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Die
Erfindung betrifft einen Verschluss, der an einem Behälter
anschlagbar ist, mit einem Oberteil, das eine Anschlageinrichtung
und eine mittels einer Lagerung um die Anschlageinrichtung schwenkbare
Platte aufweist, und einem Unterteil, wobei Ober- und Unterteil
Bestandteile eines Schließmechanismus aufwiesen.
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Verschlüsse
der eingangs genannten Art sind in vielfältiger Weise bekannt.
Derartige Verschlüsse werden an Behältern, in
der Regel kastenförmigen Behältern wie Kisten,
Kästen oder Etuis aus Holz, Pappe, Kunststoff oder dergleichen,
angebracht. Bei den Verschlüssen ist die Platte entweder kappenförmig
ausgebildet und umschließt in verschlossenem Zustand die
Anschlageinrich tung oder die Platte ist nach Art eines Bügels
ausgebildet, der in geschlossenem Zustand die Anschlageinrichtung umringt.
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Die
bekannten Verschlüsse erfüllen die an Sie gestellten
Anforderungen. Problematisch ist jedoch insbesondere bei kastenförmigen
Behältern, in denen hochwertige Produkte untergebracht
sind, die Zuverlässigkeit des Verschlussmechanismus. So
ist nicht ausgeschlossen, dass bei den bekannten Verschlüssen
unter ungünstigen Bedingungen ein selbstständiges Öffnen
des Verschlusses erfolgt, was ein unbeabsichtigtes Öffnen
des Behälters zur Folge haben kann, wodurch die Gefahr
besteht, dass die in dem Behälter angeordneten Produkte
aus diesem herausfallen.
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Zur
Beseitigung dieses Nachteils ist es beispielsweise bekannt (vergleiche
DE-GM 92 06 214 ), einen
Schließdorn an dem Unterteil vorzusehen, welcher in eine Öffnung
in der Platte eingreift. Diese Ausbildung hat sich als zuverlässig
bewährt. Sie erfüllt damit die Anforderungen.
Allerdings ist nachteilig, dass der bekannte Verschluss ausschließlich
mit dem Schließmechanismus benutzbar ist. Da jedoch auch
Anwendungen bekannt sind, bei denen eine Verriegelung unerwünscht
ist, ist es erforderlich, einerseits Verschlüsse zu bevorraten,
die den angesprochenen Schließmechanismus aufweisen, andererseits
Verschlüsse, die ohne diesen einsetzbar sind. Hierdurch
ist der Aufwand beispielsweise durch zusätzliche Lagerhaltung
unnötig erhöht.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, einen Verschluss, insbesondere für kastenförmige
Behälter zu schaffen, der sowohl ohne Verriegelung durch
den Schließmechanismus als auch mit Verriegelung einsetzbar
ist und hierzu keine zusätzlichen Bauteile benötigt.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, dass die Lagerung der Platte auf der Anschlageinrichtung
ein Lagerspiel aufweist.
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Mit
der Erfindung ist ein Verschluss, insbesondere für kastenförmige
Behälter, geschaffen, der sowohl ohne Verriegelung als
auch mit Verriegelung funktionsfähig ist. Dies ist dadurch
hervorgerufen, dass aufgrund der spielbehafteten Lagerung der Platte
auf der Anschlageinrichtung ein Verschieben der Platte entlang der
Montageebene des Verschlusses möglich ist, so dass ein
Auslösen der Funktion des Schließmechanismus hierdurch
ermöglicht ist. Es besteht somit die Möglichkeit,
den Verschluss sowohl mit Verriegelung zu benutzen, als auch ohne Verriegelung,
in dem auf einfache Weise beim Verschließen des Verschlusses
auf das Verschieben verzichtet wird. Somit ist es dem Benutzer überlassen,
die Verriegelung durch den Schließmechanismus auszulösen
oder hierauf zu verzichten. Dies bedeutet, dass der Verschluss sowohl
für Anwendungen, bei denen eine Verriegelung erforderlich,
als auch bei Anwendungen, bei denen auf eine solche Verriegelung
verzichtet werden kann, einsetzbar ist, ohne hierfür verschiedene
Verschlüsse bevorraten zu müssen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die Lagerung der Platte auf der
Anschlageinrichtung von einem Scharnierbolzen gebildet, der in Aufnahmen
mit einem langlochförmigen Querschnitt geführt
ist. Durch die Führung des Scharnierbolzens in einem Langloch
ist in einfacher Weise die Verschiebbarkeit des Bolzens und damit
der Platte ermöglicht.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Schließmechanismus
von einem Kümpel an der Platte und einer Bohrung am Unterteil
gebildet. Diese Ausbildung des Schließmechanismus ist einfach
aufgebaut und zugleich zuverlässig. Der Kümpel sowie
die Bohrung können zudem in einen bereits bestehenden Umform-Arbeitsgang
integriert werden, sodass keine zusätzlichen Werkzeuge
erforderlich sind. Darüber hinaus bietet diese Ausbildung
des Schließmechanismus die Möglichkeit einer einfachen Bedienung,
da keine zusätzlichen Verriegelungsbauteile zu betätigen
sind.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen
Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die
Ansicht eines Verschlusses in explosionsartiger Darstellung;
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2 die
Seitenansicht des in 1 dargestellten Verschlusses;
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3 den
Längsschnitt durch den in 1 dargestellten
Verschluss;
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4 die
Ansicht eines Verschlusses in explosionsartiger Darstellung in anderer
Ausgestaltung;
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5 die
Seitenansicht des in 4 dargestellten Verschlusses;
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6 den
Längsschnitt durch den in 4 dargestellten
Verschluss;
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7 den
in 1 dargestellten Verschluss in angeschlagenem Zustand
in nicht verriegelter Position;
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8 den
Längsschnitt durch den in 7 dargestellten
Verschluss;
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9 den
in 1 dargestellten Verschluss in angeschlagenem Zustand
in verriegelter Position;
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10 den
Längsschnitt durch den 9 dargestellten
Verschluss;
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11 den
in 4 dargestellten Verschluss in angeschlagenem Zustand
in nicht verriegelter Position;
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12 den
Längsschnitt durch den in 11 dargestellten
Verschluss;
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13 den
in 4 dargestellten Verschluss in angeschlagenem Zustand
in verriegelter Position;
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14 den
Längsschnitt durch den in 13 dargestellten
Verschluss;
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15 den
in 1 dargestellten Verschluss in angeschlagenem Zustand
in einer veränderten Montagelage;
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16 den
Längsschnitt durch den in 15 dargestellten
Verschluss;
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17 den 4 dargestellten
Verschluss in angeschlagenem Zustand in einer veränderten Montagelage;
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18 den
Längsschnitt durch den in 17 dargestellten
Verschluss.
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Der
als Ausführungsbeispiel gewählte Verschluss besteht
aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2. Das
Oberteil 1 weist eine Anschlageinrichtung 3 und
eine um die Anschlageinrichtung 3 schwenkbare Platte 4 auf.
Die Platte 4 ist mit der Anschlageinrichtung 3 verbunden.
Oberteil 1 und Unterteil 2 weisen Bestandteile
eines Schließmechanismus 5 auf. Zudem weist der
Verschluss eine Feder 6 auf. Er ist an einem Behälter 7 angeschlagen.
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Das
Unterteil 2 besteht aus einem Mitteilteil 21,
welches in der Draufsicht eine im Wesentlichen rechteckige Form
hat. Im Ausführungsbeispiel nach den 1, 7, 9 und 15 sind
an den schmalen Seiten des Mittelteils 21 Anschlagspitzen 22 vorgesehen.
In den Ausführungsbeispielen nach den 4, 11, 13 und 17 ist
das Mittelteil 21 von einem Rand 23 umgeben, in
dem Senklöcher 24 vorgesehen sind, die zum Durchtritt
von Schrauben 25 zur Befestigung an dem Behälter 7 dienen.
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Die
Anschlageinrichtung 3 besteht aus einer Basis 31,
an deren Schmalseiten im Ausführungsbeispiel nach den 1, 7, 9 und 15 Anschlagspitzen 32 vorgesehen
sind. Die Basis 31 ist zu den Anschlagspitzen 32 rechtwinklig
angeordnet. Die Anschlageinrichtung 3 mit Basis 31 und
Anschlagspitzen 32 ist aus einem Stück und in
einer Ebene hergestellt. Vor dem Anschlagen werden die genannten
Teile jeweils rechtwinklig abgebogen.
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Die
in montiertem Zustand dem Unterteil 2 abgewandte Längsseite
der Anschlageinrichtung 3 ist zu einem Rohrabschnitt gerollt
ausgebildet. In dem Rohrabschnitt ist ein Scharnierbolzen eingeführt,
der mit seinen beiden Enden aus dem Rohrabschnitt herausragt.
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Im
Ausführungsbeispiel nach den 4, 11, 13 und 17 ist
die Basis 31 der Anschlageinrichtung 3 auf einer
Platte 33 angeordnet, die die Basis 31 an drei
Seiten umgibt. In der Platte 33 sind Senklöcher 34 angeordnet,
die zum Durchtritt von Schrauben 35 zur Befestigung an
dem Behälter 7 dienen.
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Die
Platte 4 weist im Ausführungsbeispiel eine bügelartige
Form auf. Sie umgibt in geschlossenem Zustand des Verschlusses an
den beiden Längsseiten die Basis 31 der Anschlageinrichtung 3 sowie
an drei Seiten das Mittelteil 21 des Unterteils 2. An
den beiden freien Enden ist die Platte 4 auf der dem Behälter 7 zugewandten
Seite jeweils mit einer Aufnahme versehen, die den Querschnitt eines Langlochs
aufweisen. Die Aufnahmen dienen der Anordnung des in der Basis 31 geführten
Scharnierbolzens.
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Die
als Bügel ausgebildete Platte hat einen U-förmigen
Querschnitt, wodurch eine Oberseite 41 und zwei dazu rechtwinklig
ausgerichtete Schenkel 42, 43 ausgebildet sind.
Die Oberseite 41 bildet die Ansichtsseite der Platte 4.
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Der
Schließmechanismus 5 ist von einem Kumpel 51 an
der Platte 4 und einer Bohrung 52 am Unterteil 2 gebildet.
Der Kumpel 51 ist an dem Schenkel 43 der Platte 4 angeordnet.
Zum Verriegeln des Schließmechanismus 5 fährt
der Kumpel 51 in die Bohrung 52 ein, wie dies
in den Ausführungsbeispielen nach den 10, 14, 16 und 18 dargestellt
ist.
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Im
Oberteil 1 ist eine Feder 6 vorgesehen. Bei der
Feder 6 handelt es sich im Ausführungsbeispiel
um ein im wesentlichen U-förmiges Blech mit Federeigenschaften.
Die freien Enden der Feder 6 liegen dabei an dem dem Unterteil 2 abgewandten Ende
des Oberteils 1 an. Die Feder 6 bewirkt in bekannter
Weise eine Federkraft auf die Platte 4.
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Durch
die Anordnung des Scharnierbolzens in der langlochförmigen
Aufnahme ist ein Lagerspiel der Lagerung der Platte 4 auf
der Anschlageinrichtung 3 geschaffen. Die Längsmittellinie
des Langlochs ist parallel zur Montageebene des Verschlusses ausgerichtet.
In Folge dessen besteht die Möglichkeit, die Platte 4 entlang
der Montageebene des Verschlusses zu verschieben. In den Figuren 7 bis 14 ist
dieses Prinzip verdeutlicht. Exemplarisch wird die Funktion nachstehend
anhand der 7 bis 14 erläutert:
In
den 7 und 8 ist der Verschluss ohne Verriegelung
geschlossen. Erkennbar ist dies an dem zwischen dem Unterteil 2 und
der Platte 4 ausgebildeten Spalt, der mit „8” gekennzeichnet
ist. Erkennbar ist der Spalt 8 größer
als der in den Spalt hineinragende Kumpel 51. In Folge
dessen ist die Platte 4 ohne Verriegelung um die Anschlageinrichtung 3 schwenkbar.
Ein Verschieben der Platte 4 entlang der Montageebene des
Verschlusses in die mit dem Pfeil 9 in den 9 und 13 dargestellten
Richtung, führt zu einer Bewegung des Scharnierbolzens
in der langlochförmigen Aufnahme; gleichzeitig bewegt sich die
Platte 4 parallel zur Montageebene des Verschlusses. Eine
vollständige Verriegelung des Schließmechanismus 5 tritt
ein, wenn die Platte 4 spaltfrei an dem Unterteil 2 anliegt,
wie dies in den 9 und 10 erkennbar
ist. In diesem Fall ist der Kumpel 51 vollständig
in die Bohrung 52 eingetreten. Es besteht daher nicht die
Möglichkeit, die Platte 4 um die Anschlageinrichtung 3 zu
verschwenken, sodass der Verschluss verriegelt ist. Zum Öffnen
des Verschlusses erfolgt in einfacher Weise ein Verschieben der
Platte 4 entlang der Montageebene des Verschlusses in entgegengesetzter
Richtung, sodass die Platte 4 die in den 7 und 8 dargestellte
Position wieder einnimmt, in der der Verschluss entriegelt ist.
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In
Abwandlung des in den 1 bis 14 dargestellten
Ausführungsbeispiels besteht mit dem erfindungsgemäßen
Verschluss auch die Möglichkeit, eine Montage des Verschlusses
zu wählen, bei der in geschlossenem Zustand des Behälters 7 das Unterteil 2 und
die Anschlageinrichtung 3 einen Abstand zueinander aufweisen.
Bei dieser Montageposition ist es möglich, ein lediglich
bereichsweises Eintauchen des Kumpels 51 in die Bohrung 52 hervorzurufen,
wie dies in den 16 und 18 erkennbar ist.
Eine solche Anordnung bietet die Möglichkeit, den Verschluss
beim Herabschwenken der Platte 4 nach Art einer Rasteinrichtung
in seine geschlossene und halb verriegelte Position zu bringen.
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Es
ist somit beim Öffnen und Schließen des Verschlusses
jeweils ein gewisser Widerstand zu überwinden, der dem
Benutzer die Verriegelung anzeigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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