DE248612C

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Publication number: DE248612C
Application number: DENDAT248612D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 248612 KLASSE 12 d. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23, Mai 1911 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Auslaugen des Filtrates aus dem Schlamm (z. B. aus dem Filterpressenschlamm in der Zuckerfabrikation), wobei das Ausspülwasser in derselben Vorrichtung filtriert wird.

Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt. Bei Anwendung der bekannten Vorrichtungen zum Auslaugen des Rübensaftes

ίο aus dem Filterpressenschlamm würde aber das Auswaschwasser so arm an Zucker sein, daß es sich nicht lohnen würde, dieses in den Saturationskessel zu führen.

Um die Konzentration des Ausspülwassers zu vergrößern, wird nach vorliegender Erfindung der Schlamm und das Wasser in einen Zylinder von verschiedenen Enden eingeführt (Gegenstromprinzip) und gleichzeitig das durch den Zylinder hindurchgeführte Ausspülwasser in dem diesen Zylinder umgebenden Mantel durch Querwände in mehrere Fraktionen geteilt, welch letztere abhängig von ihrer Konzentration dem Rübensaft in entsprechenden Bearbeitungsstadien beigemengt werden können.

Die Konzentration des Auswaschwassers wird dadurch erhöht, daß die Vorrichtung in der an sich bekannten Art einer ununterbrochen wirkenden zylindrischen Filterpresse ausgeführt wird, so daß das Wasser sich innig mit dem Schlamme mischt und das Filtrat kräftig auslaugt, so daß ein gutes Auslaugen mit einem minimalen 'Wasserquantum erreicht wird.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Verbindung mit _t einer Filterpresse, aus welcher der Schlamm direkt in die Waschvorrichtung geführt werden kann, dargestellt.

Die Vorrichtung besteht aus einem Siebe 2, ■ welches mit einem durch ein Sieb 6 an das Sieb 2 gedrückten Filtertuche 5 bezogen wird. In dem Siebe 2 dreht sich um ihre Achse eine an einem seiner Enden mit stumpfen Messern 17 zum Kneten des Schlammes versehene Schraube 3. Der Schlamm tritt in die Vorrichtung durch ein Rohr 18 ζ. Β. aus einer nebenstehenden Filterpresse ein und wird durch die Schraube 3 zur Austrittsöffnung 10 geführt. Dem Schlamm entgegen wird durch eine kreisförmige mit Stutzen 19 versehene. Kammer 19¹ auf dem ganzen Umfange des Siebes 2 oder durch die hohle Schneckenachse 20 und Stutzen 20¹ Wasser geführt, welches das Filtrat auslaugt und durch das Filtriertuch 5 in den äußeren Mantel tritt, in welchem es durch die Scheidewände 21 in mehrere Fraktionen mit verschiedener Konzentration des Filtrates geteilt wird. In der dargestellten Waschvorrichtung, welche zum Auslaugen des Zuckers aus dem Filterpressenschlamm geeignet ist, wird das Filtrat

in zwei Fraktionen geteilt: die erste, nämlich die aus dem unteren Teile der Vorrichtung gewonnene und kleinere Fraktion, welche reicher an Zucker ist, wird durch den Stutzen 22 zurück in den Saturationsapparat geführt. Die zweite, größere und an Zucker ärmere Fraktion fließt durch den Stutzen 23 ab und wird zum Herstellen von Kalkmilch verwendet, so daß auch in diesem Wasser en thai tener Zucker in Produktion wieder gewonnen wird. Durch Einschalten eines Regelungsorgans in die Wasserleitung kann das gesamte Wasserquantum ebenso wie der gewünschte Laugegrad geregelt werden. Der gewaschene Schlamm wird in an sich bekannter Weise durch die Schnecke 3 in den konischen Ansatz 4 befördert und dort stark gepreßt, so daß der Schlamm einen Pfropfen bildet, welcher das federbelastete Ventil 9 hebt und allmählich nach außen tritt. Durch Regelung der Ventilfeder kann im Innern des Apparates ein gewünschter Druck eingestellt werden.

Die Waschvorrichtung kann in senkrechter, wagerechter und schräger Lage aufgestellt werden. Dank der starken Pressung des Schlammes bleibt in demselben nur ein geringes Quantum von Filtrat zurück, wodurch die zum Auslaugen erforderliche Wassermenge noch reduziert wird. Die Waschvorrichtung ist so eingerichtet, daß der Schlamm und reines Wasser in entgegengesetzten Richtungen durch die Vorrichtung fließen, so daß das durch das untere Rohr 22 abfließende Filtrat ziemlich stark erhalten wird, und die Auslaugung vollkommener ist als in den bekannten dazu geeigneten Vorrichtungen.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Auslaugen von Schlamm, insbesondere von Filterpressenschlamm in der Zuckerfabrikation, unter Anwendung von Preßschnecken, die sich in von einem Mantel umgebenen Filterzylindern bei fortgesetzter Zuführung von Auslaugewasser drehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaugewasser unter Druck und gegen die Richtung der Schlammbewegung in den Filterzylinder (2, 5, 6) eingeführt, nach dem Austritt aus dem Filterzylinder in dem diesen umgebenden Mantel (1) in mehrere Fraktionen mit verschiedenem Sättigungsgrade geteilt und in dieser Teilung getrennt (bei 22, 23) abgeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.