DE2501065C2

DE2501065C2 - Klimatisierte Küche in Speisewagen, insbesondere bei Schienenfahrzeugen

Info

Publication number: DE2501065C2
Application number: DE19752501065
Authority: DE
Inventors: Rudi Dipl.-Ing. DDR 4101 Teicha Elze; Rainer Dipl.-Ing. DDR 4090 Halle-Neustadt Gerloff; Rolf DDR 4020 Halle Nebel
Original assignee: VEB WAGGONBAU AMMENDORF DDR 4011 HALLE DD
Current assignee: VEB WAGGONBAU AMMENDORF DDR 4011 HALLE DD
Priority date: 1974-01-28
Filing date: 1975-01-13
Publication date: 1985-05-30
Also published as: SU906757A1; DE2501065A1; DD109353A1

Description

Die Erfindung betrifft eine klimatisierte Küche in Speisewagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.

Bei allgemein bekannten klimatisierten Küchen in Speisewagen sind über dem Kochherd ein Wrasenabzug und in der Decke Walzenlüfter angeordnet, und die Ausblaseöffnungen der Klimaanlage befinden sich, auch wie bei der Lösung gemäß DE-AS 12 08 863, in Fußbodennähe. Solche Anordnungen der Ausblaseöffnungen wirken sich bei der Klimatisierung der Speisewagenküchen durch eine entstehende turbulente Luftführung nachteilig aus. da unter anderem vorhandene Staubpartikel aufgewirbelt und teilweise bis unter die Decke getragen werden. Außerdem entsteht aber, bedingt durch die aufsteigende erwärmte Luft, ein Wärmestau unter der Decke. Dieser ist ursächlich dafür, daß das Küchenpersonal die mit Staubpartikeln und Küchendämpfen durchsetzte Luft einatmet und unter diesen Bedingungen auch arbeiten muß.

Ferner bewirkt der Wärmestau auch eine unerwünschte Schmutzbildung an der Deckenpartie der Küche, was aber insbesondere aus hygienischen Gründen unbedingt vermieden werden sollte. Aus der Anordnung der Ausblaseöffnungen der Klimaanlage in Fußbodennähe resultiert zusätzlich noch eine komplizierte Kanalführung, und die in der Küche vorhandene turbulente Luftführung und/oder die ständige Verwirbelung der Luft sind ursächlich dafür, daß hohe Leistungsanforderungen an die Klimaanlage gestellt werden müssen.

Insbesondere die aus der Anordnung der Ausblaseöffnungen der Klimaanlage in Fußbodennähe beschriebenen nachteiligen Folgen sollen durch die Lösung gemäß DE-OS 15 30 057 beseitigt werden, indem gelochte Deckenabschnitte in Schienenfahrzeugen zur Anwendung kommen, die einen Teil der Decke der Fahrgasträume bilden.

Hierbei zeigt sich aber als entscheidender Nachteil, daß sich die Zuluft unmittelbar nach dem gerichteten Austritt aus den gelochten Deckenabschnitten mit der stehenden Raumluft zu verwirbeln und demzufolge zu vermischen beginnt, woraus wiederum eine turbulente Luftführung resultiert, die zwar in Fahrgasträumen von Schienenfahrzeugen akzeptiert werden kann, aber in Kflchen von Speisewagen, aus den dargelegten Gründen, vermieden werden sollte.

Um die Belästigung des Küchenpersonals durch abstrahlende Herdwärme und/oder durch Kochdämpfe u. dgL zu minimieren, ist es bereits allgemein bekannt, siehe beispielsweise US-PS 30 31 777. über dem Herd eine Absaughaube anzuordnen, die seitlich mindestens bis zur Herdbegrenzung reicht, gleichzeitig die Seiten zwisdien Absaughaube und Herd schließt und die auch

ίο höhenverstellbar ausgebildet sein kann, siehe FR-PS 14 07 324, DE-OS 20 00 768.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine klimatisierte Küche in Speisewagen, insbesondere bei Schienenfahrzeugen, zu konzipieren, bei welcher durch eine gerichtete Kolben- oder Verdrängungsströmung der eingeblasenen Zuluft turbulente Luftführungen vermieden werden, um sowohl die Arbeitsbedingungen für das Küchenpersona! als auch die hygienischen Bedingungen im Küchentrakt wesentlich zu verbessern und die Leistungsanforderungen an die Klimaanlage in niedrigen Grenzen zu halten.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer klimatisierten Küche des im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Die Erfindung läßt sich vorteilhaft dann anwenden, wenn durch eine günstige Luftführung hygienisch einwandfreie Zustände in der Küche und für das Personal günstige Arbeitsbedingungen geschaffen werden sollen.

wobei über dem Herd eine Absaughaube, die seitlich mindestens bis zur Herdbegrenzung reicht, befestigt ist und die Seiten zwischen der Absaughaube und dem Herd geschlossen sind.

Über dem gesamten Küchengang ist eine für die Zuluftzuführung ausgebildete, an sich bekannte Lochdeckc od. dgl. angeordnet, wobei aber auch andere, für eine gleichmäßige Verteilung der benötigten Zuluft geeignete Ausblaseöffnungen verwendet werden könnten. Die Breite des zur Zuluftführung genutzten Ganges ist von der Decke her durch Geschränk od. dgl. und vom Fußboden her durch Arbeitstische, Kühlschränke od. dgl. bestimmt, und die Lochdecke ist. wie an sich bekannt, oberflächengleich mit der Decke der Küche angeordnet. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß eine KoI-ben- oder Verdrängungsströmung der Zuluft in der Küche aufgebaut wird, die ohne nennenswerte und/oder sich negativ auswirkende Turbulenzen von der Decke bis nahe dem Fußboden gerichtet wirkt und die ursächlich ist dafür, daß die mit Staubpartikeln und Küchendämpfen durchsetzte Luft in Richtung Fußboden gedrückt wird, so daß sich die Atmungsorgane des Küchenpersonals ständig im frischen Zuluftstrom befinden, was die Arbeits- und Lebensbedingungen äußerst positiv beeinflußt, und daß Schmutzbildungen an der Dekkenpartie, durch Wärmestau unter der Decke, verhindert werden. Außerdem wird gleichzeitig die abstrahlende Herdwärme mit nach unten gedrückt, so daß das Küchenpersonal auch von der Herdwärme fast vollständig unbelästigt bleibt.

In diesem Zusammenhang wirkt sich positiv aus. in bekannter Weise über dem Herd eine Absaughaube, vorzugsweise mit mehreren Fortliiftkanälcn und mehreren motorischen Lüftern, anzuordnen, die seitlich mindestens bis zur Herdbegrenzung reicht und bei der die Seiten zwischen der Absaughaube sowie dem Herd geschlossen sind, da somit gesichert ist, daß auch die aufsteigende Herdwärme sofort abgeführt wird und durch die vor der Absaughaube und dem Herd wirkenden

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ff Kolben- oder Verdrängungsströmung der Zuluft nicht 1 in den Küchengang gelangen kana
p Letztlich soll noch darauf hingewiesen werden, daß

ß das Geschränk od. dgl. der Küche bewußt genutzt wird H zur Ausbildung der sich aufbauenden Kolben- oder Ver- '0- drängungsströmung und daß die Oberflächen der Ein-Ij richtungsgegenstände demzufolge möglichst glatt und -ξ strömungsgerecht ausgebildet sein sollten.
['! Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausföh-

Jj? rungsbeispifei unter Bezug auf die Zeichnung erläutert i, Über der gesamten Gangbreite und -länge der Küche

'; und oberflächengleich mit der Decke 7 ist eine Lochdek- ;. ke 1 angeordnet. Die Breite der Lochdecke 1 wird von E-; der Decke 7 her bestimmt durch das an der Wand der t| Küche anliegende Geschränk 8, und die Breite des Gang ges vom Fußboden her wird bestimmt durch die Ar-ιίϊ beitstische 9. Kühlschränke u. dgl.
% Über dem Herd 5 ist eine Absaughaube 2, mit mehre'S ren Fortluftkanälen 4 sowie mit mehreren iiiotorischen 5 Lüftern, in ihrer Höhe verstellbar befestigt, wobei die

vordere Absaughaubenkante 3 über die Mitten der vor-.:■'. deren Brennstellen 6 des Herdes 5 ragt. Die äußeren !·■· Seiten zwischen der Absaughaube 2 und dem Herd 5 ■; sind geschlossen, indem Geschränk 8 neben dem Herd 5 aufgestellt oder aufgehängt ist.

Die Höhenverstellbarkeit der Absaughaube 2 wird durch ein teleskopartiges Ineinanderschieben der einzelnen Fortluftkanäle 4 erreicht. Zum Zwecke der siche- ;.' ren und selbsttätig verharrenden sowie stufenlosen Höhenverstellbarkeit der Absaughaube 2 steht diese über Seile 10. welche über Umlenkrollen 11 gelegt sind, mit Gegengewichten 12 in Wirkverbindung.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims

25 Ol 065 Patentansprüche:

1. Klimatisierte Küche in Speisewagen, insbesondere bei Schienenfahrzeugen, wobei über dem Herd eine Absaughaube, die seitlich mindestens bis zur Herdbegrenzung reicht, befestigt ist und die Seiten zwischen der Absaughaube und dem Herd geschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung einer optimalen Kolben- oder Verdrängungsströmung der eingeblasenen Zuluft über dem gesamten Küchengang eine für die Zuluftzuführung ausgebildete, an sich bekannte Lochdecke (1) od. dgl. angeordnet ist, wobei der zur Zuluftführung genutzte Gang in seiner Breite von der Decke (7) her durch Geschränk (8) od. dgl. und vom Fußboden her durch Arbeitstische (9), Kühlschränke od. dgl. bestimmt ist

2. Klimatisierte Küche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochdecke (1) od. dgl, wie an sich bekannt, oberflächengleich mit der Decke (7) der Küche angeordnet ist.