DE2500916C2 - In einen Wannenofen einfahrbare Sauerstofflanze zum Frischen von Stahl - Google Patents
In einen Wannenofen einfahrbare Sauerstofflanze zum Frischen von StahlInfo
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- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
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Description
Die Erfindung betrifft eine auf einer Lafette gehaltene und mittels dieser in einen Wannenofen durch eine
seitlich vorgesehene Einführungsöffnung einfahrbare Sauerstofflanze zum Frischen von Stahl in Siemens-Martin-,
Elektroöfen od. dgl., deren Lanzenkopf stärker gegen den Badspiegel geneigt ist als der Lanzenschaft.
Derariige Sauerstofflanzen werden benutzt, um zur Herabsetzung des Kohlenstoffgehaltes in einem Wannenofen
erschmolzenen Eisens dem Schmelzgut Sauerstoff mit einer solchen Strömungsgeschwindigkeit
zuzuführen, daß auf dem Schmelzgut gebildete Schlacke aus dem Wirkungsbereich des Sauerstoffstrahles gebracht
wird und dieser auf den Schinelzspiegel einzuwirken, das Schmelzgut umzuwälzen, in das
Schmelzgut einzudringen, und Kohlenstoffanteile desselben zu verbrennen vermag. Weiterhin können mittels
solcher Sauerstofflanzen neben dem Sauerstoff auch Zusatzstoffe wie bspw. Kalk eingeblasen werden.
Es sind lafettenartig aufgebaute Fahrwagen bekannt, die mit der wie üblich einen langen, gestreckten Schaft
aufweisenden Sauerstofflanze ausgestattet sind und auf dem einfahrseitigen Ofenflur so auf die Einführungsöffnung
zu geschoben werden können, daß der Lanzenkopf und Teile des Schaftes durch diese öffnung in den Ofen
eindringen und über dessen Badspiegel stehen. Die Bedienung eines solchen Lanzenfahrv/agens erfordert
sowohl eine erhebliche Geschicklichkeit als auch einen starken Kräfteaufwand, und besonders nachteilig zeigt
sich der große Platzbedarf vor dem die Sauerstofflanze aufnehmenden Ofen. Besonders erschwert wird der
Einfahrvorgang durch Unebenheiten des Ofenflurs, die sich selbst bei Anwendung von Fahr- bzw. Leitschienen
des starken Schmutzanfalles wegen nicht vermeiden lassen.
Es ist auch bekannt, Sauerstofflanzen durch öffnungen
der Ofendecke bzw. des Ofendeckels einzufahren. Auch hier ist der Raumbedarf der erforderlichen langen
Lanzen erheblich, und das öffnen des Ofens wird erschwert. Im Falle von Elektroöfen treten zusätzliche
Schwierigkeiten der Elektroden wegen auf. Die umfangreiche Sauerstofflanze, ihre Sauerstoff- und
Kühlwasserzuleitungen sowie die sie tragenden und einfar.renden Vorrichtungen sind in solchem Falle in
unnir :elbarer Nähe der Elektroden vorzusehen, so üa(.'>
derer Handhabung erschwert wird.
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Nach einem weiteren Vorschlag sind besondere begrenzende und ihn in seinen extremen Stellungen
Lafettenbahnen zur Aufnahme von eine Sauerstofflanze abfangende Anschläge zugeordnet -;ind und der Wagen
aufweisenden Lafetten oberhalb des Hüttenflures und auf der Führungsschiene feststellbar ist. Die bei der
unterhalb des Wirkungsbereiches des Ofendeckels Handhabung aufzuwendenden Kräfte werden verrin-
angeordnet. Auch hier werden übliche, langschäftige, 5 gert, wenn an den Wagen eine Vorrichtung zur
gestreckte Sauerstofflanzen erforderlich, caren auf den Gewichtsentlastung angreift, die ein im wesentlichen
BadspiegEil hin abgewinkelter Düsenkopf den ge- nach oben gerichtetes, eine der Führungsbahn parallele
wünschten Auftreffwinkel ergibt Wie bei vertikal Komponente aufweisendes, durch einen Kraftspeicher
einzufahrenden Sauerstofflanzen läßt sich die Einwir- gespanntes Zugseil aufweisen kann,
kung auf das Bad durch mehr oder weniger starkes io Als empfehlenswert wurde gefunden, die durch die
Ausfahren beeinflussen; wie in allen Fällen aber ist ein Führungsschiene gegebene Führungsebene in einer
relativ langer, beispielsweise sich über vier bis sieben vertikalen Symmetrieebene des Bades anzuordnen. Die
Meter erstreckender Lanzenschaft erforderlich, der bei Einwirkung der Sauerstofflanze läßt sich variieren,
der vorgesehenen freien Länge bezüglich der Stabilität indem die Horizontalprojektion der durch die Füh-
bereits kritisch wird da bei relativ großen freien i5 rungsschiene gegebenen Führungsebene eine in bezug
abzustützenden Längen nicht nur das eigene Gewicht zu auf das Bad tangentiale Komponente aufweist. Zum
tragen ist, sondern auch das der zur Kühlung wahl weisen Einblasen des Sauerstoffes in der Symme-
vorgesehenen Wasserfüllung, und da weiterhin die triecbene oder mit wählbarer tangentialer Komponente
Reaktioniikräfte des ausströmenden Wasserstoffes läßt sich die Führungsschiene um eine vertikale Achse
abzunehmen sind. 20 einstellbar bzw. schwenkbar halten.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, "nne in einen Als nachahmenswert wurde erkannt, den Lanzen-Wannenoten
einfahrbare Sauerstofflanze der oben schaft mit einem die Einführungsöffnung abdeckenden
angegebenen Gattung zu schaffen, die bei geringem Hitzeschild auszustatten; dieser Hitzeschild kann auf
Aufwände und Platzbedarf und einfacher, anspruchslo- diesem längsverschiebbar gehalten sein und innerhalb
ser Bedienung die Einwirkung des Sauerstoffstrahles auf 25 des gesamten Arbeitsbereiches der Sauerstofflanze
das Schmelzgut weitgehend zu variieren gestattet. deren Einführungsöffnung überdecken.
Gelöst wird diese Aufgabe, indem die auf einer Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung
Lafette gehaltene, mittels dieser in einen Wannenofen anhand der folgenden Beschreibung eines Ausführungs-
einfahrbare gattungsgemäße Sauerstofflanze gegen die beispieles in Verbindung mit einer dieses darstellenden
Horizontale einstellbar neigbar ist und die horizontale 30 Zeichnung erläutert.
Neigungsachse vor der Lafette im Bereiche der die In der Figur ist geschnitten eine Ofenwand 1 eines
Einführungsöffnung aufweisenden Ofenwand liegt. Wannenofens 2 dargestellt, der nach oben durch einen
Durch ein solches Neigen werden kürzere Einfahrwege abgebrochen dargestellten Ofendeckel 3 abgeschlossen
erreicht, als sie bisher beim horizontalen oder schrägen ist. Oberhalb des Badspiegels 4 des im Ofen befindlichen
Einfahren erforderlich waren, so daß die Länge der 35 Schmelzgutes und über dem Ofenflur 5 ist in der
Sauerstofflanze sowie der von ihr und ihrer Führung Ofenwand 1 eine ausgefütterte Einführungsöffnung 6 für
eingenommene Raum erheblich reduziert werden. Sauerstofflanzen angeordnet.
Weiterhin wird eine wünschenswerte Abstufung der Mit der Ofenwand 1 ist eine Sockelplatte 7
Einwirkung der Sauerstofflanze auf das Schmelzgut verbunden, die eine kreisbogenförmig gekrümmte
erlaubt. Die gemäß der Erfindung ermöglichte Kürzung 40 Führungsschiene 8 trägt. Auf der Führungsschiene ist
der Sauerstofflanze gegenüber herkömmlichen bewirkt ein Wagen 9 vermittels von den Flansch der
weiterhin eine günstigere Wasserwirtschaft als bisher, Führungsschiene übergreifenden Führungsrollen 10 und
da zur Kühlung einer kürzeren Sauerstofflanze auch 11 sowie dessen Seiten untergreifenden Führungsrollen
weniger Kühlwasser benötigt wird. 12 längsverschiebbar gehalten. Die Führungsschiene 8
Besonders geringe Abmessungen der Sauerstofflanze 45 ist mit den Führungsweg begrenzenden Anschlägen 13
sowie des von ihr benötigten Raumes werden erzielt, ausgestattet. Der Wagen 9 weist eine nicht dargestellte
wenn der Lanzenkopf und mindestens ein anschließen- Feststellvorrichtung auf, die mittels des Knebels 14
der Bereich des Lanzenschaftes ringabschnittförmig betätigt werden kann und durch Friktion bzw. Klemmen
durchgebogen ausgeführt sind, so daß ihre Mittellinien den Wagen in jeder beliebigen Stellung festzulegen
ein Bogen einet Kreises sind, und wenn sie um die 50 vermag.
normal auf dieser Kreisfläche stehende, deren Zentrum Auf dem Wagen 9 ist das Anschlußstück 15 einer
schneidende Achse schwenkbar ist. Es empfiehlt sich Sauerstofflanze 16 befestigt. Das Anschlußstück 15
hierbei, daß die Sauerstofflanze bis zu ihrem am Ende weist die Rohrstutzen 17 und 18 für die Zu- und
vorgesehenen Anschlußstück bogenförmig ausgeführt Abführung von Kühlwasser sowie einen Rohrstutzen 19
ist und die Länge des durch den Lanzenkopf und 55 für die Sauerstoffzuführung auf und ist beidseitig mit
bogenförmigen Teil des Lanzenschaftes gebildeten weit auskragenden, rohrförmigen Handgriffen 20
BogensW bis 160°,besser 70° bis 140°,beträgt. ausgestattet.
Mit Vorteil ist die Sauerstofflanze auf einem Wagen Der Schaft 21 sowie der Lanzenkopf 22 der
angeordnet, der in einer bogenförmig gekrümmten Sauerstofflanze 16 sind ringabschnittförmig mit kon-Führungsschiene
läuft. Dei Raumbedarf läßt sich weiter 60 stant gekrümmter Mittellinie so ausgeführt, daß beim
senken und die Anordnung vereinfachen, wenn die Fahrendes Wagens 9 entlang der Führungsschiene 8 die
Führungsschiene an der die Einführungsöffnung aufwei- Sauerstofflanze 16 entlang des durch ihre gekrümmte
senden Ofenwand angeordnet und zweckmäßig von Mittellinie gegebenen Kreises verschoben wird. Die
dieser getragen ist. Die Schwenkachse der Sauerstoff- Achse dieser Verschiebe- bzw. Schwenkbewegung und
lanze liegt hierbei vor der Führungsschiene etwa65 damit auch der Mittelpunkt des durch die Mittellinie der
unterhalb der halben Länge der Einführungsöffnung. Sauerstofflanze 16 gegebenen Kreises liegen zweckmä-Die
Handhabung der Sauerstofflanze wird erleichtert, ßig in der Ofenwand 1 unterhalb der Einführungsöffwenn
die Führungsschiene den Weg des Wagens nung 6, so daß die jeweils die Einführungsöffnung
durchgreifenden bogenförmigen Abschnitte der Lanze 16 die Einführungsöffnung mit annähernd horizontaler
oder leicht in Richtung auf den Ofen geneigter Sehne durchgreifen.
Im Ausführungsbeispiel ist der Schaft 21 fest mit einem Hitzeschild 23 verbunden, der beim Einfahren der
Sauerstofflanze in die in der Figur dargestellte Stellung die Einführungsöffnung 6 abdeckt. Zur weiteren
Erleichterung der Handhabung ist die Sauerstofflanze mit einer Gewichtsentlastung ausgestattet: Ein von
einer Federtrommel 24 ausgehendes und von dieser gespanntes Zugseil 25 ist über eine Umlenkrolle 26
geführt und greift an den Wagen 9 an. In der gezeigten Stellung, das heißt bei eingefahrener Sauerstofflanze 16,
ist das Zugseil 25 durch die Umlenkrolle 26 nur um einen geringen Winkel abgelenkt, und es greift mit einer nur
geringen, der Führungsschiene 8 parallelen Komponente
an den Wagen 9 an. Das bedeutet, daß in der eingefahrenen Stellung, in der die entlang der
Führungsschiene bewirkte Kraft durch den Überhang der Sauerstofflanze 16 sowie die Neigung des
entsprechenden Abschnittes der Führungsschiene 8 nur gering ist, auch die Entlastungskraft gering gehalten ist.
Mit aus der gezeigten Stellung abwärts geführtem Wagen 9 nimmt der Umschlingungswinkel der Umlenkrolle
26 ebenso zu wie die dem jeweils führenden Abschnitt der Führungsschiene 8 parallele Komponente
des an den Wagen 9 angreifenden Zugseiles 25, so daß, wenn das Gewicht der Sauerstofflanze sich stärker
bemerkbar macht, auch die Wirkung der Entlastung steigt, selbst wenn mit sehr flacher Federlinie der in der
Federtrommel 24 angeordneten Feder gerechnet wird. Beim Betriebe des Wannenofens 2 ist die Sauerstofflanze
16 zunächst zurückgezogen, und der Wagen 9 liegt an dem unteren der Stops 13 an. Damit ist bei nur sehr
geringem in Anspruch genommenen Raum des Ofenflures 5 die Sauerstofflanze entlang ihrer gesamten Länge
inspizierbar, und der Lanzenkopf 22 ist gut erreichbar, so daß er in üblicher Weise auf den folgenden
Blasvorgang vorbereitet werden kann: Zweckmäßig wird der Lanzenkopf 22 mit mit einem als Hitzeschild
dienenden Mantel aus Schamotte und Asbest umgeben. Zur Einführung der Sauerstofflanze 16 genügt es, den
Wagen vermittels der Handgriffe 20 entlang der Führungsschiene 8 in die gezeigte Stellung hochzufahren,
ein Vorgang, der durch die Gewichtsentlastung mittels der Federtrommel 24 und des Zugseiles 25
erheblich erleichtert wird. Der Wagen 9 kann nun entweder in seiner höchsten, durch den oberen der
Anschläge 13 definierten Stellung mittels des Knebels 14 und der diesem nachgeordneten Feststellvorrichtung
arretiert werden, bei der der Hitzeschild 23 die Einführungsöffnung völlig abdeckt, oder aber es können
abweichende Stellungen gewählt werden. Diese abweichenden Stellungen gestatten, sowohl die Entfernung
des Lanzenkopfes 22 vom Badspiegel 4 als auch den Auftreffwinkel des vom Lanzenkopf 22 ausgehenden
Sauerstoffstrahles zu ändern. Hierdurch ergeben sich für das Frischen weitgehende Beeinflussungsmöglichkeiten.
Es läßt sich nicht nur die Distanz ändern, die der bzw. die divergierenden Sauerstoffstrahlen bis zur
Erreichung des Badspiegels zurücklegen, es läßt sich gleichzeitig auch der Auftreffwinkel ändern. Dies
erweist sich auch für die Standzeit der Sauerstofflanze als besonders günstig:
Bei vertikal oder sehr steil auf dem Badspiegel einwirkenden Lanzenköpfen ist die Wahrscheinlichkeit
und damit auch die Häufigkeit, mit der aufspritzende Schlacke und aufspritzendes Schmelzgut die Stirnfläche
des Lanzenkopfes zu erreichen vermögen, besonders hoch, und damit sind aber sowohl die an den Lanzenkopf
während des Betriebes von außen angesetzten Mengen als auch der Verschleiß der Flächen des Lanzenkopfes
besonders hoch. Wird durch Rückfahren der Lanze 16 der Auftreffwinkel spitzer, so werden aufspritzende
Schlacke und aufspritzendes Schmelzgut von der Lanze hinweg zur Ofenmitte hin gerichtet sein. Weiterhin läßt
sich durch den Auftreffwinkel des bzw. der Sauerstoff-Strahlen des Lanzenkopfes bestimmen, welche umwäizende
Wirkung der Sauerstoffstrahl im Bade hervorruft. Die erfindungsgemäß kurz, im Ausführungsbeispiel
etwa 1100 mm, ausgebildete Sauerstofflanze bläst von
einer Seite her mit horizontaler Komponente in Richtung einer Symmetrieebene des Bades derart auf
den Badspicgcl, daß in Richtung dieser Symrnctriccbcnc das Schmelzgut zur gegenüberliegenden Uferseite
strömt und entlang der äußeren Wandungen zurück unter die Sauerstofflanze fließt. Wird dagegen die
Führungsschiene 8 abweichend vom Ausführungsbeispiel nicht senkrecht auf der Ofenwand, sondern um eine
vertikale Achse gegen diese geschwenkt angeordnet, so bläst die Sauerstofflanze 16 mit tangentialer Kompone-
->5 te in das Schmelzgut, und im Ofen wird eine ringförmige
Strömung bewirkt. Da der Sauerstoff auch in das Schmelzgut hineingeblasen wird kommt zu diesen in der
Horizontalen fließenden Strömungen noch eine Umwälzung in der Vertikalen. — Bei einem bevorzugten, aber
nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Führungsschiene 8 mit der Sockelplatte 7 derart um eine
vertikale Achse schwenkbar und arretierbar verbunden, daß wahlweise innerhalb der Symmetrieebene des
Bades oder aber mit vorgegebener tangentialer Komponente eingeblasen werden kann.
Bereits gestreckt ausgebildete Sauerstofflanzen gestatten eine Einsparung sowohl an Baulänge als auch
Einfahrweg, wenn sie zusätzlich um eine horizontale Achse gegen den Badspiegel einstellbar neigbar sind,
und sie erlaubende nach den metallurgischen Bedürfnissen, beispielsweise je nach Stahlart, das Schmelzgut
»hart« bzw. »weich« anzublasen und einstellbar auf das Umwälzen des Bades einzuwirken. Entsprechend der
weitergehenden Lehre bogenförmig ausgebildete Sauerstofflanzen und Lafettenführungen reduzieren den
zu treibenden Aufwand erheblich, indem die erforderliche Länge der Sauerstofflanze bis in die Nähe von
einem Meter reduziert werden kann und die vor der Ofenwand benötigte Fläche durchaus auf 1 m2 reduziert
werden kann, wobei der Ofenflur selbst frei bleibt und die Höhe des Ofendeckels nicht erreicht wird. Die
Herabsetzung der Länge der Lanze sowie die Reduzierung des Fahrv/crkcs derselben senkt nicht nur
den Erstellungsaufwand, sondern erleichtert durch geringeres Gewicht auch die Bedienung erheblich; die
anzuwendenden Kräfte können durch eine zweckmäßige Zugentlastung mittels eines Kraftspeichers, beispielsweise
der Federtrommel 24 oder eines Entlastungsgewichtes, weiter gesenkt werden. Überaus vereinfacht
wird die Bedienung auch dadurch, daß trotz geringsten Raumbedarfes der Einführungsweg der Sauerstofflanze
16 durch die Führung voll vorgegeben ist, und im Normaifall die Sauerstofflanze zwischen ihren durch
mechanische Begrenzungen gegebenen Endstellungen verstellt wird, während eine weitere Einstellmöglichkeit
einfach gegeben ist und die jeweiligen Stellungen durch der Führungsschiene und/oder dem Wagen zugeordnete
Skalen leicht ablesbar sind. Der Hitzeschild wird
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automatisch mit verstellt; es ist aber auch möglich, die praktisch immer den gleichen Flächenbereich der einen
Verbindung, beispielsweise über Federn nachgiebig, so Führungsöffnung durchgreift.
zu bewirken, daß die Abdeckung während des gesamten Die Erfindung gestattet damit mit geringem Aufwan-Arbeitsbereiches,
d. h. der unterschiedlichen Einstellun- de den Aufbau einer zwangsgeführten Sauerstofflanze,
gen, erzielt wird. Hierbei ist es auch möglich, 5 die leicht und sicher bedienbar ist und bei geringstem
gesonderte, zusätzliche Hitzeschilde zu verwenden; Raumbedarf gestattet, die Einwirkung auf das Schmelzgünstig wirkt sich hierbei aus, daß die Einführungsöff- gut den jeweiligen Erfordernissen feinfühlig anzupassen,
nung klein gewählt werden kann und die Lanze
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Auf einer Lafette gehaltene und mittels dieser in einen Wannenofen durch eine seitlich vorgesehene Einführungsöffnung einfahrbare Sauerstofflanze zum Frischen von Stahl in SM-, Elektroöfen od. dgl., deren Lanzenkopf stärker gegen den Badspiegel geneigt ist als der Lanzenschaft, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstofflanze (16) gegen die Horizontale einstellbar neigbar ist und die horizontale Neigungsachse vor der Lafette (Führungsschiene 8, Wagen 9) im Bereiche der die Einführungsöffnung aufweisenden Ofenwand (1) Hegt.2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lanzenkopf (22) und mindestens ein anschließender Bereich des Lanzenschaftes (21) ringabschnittförmig gebogen ausgeführt sind, so daß ihre Mittellinien ein Bogen ei:ies Kreises sind, und daß die Sauerstofflanze um die normal auf der Kreisfläche stehende, deren Zentrum schneidende Achse schwenkbar ist.3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lanzenschaft (21) bis zu seinem dem Lanzenkopf (22) gegenüberliegenden Ende und dem an diesem angeordneten Anschlußstück (15) bogenförmig ausgebildet ist.4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des durch den Lanzenkopf (22) und den bogenförmigen Teil des Lanzenschaftes (21) gebildeten Bogens 40° bis 160° beträgt.5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des durch den Lanzenkopf (22) und den bogenförmigen 1 eil des Lanzenschaftes & (21) gebildeten Bogens 70° bis41° beträgt.6. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstofflanze (16) auf einem Wagen (9) angeordnet ist, der in einer bogenförmig gekrümmten Führungsschiene (8) läuft.7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (8) an der die Einführungsöffnung (6) aufweisenden Ofenwand (1) angeordnet ist.8. Einrichtung nach Ansprüchen I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse der Sauerstofflanze (16) vor der Führungsschiene (8) etwa unterhalb der halben Länge der Einführungsöffnung (6) liegt.9. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschiene (8) den Weg des Wagens (9) begrenzende Anschläge (13) zugeordnet sind.10. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (9) auf der Führungsschiene (8) feststellbar ist.11. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an den Wagen (9) eine Vorrichtung (24 bis 26) zur Gewichtsentlastung angreift.12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an den Wagen (9) ein im wesentlichen Arbeitsbereich nach oben gerichtetes, eine der Führungsbahn parallele Komponente aufweisendes und durch einen Kraftspeicher (Feder- <>5 trommel 24) gespanntes Zugseil (25) ansrreih.11 Hinrichtung nach Ansprüchen I bis 12. dadurch gekennzeichnet, clal.i die durch die Führungsschiene(8) gegebene Führungsebene in einer vertikalen Symmetrieebene des Bades liegt.14. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontalprojektion der durch die Führungsschiene (8; gegebenen Führungsebene eine in bezug auf das Bad tangential Komponente aufweist15. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (8) um eine vertikale Achse einstellbar gehalten ist.16. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Lanzenschaft (21) mit einem in der Arbeitsstellung die Einführungsöffnung (6) abdeckenden Hitzeschild (23) ausgestattet ist.17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Hitzeschild (23) auf dem Lanzenschaft (21) längsverschiebbar gehalten ist und innerhalb des Arbeitsbereiches der Sauerstofflanze (16) deren Einführungsöffnung (6) überdeckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752500916 DE2500916C2 (de) | 1975-01-11 | 1975-01-11 | In einen Wannenofen einfahrbare Sauerstofflanze zum Frischen von Stahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752500916 DE2500916C2 (de) | 1975-01-11 | 1975-01-11 | In einen Wannenofen einfahrbare Sauerstofflanze zum Frischen von Stahl |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2500916A1 DE2500916A1 (de) | 1976-07-15 |
DE2500916C2 true DE2500916C2 (de) | 1983-10-27 |
Family
ID=5936257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752500916 Expired DE2500916C2 (de) | 1975-01-11 | 1975-01-11 | In einen Wannenofen einfahrbare Sauerstofflanze zum Frischen von Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2500916C2 (de) |
-
1975
- 1975-01-11 DE DE19752500916 patent/DE2500916C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2500916A1 (de) | 1976-07-15 |
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