DE250247C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 250247 KLASSE 49g. GRUPPElO.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. November 1910 ab.

Es sind bereits Pressen bekannt; bei welchen zwei Gesenke so übereinander angeordnet sind, daß in dem oberen Gesenk das Preßgut vorgeformt, dann von Hand aus dem oberen Gesenk in das untere Gesenk eingelegt und in dem letzteren fertig geformt wird.

Dieser Arbeitsgang ist für die Herstellung kleinerer Teile, wie z. B. der Unterteile von Staufferbüchsen, zu umständlich; insbesondere

!° ist die Abkühlung des Preßgutes beim Herausnehmen aus dem ersten Gesenk so groß, daß das Preßgut unter Umständen nochmals erwärmt werden muß.

Auch sind bereits Vorrichtungen zum Pressen

¹S von Schraubenmuttern bekannt, bei welchen die durch Rillen an einem Stabe abgeteilten Werkstücke in einem unteren Gesenk vorgeformt und in einem über diesem befindlichen Gesenke mittels eines von oben durch das Fertiggesenk geführten und auch in das Vorgesenk eindringenden Stempels fertiggepreßt werden. Bei dieser Vorrichtung muß jedoch der Stab erst vorher mit Rillen versehen und nach jedem Preßgange jeweils um eine Rillenteilung verschoben oder weitergeschaltet werden. Dies vermeidet die vorliegende Erfindung, welche sich besonders zur Herstellung von Staufferbuchsenunterteilen eignet, dadurch, daß über dem Fertiggesenk ein mehrteiliges, lösbares Vorgesenk angeordnet ist.

Das Wesen der Erfindung besteht hierbei darin, daß das Werkstück nach dem Vorpressen in dem Vorgesenk α, α, α und nach dessen Lösen durch den sich weiter senkenden Preßstempel unmittelbar in das Fertiggesenk e, f, g gebracht und in diesem mittels desselben Stempels fertig gepreßt wird.

In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Längsschnitt und Fig. 2 ein Schnitt nach Linie A-B von Fig. i. Die Vorform besteht aus drei Teilen α,α,α mit Ansätzen b an jedem Teil, welche so in einem mit entsprechenden Aussparungen c versehenen Ring d angeordnet sind, daß bei der in Fig. 2 ersichtlichen Stellung des Ringes d die drei Teile α, α, α beim Pressen zusammengehalten werden. Nach erfolgtem Vorformen wird der Ring d so weit gedreht, daß die Ansätze b in die Aussparungen c treten, wenn beim weiteren Niedergehen des Stempels die Teile α, α, α auseinandergedrückt werden.

Hierbei wird das vorgeformte Werkstück durch den Stempel unmittelbar in das unter der Vorform angeordnete Fertiggesenk übergeführt, welches bei der dargestellten Ausführungsform aus drei aufeinanderliegenden, die Form e für die Büchse, die Form f für den Gewindekopf und die Form g für den Gewindebolzen enthaltenden Gesenkteilen besteht.

Beim Pressen mit dieser Vorrichtung muß

das Werkstück nur einmal erhitzt werden, da auf dem Weg von der Vorform in das Fertiggesenk die Abkühlung kaum merklich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum Pressen von Staufferbüchsenunterteilen, bei welcher über dem Fertiggesenk ein mehrteiliges, lösbares Vorgesenk angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück nach dem Vorpressen in dem Vorgesenk (a, a, a) und nach dessen Lösen durch den sich weiter senkenden Preßstempel unmittelbar in das Fertiggesenk (e, f, g) gebracht und in diesem mittels desselben Stempels fertig gepreßt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.