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NACHGIEBIGE VERBOLZUmG Die Erfindung betrifft eine nachgiebige Verbolzung
für den von untertägigen Grubenausbau, insbesondere für den BereichlSbBb-Streckenübergängen,
deren Abstandbolzen an jeweils benachbarten Ausbaurshmen lösbar befestigt sind.
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Aufgrund behördlicher Vorschriften müssen die Ausbaurahmen im Untertagebetrieb
miteinander verbolzt werden, wobei die Verbolzungen nach den derzeit gültigen Vorschriften
Zug- und Druckkräfte in der Höhe bis zu 5 Tonnen aufzunehmen in der Lage sein müssen.
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Besonders bei den Bauen am Strebeingang-werden häufig durch den Gebirgsdruck
die Firstsegmente aus ihrer Lage verschoben, wobei die über die Verbolzungen angeschlossenen.,
benachbarten Ausbaurahmen aus ihrer lotrechten Stellung mit herausgezogen oder -gedrückt
werden. Dies bringt erhebliche Gefahren in sicherheitlicher Hinsicht mit sich. Wenn
an den letzten Bauen die Untersegmente entfernt werden, unterliegen die Birstsegmente
einer Verschiebung, die zwangsläufig über die Verbolzungen auf die rückwärtigen
Ausbaubogen übertragen werden, bis zur Aufnahme der Eöchstlast des Bolzens, z.Zt.'also
5 Tonnen..
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung vorerwahnter
Nachteile eine nachgiebige Verbolzung, insbesondere für die genannten BetriebspunXte,
zu schaffen, welche in einfacher Weise herzustellen und zu montieren ist und darüber
hinaus eine LastaufnBhme sowohl auf Zug als auch auf Druck in einer ganz bestimmten
Größe aufzunehmen in der Lage ist, so daß das Verschieben eines Ausbaurahmens nicht
auf die benachbarten Ausbaubögen übertragen wird.
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Gemäß der Erfindung urd dies dadurch erreicht, daß der Abstandbolzen
aus zwei Teilen besteht, welche derart verschAbbar zueinander angeordnet sind, daß
der eine Teil als Führung des anderen Teils dient und an dem als Führung dienenden
Teil sich ein Reibelement abstützt, welches an dem anderen Teil des Abstandbolzens
flächig anliegt, wobei der Reibungswiderstand zwischen den einander
zugeordneten
Reibflächen des anderen Teils des Abstandbolzens und des Reibelements mittels einer
Schraube, eines Keils od.dgl. einstellbar ist. Durch diese Ausgestal tung ist es
sogleich, daß ein Äusbaurahmen aus seiner lotrechten Lage gedruckt oder gezogen
werden kann, ohne daß über die erfindungsgeiäße Verbolzung die benachbarten, an
diesem Rahmen angeschlossenen Ausbaubögen in Mitleidenschaft gezogen werden, d.h.
also, diese behalten ihre senkrechte Stellung bei. Durch die Relativbewegung der
Bolzenteile gegeneinander wird eine Reibung zwischen einem der Bolzenteile und mindestens
einem Reibelement, welches sich am anderen Bolzenteil abstutzt, erzeugt, so daß
eine Lastaufnahme möglich ist, die je nach den Verhältnissen über die Schraube,
den Keil od. dgl.
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einstellbar ist.
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Gemaß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind mehrere Reibelemente
über die Länge des Abstandbolzens verteilt hintereinander angeordnet, so daß die
gewünschte Reibungskraft in weiten Bereichen eingestellt werden kann.
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Bei einer Auführungsform nach der Erfindung wird der eine Bolzenteil
von einem U-Eisen und der andere von einem Flach-oder Vierkanteisen gebildet, wobei
das Flach- oder Vierkanteisen in das BLEisen eingelegt ist und am U-Eisen mnnistens
ein deren Schenkel überbrückender Steg befestigt ist, in welchem die Druckschraube
eingesetzt ist, die auf das Reibelement einwirkt.
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Es ist jedoch auch möglich, als Abstandbolzen Winkelprofile für dessen
Teile zu benutzen, wobei die ineinandergelegten Winkelprofile von einer Lasche od.dgl.
umfaßt sind, in deren oberem Steg die Druckschraube angebracht ist.
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Es ist jedoch auch möglich, einen Keil als Druckelement zu benutzen.
Zu diesem Zwecke wird die Lasche seitlich mit Durchtrittsschlitzen für den Keil
versehen, und außerdem an der Oberseite des Reibelements eine Kerbe, Nut od.dgl.
vorgesehen, in der der Keil quer zur Längserstreckung der Bolzen geführt ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es auch mögleim, Reibelemente
sowohl mit Schraube als Druckelement als auch mit Keil kombiniert zu verwenden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind an Hand der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht der erfindungsgemäßen
Verbolzung zwischen zwei Ausbaurahmen, Fig. 2 eine geschnittene Seitenansicht des
Abstandbolzens gemäß der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 ene teilweise geschnittene
Ansicht eines Abstandbolzens mit kombinierten Reibelementen, Fig. 4 eine geschnittene
Seitenansicht des Abstandbolzens gemäß der Linie IV-IV der Fig. 3 und Fig. 5 eine
geschnittene Seitenansicht gemäß der Linie V-V der Fig. 3.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 sind die beiden Ausbaurahmen
mit 1,2 bezeichnet, welche aus I-Profilen bestehen.
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An den einander zugewandten Seiten der Stege 3 der Xusbaurahmen 1,2
liegen die Teile 4,5 des Abstandbolzens 6 an , und zwar mit ihren Stirnflächen.
Die Befestigung der Bolzenteile 4,5 an den Ausbaurahmen 1,2 ist nicht weiter dargestellt,
jedoch geschieht dieses in herkömmlicher Weise.
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Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, wird der Bolzenteil 4 von einem
U-Eisen gebildet und der Bolzenteil 5 von einem Vierkanteisen. Der Bolzenteil 5
ist in den Bolzenteil 4 gelegt und erhält durch diesen bei einer Relativbewegung
der beiden Bolzenteile 4,5 gegeneinander eine Führung.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind an dem Bolzenteil 4 aus
U-Eisen Stege 7 angebracht, welche an den Schenkeln des Bolzens 4 befestigt sind.
Die Stege 7 weisen Gewindebohrungen 8 auf, in die die Schraubbolzen 9 eingeschraubt
sind. Deren freie Enden greifen in Reibelemente 10 in Form von Platten ein, welche
flächig auf dem Bolzenteil 5 auflieg3L Der Reibungswert zwischen den auSeinanderliegenden
Flächen des Bolzenteils 5 und des Reibelementes 10 wird über die Schraube 9, beispielsweise
mit einem Nomentenschlüssel, eingestellt.
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Bei einer Relativbewegung der beiden Bolzenteile 4,5 gegeneinander
ist der Reibungswiderstand zwischen den Reibelementen 10
und. dem
Bolzenteil 5 zu überwinden, so daß ene gewünschte Lastaufnahme exakt eingestellt
werden kann, eben durch die Einstellung des Widerstandswertes zwischen einem Bolzenteil
und dem oder den Reibelementen 10.
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Bei der Ausfübiingsform nach Fig. 3 bis 5 sind für gleiche Bauteile
gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind als Bolzenteile
4,5 Winkeleisen eingesetzt, die ineinanderliegen und somit aneinandergeführt sind.
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Das Reibelement 10 ist der Formgebung des Bolzenteils 5 angepaßt,
so daß dieses sich zur Spitze hin konisch verjüngt und somit vollflächig an beiden
Schenkeln des Bolzenteils 5 anliegt Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 werden die
Bolzenteile 4,5 von einer Lasche 11 umgriffen, in deren oberen Steg 7 die Schraube
9 eingeschraubt ist, und zwar in deren Gewindebohrung 8. Die Schraube 9 greift hierbei
in das Reibelement 10 ein.
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Die Eis tellung des gewünschten Reibungswiderstandes geschieht in
gleicher Weise wie zu der Ausführung gemaß Fig. 1 und 2 erörtert.
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Die Ausführungsform nach Fig. 5 zeigt eine Verspannung mittels.eines
Kdles 12 , und zwar ist dieser in die seitlich vorgesehenen Durchtrittsschlitze
13 der Lasche 11 eingeschoben. Der Eeil 12 greift in eine Nut 14 des Reibelements
10 ein.
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Durch mehr oder weniger starkes Verspannen der als Spannmittel dienenden
Schrauben 9 oder Keile 12 läßt sich der Reibungswiderstand zwischen den Reibelementen
10 und den Bolzenteilen 5 in genau gewünschten Grenzen einstellen.
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Bei Hintereinanderanordnung von mehreren derartigen Reibungsbremsen
können diese auf unterschiedliche Werte eingestellt werden, so daß diese nacheinander
zur Wirkung gelangen.