DE249986C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zur Herstellung von Zierdächern werden in bekannter Weise schuppenförmig übereinander liegende und an ihrer untereren Kante ausgezackte Bahnen aus Pappe und ähnlichem Baustoff derart zueinander versetzt, daß jede höher liegende Bahn die zur Befestigung der nächstunteren Bahn dienenden Nagelreihen sowie etwaige Stoßfugen der unteren Reihe überdeckt.

ίο Derartige Bahnen oder in ähnlicher Weise angeordnete einzelne Tafeln werden auch wohl mit einem Blechüberzuge versehen.

Bei dem Gegenstand der Erfindung sind nun die versetzt übereinander angeordneten Stoffbahnen oder Tafeln nur an den Stellen mit einem Blechüberzug versehen, welche von der nächsthöheren Schicht nicht bedeckt werden, wodurch eine wesentliche Baustoffersparnis erzielt wird.

Fig. ι der Zeichnung stellt eine fortlaufende mit zackenförmigen Ausschnitten versehene Bahn eines Dachdeckungsstoffes dar.

Fig. 2 eine durch symmetrische Unterteilung einer solchen Bahn gewonnene Tafel.

Fig. 3 zeigt ein zur Überdeckung vorgeschnittenes Blechstück, in welchem die vollen Linien die zur Formgebung nötigen Einschnitte, die punktierten Linien die Umbiegungen andeuten.

Fig. 4, 5 und 6 zeigen die Aufsicht, wagerechten Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 4 und senkrechten Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 4 einer fertiggestellten Blechumhül- · lung.

Fig. 7, 8 und 9 zeigen die Aufsicht, einen wagerechten Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 7 und einen senkrechten Schnitt nach der Linie G-H der Fig. 7 eines mit der teilweisen Blechumhüllung versehenen Dachpappestückes.

Fig. 10 zeigt eine Dacheindeckung mit den in Fig. 7, 8 und 9 dargestellten Tafeln.

Fig. 11 zeigt eine Dacheindeckung mit den in Fig. ι gezeigten, fortlaufenden Bahnen, die mit den Blechumhüllungen nach Fig. 4, 5 und 6 versehen sind.

Die Dacheindeckung erfolgt entweder durch fortlaufende Bahnen ζ (Fig. 1) oder durch einzelne Tafeln m (Fig. 2); die Form der Blechhüllen ist in beiden Fällen dieselbe.

Die Blechstücke, die zur Überdeckung der vorspringenden Lap.penteile dienen, werden in Form von quadratischen Blechstücken η (Fig. 3) geschnitten. Sie werden mit zwei in einer Diagonale liegenden Einschnitten h, h sowie mit zwei symmetrischen und parallel zur zweiten Diagonale liegenden kurzen Einschnitten t, t versehen, worauf die zwischen diesen Einschnitten liegenden Blechränder im Sinne der punktiert angedeuteten Linien derart abgebogen werden, daß die längs der beiden Seitenkanten abgebogenen Blechstreifen α von dem vollen Bleche um die einfache Dicke der Papptafel m abstehen, während die an der

Spitze entstehende Zunge ο um die doppelte Dicke dieser Tafel vom vollen Bleche absteht (Fig. 4, 5 und 6).

Das so hergerichtete Umhüllungsstück η wird nunmehr (Fig. 7) auf die in Fig. 2 dargestellte Papptafel m geschoben, so daß dessen Falze α die Kanten des vorstehenden Lappens übergreifen und das volle Blech den bei Verlegung der Tafel m freibleibenden Teil des letzteren überdeckt. Zur Herstellung einer Dachdeckung nach Fig. 10 wird ein Streifen I aus einer nicht ausgezackten fortlaufenden Bahn längs der Traufe verlegt, ganz oder teilweise mit Blech überdeckt und an seiner Oberkante in der Linie 1 auf die Latten oder Bretterunterlage angenagelt.

Über diese Lage wird nunmehr eine Reihe II von nach Fig. 7 vorgerichteten Platten m, η derart verlegt, daß die etwa nicht mit Blech bedeckten Teile der Bahn I sowie die vorerwähnten Nagelreihen 1 vollkommen überdeckt werden; die Nagelung der Elemente m, η der ' Reihe II erfolgt nach den punktierten Linien 2. Die an der Spitze der Platten m, η liegenden Blech zungen 0 untergreifen hierbei die Unterkante der Schicht I, wodurch die Eindeckung einen großen Widerstand gegen die abhebende Wirkung des Winddruckes erhält.

Die nächstfolgenden Reihen III, IV usw. werden nunmehr zu der vorherigen versetzt, wobei jede nächsthöhere Reihe die Nagelreihen 3, 4 usw. der nächstuntcren überdeckt und die Zungen 0 der nächsthöheren Reihe die Stoßstellen der nächsttieferliegenden Reihe untergreifen.

Die in Fig. 11 gezeigte Herstellungsweise unterscheidet sich von der vorbeschriebenen nur dadurch, daß an Stelle der einzelnen Papptafeln m fortlaufende entsprechend ausgeschnittene Bahnen ζ verwendet werden.

Selbstverständlich können auch die einzelnen Blechstücke η durch fortlaufende, entsprechend geschnittene Blechbahnen ersetzt oder z. B. je zwei oder drei Blechumhüllungen zusammenhängend hergestellt werden.

Claims (1)

1. Patent-An s PRU ch:

   Dacheindeckung aus schuppenartig übereinander und versetzt zueinander angeordneten Bahnen aus Pappe und ähnlichem Baustoff mit zackenförmig ausgeschnittener Kante oder aus einzelnen durch Unterteilung der Bahnen gewonnenen Tafeln, dadurch gekennzeichnet, daß nur die freiliegenden Teile der Bahnen oder Tafeln mit Blechüberzügen versehen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.