DE253203C

DE253203C -

Info

Publication number: DE253203C
Application number: DENDAT253203D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

Elften * exemplar

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

;- M 253203 -. KLASSE 6Sd. GRUPPE

WERNER HÜLSEN in HALBERSTADT. Türschalldämpfer.

Zusatz zum Patent 251546 vom 29. Oktober 1911.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1912 ab. Längste Dauer: 28. Oktober 1926.

Den Gegenstand der Erfindung bildet die weitere Ausgestaltung und Verbesserung des durch das Patent 251546 geschützten Türschalldämpfers, welcher derart eingerichtet ist, daß er sich beim heftigen Zuschlagen der Tür wirksam entgegenstellt, während er beim gewöhnlichen Schließen der Tür lediglich eine leichte Dämpfung erzeugt. Ebenso wie beim Hauptpatent beruht auch der Gegenstand der vorliegenden Erfindung auf der Wirkung der Zentrifugalkraft. Gegenüber den Ausführungsformen des Hauptpatentes ist jedoch der Türschalldämpfer gemäß der Erfindung wesentlich vereinfacht und derart ausgebildet worden, daß er in die ursprüngliche Lage zurückkehren kann, ohne daß hierzu Kegel, auf schrägen Flächen laufende Stifte, aus der Grundplatte herausgebogene Schräglappen oder andere die Zurückführung des Schalldämpfers zwangläufig veranlassende Teile erforderlich sind.

Auf der Zeichnung ist der verbesserte Türschalldämpfer in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι den· Schalldämpfer in Oberansicht, bei langsam geschlossener Tür,

Fig. 2 eine Oberansicht des Schalldämpfers bei heftig zugeschlagener Tür,

Fig. 3 eine Vorderansicht der Pufferfeder,

Fig. 4 eine Ansicht des Schalldämpfers von hinten,

Fig. 5 die Befestigung des Schalldämpfers an der Tür und

Fig. 6 eine abgeänderte Ausführungsform der Pufferfeder.

Der Schalldämpfer gemäß der Erfindung besteht, wie bei dem Hauptpatent, aus einem Hebel a, welcher an einer durch zwei Ohren b einer Grundplatte c hindurchgeführten Achse d mittels einer Schraube e befestigt ist. Der Hebel α liegt für gewöhnlich mit seinem einen Gummipuffer aufnehmenden Unterteil a¹ auf der Grundplatte c auf (Fig. 1). Am Oberteil ist der Hebel α zu einer kugelabschnittartigen Erweiterung a² ausgebildet, in welche ein Gummiball g eingesetzt ist. Nach erfolgter Abnutzung der wirksamen Flächen des Balles läßt sich dieser innerhalb seines Lagers leicht drehen, so daß der Ball lange Zeit gebrauchsfähig ist.

Die Grundplatte c ist, wie Fig. 5 erkennen läßt, an ihrer Unterfläche dachförmig ausgebildet. Je nachdem der Türschalldämpfer für eine links- oder rechtsschließende Tür Verwendung finden soll, wird die Grundplatte entweder mit der Fläche c¹ oder c² an die Tür angeschraubt. Im vorliegenden Falle ist die Grundplatte mittels der Fläche c¹ an der Tür befestigt. Der zwischen der Fläche c² und der Tür bleibende Zwischenraum wird durch einen Keil υ (Fig. 5) ausgefüllt, welcher gemeinsam mit der Fläche c² an der Tür festgeschraubt wird.

Durch die Ausbildung der Grundfläche der Platte c in Dachform wird erreicht, daß die Achse d eine zur Tür schräge Lage erhält.

Claims

Wenn daher die Tür heftig zugeschlagen wird, so schwingt der Hebel α unter der Wirkung der Zentrifugalkraft in der in Fig. ι eingezeichneten Pfeilrichtung bis an die Tür, um beim Aufhören des Schwunges der Tür unter der Wirkung seines Eigengewichtes und infolge der Schrägstellung der Achse d in die ursprüngliche Lage zurückzukehren.

An der Tür ist auf einer Grundplatte w

ίο eine Pufferfeder f^% befestigt, welche mit dem Kopfende über den Türanschlag hervorsteht (Fig. i). Beim Aufschlagen des Balles g wird die Feder f² in die in Fig. 2 gezeichnete Lage bewegt, so daß sie durch Abfangen des Gummiballes g den Anprall der Tür gänzlich beseitigt. Die Ausbildung der Feder f² ist, wie Fig. 6 zeigt, nicht an die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform gebunden. Beim gewöhnlichen Schließen der Tür bewirkt die Feder f^% eine leichte Dämpfung, so daß die Tür geräuschlos gegen den Türanschlag trifft.

Der Schalldämpfer kann sowohl für stumpfe wie für überfalzte Türen Verwendung finden. Bei stumpfen Türen muß der Gummiball g mit der Kante und bei überfalzten Türen mit der inneren Kante abschneiden.

Paten τ-Anspruch:

Türschalldämpfer nach Patent 251546, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (c) des Schalldämpfers an der Unterfläche dachförmig ausgebildet ist, so daß die in der Grundplatte (c) gelagerte Achse (d) des die Dämpfung bewirkenden Hebels (a) eine schräge Lage einnimmt und somit der Hebel (a) beim Wirksamwerden der Zentrifugalkraft durch sein um die Achse· ^ erfolgendes Auswärtsschleudern derart angehoben wird, daß er nach dem Aufhören der Zentrifugalkraft unter der Wirkung seines Eigengewichtes in die ursprüngliche Lage zurückschwingt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.