DE248634C

DE248634C - Ventillose saug- und druckpumpe

Info

Publication number: DE248634C
Application number: DE1911248634D
Authority: DE
Original assignee: NACK S NACHF E
Current assignee: NACK S NACHF E
Priority date: 1911-02-02
Filing date: 1911-02-02
Publication date: 1912-06-26

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 248634 KLASSE 59 a, GRUPPE

in KATTOWITZ.

Ventillose Saug- und Druckpumpe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Februar 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Pumpe Vorzugsweise zur Förderung von zähen Flüssigkeiten, wie Fett, Schmieröl, halbsteifer Seife u. a. m. Bisher bediente man sich zu diesem Zwecke der Schleuderpumpen oder der Kettenpumpen. Beide Systeme sind jedoch für die Druckleitung nicht verwendbar. Erfahrungsgemäß ist auch die Anwendung von Klappen und ähnlichen Ventilen für dicke Flüssigkeit

ίο ohne den erwünschten Nutzeffekt geblieben. Alle diese Schwierigkeiten werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt.

In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Schnitt nach A-B,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Pumpe.

Die Bohrung des feststehenden Zylinders 1

nimmt eine drehbare Büchse 2 auf. Letztere Büchse sowohl wie der Zylinder sind mit Öffnungen 9, 10, 11 und 12 versehen, welche durch Drehung der Büchse 2 während des Pumpens, abwechselnd geöffnet und geschlossen, die sonst notwendigen Ventile ersetzen. Die Drehung der Büchse wird durch eine Einrichtung an der Kolbenstange bewirkt. Der Teil 3^a der Kolbenstange ist quadratisch und mündet, in dem oberen Teil 5 der Büchse 2 durch Stopfbüchse 4 abgedichtet, in einer Schraubengänge enthaltenden Büchse 7, mit welcher die KoI-benstange fest verbunden ist. Die Schraubenbüchse 7 läuft in einer Mutter 8, welche Ansätze 6 trägt, die im Pumpenhebel gelagert sind. Beim Niedergange sowohl wie beim Aufgange des Pumpenliebels wird die Mutter 8 bis zum unteren bzw. oberen Anschlag über die Schraubengänge bewegt, wodurch letztere mit der mit ihr verbundenen Kolbenstange eine kleine Drehung machen und hierbei die Büchse 2 mitdrehen. Dadurch werden die Zu- und Abflußöffnungen geöffnet bzw. geschlossen. Im Weiterdrücken hat die Mutter den Anschlag der Schraube erreicht und bewegt nunmehr den Kolben 13 drückend oder saugend.

Zur Vermeidung vorzeitigen öffnens bzw. Schließens der Zu- bzw. Abführungsöffnungen ist am unteren Ende der Kolbenstange eine Zwangsführung der Kolbenstange angeordnet. Zu diesem Zwecke ist der Zylinder 1 durch einen weiteren in Fig. 1 im Schnitt sichtbaren Zylinder 15 verlängert. In diesem Zylinderteil bewegt sich ein seitlich ausgebohrtes Kolbengehäuse 17. In der Bohrung befindet sich eine Büchse 14, welche, in einen Zapfen 19 auslaufend, von einer Feder 18 im Auf- und Absteigen abwechselnd gegen die schiefen Ebenen der Nuten 20 bzw. 21 gedrückt wird.

Die Wirkung ist folgende: In Fig. 2 ist die Pumpe im Augenblick der Druckwirkung dargestellt. (Die Mutter 6 sollte eigentlich auf dem unteren Anschlag der Spiralbüchse 7 gezeichnet sein; dies ist zur Verdeutlichung unterblieben.) Die Mutter 6 ruht auf dem Anschlag und hat durch die vorausgegangene Drehung sowohl die Büchse 2 gedreht als auch den Zapfen 19 in die Nut 21 hineingelenkt. Im nächsten Augenblick erfolgt der Niedergang des Kolbens und die darunter befindliche Flüssigkeit wird durch die Öffnungen 12 und den Kanal nach dem Ausgang 25 gedrückt. Unten angekommen springt der Zap-

fen 19 in die Aussparung 22. Ohne diese Einrichtung würde jetzt der Kolben ohne Drehung in die Höhe gezogen werden können; der Zapfen verhindert dies jedoch und die Mutter 8 wird gewaltsam über die Schraube hochgezogen, dadurch wird aber die Büchse 2 sowohl wie auch die Zwangsvorrichtung 17 gedreht. Dabei wird der Zapfen 19 wieder aus der Aussparung 22 herausgeleitet und die Bewegung der Kolbenstange nach oben freigegeben, und zweitens werden die öffnungen für den Zufluß bzw. für die Saugwirkung umgeschaltet. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder Saug- und Druckbewegung.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ventillose Saug- und Druckpumpe, dadurch gekennzeichnet, daß in einem feststehenden Pumpenzylinder (1) eine Zylinderbüchse (2) angeordnet ist, welche entsprechend den im Pumpenzylinder (1) angebrachten Zu- und Abflußkanälen (25 und 25) Öffnungen (9 und 12) besitzt, welche durch Drehung der Zylinderbüchse (2) die Zu- und Abflußkanäle abwechselnd öffnen und schließen.
2. Ventillose Saug- und Druckpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Kolbens so lange durch eine Sperrung (14, 17, 18 und 19) verhindert wird, bis durch die Anfangsbewegung des Pumpenhebels, welcher auf eine Schraube (7) wirkt, die Zylinderbüchse durch Vermittlung der Kolbenstange sowohl gedreht wie auch die Sperrung wieder ausgelöst wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.