DE248417C

DE248417C -

Info

Publication number: DE248417C
Application number: DENDAT248417D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Verhinderung des Knalles beim heftigen Zuschlagen von Türen. Eine auf dem gleichen Grundgedanken beruhende Einrichtung ist bereits bekannt geworden, und zwar besteht diese aus je einer am Türrahmen befestigten Fang- oder Puffervorrichtung und einer an der Tür befestigten Pendelvorrichtung. Von der bekannten Vorrichtung ίο unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die an der Tür angebrachte Pendelvorrichtung in Wegfall gekommen und die Fangvorrichtung am Türrahmen derart angeordnet ist, daß beim Zuschlagen der Tür diese mittels der gegen die Fangvorrichtung anschlagenden Schloßfalle aufgehalten wird, ehe sie gegen das Türgewände anschlägt.

Auf der Zeichnung ist der neue Türschalldämpfer in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Längsschnitt durch den Schalldämpfer,

Fig. 2 eine Vorderansicht desselben mit im Schnitt dargestellten Gehäuse,
Fig. 3 eine Oberansicht und

Fig. 4 eine Seitenansicht des Schalldämpfers.

Der Schalldämpfer besteht aus einer Blattfeder a, die an ihrem hinteren Ende zu einem Auge b ausgebildet und mittels desselben auf eine Achse c aufgesteckt ist, welche durch Augen d hindurchführt, die von der Grundplatte e abgebogen sind. Die Blattfeder α ist, wie Fig. ι zeigt, mit mehreren Kröpfungen versehen. Unterhalb der Kröpfung a¹ ist eine starke Schraubenfeder f befestigt, welche durch einen in der Grundplatte gebildeten kreisförmigen Ausschnitt g hindurchtritt und sich unmittelbar gegen das Türgewände h anlegt. An die Kröpfung a¹ schließt sich eine zweite Kröpfung a² an, von welcher aus die Blattfeder α in einer zur Grundplatte parallelen Richtung zurückgebogen ist. Auf diesem Teil a³ der Blattfeder ist ein Bügel i befestigt, dessen Schenkel nach auswärts gespreizt sind (Fig. 4). Die Biegung a³ ermöglicht dem Bügel i, unter allen Umständen parallel der äußeren Türkante zu stehen, wodurch ein Entweichen der einmal erfaßten Falle unmöglich wird.

Die Fangvorrichtung wird an derjenigen Stelle des Türrahmens befestigt, gegen welche sonst die Schloßfalle j anschlägt. Zur Befestigung wird zunächst das Gehäuse k von der Fangvorrichtung abgenommen, so daß sich die Blattfeder α in der in Fig. 1 eingezeichneten Pfeilrichtung zurückschwingen läßt. Es ist alsdann nur eine leichte Mühe, die Grundplatte e durch Holzschrauben, welche durch Löcher I der Grundplatte geschraubt werden, am Türgewände zu befestigen. Wenn dies geschehen ist, wird die Fangvorrichtung wieder in die in Fig. 1 gezeichnete Lage geschwungen und alsdann das Gehäuse über der Fangvorrichtung befestigt. Es geschieht dies dadurch, daß an der Grundplatte e zwei Ha-

• ken m gebildet sind, in welche das Gehäuse k mittels in ihm vorgesehener Ausschnitte η eingeschoben wird, so daß das Gehäuse völlig fest mit der Grundplatte verbunden ist. Der hintere Teil des Gehäuses wird durch eine durch ein Loch ο desselben geschraubte Holzschraube am Türgewände befestigt.

In der normalen Lage liegt die Feder a gegen das Gehäuse k an. Beim heftigen Zuschlagen der Tür p schlägt die Schloßfalle j zwischen die Bügelschenkel i, welche sich hierdurch nach außen spreizen und den Anprall der Tür mildern. Gleichzeitig schwingt jedoch die Feder α entgegen der Spannung der Feder f um ihren Drehzapfen c nieder, wobei die Kröpfung α² gegen einen in die Grundplatte eingesetzten Puffer r anschlägt. Die Tür federt daher unter der Wirkung der nach dem Anprall in ihre Anfangslage zurückkehrenden Feder f fast geräuschlos zurück. Zweckmäßig ist die Feder α an der Stelle, an welcher sie gegen das Gehäuse k anliegt, mit einem Gummischlauchstück o. dgl. überzogen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Türschalldämpfer, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßfalle beim heftigen Zuschlagen der Tür sich in eine am Türgewände angeordnete, unter Wirkung einer Feder stehende Fangvorrichtung einschiebt und somit die Tür vor dem Anprall an das Türgewände schützt.

2. Türschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fang-Vorrichtung aus einer um eine Achse (c) beweglichen, mehrfach gekröpften Blattfeder (a) besteht, deren Biegung derart ist, daß die Außenkante des am vorderen Ende (α^Ά) angebrachten federnden Bügels (i) in allen Stellungen der Türkante parallel steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.