DE249128C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen Geschützverschluß, bei dem das Verschlußstück durch einen an der Schließkurbel angreifenden Akkumulator geschlossen wird, der so angeordnet ist, daß das auf die Kurbel wirkende Kraftmoment des Akkumulators bei völlig geöffnetem Verschluß gleich oder annähernd gleich Null ist und beim Schließen zunimmt. Um trotz des bei geöffnetem Verschluß auf Null

ίο oder annähernd Null verminderten und somit den Verschluß gegen unbeabsichtigtes Schließen sichernden Kraftmomentes die Schließbewegung des Verschlusses sicher einzuleiten, ist gemäß der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß durch die direkte Einwirkung des Patronenauswerfer auf den Verschluß diesem eine Anfangsbewegung erteilt wird, die alsdann dem Akkumulator gestattet, mit einem endlichen wachsenden Kraftmoment den Verschluß vollends zu schließen.

In den Figuren der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiele veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι den Verschluß in Seitenansicht, Fig. 2 und 3 im Grundriß bei geschlossenem und bei geöffnetem Keil.

Im Bodenstück α des Geschützrohres b ist die Verschlußkurbel c drehbar gelagert. Die Kurbel weist einen Schubhebelarm d auf, der mit einem Zapfen e versehen ist. Der Zapfen e greift in ein Gleitstück f ein, das in der gekrümmten Nut g geführt ist. Durch die Drehung der Kurbel wird das Gleitstück in der Nut verschoben und der Verschlußkeil h bewegt. Mit der Kurbel c dreht sich auch der Bolzen i, der den Drehzapfen für die Kurbel im Bodenstück bildet.

Das Öffnen des Verschlusses ·— gleichgültig ob es von Hand oder selbsttätig geschieht — wird dazu benutzt, einen Federakkumulator zu spannen, der dann durch Entspannen den . Keil wieder in seine Schließlage bringt. Dies geschieht in der Weise, daß der Bolzen i und mit diesem die Kurbel c zurückgedreht wird. Hierzu ist auf dem aus dem Bodenstück herausragenden Ende des Bolzens i eine zweite Kurbel k befestigt, an der eine Hülse I angreift. Auf dieser ist eine zweite Hülse m verschiebbar und eine mit Vorspannung zwischen die beiden Hülsen eingelegte Schraubenfeder η sucht die Hülsen auseinanderzuziehen. Der Akkumulator ist am Bodenstück um den Zapfen 0 drehbar befestigt und besitzt eine solche Stellung zur Kurbel k, daß das auf den Kurbelbolzen * wirkende Moment der Feder η bei völlig geöffnetem Verschluß gleich Null ist; die Mittelachse der Kurbel k fällt in dieser Lage mit der Mittelachse der Feder η in eine Gerade.

Um nun den Verschlußkeil, wenn er nahezu völlig geöffnet ist (Fig. 3), daran zu hindern, daß er sich sofort wieder unter dem Druck der Feder schließt, wird er durch den Patronenauswerfer ft vorläufig in dieser Lage gehalten. Dieser ist in üblicher Weise im Bodenstück um die halbrunde Wulst q drehbar gelagert. Auf der dem Keil zugekehrten Seite weist der Auswerfer einen Ansatz r auf, gegen den beim öffnen des Verschlusses die Begrenzungsfläche s der Nut für den Ansatz r

stößt. Hierdurch erfolgt eine Drehung des Auswerfers und die Vorsprünge t der Auswerferklauen legen sich in entsprechende Rasten u des Keiles und hindern diesen an einer ungewollten Schließbewegung.

Beim Einführen der Patronen in den Ladungsraum wird der Auswerfer durch den Bodenrand der Kartuschhülse in seine ursprüngliche Stellung zurückgedreht. Hierbei verlassen die Vorsprünge t die Rasten im Keil und gleichzeitig wird dieser durch den Ansatz r etwas in das Bodenstück hineingeschoben, damit also seine Schließbewegung eingeleitet. Die Kurbel k ist damit aus ihrer Totlage herausgebracht, die Feder findet einen zunächst kleinen, dann immer wachsenden Hebelarm und die Schließbewegung des Keiles erfolgt demgemäß mit immer zunehmender Kraft bis zum völligen Schlüsse der Keilbewegung. Die Verhältnisse sind zweckmäßig so gewählt, daß die Zunahme des Hebelarmes die beim allmählichen Entspannen der Feder eintretende Verminderung der Vorspannung derselben nicht nur ausgleicht, sondern übersteigt.

Um ein selbsttätiges Schließen des Verschlusses, ohne vorher geladen zu haben, vornehmen zu können, ist der Auswerfer p mit einem nach außen etwas vorstehendem Winkelarm ν ausgerüstet. Sobald dieser von Hand 3u nach hinten gedrückt wird, führt der Patronenauswerfer die gleiche Drehbewegung aus, wie sie durch den Bodenrand der eingelegten Kartuschhülse hervorgerufen wird. Der Keil erhält damit wiederum einen kleinen Anstoß, der die mit dem Federakkumulator verbundene Kurbel aus der Totlage bringt.

Claims (1)

1. Patent-AnSPRUCH :

   Geschützverschluß, bei dem das Verschlußstück durch einen an der Schließkurbel angreifenden Akkumulator geschlossen wird, dessen Kraftmoment bei völlig geöffnetem Verschluß gleich oder annähernd gleich Null ist und beim Schließen des Verschlusses zunimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließbewegung des Verschlusses durch direkte Einwirkung des Patronen auswerf ers auf den Verschluß eingeleitet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.