeinsame Pumpe angeschlossen sind.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einzelne hydraulische Kolben-Zylinder-Antrieb (9 bis 12) zwecks Erzeugung einer vergleichmäßigten Kolbengeschwindigkeit für Vor- und Rückhub des Kolbens mit gleichem Druck beaufschlagbar ist.