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Rechenreinigungsanlage für strömende Gewässer, insbesondere für Zuläufe
von Kläranlagen Die Erfindung betrifft eine Rechenreinigungsanlage für strömende
Gewässer, insbesondere für Zuläufe von Kläranlagen, mit auf- und abwärtsbewegbaren
Rechen.
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An Rechen dieser Art sammeln sich mehr oder weniger grosse Schmutz-
und Störstoffe, welche entweder laufend oder in regelmässigen Zeitabständen entfernt
werden müssen. Die Rechenreinigungsanlagen müs send'abei so beschaffen sein, dass
der Reinigungsmechanismus im Falle der Anschwemmung sperrigen Gutes nicht zerstört
werden
kann und dE sogenannte ZEIarke"wie der eigentliche Rechenkörper mit den Zinken oder
Zähnen genannt wird, ihren Arbeitsgang so lange fort setzt, bis das sperrige Gut
entfernt ist oder eine entsprechende Anzeige den Ausfall der Harke anzeigt.
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Die erfindungsgemässe Rechenreinigungsanlage zeichnet sich dadurch
aus, dass auf einem Harkenwagen eine hydraulisch betätigbare Harke angeordnet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird anschliessend
anhand rein schematischer Figuren erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht einer Rechenreinigungsanlage mit
Rechen, wobei sich die Harke in ihrer Ausgangslage, d.h. ihrer Ruhelage, befindet,
Fig. 2 die Anlage gemäss Fig. 1, mit der Harke in ihrer untersten Stellung, vor
Beginn des Einfahrens der Harke in den Rechenrost, Fig. 3 eine Ansicht auf die in
den Fig. 1 und 2 dargestellte Anlage, in Strömungsrichtung gesehen.
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Die in den drei Figuren dargestellte Rechenreinigungsanlage weist
einen an festen Bauteilen des Rechenrostes befestigten Rahmen 1 auf, welcher der
Führung eines Harkenwagens 2 auf vier Rädern 2a dient. As Harkenwagen 2 ist mittels
zweier seitlicher Arme 3a eine Ha@ke 3 Mit Zähnen 3b befestigt, wobei die Arme 3a
an Laschen 3c schwenkbar sind.
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In den Figuren ist ferner in Fortsetzung eines Rechenrostes 8 eine
plattenförmige Schürze 4 dargestellt. Am festen Rahmen 1 ist ein Aub- und Senkzylinder
S an einer Querstrebe 13 befestigt. Die bewegliche Kolbenstange15 zu Zylinder 5
trägt an ihrem freien Ende ein Querhaupt 17 mit zwei Umlenkrollen 7. Der auf dem
Raahmen 1 geführte Harkenwager ist, wie in Fig. 3 ersichtlich, auf zwei Seiten je
mit eine Seil e oder einer Kette 9 verbunden, wobei die Sile bzw. Ketten 9 über
die entsprechenden Umlekrollen 7 geftihrt und a anderen Ende an den Punkten 19 mit
der Querstrebe 13 des Rahmens 1 verbunden sind.
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Die beiden seitlichen Arme 3a Mit der Harke 3 (Fig. 3) sind je mit
einer Kolbenstange 21 verbunden, deren Ein- und Ausstosszylinder 6 schwenkbar al
Harkenwagen 2 befestigt sind.
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In Fig. 1 ist ersichtlich, dass der eine Seitenträger des Rahmens
1 mit einem unteren Endschalter 10 und mit eine
darüberliegenden
Endschalter 11 versehen ist.
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Die beschriebene Rechenre inigungsanlage funiejoniert wie folgt In
der Ruhelage ist der Harkenwagen 2 hochgezogen und die Harke 3 ausgefahren. In dieser
Lage ist das hydraulische SysteM drucklos, wobei die Kolbenstange 15 zus Harkenwagen
2 beispielsweise mechanisch in der oberen Ruhelage gesichert ist. Nun wird, beispielsweise
von einer Zentrale aus, die Hydraulikpumpe (nich dargestellt) in Betrieb gesetzt.
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Die Sicherung der Kolbenstange 15 wird entfernt (z.B.
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elektrisch selbsttätig). Die Lage des Harkenwagens 2 und diejenige
der Harke 3 bleiben unter hydrauliseh« Druck in der in Fig. 1 dargestellten Lage.
Nun erfolgt, beispielsweise mittels Endschalter, eine Umsteuerung, welche bedingt,
dass die Kolbenstange 21 in den Zylinder 6 eingeschoben wird und mit ihr die Harke
3 aus ihrer Auswurfsposition in die Lage gemäss Fig. 1, striehpunktierte Linie,
eingezogen wird.
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Anschliessend erfolgt ein Absenken des Harkenwagens 2 durch Einziehen
der Kolbenstange 15 in den Hub- und Senkzylinder 5. Der Harkenwagen 2 gelangt in
seine unterste Lage gemass Fig. 2, worauf das hydraulische System umgesteuert und
die Kolbenstange 21 aus dem Zylinder 6 ausgefahren wird. Dabei gelangen
die
Zähne 3b der Harke 3, wie in Fig. ;in strichpunktierter Linie dargestellt ist, zwischen
den Rechenrost 8. Unmittelbar anschliessend wird die Kolbenstange 15 aus dem Zylinder
5 ausgestossen. Sie hebt mittels der beiden Seile oder Ketten 9 den Harkenwagen
2. Dabei 8streichen die Zähne 3b durch den Rechenrost 8 und säubern diesen von hangengebliebenen
Feststoffen. Während des Hochziehens gelangen die Zähne 3b auf die Schürze 4 wie
dies strichpunktiert in Fig. 2 ersichtlich ist. Sie ziehen die Fremdstoffe auf dieser
nach oben. Dabei steht die Kolbenstange 21 immer unter Druck.
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Sie presst entsprechend die Harke 3 mit den Zähnen 3b in den Rechenrost
8 bzw. im obern Teil auf die Schürze 4, wobei die Harke 3 in ihrer oberen Lage ganz
ausgefahren werden kann, wie dies in Fig. 1 ersichtlich ist. Nun fällt der gesammelte
Unrat über die Zähne 3b in eine darunter liegende Rinne, in ein Förderband oder
in einen Container (nicht dargestellt).
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Es ist möglich, durch einen' entsprechenden Zeitsohalter das Umsteuern
der Hydraulik zu verzögern um damit in einem vorbestimmten Zyklus die Rechenreinigungsanlage
arbeiten zu lassen. Es ist aber auch möglich ohne Zeitverzug den Vorgang, wie er
vorbeschriebon wurde, zu wiederholen.
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Der Betriebszustand der Anlage wird durch einen Niveaudifferenzschalter
bestimmt. Dazu wird der ungestörte Einlaufwasserspiegel und derjenige am Rechen
abgetastet.
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Ueberschreitet diese Differenz der beiden Spiegel ein vorbestimmtes
Mass so wird die Anlage in Betrieb gesetzt.
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Wenn nun z.B. die Mulde vor dem Rechen mit Steinen u.dgl. Gut angefüllt
wird, kann die Harke nicht in ihre untere Ausgangslage gelangen. Ein entsprechend
angeordnetes Zählwerk hält dies fest und löst nach einer vorbestimmten Anzahl derart
unvollständigen Harkenbewegungen über den Endschalter 10 eine Anzeige, z.B. eine
rote Lampe, aus.
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Wenn am Rechenrost 8 schweres Gut angeschwemmt wird, welches die Harke
3 nicht zu heben vermag, wird die Harke 3 zwar über das Hindernis geführt, wobei
die Kolbenstange 21 in den Zylinder 6 eingestossen wird. Da aber ein grosses Stück
die Harkenbewegung schon weit oberhalb der untersten Lage aufhält, so wird über
dem obern Endschalter 11 unverzüglich ein Alarm ausgelöst, z.B. eine Glocke. Nun
weiss der Wärter, dass etwas Grosses im Rechen hängt. In dem Falle wird von aussen
ein Eingriff in de Anlage nötig sein.
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Die beschriebene Rechenreinigungsanlage ist nicht nur einfach im Aufbau
und daher wenig störanfällig, sondern sie ermöglicht einen autonatischen Betrieb,
bei welchem selbst bei Sperrung der Bewegung der Rarke keine Solibruchstelle mit
anschliessender Reparatur und langen Ausfallzeiten in Kauf genommen werden floss.
Die vorgesehene hydraulische Betätigung überbrückt derartige Sollbruchstellen und
ermöglicht durch Einbau eines Ueberströmventils den Druck im hydraulischen System
zu begrenzen.
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Es wird dabei such eine Handsteuerung zum hydraulischne Umsteuern
der entsprechenden Scheher und Ventile angeordnet welche erlaubt, am Objekt selbst
den Harkenwagen in eine beliebige Lage zu bringen und dort anzuhalten. Die Harke
kann dabei ein- oder ausgefahren und auch in jeder Zwischenstellung angehalten worden.
Anstelle eines dargestellten Einfachzylinder 5 kann auch ein Teleskopzylinder verwendet
werden.