DE247531C - - Google Patents

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DE247531C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D43/00Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same
    • A43D43/02Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same for making stitch lips by cutting

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 247531 KLASSE 71c. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zur Bearbeitung von Schuhsohlen und bezweckt, insbesondere diejenige Art von Maschinen zu verbessern, welche zum Runden, Rissen oder gleichzeitigen Runden und Rissen der Sohle eines Schuhes nach erfolgter provisorischer Befestigung dient zur Vorbereitung der dauere den Befestigung.
Man hat Maschinen solcher Art, die mit
ίο Schablonen oder Daumen versehen sind, um die relative Lage der Messer und der Werkstückführung zu verändern, so daß die Bahn bestimmt wird, längs welcher die Messer wirken. Bei diesen Maschinen ist der Vorschub des Schuhwerks in größerem oder geringerem Maße vom Arbeiter während der Handhabung des Schuhes regelbar, und infolgedessen kann die Schabloneneinrichtung leicht das richtige Zeitverhältnis gegenüber der Schuhstellung verlieren. Dies ist gefährlich, falls der Umriß der Sohle sowohl an der Spitze als auch am äußeren Ballenteil verändert werden soll oder falls die Umrißlinie sowohl an der Innen- als an der Außenseite des Schuhwerks wechselt. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Stellung der Schabloneneinrichtung in gewissen Zeitabständen korrigiert, während die Maschine in Tätigkeit ist, falls die Vorwärtsbewegung der Schabloneneinrichtung nicht in richtigem Zeitverhältnis zum Vorschübe des Schuhes steht. .Die Maschine ist zu diesem Zweck mit einer Vorrichtung zum Umschalten des Schablonenmechanismus versehen, um seine Stellung gegenüber dem Schuh zu korrigieren. Die Umschaltvorrichtung kann entweder in nur einer Riehtung, d. h. entweder vorwärts oder rückwärts, eine Korrektur der Stellung hervorbringen, wobei die Geschwindigkeit der Schabloneneinrichtung gegenüber dem Schuhvorschub entsprechend geregelt wird. Zweckmäßiger ist es aber, die Korrektur in beiden Richtungen zu ermöglichen. Mit einer Konstruktion der letzteren Art kann die Vorrichtung zum Antreiben der Schablone diese gleichmäßig mit dem Vorschub des Schuhes vorwärts bewegen, und die Schabloneneinrichtung kann vom Arbeiter entweder beschleunigt oder verzögert werden, um sie in genaues Zeitverhältnis zum Vorschübe des Werkstücks zu bringen. Diese Umschaltvorrichtung ist ferner sehr geeignet zum Gebrauch bei Schabloneneinrichtungen, welche bei Bearbeitung rechter bzw. linker Schuhe in entgegengesetzter Richtung umlaufen.
Des weiteren wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Steuervorrichtung für die Schablonenbewegung so ausgeführt, daß die Schablonenbewegung selbsttätig umgekehrt wird, nachdem ein Werkstück bearbeitet ist, so daß abwechselnd rechts und links Schuhe behandelt werden können. Auch in weiteren Einzelheiten ist die Maschine gemäß der vorliegenden Erfindung verbessert, wie aus der nachfolgenden Einzelbeschreibung hervorgeht.
In den Zeichnungen ist ein Äusführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht des oberen Teiles der Maschine; Fig. 2 ist eine Seitenansicht des
unteren Teiles der Maschine; Fig. 3 ist eine Vorderansicht; Fig. 4 ist eine Ansicht, von rechts gesehen; Fig. 5 ist ein Grundriß; Fig. 6 ist eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt; Fig. 7 ist ein Schnitt nach Linie η-η der Fig. 4, Fig. 8 ein Schnitt nach Linie 8-8 der Fig. 5, Fig. 9 ein Schnitt nach Linie 9-9 der Fig. 5, Fig. 10 ein Schnitt nach Linie 10-10 der Fig. 9, Fig. 11 ein Schnitt nach Linie 11-11 der Fig. 5, Fig. 12 ein Schnitt nach Linie 12-12 der Fig. 11; Fig. 13 ist ein Einzelgrundriß der Vorrichtung zum Ein- und Ausrücken der Führung für den Schuhvorderteil und andere Teile der Maschine; Fig. 14 ist eine Einzeldarstellung der in Fig. 13 dargestellten Teile; Fig. 15 ist eine Einzeldarstellung der Stellvorrichtung für die Nahtführung, die beim Übergang vom Gelenk zum Vorderteil wirkt; Fig. 15a ist eine Schnittdarstellung nach Linie i5a-i5a der Fig. 15; Fig. 16 zeigt die Vorrichtung zur Bewegung und Steuerung der Schablonen; Fig. 16a gibt gewisse Einzeldarstellungen von in Fig. 16 gezeichneten Teilen; Fig. 17 ist eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, und zeigt die Vorrichtungen zur Betätigung der Steuerung der Schablonenscheiben; Fig. 17a ist ein Schnitt nach Linie I7a-i7a der Fig. 17; Fig. 18 zeigt die in Fig. 17 dargestellten Teile in Einzelansicht, zum Teil im Schnitt; Fig. 19 ist eine Einzeldarstellung; Fig. 19a ist eine Einzeldarstellung gewisser in Fig. 19 gezeichneter Teile; Fig. 20 zeigt einen Schnitt nach Linie 20-20 der Fig. 18; Fig. 21, 22 und 23 stellen Einzelheiten dar, ebenso die folgenden Fig. 24 bis 36.
Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine dient zum Runden und Rissen der Schuhsohlen. Sie besitzt ein Beschneidmesser 1, einen Schuhhalter 2, welcher zugleich als Nahtführung dient, ein Sohlenwiderlager 3, ein Rißmesser 4, eine Vorschubplatte 5, die zugleich als Gegenhalter für das Beschneidmesser dient, und eine Vorderteilführung 6, welche am vorderen Ende eines Armes 7 angebracht ist. Diese Teile haben im allgemeinen dieselbe Funktion wie die entsprechenden Teile der wohlbekannten Goodyearschen Sohlenbeschneid- und -rißmaschine.
Das Beschneidmesser 1 ist in einem Messerschlitten 8 befestigt, welcher in einer Führung der am Maschinengestell befestigten Bettplatte 9 hin und her verschieblich ist. Der Messerschlitten trägt ferner eine Schneide oder Spitze 10, die den Schuh während der Rückbewegung der Sohlenstütze und des Rißmessers hält. Das Rißmesser schneidet den Riß in die Sohle während dieser Rückbewegung ein (vgl. Fig. i, 8, 34 bis 36). Der Schlitten wird (vgl. Fig. 3, 8, 9, 10, 34 und 35) durch einen schwingenden Rahmen 11 hin und her bewegt, dessen wagerechter Arm 12 mit dem Schlitten verbunden ist und welcher um senkrechte Zapfen 13,14 drehbar ist. Das Ende des Armes 12 trägt eine Rolle 15, die von Druckstücken 16 erfaßt wird, welche zwischen den Querleisten 17 an der Unterseite des Schlittens gehalten werden. In dem Rahmen 11 ist eine wagerechte Welle 18 gelagert, auf der ein Arm 19 befestigt ist. Dieser besitzt einen zylindrischen Teil 20, welcher rechtwinklig zur Welle steht. Der zylindrische Teil des Armes greift in eine schräge Bohrung im Ende der Hauptwelle 21 der Maschine (s. Fig. 9 und 10). Durch diese Einrichtung wird eine Hin- und Herbewegung des Messerschlittens während jeder Umdrehung der Hauptwelle hervorgebracht.
Die Nahtführung 2, welche den Schuh während der Bearbeitung des Gelenkes führt, hat die Form eines Glockenquerschnittes und ist einstellbar am vorderen Ende eines Rahmenarmes 22 befestigt, der am Maschinengestell drehbar ist und durch eine Feder 23 in Stellung gehalten wird. Die Vorderteilführung 6, welche gegen das Oberleder in der Nähe der Einstechnaht drückt während des Überganges vom Gelenk zum Vorderteil 1, hat die Form eines T-Armes 24 (Fig. 15, 31, 32 und 33), welcher um Zapfen 25 drehbar mit einem senkrecht einstellbaren Schieber 26 verbunden ist. Dieser ist am vorderen Ende des Armes 7 angebracht. Das untere Ende des Armes 24 wird nachgiebig gegen die äußere Fläche der Vorschubplatte 5 oder der Nahtführung 2 durch einen federnden Kolben 27 gepreßt, welcher gegen das obere Ende des Armes drückt (Fig. 32). Das obere Ende des Schiebers 26 ist mit einem seitlichen Vorsprung 28 versehen, welcher eine. einstellbare Schraube trägt, die gegen eine Platte 30 am oberen Ende der Nahtführung trifft, wenn die Vorderteilführung in wirksame Stellung gebracht wird, so daß sich die Nahtführung mit der Vorderteilführung während der Bearbeitung des Schuhvorderteiles bewegt, wenn Schieber 26 eingestellt wird. Damit der gewünschte Überstand der Sohle um den Vorderteil des Schuhes herum erreicht wird, ist der Schieber 26 mit einer querlaufenden Nut 31 versehen, in welche das viereckige Ende eines Kurbelzapfens 32 eingreift. Dieser ist in einer Kurbelscheibe 33 gelagert, welche in einer kreisförmigen Platte 34 am äußeren Ende des Armes 7 drehbar ist. Ein Dreh- und Sperrhebel 35 ist in einem Schlitz am äußeren Ende der Scheibe 33 verzapft, und das eine Ende des Hebels wird durch eine Feder 37 in eine beliebige einer Reihe von Kerben hineingedrückt. Durch Niederpressen des freien Hebelendes kann der Hebel aus den Kerben 36 ausgehoben werden, so daß die Scheibe zur Hervorbringung der gewünschten Einstellung der Vorderteilführung gedreht werden kann, worauf in der eingestellten Lage die Sperrung wieder erfolgt. Wenn die Vorderteilführung eingestellt wird, so wird gleichzeitig die Schraube 29 verstellt,
deren unteres Ende einen Anschlag für die Nahtführung bildet, so daß die Nahtführung in richtiger Lage gegenüber der Vorderteilführung verharrt (Fig. 31).
Der Arm 7, welcher die Vorderteilführung trägt, bildet die vordere Verlängerung eines Rahmens 38, dessen Arme am entgegengesetzten Ende einer im Maschinengestell " gelagerten Schwingwelle 39 befestigt sind (Fig. 5, 6, 8 und 11). Der Arm wird durch eine Feder 40 in gehobener Lage erhalten. Der. Rahmen 38 und der Arm 7 werden, um die Vorderteilführung in und außer Wirkung zu bringen, mittels einer Schwingwelle 41 bewegt, deren eines Ende durch einen Arm 42 und eine Stange 43 mit einem Trethebel 44 (Fig. 1 und 2) verbunden ist. Die Schwingwelle ist mit dem Rahmen 38 durch eine Kuppelstange 45 und einen Arm 46 verbunden (Fig. 1, 7 und 11).
Wenn die Vorderteilführung in Wirkung gesetzt wird, während die Arbeit vom Gelenk nach dem Vorderteil übergeht, so wird die relative Stellung der Führung und des Beschneidmessers so gesteuert, daß die gewünschte Umrißlinie der Sohle längs des Vorderteiles des Schuhes erreicht wird, und zwar durch eine Kurvenscheibe 47, von denen eine Reihe nebeneinander angeordnet ist (Fig. 1, 3, .5 und 11). Gegen diese Kurvenscheiben (Schablonen) drückt eine Rolle 48 eines Armes 49, welcher eine Verlängerung des Rahmens 38 bildet. Die Rolle ist in einem Block 50 angebracht, welcher längs einer vom Arm 49 getragenen Führung verschiebbar ist, so daß die Rolle einer beliebigen der Kurvenscheiben gegenübergesetzt werden kann (Fig. 6). Die Kurvenscheiben 47 sind nebeneinander auf einer Welle 51 angeordnet und werden mit dieser durch Keile 52 verbunden, die so angeordnet sind, daß der Keil der einen Kurvenscheibe in die Keilführung der benachbarten Kurvenscheibe und der Keil der am weitesten rechts sitzenden Kurvenscheibe in einen Schlitz eines Flansches 53 am : Ende der Welle eingreift (Fig. 17 und 18). Das rechte Ende der Welle 51 ist mit einer Lagerbohrung versehen, in welche das Ende einer Welle 54 eingreift. Eine Platte 55 ist an einem Flansch 56 in der Nähe des Endes der Welle 54 befestigt und ist mit einem Vorsprung 57 versehen, welcher gleichfalls in den Schlitz des Flansches 53 faßt und auf diese Weise die die Kurvenscheibe tragende Welle mit der Welle 54 kuppelt, so daß die Drehung von der Welle auf die Kurvenscheiben übertragen wird. Das entgegengesetzte Ende der Welle 51 ist im Ende einer Welle 58 gelagert, welche mit einem Flansch 59 versehen ist, der mit der Nabe der am weitesten links liegenden Kurvenscheibe 47 gekuppelt ist (Fig. 5). Die Welle ist so im Lager 60 angeordnet, daß sie sich der Länge nach verschieben kann, um verschiedene Wellen mit Kurvenscheiben verschiedener Art einsetzen zu können.
Die Kurvenscheiben 47 werden Schritt für Schritt während der Arbeit der Maschine vorwärts bewegt. Damit die gleiche Kurvenscheibe sowohl zur Bearbeitung von rechten als auch von linken Schuhen verwendet werden kann, kann die Drehung der Kurvenscheiben umgekehrt werden. Die Welle 54 wird,, um die Kurvenscheibe vorwärts zu bewegen, durch ein Reibungsgetriebe mit einer hohlen Welle oder einer Muffe 61 verbunden, durch welche die Welle 54 hindurchgeführt ist. Die Reibungskupplung umfaßt einen Flansch 62 an einem Ende der Muffe 61, welcher mit einem zylindrischen Ring 63 über den Flansch 56 am Ende der Welle 54 faßt. Zwei sektorförmige Kupplungsschuhe 64 sind innerhalb des Ringes 63 angeordnet, und ein Reibring 65 ist zwischen den Kupplungsschuhen und dem Ring 63 eingefügt. Eine Feder 66 ist zwischen die gegenüberliegenden Enden der Kupplungsschuhe eingesetzt, während eine Einstellvorrichtung zwischen die anderen Enden der Schuhe eingesetzt ist. Die Feder drückt die Schuhe nach außen und verbindet auf diese Weise durch Reibung die Welle 54 mit der Muffe 61. Die Vorrichtung zur Einstellung des Reibungseingriffes der Kupplung umfaßt zwei Hebel 67 (Fig. 17a), welche im Flansch 56 drehbar sind und mit den unteren Enden gegen die Kupplungsschuhe drücken. Die inneren Enden der Hebel 57 stehen in Eingriff mit dem kegelförmigen Ende einer Schraube 68, welche in das Ende der Welle 54 eingeschraubt ist. Durch Verstellen dieser Schraube kann die Kraft, mit welcher die Reibungskupplung angezogen wird, vergrößert oder verringert werden.
Die Muffe 61 wird durch ein Schneckenrad 69 und eine Schnecke 70 von einer stehenden Welle 71 (Fig. 17, 18 und 20) angetrieben. Ein Schaltrad 72 ist am unteren Ende der Welle 71 befestigt, und zwei Schaltklinken 73, 74 (Fig. 19) treten an entgegengesetzten Seiten des Rades mit diesem in Eingriff. Die Schaltklinken sind an den Armen eines Winkelhebels 75 angebracht, welcher um die Welle 71 schwingen kann. Sie werden durch Federn 76 bzw. 77 in Eingriff gebracht, sobald sie durch Schilde 78, 79 freigegeben werden, welche gegen nach unten ragende Vorsprünge 80, 81 der Klinken wirken (Fig. 19a).
Wenn die Klinke 73 in Eingriff steht, drehen sich die Kurvenscheiben in der für die Bearbeitung linker Schuhe geeigneten Richtung, während die Klinke 74 die Drehungsrichtung für rechte Schuhe erzeugt. Der Klinkenträger 75 wird von dem schwingenden Rahmen 11 (Fig. 1 und 17) ununterbrochen in Bewegung gesetzt, welcher das Beschneidmesser betätigt. Der Klinkenträger ist durch eine Kuppelstange 82
mit einem Schieber 83 verbunden, der in einem Segmentarm 84 am oberen Ende einer Welle 85 (Fig. 17, 18 und 19) angebracht ist. Die Welle 85 liegt gleichachsig mit dem Zapfen 14 des Rahmens 11, und eine Kupplung zwischen der Welle 85 und dem Zapfen 14 ist vorgesehen. Diese Kupplung umfaßt eine Platte 86, die an der Welle 85 befestigt ist und Schlitze besitzt, in welche Vorsprünge 87 einer Verbindungsplatte 88 eintreten, welche auf dem unteren Ende der Welle 85 verschiebbar ist. Die Verbindungsplatte 88 ist des weiteren mit Vorsprüngen 89 versehen, die in Schlitze eines Flansches 90 am oberen Ende eines Stiftes 91 eingreifen, der mit dem Zapfen 14 verbunden ist. Die Verbindungsplatte 88 trägt einen federbelasteten Bolzen 92, dessen inneres Ende in eins von zwei Löchern 93 am unteren Ende der Welle 85 eingreifen kann. Wenn der Stift in das untere Loch greift (Fig. 17), so verbindet die Platte den Rahmen 11 und die Welle 85, so daß die letztere mit dem Rahmen hin und her schwingt und die Schaltklinken 73, 74 bewegt. Will man die Schablonenkurvenscheiben zur Steuerung der Vorderteilführung nicht benutzen, so wird die Verbindungsplatte 88 angehoben und der Stift 92 in das obere Loch 93 eingesetzt. In dieser Stellung sind die Vorsprünge 89 außer Eingriff mit dem Flansch 90, so daß die Welle 85 trotz der Schwingungen des Rahmens 11 in Ruhe bleibt.
Um die Vorwärtsbewegung der Kurvenscheiben 47 zu verändern, je nach der Größe des zu bearbeitenden Schuhes, wird der Schieber 83 im Arm 84 verstellt und dadurch der Hub der Schaltklinken verändert. Dies geschieht mittels eines Zahntriebs 94, welcher in einen Zahnbogen am Schieber 83 eingreift und durch einen Zahnbogen 96 gedreht wird (Fig. 18). Letzterer ist an einem Arm eines Hebels 97 ausgebildet, dessen anderer Arm mittels eines drehbaren Blockes 98 in einen Schlitz 99 eines einstellbaren Schiebers 100 eingreift. Der Schieber ist auf einer Stange 101 verstellbar und wird in eingestellter Lage durch eine federnde Sperrvorrichtung und einen Handgriff 102 gesichert, welche in Eingriff mit Kurven 103 und der Stange gebracht werden kann. Die Stange ist mit einer Skala zur Erleichterung der Einstellung versehen (Fig. 17 und 18).
Die Schaltklinken 73, 74 werden bei der Bearbeitung des Schuhgelenkes außer Eingriff mit dem Schaltrahmen gehalten, und wenn die Ballengegend des Schuhes erreicht wird, kommt die eine oder die andere der Schaltklinken zur Wirkung, während sie wieder außer Wirkung gebracht wird, wenn der Vorderteil des Schuhes bis zur Ballenlinie an der anderen Seite beschnitten ist. · Die Schilde 78, 79, die zum Einlegen und Ausheben der Schaltklinken dienen, werden von zwei Schieberplatten 104 bzw. 105 getragen (Fig. 16 bis 21). Die Platten sind nebeneinander in einer festen Führung angeordnet und werden durch eine Feder 106 miteinander verbunden, deren eines Ende an einem Stift 108 des einen Schiebers und das andere Ende mit einem Stift 107 des anderen Schiebers verbunden ist (Fig. 20). Die Feder hält beide Schieber unter gewöhnlichen Umständen in solcher Lage, daß der Schieber 105 mit einem Anschlagstift 109 in Eingriff steht (Fig. 21), während ein Finger 110 des anderen Schiebers gegen die andere Seite des Anschlagstiftes trifft. In dieser Stellung halten die Schilde die beiden Schaltklinken außer Eingriff mit dem Schaltrad. Die Schieberplatte 104 trägt eine federbelastete Sperrvorrichtung in, deren Vorsprung 112 gegen die Rückseite eines Stiftes 113 drückt, wenn die Platte zurückgezogen ist, um die Schaltklinke 73 in Wirkung zu setzen. Sie hält dann die Platte in dieser Lage, bis die Sperrklinke von dem Stift 113 getrennt wird. Die Platte 105 trägt eine ähnliche Sperrklinke 114, welche gegen die vordere Seite des Stiftes drücken kann und die Platte in dieser Lage sperrt. Die Schieber werden durch den Arbeiter in der Richtung bewegt, daß die Schaltklinken in Tätigkeit treten, während die Sperr klinken in und 114 ausgelöst werden, wenn die Schaltklinken außer Wirkung kommen sollen. Die Auslösung geschieht durch einen Arm 115, der am Ende der Schwingwelle 41 befestigt ist. Wenn die Welle 41 durch den Trethebel gedreht wird, um die Vorderteilführung in Wirkung zu setzen, schwingt der Arm 115 abwärts, so daß die Sperrkhnken in, 114 freigegeben werden und jede beliebige der Sperrungen die zugehörige Schieberplatte in der Lage sichert, in welcher sie durch den Arbeiter bewegt ist.
Die Vorrichtungen, durch welche der Arbeiter die Schieberplatten 104 und 105 betätigt, umfassen einen Hebel 116, der auf einem festen Drehzapfen angebracht ist, dessen Achse zwischen zwei Stiften 117 und 118 liegt. Diese ragen seitlich von den Schiebern 104 bzw. 105 hervor, und der Schieber 105 ist bei 119 für den Durchgang des Stiftes 117 ausgeschnitten. Der Hebel 116 ist mit einer senkrechten Führung versehen, in welcher ein Block 120 angebracht ist, so daß er entweder mit dem Stift 117 oder dem Stift 118 in Eingriff kommen kann (Fig. 17). Der Hebel 116 ist mit einem wagerechten Arm versehen, dessen Führung einen Drehblock aufnimmt, der von einer senkrechten verschiebbaren Stange 122 getragen wird (Fig. 22). Das untere Ende dieser verschiebbaren Stange ist durch eine Kuppelstange 123 mit einem Arm 124 verbunden, der an einem Ende einer Schwingwelle 125 (Fig. 3 und 4) befestigt ist. Das andere Ende der Schwingwelle 125 trägt
einen Arm 126, welcher durch eine Kuppelstange 127 mit einem Arm eines Winkelhebels
128 verbunden ist (Fig. 1 und 2). Das andere Ende des Winkelhebels ist mit einer Stange 129 verbunden, deren hinteres Ende von einem Glied 130 getragen wird. Das vordere Ende der Stange 129 kann vom Arbeiter mit dem Knie erfaßt werden, und die Stange wird durch eine Feder 131 nach vorwärts gehalten. Die Bewegung der Stange wird durch einen Anschlag 132 begrenzt, der in einen Schlitz in der Stange eingreift. Durch diese Verbindung kann der Arbeiter die Stange 122 abwärts ziehen und dadurch den Hebel 116 schwingen, wobei die Stange und der Hebel in ihre normale Lage zurückkehren, sobald der Drück auf die Stange
129 durch die Feder 131 oder eine mit dem Arm 124 (Fig. 4) verbundene Feder 133 überwunden wird. Wenn der Block 120 die in der Zeichnung (Fig. 17) dargestellte Lage besitzt, wenn der Hebel 116 geschwungen wird, so trifft der Block auf den Stift 117 und zieht den Schieber 104 zurück, so daß die Sperrklinke 73 in Tätigkeit gelangt und die Kurvenscheiben in der zur Bearbeitung eines linken Schuhes geeigneten Richtung sich bewegen. Wenn der Block 120 sich unter der Drehachse des Hebels 116 befindet, wenn der Hebel geschwungen wird, so trifft der Block den Stift 118 und schiebt den Schlitten 105 vor, so daß die Schaltklinke 74 in wirksame Stellung kommt und die Schablonen in der Richtung bewegt werden, die zur Bearbeitung eines rechten Schuhes geeignet ist. Damit die Stellung des Blockes 120 stets den Schablonen entspricht, ist eine Vorrichtung vorgesehen, um den Block bei der Vollendung der Bewegung in der einen oder der anderen Richtung umzustellen. Des weiteren wird der Block in der Stellung verriegelt, in welcher er eingestellt ist, bis die Schablonen ihre Bewegung in der umgekehrten Richtung vollendet haben. Bei der dargestellten Konstruktion (Fig. 16 bis 18) umfaßt die Vorrichtung zum Umstellen des Blockes 120 zwei Stifte 134,135, welche von einer Scheibe 136 am äußeren Ende der Welle 54 getragen werden und daher mit den Kurvenscheiben umlaufen. Diese Stifte sind so eingerichtet, daß sie gegen einen Hebel 137 treffen, der am Maschinengestell angeordnet ist und eine beschränkte Bewegung in beiden Richtungen ausführen kann. Auf diese Weise bewirkt er in Zusammenwirkung mit den Stiften eine Stillstellung der Schablonen in beiden Richtungen.
Der Hebel 137 ist mit einer Nabe 138 versehen, die an der unteren Seite ausgespart ist, um einen konzentrisch zum Hebel gelagerten Arm 139 zu umfassen. Die Nabe 138 des Hebels ist ferner mit einem kurzen Arm 140 versehen, welcher über dem Arm 139 und zwischen zwei federbelasteten Sperrklinken 141 und 142 liegt, die am Ende des Armes 139 angeordnet sind. Das äußere Ende des Armes 139 ist durch eine Lenkstange 143 mit dem Block 120 verbunden. Der Arm 139 ist in einer bogenförmigen Aussparung 144 im Kopf einer Muffe 145 angebracht, welche in fester Stellung am Maschinengestell befestigt ist. Die Wandungen der Aussparung 144 bilden Anschläge zur Begrenzung der Bewegung des Armes 139, um dadurch genau die Stellung des Blockes 120 zu bestimmen. Die Nabe 138 des Hebels 137 paßt zwischen zwei bogenförmige Vorsprünge 146,147 am Kopfe der Muffe 145 und wirkt mit der Klinke 142 bei einer Sperrung des Armes 139 und des Blockes 120 zusammen.
In den Zeichnungen haben die Teile diejenige Lage, die sie annehmen, nachdem ein rechter Schuh vollendet ist, und die Schablonen und Steuervorrichtungen sind bereit, die Bearbeitung eines linken Schuhes zu ermöglichen. Wie aus Fig. 16 und 16a ersichtlich ist, ist der Stift 134 zu dieser Zeit in Berührung mit dem Hebel 137. Die Vorwärtsbewegung der Schablonen ist durch diese beiden Teile unterbrochen, nachdem ein rechter Schuh vollendet ist. Der Block 120 ist in seiner oberen Stellung, so daß die Schaltklinke 73 wirksam wird, wenn die Kniestange 129 vom Arbeiter zurückgeschoben wird. Die Sperrklinke 141 ist in Eingriff mit dem Ende des Vorsprunges 146, und Arm 139 und Block 120 werden dadurch verriegelt. Wenn die Schaltklinke 73 wirksam ist, so werden die Schablonen und die Scheibe 136 in der in Fig. 16 durch einen Pfeil angedeuteten Richtung schrittweise gedreht, bis der Stift 135 gegen den Hebel 137 trifft und letzteren umstellt. Die Aussparung in der unteren Seite der Nabe 138 des Hebels ist etwas breiter als der Arm 139, so daß die erste Bewegung des Hebels 137 die Sperrklinke 141 von dem Vorsprung 146 freimacht. Unmittelbar darauf trifft die obere Seite der Aussparung in der Nabe 138 die obere Seite des Armes 139, schwingt den Arm abwärts, bis seine untere Seite mit der unteren Wandung der Aussparung 144 zusammentrifft, so daß weitere Bewegung des Armes 139 und des Hebels 137 verhindert und demzufolge die Vorwärtsbewegung der Scheibe 136 und der Schablonen unterbrochen wird. Diese Bewegung des Armes 139 bringt den Block 120 abwärts, so daß er gegen den Stift 118 des Schiebers 105 treffen kann, und bringt die Sperrklinke 142 in solche Lage, daß sie mit dem. Vorsprunge 147 zusammentrifft und den Arm und den Block sperrt. Die Teile befinden sich jetzt in der Stellung, die für die Bearbeitung eines rechten Schuhes geeignet ist. Wenn der Arbeiter wiederum die Kniestange 129 zurückdrückt, so wird die Schaltklinke 74 in Tätigkeit gesetzt, und die Schablonen und die Scheibe 136 laufen in der
der Pfeilrichtung (Fig. 16) umgekehrten Richtung um, bis der Stift 134 gegen den Hebel 137 trifft und diesen wieder in die dargestellte Lage führt. Während dieser Bewegung wird zuerst die Sperrklinke 142 freigemacht und dann der Arm 139 in die gezeichnete Lage zurückgeführt, so daß die Bewegung der Schablonen unterbrochen wird, wenn der Hebel diese Lage erreicht hat, und die Sperrklinke 141 hält dann zusammen mit dem Vorsprung 146 den Arm und Block 120 verriegelt. Die Stifte 134 und 135 sind am Rande der Scheibe 136 durch Klemmbacken 148 einstellbar befestigt, so daß ein größerer oder kleinerer Teil des Umfanges jeder Schablone wirksam werden kann oder der wirksame Teil der Schablone verändert werden kann. Auf diese Weise kann man es ermöglichen, dieselbe Schablone für verschiedene Schuhfassons zu benutzen.
Falls Schuhe bearbeitet werden, bei denen der Sohlenüberstand an den verschiedenen Stellen des Schuh Vorderteils verschieden ist, soll die Vorwärtsbewegung der Schablonen während der ganzen Bearbeitung des Vorderteils fortgesetzt werden, und der wirksame Rand der Schablone soll genügend lang sein, um die relative Lage des Messers und der Führung während der Bearbeitung des ganzen Schuhvorderteils zu steuern. In diesem Falle können die Schablonen unter Umständen das richtige Zeitverhältnis gegenüber dem Schuhvorschub verlieren, weil zwar die Vorwärtsbewegung der Schablone gleichmäßig stattfindet, aber der Vorschub des Schuhes, welcher zum Teil vom Arbeiter hervorgebracht wird, veränderlich ist. Damit die Schablonen und der Schuh im richtigen Zeitverhältnis während der Relativbewegung des Werkzeuges um den Schuh herum erhalten wird, ist, eine Vorrichtung vorgesehen, durch welche die Schablonen in gewissen Zeitabständen so betätigt werden, daß die Lage der Schablonen gegenüber dem Schuh richtig gestellt wird. In der dargestellten Form umfaßt diese Vorrichtung eine oder mehrere Zeitstellstifte 149, welche am Rande der Scheibe 136 durch Klemmbacken 150 einstellbar angebracht sind. Die Stifte haben solche Länge, daß sie am Hebel 137 wirkungslos vorbeigehen können. Zwei solche Stellstifte sind dargestellt, und ihre Stellung wird so gewählt, daß sie den Punkten der Schuhsohle entsprechen, an denen die Schablone und der Schuh in richtige Lage gebracht werden müssen. Durch diese Stellstifte 149 können die Schablonen umgestellt werden, so daß sie in die richtige Lage gegenüber dem Schuh zurückgeführt werden, falls sie diese verloren haben sollten. Bei der dargestellten Konstruktion (Fig. 23) umfaßt die Umstellvorrichtung zwei Klinken 151 und 152, welche an Hebeln 153 und 154 drehbar angeordnet sind. Diese Hebel schwingen um die Welle 54 und sind durch Kuppelstangen 155 mit dem vorderen Ende eines Hebels 156 verbunden. Die Hebel 153 und 154 werden gewöhnlich durch eine mit dem Hebel 156 verbundene Feder 157 (Fig. 4 und 5) in zurückgezogener Stellung erhalten. Bei dieser Stellung sind die äußeren Enden der Klinken einwärts aus der Bahn der Stifte 149 herausgeschwenkt, indem die hinteren Enden der Klinken mit festen Anschlägen 158 (Fig. 23) zusammentreffen. Wenn der Hebel 156 bewegt wird, um die Klinkenträger gegeneinander zu führen, so werden die Klinken von den Anschlägen abgehoben und durch die Feder 159 nach außen gedreht, soweit Anschläge 160 gestatten. Durch diese Auswärtsbewegung der Klinken kommen ihre äußeren Enden in solche Lage, daß sie auf entgegengesetzten Seiten des Zeitstellstiftes 149 liegen, und die Klinken stellen den Stift in der einen oder anderen Richtung um, bis er eine bestimmte Lage erreicht hat, falls er diese Lage im Moment der Klinkeneinwirkung noch nicht erreicht oder schon überschritten haben sollte. Die Bewegung der Zeitstellstifte beeinflußt die Stellung der Scheibe 136 und der Schablonen, indem die Reibungsverbindung mit der Muffe 61 und der Welle 54 die notwendige Verschiebung zwischen Antriebswelle 71 und Schablonen ermöglicht.
Der Hebel 156 wird vom Arbeiter eingestellt, und zwar durch einen federbelasteten Haken 161, welcher am hinteren Ende des Hebels 156 angebracht ist und unter einen Vorsprung 162 am oberen Ende der Schieberstange 122 zum Einrücken der Schaltklinken für die Drehung der Schablonen paßt. Durch Zurückdrücken der Kniestange 129 kann der Arbeiter die Stange 122 niederziehen und dadurch den Hebel 156 und die Korrekturklinken 151, 152 bewegen. Wenn die Stange 122 niedergezogen wird, so trifft das untere Ende des Hakens 161 gegen eine einstellbare Schraube 163 und wird dadurch von der Stange 122 abgehoben, so daß der Hebel 156 und die Korrekturklinken sofort in die normale Stellung zurückkehren, nachdem die Stellung des Stiftes 149 korrigiert ist. Auf diese Weise wird der Stift in seiner Stellung korrigiert und dann sofort wieder freigegeben, ohne daß die Vorwärtsbewegung der Schablonen gestört wird.
Um eine allmähliche Zunahme des Sohlenüberstandes an der Vereinigungsstelle zwischen Vorderteil und Schuhgelenk an der Außenseite des Schuhes hervorzubringen, wenn Schuhe mit der sogenannten Baltimorekante hergestellt werden sollen, ist die Maschine mit einer Vorrichtung versehen, welche gestattet, die Nahtführung'2 allmählich niederzudrücken, während die Vorderteilführung 6 in Eingriff mit dem Schuh kommt. Um anderseits eine all-
mähliche Abnahme des Sohlenüberstandes an der Vereinigungsstelle zwischen Vorderteil und Gelenk an der Innenseite des Schuhes hervorzubringen, wenn Schuhe hergestellt werden, deren Vorderteile schmaler geschnitten sind als das Gelenk, ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche allmählich die Nahtführung anheben kann, wenn der Vorderteil in Eingriff mit dem Schuh gebracht wird. / Damit ferner die vorstehende Sohlenkante am vorderen Teil des Schuhes schmaler gewählt werden kann als im Gelenk, ist die Maschine mit einem Anschlag zur Bestimmung der Lage der Gelenkführung während des Beschneidens des Gelenkes versehen, welche unwirksam gemacht wird, wenn die Vorderteilführung wirksam wird, so daß die Stellung der Nahtführung vollständig durch die Vorderteilführung gesteuert wird, während der Vorderteil des Schuhes verarbeitet wird. Bei der dargestellten Bauart wird die Lage der Nahtführung 2 während der Bearbeitung des Schuhgelenkes durch eine Anschlagplatte 164 (Fig. 15 und 15a) bestimmt, welche an dem die Nahtführung tragenden Arm 22 befestigt ist und mit einer Rolle 165 zusammentrifft, die an einer mit dem Arm 7 verbundenen Platte 166 angebracht ist. Die Platte 166 wird von einer am Arm 7 seitlich vorspringenden Buchse 167 getragen und faßt
,30 mit einer Rippe in eine Führungsnut in der Seite der Buchse. Die Rolle 165 ist so angeordnet, daß sie in eine Stellung gebracht werden kann, bei welcher sie konzentrisch zu. der Welle 39 liegt, an welcher der den Arm 7 tragende Rahmen 38 .drehbar ist. Bei dieser Einstellung ändert sich die Lage der Rolle nicht, wenn die Vorderteilführung in oder außer Tätigkeit gesetzt wird. Die Platte 166 kann jedoch nach links (Fig. 15) verschoben werden, so daß sie beim Wirksamwerden der Vorderteilführung von der Platte 164 sich entfernt, und wieder zurückkehrt, wenn die Vorderteilführung außer Wirkung kommt. Bei einer solchen Einstellung der Rolle kann die Nahtführung mit der Vorderteilführung während des Beschneidens des Schuhvorderteils aufwärts gehen, so daß die Sohle näher an die Einstechnaht und das Oberleder heran abgeschnitten wird, als es bei der Bearbeitung des Gelenkes möglich war. Die Rolle wirkt in diesem Falle als Anschlag, welcher unwirksam wird, sobald die Vorderteilführung an der Vereinigungsstelle zwischen Gelenk und Vorderteil an der Außenseite eines linken Schuhes wirksam wird. Bei der Bearbeitung eines rechten Schuhes wird die Vorderteilführung wirksam an der Verbindungsstelle zwischen Gelenk und Vorderteil an der Innenseite des Schuhes, und während dieser Zeit wirken Rolle 165 und Platte 164 in der Weise, daß die Nahtführung allmählich steigt, während die Vorderteilführung wirksam wird, so daß der Überstand der Sohle beim Übergänge vom Gelenk zum Vorderteil allmählich abnimmt. Die Platte 166 wird durch eine Klemmschraube 168 in eingestellter Lage gehalten und durch eine Stellschraube 169 verstellt. Die obere Kante der Platte 164 ist schräg ausgebildet, so daß eine Verstellung der Rolle 165 nach rückwärts die Nahtführung niederdrückt und die Breite der Sohlenkante längs des Gelenkes bestimmt.
Die Vorrichtung zum Abstufen des Sohlen-Überstandes umfaßt eine Platte 170, welche durch eine Klemmschraube 172 an einem Hebel 171 einstellbar befestigt ist. Der Hebel 171 ist an der Seite des Armes 22 drehbar und wird durch eine Feder 173 in normaler Lage erhalten. Die Platte 170 trifft mit einer Rolle 174 am unteren Ende einer Platte 175 zusammen, welche auf der Buchse 167 durch eine Klemmschraube 176 einstellbar ist. Ein Sperrhebel 177 ist gleichfalls am Arm 22 verzapft, und das untere Ende dieses Hebels wird durch die Feder 173 über dem vorderen Ende des Hebels 171 gehalten. Die Stellung des Hebels 171 wird durch einen Anschlag 176 bestimmt, gegen den ein Arm 179 des Hebels trifft. Der Hebel 177 wird vom Hebel 171 abgehoben durch einen Winkelhebel 180, dessen einer Arm gegen den Hebel 177 trifft und dessen anderer Arm mit einer Reibrolle 181 mit einer Kurvenscheibe 182 in Eingriff steht, die auf der Welle 58 gelagert ist. Letztere trägt, wie oben beschrieben, das linke Ende der Schablonenwelle und läuft mit dieser um. Bei der Herstellung von Schuhen mit sogenannter schottischer Sohlenkante wird die Rolle 174 so eingestellt, daß ihre Achse mit der Achse der Welle 39 (Fig. 6 und 8) zusammentrifft. Die Stellung der Rolle ändert sich dann nicht, wenn die Vorderteilführung in oder außer Wirkung gesetzt wird. Bei der Herstellung von Schuhen mit Baltimorekanten wird die Rolle 174 nach rechts verschoben. In Fig. 15 haben die Teile die richtige Lage zur Bearbeitung eines linken Schuhes, d. i. diejenige, bei welcher das Beschneiden und Rissen im Gelenk an der Außenseite des Schuhes begonnen wird. Die Abstufvorrichtung hat solche Lage, daß eine allmähliche Zunahme des Sohlenüberstandes beim Übergang vom Gelenk zum Vorderteil erreicht wird.
Man nehme an, daß die Rolle 174 nach rechts (Fig. 15) verschoben ist. Wenn jetzt die Vorderteilführung gegen den Schuh nach unten gedrückt, wird, so wirkt die Rolle 174 auf die Platte 170 und drückt dadurch allmählich die Nahtführung 2 abwärts, so daß der Abstand zwischen der Einstechnaht und der Sohlenkante zunimmt, bis die Vorderteilführung gegen den Schuh trifft und von nun an die der Sohle verliehene Gestalt bestimmt. Wenn die Sohle an irgendeiner Stelle am Vorderteil schmaler
werden soll als im Gelenk, so muß die Rolle 165 nach links (Fig. 15) verstellt werden, so daß sie sich von der Platte 164 entfernt, wenn die Vorderteilführung gegen den Schuh drückt. Kurze Zeit, nachdem die Vorderteilführung in Wirkung getreten ist, wirkt die Kurvenscheibe 182 auf den Winkelhebel 181 und trennt die Hebel 177 und 171 voneinander. Infolgedessen kann der letztere Hebel frei am Arm 22 schwingen, so daß die Abstuf vorrichtung die Bewegung der Nahtführung in "Übereinstimmung mit dem Vorderteil während der Bearbeitung des Schuhvorderteils nicht stört. Die Kurvenscheibe 182 hält den Hebel 177 aus der wirksamen Lage, bis der linke Schuh vollständig fertig ist und bis die Außenseite des Vorderteils in der Nähe der Ballenlinie bei der Bearbeitung des folgenden rechten Schuhes erreicht worden ist. Die Abstufvorrichtung bleibt daher unwirksam, wenn die Vorderteilführung beim Übergang vom Vorderteil zum Gelenk an der Innenseite des linken Schuhes unwirksam wird und weiter, während die Vorderteilführung beim Übergang vom Gelenk zum Vorderteil an der Innenseite des folgenden rechten Schuhes wieder in Wirkung tritt.' Bevor die Vorderteilführung beim Übergang vom Vorderteil zum Gelenk an der Außenseite des rechten Schuhes außer Wirkung gelangt, verläßt die Rolle 181 den hohen Teil der Kurvenscheibe 182, und der Hebel 177 wird freigegeben, so daß er über das äußere Ende es Hebels 171 schwingt und die Abstufvorrichtung wirksam werden läßt. Wenn daher die Vorderteilführung außer Wirkung kommt während des Überganges vom Vorderteil zum Gelenk an der Außenseite des rechten Schuhes, so erlaubt die Abstufvorrichtung eine allmähliche Aufwärtsbewegung der Nahtführung, während die Vorderteilführung in die normale Stellung schwingt. Auf diese Weise wird der Sohlenüberstand beim Übergänge vom Vorderteil zum Gelenk allmählich verringert. Dadurch kommen die Teile in die in Fig. 15 dargestellte Lage, in welcher sie für die Bearbeitung eines linken Schuhes bereit sind.
Das Sohlenwiderlager 3 trägt das Rißmesser 4 und ist in einem Schlitten 183 schwingbar, so daß es sich selbst gemäß der Querkrümmung der Sohle einstellt (Fig. 1 und 24 bis 27). Es hat die Form eines Blockes mit kreisförmigen Rippen 184, welche in entsprechend gekrümmte Führungsschlitze des Schiebers 183 eintreten. Der Krümmungsmittelpunkt der Führung fällt im wesentlichen mit der Spitze des Rißmessers zusammen, so daß die Sohlenführung um den Arbeitspunkt des Rißmessers schwingt. Der Block 3 wird in dem Schieber 183 durch einen federbelasteten Stift 185 gehalten. In diesem ist ein Querstift 186 angebracht, welcher durch ein Loch 187 im Schieber 183 hindurchragt und mit Köpfen 188 versehen ist, so daß der Stift 185 leicht außer Eingriff mit dem Block gebracht werden kann, wenn letzterer entfernt werden soll. Der Schieber 183 ist in einem Träger 189 senkrecht beweglich, welcher in der Vorschubrichtung hin und her schwingt, um die Vorschubplatte beim Vorschübe des Schuhes zu unterstützen, wenn er sich in der einen Richtung bewegt, und das Rißmesser durch die Sohle hindurchzuziehen, wenn er sich in der anderen Richtung bewegt. Der Träger 189 ist am vorderen Ende einer Welle 190 ausgebildet, welche im Maschinengestell schwingen und sich längsweise verschieben kann (Fig. 8). Eine Muffe 191 umgibt die Welle 190 und ist mit einem Flansch 192 versehen, der gegen das vordere Lagerstück 193 der Welle drückt und die Vorwärtsbewegung begrenzt. Die Welle wird hin und her gedreht,. um die Schwingbewegung der Sohlenstütze hervorzubringen, und zwar durch eine Kurvennut 194 einer Scheibe 195, die auf der Hauptwelle 21 sitzt (Fig. 12). Die Kurvenscheibe wirkt auf eine Rolle, die von einem Arm eines Winkelhebels 196 getragen wird, der auf der Welle 190 schwingbar ist. Der andere Arm dieses Hebels ist mit einem hervorragenden Stift 197 versehen, welcher in Eingriff mit einem Arm an der Welle 191 steht (Fig. 8 und 12).
Die Sohlenstütze wird durch eine Feder vorwärts gegen die Sohle gedrückt, welche so eingestellt werden kann, daß sie einen gleichmäßigen Druck ohne Rücksicht auf die Dicke des zu bearbeitenden Materials erzeugt, oder so geregelt werden kann, daß der Druck auf die Sohle zunimmt, wenn die Dicke des Materials steigt. Bei der dargestellten Bauart wird die Welle 190 durch eine Feder 198 vorwärts gedrückt, deren oberes Ende an einem einstellbaren Stift 199 und deren unteres Ende an einem Arm 200 an einer Schwingwelle 201 angehängt ist. Ein zweiter Arm 202 der Schwingwelle ist mit einer Stange 203 verbunden, deren vorderes Ende 204 gegen den Grund einer Bohrung 205 in der Welle 190 drückt (Fig. 1 und 8). Der Arm 200 ist mit einer gespaltenen Nabe versehen, welche die Welle 201 umgibt und durch eine Klemmschraube 206 in eingestellter Lage gesichert wird. Wenn die Teile die in Fig. 1 no dargestellte Lage haben, so wird der Druck der Sohlenstütze auf die Schuhsohle nicht wesentlich durch die Rückwärtsbewegung der Stütze in Verfolg von Änderungen in der Sohlendicke beeinflußt. Wenn die Sohlenstütze sich nach rückwärts bewegt, so schwingt die Welle 201, und die Spannung der Feder 198 nimmt zu. Die Bewegung des Armes 200 vermindert jedoch die Hebellänge, vermittels welcher die Spannung der Feder an der Sohlenstütze eingreift, so daß der Druck der Sohlenstütze im wesentlichen konstant bleibt. Wenn
der Druck der Sohlenstütze bei der Zunahme der Sohlendicke steigen soll, so kann der Arm 200 in im wesentlichen horizontale Lage gestellt werden. Nunmehr ändert sich die Hebellänge, durch welche die Spannung der Feder übertragen wird, durch eine Rückwärtsbewegung der Sohlenstütze nicht wesentlich, und wenn die Sohle die Stütze zurückdrückt, so wird die Steigerung der Federspannung nicht
ίο aufgehoben durch die Abnahme der Hebellänge. Infolgedessen nimmt der Druck zwischen Sohle und Sohlenstütze zu, wenn die Sohle sich zurückbewegt.
Die Sohlenstütze kann rückwärts bewegt werden, um das Werkstück einzuführen oder herauszunehmen, und zwar durch eine Welle 207, deren eines Ende einen Arm 208 trägt, der einen Vorsprung 209 an der Muffe 191 erfaßt (Fig. 6 und 11). Ein Winkelhebel ist an der Welle 207 befestigt, und ein Arm des letzteren kann vom Arbeiter mit der Hand erfaßt werden, während der andere Arm durch eine Stange mit einem Trethebel 212 (Fig. 2 und 4) verbunden ist.
Es ist unter Umständen wünschenswert, den Riß am Vorderteil näher an die Kante zu legen als im Gelenk, und demzufolge dann die Stellung des Rißmessers gegenüber dem Beschneidmesser zu verändern. Zu diesem Zweck ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche die senkrechte Stellung des Schlittens 183 zu verändern gestattet. Diese Vorrichtung umfaßt eine Schwingwelle 213, die an ihrem vorderen Ende mit einem Arm 214 versehen ist, der durch eine Kuppelstange 215 mit dem Schlitten 183 verbunden ist (Fig. 1, 3 und 24 bis 26). Das untere Ende der Kuppelstange 215 ist mit dem Arm 214 durch einen Exzenter stift 216, 217 verbunden, mittels dessen die senkrechte Stellung des das Messer tragenden Schiebers verändert werden kann, um den Riß in gewünschtem Abstande von der Sohlenkante hervorzubringen. Die Schwingwelle 213 kann, um den Messerschieber anzuheben, durch die Vorrichtungen in Tätigkeit gesetzt werden, welche die Vorderteilführung in und außer Wirkung bringen. Diese Vorrichtungen umfassen einen Arm 218, der an der Schwingwelle 41 hervorragt, der, wie oben beschrieben, durch den Trethebel 44 gedreht wird, bis die Vorderteilführung in oder außer Wirkung gebracht werden soll. Der Arm 218 trägt eine Rolle, die in einen Kurvenschlitz 219 im unteren Ende eines Hebels 220 eingreift. Das obere Ende des Hebels ist mit einer Führung 221 versehen, in welcher ein Zapfenblock 222 ■ einstellbar angebracht ist (Fig. i, 13 und 14). Der Hebel ist mit einer Reihe von Löchern 223 versehen, in welche das Ende eines im Zapfenblock angebrachten Federstiftes 224 einfällt. Eine Kuppelstange 225 verbindet den Zapfenblock mit einem Arm '226 an einer Schwingwelle 227. Die Schwingwelle trägt ferner einen Arm 228, welcher durch eine Kuppelstange 229 mit einem Arm 230 verbunden ist, der am hinteren Ende der Schwingwelle 213 befestigt ist (Fig. 1, 5, 9 und 10). Wenn die Schwingwelle 41 gedreht wird, um die Vorderteilführung in Tätigkeit zu setzen, so verschiebt sich das Ende des Hebels 218 in dem Kurvenschlitz 219 nach aufwärts und schwingt den Hebel 220. Kurz ehe die Vorderteilführung mit dem Schuh in Berührung tritt, tritt die Rolle in das obere Ende des Kürvenschlitzes ein, welcher so geformt ist, daß während der Bewegung der Vorderteilführung durch die Schablonenscheiben die Rolle wirkungslos im oberen Ende des Schlitzes sich bewegt, ohne dem Hebel 220 irgendeine Bewegung zu erteilen. Wenn der Zapfenblock 222 die in Fig. 14 dargestellte Lage hat, in welcher der Zapfen in der Verlängerung der Drehachse des Hebels liegt, so tritt keine senkrechte Bewegung des Schiebers 183 ein, wenn die Vorderteilführung in oder außer Tätigkeit tritt, und der Riß hat denselben Abstand von der Sohlenkante sowohl längs des Vorderteils wie längs des Gelenkes. Wenn der Zapfenblock 222 nach dem oberen Ende des Hebels 220 hin verschoben wird, so wird der Schieber 183 angehoben, wenn die Vorderteilführung in Tätigkeit tritt, und gesenkt, wenn die Vorderteilführung wieder unwirksam wird. Die Größe der Aufwärtsbewegung des Schiebers hängt von der Einstellung des Blockes ab. Man kann auf diese Weise den Riß um den Vorderteil herum näher an der Kante hervorbringen.
Bei manchen Arbeitsstücken ist es erwünscht, den Riß nur in einem Teil der Sohle einzuschneiden, und deshalb kann das Rißmesser während der Tätigkeit in oder außer Wirkung gesetzt werden. Das Rißmesser wird zweckmäßig zugleich mit der Vorderteilführung in oder außer Tätigkeit gesetzt. Es ist zu diesem Zweck in dem Block 3 verschiebbar. Das Messer wird iri dem Block durch eine Platte 231 gehalten, welche gegen die Seite des Blockes geschraubt ist und mit einer Lippe 232 versehen ist, die über eine Rippe 233 an der Seite des Rißmessers herüberragt (Fig. 25, 28 und 28a). Das Messer wird in wirksame Stellung und aus dieser heraus durch eine Kuppelstange 234 bewegt, welche an einem Ende mit einem seitwärts vorstehenden Stift 235 versehen ist, der in das Messer faßt und am anderen Ende einen nach entgegengesetzter Richtung vorspringenden Stift 236 trägt, der in ein exzentrisches Loch einer Scheibe 237 faßt, die im Block 3 angebracht ist. Die Scheibe 237 ist mit einer Verzahnung versehen, welche in eine Verzahnung an der Vorderseite eines Blockes 238 faßt. Die hintere Seite des Blockes ist gleichfalls mit
einer Verzahnung versehen, die- im Eingriff mit einer Verzahnung im oberen Ende einer Welle 240 steht. Letztere ist in einem senkrechten Loch des Messerschlittens gelagert.
Die Zähne an der hinteren Seite der Welle 240 nehmen die ganze Länge der Welle ein und stehen in der Nähe des unteren Endes der Welle mit einer Zahnstange 231 in Verbindung, die quer in dem Träger 189 verschiebbar ist. Durch diese Verbindungen kann die Exzenterscheibe 237 gedreht werden, um das Rißmesser vorzuschieben oder zurückzuziehen, ohne die schwingenden Bewegungen des Trägers 189 zu stören. Die Zahnstange 241 wird quer verschoben durch eine Kuppelstange 242, deren eines Ende ungefähr in der Drehachse des Trägers 189 mit der Zahnstange verbunden ist. Das andere Ende der Kuppelstange 242 ist mit einer Reihe von Löchern 243 versehen, die mit einer entsprechenden Reihe von Löchern eines Armes 244 übereinstimmen, wenn das Rißmesser zurückgezogen ist. Die Strecke, um welche das Messer vorgeschoben wird, und . demzufolge die Tiefe des vom Messer geschnittenen Risses kann verändert werden, indem eine Zapfenschraube 245, welche den Arm 244 und die Kuppelstange 242 verbindet, in eins oder das andere der Löcher in 242 und 244 eingesetzt wird. Der Arm 244 ist mit dem vorderen Ende einer Muffe 246 verbunden, welche die Welle 213 umgibt (Fig. 1 und 6). Das hintere Ende der Muffe ist mit einem Arm 247 versehen, in dem ein Kurvenschlitz 248 ausgebildet ist. Dieser Kurvenschlitz wird von einem Stift 249 gefaßt, welcher an einem Hebel 250 vorspringt, . dessen eines Ende bei 251 am Maschinengestell gelagert ist. Eine Kuppelstange 252 ist am unteren Ende mit dem Hebel 251 und am oberen Ende mit einer Platte 253 verbunden, welch letztere an den Armen 42 und 218 befestigt ist (Fig. i, 13 und 14). Das obere Ende der Kuppelstange 252 liegt zwischen der Platte 258 und einer Platte 254 an der Nabe, welche die Arme 42 und 218 verbindet. Die Kuppelstange ist mit den Platten 253 und 254 durch eine Muffe 255' und einen Sperrstift 256' verbunden, welcher durch einen Schlitz 255 in der Platte 253 und durch die Muffe hindurchgeht und in eins von vier Löchern 256 in der Platte 254 eingreifen kann. Der Sperrstift wird durch eine Feder 257 in Eingriff gehalten und ist mit einem Kopf 258 versehen, welcher in Vertiefungen 259 der Platte 253 einfällt. Wenn der Sperrstift 256' sich am rechten Ende des Schlitzes 255 befindet, wie in der Zeichnung dargestellt, so wird das Rißmesser in unwirksamer Lage gehalten, während die Gelenke der Schuhe bearbeitet werden. Wenn die Vorderteilführung in Tätigkeit gesetzt wird, schwingt die Kuppelstange 252 abwärts, und das Rißmesser geht in wirksame Lage vor, so daß es die Sohle am Vorderteil rißt. Wenn die Vorderteilführung außer Tätigkeit gelangt, so wird das Rißmesser in unwirksame Lage zurückgezogen, und bei der Bearbeitung des Gelenkes wird kein Riß hervorgebracht. Wenn der Stift 256' in das Loch 256 am linken Ende des Schlitzes 255 eingreift, so wird das Rißmesser in wirksame Lage gebracht, wenn die Vorderteilführung in unwirksamer Lage sich befindet, und der Riß wird nur am Schuhgelenk erzeugt. Wenn der Stift 256' in eins der beiden mittleren Löcher 256 eingreift, so wird das Rißmesser beim Überführen der Vorderteilführung in wirksame Stellung überhaupt nicht bewegt und verharrt entweder in unwirksamer oder in wirksamer Lage ununterbrochen. Wenn der Stift im oberen mittleren Loch steckt, so ist das Rißmesser außer Tätigkeit, und es wird überhaupt kein Riß erzeugt. Befindet sich der Stift im unteren mittleren Loch, so bleibt das Rißmesser beständig in Wirkung, und der Riß wird sowohl am Vorderteil wie am Gelenk hergestellt.
Wenn das Rißmesser in wirksame Lage vorgeschoben wird, so hat die Wirkung der Schuhsohle auf das Messer noch die Tendenz, das Messer vorzuschieben. Damit nun das Messer in wirksamer Lage festgehalten wird und nicht durch Spiel in den Gelenken beeinflußt wird, ist ein einstellbarer Anschlag vorgesehen, welcher dem vorwärts gerichteten Zug der Sohle auf das Messer widersteht. Dieser Anschlag ist so angebracht, daß er sich selbst einstellt, wenn die Vorrichtung zum Vorschieben oder Zurückziehen des Messers eingestellt wird. Dieser Anschlag umfaßt eine Muffe 260, welche einen Bolzen 261 umgibt, der seitlich durch den Block 3 hindurchgeht und die Seitenplatte 231 festhält (Fig. 26 bis 28a). Die Muffe ist mit einem Endflansch 262 versehen, welcher einen gerändelten oder gerauhten Ring 263 besitzt. Das innere Ende der Muffe ist ausgeschnitten, um der Kuppelstange 234 den Durchtritt zu gewähren und eine Anschlagschulter 264 zu bilden, gegen welche das vordere Ende der Kuppelstange trifft, wenn das Rißmesser in wirksame Lage vorgeschoben wird. Der Flansch 262 der Muffe liegt unter dem Kopf des Bolzens 261, und die Muffe wird durch eine Feder 265 in solcher Richtung bewegt, daß die Schulter 264 gegen die Kuppelstange 234 trifft. Der Bolzen wird fest gegen den Flansch der Muffe gezogen, um die Muffe in ihrer Stellung zu erhalten, und zwar durch eine Mutter 266, die auf das Ende des Bolzens geschraubt ist und mit einer Schulter in eine Bohrung der Platte 231 greift (Fig. 28a). Der Kopf des Bolzens ist an einer Seite abgeflacht, um eine Rippe am Block 3 zu erfassen (vgl. Fig. 27 punktiert und Fig. 4 bis 9). Dadurch wird eine Drehung des Bolzens beim Festziehen und
Lösen der Mutter 266 verhindert. Wenn das Rißmesser eingestellt werden soll, so wird die Mutter 266 gelockert und gibt die Muffe 262 frei, so daß die Feder 265 die Muffe drehen kann, bis die Schulter 264 gegen das Ende der Kuppelstange 234 trifft. Die Verbindung zwischen der Kuppelstange 242 und dem Arm 244 wird dann umgestellt, um den gewünschten Überstand des Messers über die Fläche der Sohlenstütze zu sichern. Dann werden die Teile in Tätigkeit gesetzt, um das Messer vorzuschieben, wobei die Muffe nachgibt und sich selbst der Stellung des Messers anpaßt. Nunmehr wird die Mutter 266 festgezogen und sichert die Anschlagschraube in dieser Lage. Wenn nun das Messer in wirksame Lage vorwärts bewegt wird, so trifft das Ende der Stange 234 gegen die Anschlagschulter 264, und jeder Vorwärtsbewegung des Messers in die Sohle hinein wird Widerstand geboten. Dadurch werden die Mechanismen zum Vorschieben und Zurückziehen des Messers von der Arbeitsbeanspruchung entlastet und Ungenauigkeiten der.Arbeit vermieden.
Die Vorschubplatte 5 erhält eine Vierfachbewegung, um zusammen mit der schwingenden Sohlenstütze 3 das Werkstück vorzuschieben. Sie wird ferner mit der Sohle in der Mitte der Rückwärtsbewegung in Berührung gebracht, um die Sohle gegen die Wirkung des Beschneidmessers zu stützen. Die Vorschubplatte ist am vorderen Ende einer Welle 267 angebracht, welche in Lagern im Maschinengestell schwingt und sich verschieben kann.
Die Schwingbewegungen werden der Welle durch eine Kurvennut in der Kurvenscheibe 195 erteilt, welche auf eine Rolle 268 am Ende eines Armes 269 an der Welle faßt (Fig. 4, 8, 11 und 12). Die Längsbewegungen werden der Welle durch eine Kurvennut 270 in der Umfassungsfläche der Scheibe 195 erteilt, welche auf eine Rolle 271 an einer Muffe 272 wirkt. Die Muffe umgibt die Welle 267 und ist mit einer Längsrippe versehen, die in eine Führung im Maschinengestell faßt und so die Muffe in ihrer Stellung auf der Welle erhält.

Claims (10)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Maschine zur Bearbeitung von Schuhsohlen mittels·Schablonenmechanismen, die in wechselnden Richtungen umlaufen und die relative Bahn bestimmen, längs welcher . das Messer oder sonstige Werkzeug arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungeri, welche die Schablonenmechanismen bewegen, selbsttätig umgeschaltet werden, so daß die Schablonen abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen sich bewegen (134,135).
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch ■ gekennzeichnet, daß der. Schablonenmechanismus eine Kurvenscheibe (47) einschließt, welche durch einen Mechanismus bewegt wird, der bei der- Vollendung der Bewegung der Schablonen in der einen Richtung den Antriebsmechanismus (Fig. 19) umschaltet, so daß bei weiterer Bewegung der Maschine die Kurvenscheibe in entgegengesetzter Richtung bewegt wird.
  3. 3. Maschine zur Bearbeitung von Schuhsohlen nach Anspruch 1 mit Schablonenmechanismen, welche z. B. eine Kurvenscheibe umfassen können und den Schuh und das Messer oder sonstige Werkzeug relativ zueinander bewegen und die Entfernung des Arbeitspunktes vom Leisten oder der Einstechnaht verändern, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitverhältnis der Bewegung dieser Mechanismen zu der Vorschubbewegung korrigiert werden kann, während das Werkzeug die relative Bahn um den Schuh vollendet, und zwar ohne daß die Wirkung der Mechanismen für eine wesentliche Zeit unterbrochen wird (Fig. 23).
  4. 4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schabloneneinrichtung einen oder mehrere Zeitkorrekturstifte (149) besitzt, welche sich damit bewegen und durch Umstellklinken (151, 152) erfaßt und umgestellt werden, die normalerweise außerhalb der Bahn der Stifte sich befinden, aber vom Arbeiter in wirksame Lage gebracht werden können, wenn die gewünschte Korrektur gemacht werden soll.
  5. 5. Maschine zur Bearbeitung von Schuhsohlen nach Anspruch 1 mit einer Gelenkführung und einer Vorderteilführung, welch letztere in oder außer Eingriff mit dem Schuh gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß Abstufvorrichtungen (170 bis 182) vorgesehen sind, welche in den Verbindungen zwischen Vorderteil- (6) und Gelenkführung (2) vorgesehen sind und in wirksamer Lage gesichert (182) werden, wenn die Vorderteilführung auf den einen Schuh eines Paares zur Wirkung kommt, aber außer Eingriff kommen, während die Vorderteilführung beim anderen Schuh des Paares außer Wirkung kommt.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 5, bei weleher die zwei Führungen (2, 6) durch drehbare oder bewegliche Arme (22, 7) getragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abstufrolle (174) für den Vorderteilarm (22) vorgesehen ist, welche in und außer achsiale Übereinstimmung mit dem Drehzapfen (39) des Armes (7) gebracht werden kann, und daß die Gelenkführung (2) mit einer damit zusammen wirkenden Kontaktplatte (170) versehen ist, welche mit der Rolle (174) in Eingriff kommt, während die Maschine auf die äußere Seite des Schuhes wirkt.
  7. 7- Maschine zur Bearbeitung von Schuhsohlen nach Anspruch ι mit einer beweglichen Sohlenstütze und einer Feder, um die .Stütze gegen die Sohle eines Schuhes zu halten, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung, welche den Druck der Feder (198) auf die Sohlenstütze (3) überträgt, so eingerichtet ist, daß im wesentlichen gleichmäßiger Druck auch bei wechselnden Sohlendicken aufrechterhalten wird (200 bis 206).
  8. 8. Maschine zur Bearbeitung von Schuhsohlen nach Anspruch 1, bei welcher das Rißmesser durch Verbindungen mit der Vorderteilführung in und außer Wirkung gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus (252 bis 259) zur Steuerung des Rißmessers (4) so eingestellt werden kann, daß das Rißmesser entweder am Gelenk wirksam und am Vorderteil unwirksam oder am Gelenk unwirksam und am Vorderteil wirksam oder an beiden Teilen wirksam oder unwirksam ist.
  9. 9. Maschine zur Bearbeitung von Schuhsohlen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rißmesser (4) in oder außer Wirkung gebracht werden kann, während die Sohle bearbeitet wird (215 bis 235).
  10. 10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus zum Ein- und Ausrücken des Messers (4) so eingerichtet ist, daß die das Rißmesser tragende Sohlenstütze (3) sich gelenkig einstellen kann, ohne den Mechanismus zu beeinflussen.
    Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
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