DE246893C - - Google Patents
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- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 246893 KLASSE 52 b. GRUPPE
EDUARD BUSZ in ST. GALLEN," Schweiz. -
Bei einem gewissen Bruchteil der gegen-. wärtigen Schiffchenstickmaschinen wird das
Fortbewegen des Stoffrahmens auf mechanischem Wege mit Hilfe des sogenannten Automaten
ausgeführt. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Schiffchenmaschinen geschieht
das Fortbewegen des Stoffrahmens dagegen noch meistens von Hand, indem der Sticker
das mit Fahrstift und Handgriff ausgestattete
ίο Ende einer Verjüngungsvorrichtung, des sogenannten
Pantographen, vor dem auf der Vorderseite des Musterbrettes angebrachten, vergrößert
gezeichneten Musterkartons von Hand fortzubewegen hat, während es Aufgabe des Pantographen ist, die Bewegung des Fahrstiftes
in verkleinertem Maßstabe auf den Stoffrahmen zu übertragen.
Nun beträgt aber der Zeitabschnitt, in welchem die -Nadeln sich außerhalb des Stoffes
befinden und die Stoffdrücker gelöst sind, d. h. der Zeitabschnitt, welcher dem· Sticker zum
Fortbewegen des Fahrstiftes und Stoffrahmens zur Verfügung steht, meistens nur ungefähr
35 Prozent der Dauer eines einfachen Stiches oder einer Umdrehung der Maschinenantriebswelle.
Bei der so kurz bemessenen Zeit für die Verschiebung des Fahrstiftes läßt die Qualität
der Ware, namentlich in bezug auf genaues Einstechen der Nadeln, recht viel zu wünschen
übrig; überdies werden dem Sticker große Anstrengungen zugemutet.
In der folgenden Beschreibung soll der kürzere Zeitabschnitt, welcher für die Verschiebung
des Stoffrahmens gewöhnlich zur Verfügung steht, die »Schubperiode«, der längere Zeitabschnitt
dagegen, in dessen Verlauf das Einstechen der Nadeln, die Schleifenbildung der Nadelfäden, der Durchgang der Schiffchen
durch diese Schleifen und' der Wiederaustritt der Nadeln aus dem Stoff stattfinden, die »Stichperiode«
genannt werden.
Es leuchtet nach dem Gesagten ohne weiteres ein, daß sich eine wesentliche Verbesserung der
Qualität der Ware sowie eine beträchtliche Entlastung des Stickers erzielen ließe, wenn es
gelänge, die Handbewegung des Stickers in die viel längere Stichperiode zu verlegen und durch
diese Verlegung der Handbewegung die Maschine so zu beeinflussen, daß sie befähigt
würde, während der sogleich nachfolgenden Schubperiode dem Stoffrahmen selbsttätig die
ihm zukommende Bewegung zu erteilen.
Es sind denn auch Vorrichtungen, die darauf abzielen, die hier angedeutete Aufgabe zu lösen,
in Vorschlag gebracht worden ; allem Anschein nach jedoch ohne jeden praktischen Erfolg.
Mit der Verlegung der Fahr stift verschiebung in die Stichperiode, welche hier nicht als neu
beansprucht wird, ist auch an und für sich noch so gut wie nichts gewonnen. Das wirkliche
Problem, um dessen Lösung es sich handelt, und an welchem die sämtlichen bisherigen Vorschläge
gescheitert sind, liegt vielmehr darin, von der Maschine aus eine für alle Stichlängen
möglichst ruhig und völlig stoßfrei verlaufende zwangläufige genaue Fortbewegung des Stoffrahmens
abzuleiten.
Diese Lösung der Aufgabe soll nun durch vorliegende Erfindung erreicht werden, welche
eine Vorrichtung zum Fortbewegen des Stoffrahmens für mechanisch betriebene Stickmaschinen
umfaßt.
Es geschieht das Einstellen des Stoffrahmens mechanisch betriebener Stickmaschinen und
das Verstellen des Fahrstiftes während der Stichperiode dadurch, daß eine selbsttätig hervorgebrachte
Hin- und Herbewegung eines Schiebers oder eines entsprechenden Teiles, deren Gesamtperiode sich über zwei einfache
Stiche (und daher bei den bisherigen Maschinen auch über zwei Umdrehungen der Maschinenantriebswelle)
erstreckt, in solcher Weise zum Fortbewegen des Stoffrahmens benutzt wird,
ίο daß sowohl die Hin- wie die Herbewegung eine
Arbeitsbewegung ist und eine Fortbewegung des Stoffrahmens hervorbringt. Hierbei stehen zwei
Antriebsorgane während der Stichperiode unter der Einwirkung des Fahrstiftes, derart, daß sie
dabei relativ zu ihrer Normallage Ablenkungen erfahren, welche ungefähr zu zwei zusammengehörigen
Komponenten des Fahrstiftweges proportional sind, und daß diese Antriebsorgane während der Schubperiode jeweils an dem einen
Lauf der Hin- und Herbewegung teilnehmen und mit Hilfe derselben die vom Fahrstift empfangenen
Ablenkungen in verjüngtem Maßstabe auf den Stoffrahmen übertragen.
Die Beschreibung samt zugehörigen Zeichnungen umfaßt zwei verschiedene Ausführungsformen der Vorrichtung.
Die erste Ausführungsform ist in den Fig. 1 bis 8, die zweite in den Fig. 9 bis 11 zur Darstellung
gebracht.
Fig. i, die einen Teil der ersten Ausführungsform darstellt, dient im übrigen mehr zur Erläuterung
des der Vorrichtung zugrunde liegenden Prinzips.
Fig. 2 und 3 zeigen in Vorder- und Seitenansicht
eine wesentliche Einzelheit der Vorrichtung.
Fig. 4 stellt den 'Hauptmechanismus der Vorrichtung in einer ersten Stellung dar,
Fig. 5 den gleichen Mechanismus in einer zweiten Stellung und
Fig. 6 einen Schnitt desselben nach der Linie VI-VI der Fig. 5.
Fig. 7 und 8 zeigen weitere Teile der Vorrichtung in Vorderansicht.
Ein Teil der angedeuteten Aufgabe soll hier an der Hand der in Fig. 1 schematisch dargestellten
Vorrichtung erläutert werden. In derselben ist mit ι das Muster brett, mit 2 der
Pantograph, mit 3 dessen Hau pt gelenk und mit 4 der Stoffrahmen einer Schiffchenstickmaschine
bezeichnet. Der Zapfen des Hauptgelenkes 3 ist hier nicht, wie sonst üblich, am feststehenden.
Maschinengestell gelagert, sondern es ist zwischen diesen Zapfen 3 und den am Maschinengestell
gelagerten Zapfen 21 ein Hebelpaar 8 und 9 eingeschaltet. An dem geradlinigen, um
den Zapfen 21 drehbaren Hebel 8 ist der Drehzapfen 10 des Winkelhebels 9 angebracht, an
dessen kurzem (in Fig. 1), nach rechts gerichteten Hebelarm der Hauptzapfen 3 des Pantographen
gelagert ist. Jeder der beiden Hebel 8 und 9 trägt an einem an seinem oberen Ende
angebrachten Zapfen einen Gleitbacken 14. An einem Schieber 12, der an der breiten Schiene 22
geführt ist, sitzen die konachsialen Drehzapfen 15 von zwei geradlinigen, rinnenförmigen Kulissen
13, in welche die Hebel 8 und 9 mit ihren Gleitbacken 14 eingreifen.. Mit jeder der beiden
Kulissen 13 ist ein zu dem Zapfen 15 konzentrischer Friktionsbogen 17 fest verbunden, welcher
mit Hilfe eines Bremshebels 16 kräftig gebremst werden kann. Von den beiden sich deckenden
Bremshebeln 16 ist in der Figur nur der eine sichtbar. Als Normallage sowohl für die Hebel
8 und 9 als auch für die Kulissen 13 ist diejenige anzusehen, in welcher die Mittellinien
dieser Teile 8 und 9 und 13 vertikal stehen und mit der Mittellinie der Schiene 22 zusammenfallen.
Während der Schieber 12 seine in Fig. 1 gezeichnete
unterste Lage unverändert beibehält, mögen die beiden Hebel 8 und 9 sowie die Kulissen
13 sich in ihrer vertikalen Normalläge befinden und die Bremshebel 16 geöffnet sein,
so daß sich die Kulissen 13 frei bewegen können. Zugleich werde der Stoffrahmen 4 mit dem
Zapfen 5 unverrückbar festgehalten. Wird nun der Fahrstift n verstellt, so daß auch der Zapfen
3 aus seiner Lage gebracht wird, so erfahren sowohl die Hebel 8 und 9 als auch die Kulissen 13
Ablenkungen aus ihrer Normallage, welche ungefähr proportional sind zu zwei zusammengehörigen
Komponenten der Fahrstiftbewegung. Während der Stichperiode wird der Stoffrahmen 4 durch die Stoffdrücker und eventuell
andere Hilfsmittel wirklich unverschiebbar festgehalten, und bei Beginn dieser Periode nehmen
die Hebel 8 und 9 sowie die Kulissen 13 auch wirklich ihre vertikale Normallage ein, so daß
alle Bedingungen, um das Verstellen des Fahrstiftes 11 in die Stichperiode verlegen zu können,
erfüllt sind. Es verbleibt demnach für die Vorrichtung Fig. 1 nur noch die Aufgabe, die
Ablenkungen der Hebel 8 und 9 und der Kulissen 13 als Maß zu benutzen, nach welchem
während der Schubperiode die Fortbewegung des Stoffrahmens 4 ausgeführt wird. Im Zeitpunkt,
in dem die Schubperiode beginnt, werden die Bremshebel 16 geschlossen und damit
die Friktionsbogen 17 und die Kulissen 13 an jeder Drehung um ihre. Zapfen 15 gehindert.
Während der Dauer dieser Schubperiode findet nun zweierlei statt, einmal wird der Fahrstift 11
durch später anzugebende Mittel an jeder Verschiebung gehindert und zum anderen führt der
Schieber 12 samt den festgebremsten Kulissen 13 eine Aufwärtsbewegung aus, die so weit fortgesetzt
wird, bis der Schnittpunkt der Mittellinien beider Kulissen 13 mit den Zapfenmitten
der Gleitbacken 14 in die gleiche gerade Linie fällt. Weil die Kulissen 13 während der Aufwärtsbewegung
des Schiebers 12 ihre Ablen-
kungen oder ihre relative Lage zu dem Schieber 12 unverändert beibehalten, so müssen die in
die Kulissen eingreifenden Gleitbacken 14 mit jeder Einheit (z. B. Zentimeter) des Schieberweges
um ein bestimmtes, durch den Ausschlagwinkel der Kulissen 13 bedingtes Maß
gegen ihre relative Mittellage hin fortschreiten, und da dies während der Schubperiode bei
festgehaltenem Fahrstift geschieht, so kann die Rückkehr der Hebel 8 und 9 in ihre mittlere Normallage nichts anderes bewirken als
ein allmähliches Fortschreiten des Stoffrahmens. Aus dem weiteren Verlauf der Beschreibung
ergibt sich, daß hierbei die Bewegung des Stoffrahmens, .in welcher Richtung sie
immer erfolgen möge, in jedem ihrer beiden Komponenten einen Verlauf darbietet, der,
abgesehen von der dabei stattfindenden Verjüngung, wesentlich mit dem Verlauf der Bewegung
des Schiebers 12 übereinstimmt.
Die Aufgabe, dem Stoff rahmen eine stoßfreie und möglichst ruhig verlaufende Bewegung
zu verleihen, beruht nunmehr darin, den Verlauf der Bewegung des Schiebers entsprechend
zu regeln.
Es ist nun hier die Stelle gekommen, um auf folgenden bedeutsamen Umstand hinzuweisen.
Unmittelbar nach Vollendung der Schubperiode sollte sogleich eine neue Verstellung des
Fahrstiftes 11 und ein erneutes Ausschlagen der Hebel 8 und 9 beginnen. Dies kann aber
erst geschehen, wenn beide Kulissen 13 wieder ihre normale Mittelstellung und der Schieber 12
wieder seine unterste Anfangslage einnehmen.
Bei der in- Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
müßte demnach erst die mit einem Zeitverlust verbundene Rückkehr der Kulissen 13 und
des Schiebers 12 stattfinden, ehe die nächste Verstellung des Fahrstiftes beginnen könnte,
und dieser Zeitverlust würde die Leistungsfähigkeit des ganzen Apparates und dessen
Überlegenheit gegenüber den bisher gebräuchlichen Einrichtungen in hohem Maße herabsetzen,
wenn nicht geradezu aufheben.
Der zwischen das Ende der Schubperiode und den Beginn der Fahrstiftverstellung fallende
Zeitverlust läßt sich aber gänzlich vermeiden, und zwar dadurch, daß an Stelle der einfach
wirkenden Antriebsorgane (Kulissen 13, Fig. 1)
doppelt wirkende Antriebsorgane treten.
Als einer der einfachsten Ausführungsformen eines solchen doppelt wirkenden Antriebsorgans
samt Zubehör möge, die in Fig. 2 und 3 dargestellte Vorrichtung dienen. Als eigentliches Antriebsorgan
ist dabei wieder eine geradlinige, rinnenförmige Kulisse 13 gewählt. Ein mit derselben
fest verbundener Drehzapfen 15 ist gelagert in einem zeitweise festgehaltenen, zeitweise
frei beweglichen, als gerade Stange ausgebildeten Organ, dem sogenannten Festhalter
18. Am oberen Ende der Rückseite des Antriebsorgans 13 ist eine zweite kürzere, ebenfalls geradlinige
und zu der vorerwähnten Hauptrinne der Kulisse 13 parallele Rinne angebracht, welche
einen Gleitbacken mit dem Zapfen 20 umschließt, der an einem zweiten, ebenfalls zeitweise festgehaltenen,
zeitweise, frei beweglichen Festhalter 19 gelagert ist, welcher seiner Gestalt
nach mit 18 übereinstimmt. Die beiden Festhalter 18 und 19 sind als flache Stangen mit
zwei in ihren schmalen Seitenflächen angebrachten Keilnuten (Fig. 3) ausgebildet, durch die
sie einerseits in dem Schieber 12 in entsprechenden Hohlformen Führung erhalten und andererseits
durch einen eingreifenden Bremsbacken festgehalten werden können.
Bei der Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Fig. 4, 5 und 6 sind diejenigen Teile,
welche auch den Fig. 1, 2 und 3 angehören, mit den gleichen Bezeichnungen versehen, die sie
dort tragen. Mit dem durch die Schiene 22 geführten Schieber 12 stehen zwei doppelt
wirkende Antriebsorgane 13 von der beschriebenen Art samt ihren Festhaltern 18 und 19
derart in Verbindung, daß das eine Antriebsorgan 13 an die Vorderseite, das andere Antriebsorgan
13 an die Rückseite des Schiebers 12 parallel zur Mittelebene der Schiene 22 zu liegen
kommt. Um dies zu erreichen, ist der Schieber 12 so gestaltet, daß er unweit seines unteren
Endes zwei gleiche horizontale und symmetrisch liegende Bahnen enthält, welche die Hohlformen
für die beiden unteren Festhalter 18 bilden und unweit seines oberen Endes zwei
ebensolche zu den unteren parallele Bahnen besitzt, die als die Hohlformen der oberen Festhalter
19 ausgebildet sind.
Der um den am festen Maschinengestell gelagerten Zapfen 21 drehbare gerade Hebel 8
liegt in einem kurzen Abstand vor dem Schieber
12 und greift mit seinem Backen 14 in das vordere
Antriebsorgan 13 ein. Der am Zapfen 10 gelagerte Winkelhebel 9 ist dagegen an der
Rückseite des Schiebers 12 so angeordnet, daß sein Gleitbacken 14 in das hintere Antriebsorgan
13 eingreift. Am kurzen Hebelarm des Winkelhebels 9 faßt durch den Zapfen 3 der Pantograph
an.
Um ein zeitweises Festhalten und ein zeitweises Freigebender vier Festhalter 18 und 19
zu erzielen, sind vier im Schieber 12 geraclegeführte
und in die Keilbabnen der vier Festhalter eingreifende Keile 23 (Fig. 4) angeordnet,
welche mit Hilfe von vier stark übersetzenden Arretier hebeln 25 abwechselnd zugedrückt und
gelöst werden. Bei den vier Arretierhebeln 25, die durch den Zug von zwei kräftigen.Federn 27
geschlossen und durch zwei Schraubenmuttern 28 (Fig. 5) geöffnet werden, tritt das Schließen
in dem Augenblick ein, in dem die Schubperiode beginnt, und erfolgt das Öffnen in dem Moment,
in welchem diese Schubperiode aufhört. Wäh-
rend der vollen Dauer der Schubperiode sind demnach alle vier Festhalter 18 und 19 festgebremst
und die Antriebsorgane 13 an jeder Verrückung relativ zum Schieber 12 gehindert.
Der Hub oder Gesamtweg des Schiebers 12 ist so bemessen, daß er mit der Vertikalentfernung
der Zapfenachsen 20 und 15 übereinstimmt, die an den beiden Festhaltern 18 und 19 angebracht
sind.
Während der Schubperiode sei der Fahrstift 11 duich später anzugebende Mittel unverschiebbar
festgehalten. Bei Beginn dieser Periode stimme die Stellung der Hebel 8 und 9 sowie der Antriebsorgane 13 mit der Darstellung
der Fig. 4 überein. Die Fortbewegung des Stoffrahmens, deren Dauer die volle Schubperiode
ausfüllt, wird nun dadurch hervorgebracht, daß der Schieber 12 aus seiner oberen
Stellung (Fig. 4) in seine untere Lage (Fig. 5) übergeführt wird, wobei die arretierten Antriebsorgane
13 ein allmähliches Fortschreiten der Backen 14 und damit- auch der Hebel 8
und 9 nach der Schiebermitte hin herbeiführen.
Bei Beginn der Stichperibde besitzen demnach die Hebel 8 und 9 und die Antriebsorgane
13 die in Fig. 5 dargestellten Lagen. Die Schnittpunkte beider Antriebsorgane 13 fallen
dabei mit den Zapfenmitten der Gleitbacken 14 zusammen. Weil die Arretierungshebel 25 in
demjenigen Augenblick geöffnet werden, in welchem der Schieber die in Fig. 5 gezeichnete
Lage erreicht, so daß die Festhalter 18 und 19 sowie die Antriebsorgane 13 während der vollen
Dauer der Stichperiode frei bewegbar sind, so kann auch die Verstellung des Fahrstiftes sofort
nach Beendigung der Schubperiode beginnen und bis an das Ende der Stichperiode fortdauern.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind die unteren Enden der Antriebsorgane 13 bei Beginn der
Stichperiode gegen ihre normale Mittelposition ausgeschlagen. Während eines Zeitabschnittes,
der etwa der ersten Hälfte der Stichperiode entsprechen mag, werden diese unteren Enden
gegen die Schiebermitte hin verschoben. Hierzu dienen zwei vierarniige Hebel 26 (Fig. 5 und 8),
von denen der links stehende in der Fig. 5 weggelassen ist. Jeder Hebel 26 besitzt zwei Paar
in ihrer Mittelstellung ungefähr vertikal stehender, durch einen Bügel 24 miteinander verbundener
Hebelarme. An jedem der Festhalter 18 und 19 sind zwei zu ihren Mittelzapfen 15 und 20·
symmetrisch stehende Knaggen 29 angebracht.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Lage der in Betracht kommenden Teile bewegen sich die
beiden unteren Arme beider Hebel 26 nach der Mitte hin und schieben mit an ihren Enden angebrachten
Stellschrauben die Knaggen 29 vorwärts, bis die Festhalter 18 ihre Mittellage erreicht
haben. :
Während der in Rede stehenden Stichperiode vollziehen sich demnach zwei Vorgänge, einerseits
das Zusammenschieben der unteren Enden der Antriebsorgane 13 nach der Mitte hin durch
die Hebel 26 und andererseits das durch die Verstellung des Fahrstiftes und Pantographen
herbeigeführte Ablenken der obeien Enden der Antriebsorgane 13 aus ihrer Mittelposition.
Nach Ablauf dieser Stichperiode folgt eine Schubperiode, in welcher der Schieber 12 eine
Aufwärtsbewegung ausführt.
Es leuchtet ein, daß bei der nunmehr nachfolgenden Stichperiode Umgekehrt die oberen
Enden der Antriebsorgane 13 von den Hebeln 26 nach der Mitte geschoben und die unteren
Enden durch Fahrstift 11 und Pantograph 2 aus der Mitte abgelenkt werden.
Die Hauptfunktionen vollziehen sich demnach in der Aufeinanderfolge: Schubperiode
abwärts, Stichperiode, Schubperiode aufwärts, Stichperiode usw.
Daraus folgt, daß die Gesamtperiode einer totalen hin und her gehenden Schieberbewegung
sich über zwei einfache Stiche und. demgemäß bei den bisher üblichen Schiffchenmaschinen
auch über zwei Umdrehungen der Maschinenantriebswelle erstreckt. Der Schieber 12 führt
seine Bewegung ganz oder größtenteils während der Schubperiode aus und bleibt während der
Stichperiode größtenteils stehen, d. h. die Bewegung des Schiebers 12 samt den Antriebsorganen 13 und den Festhaltern 18 und 19 erfolgt
in der fortlaufenden. Reihenfolge: Abwärtsbewegung, Stillstand, Aufwärtsbewegung,
Stillstand usw.
Dabei ist die Hin- und Herbewegung des Schiebers 12 so geregelt oder genauer ausger
drückt, es ändert sich die Geschwindigkeit ν des Schiebers 12 in solcher Weise mit der Zeit t
oder dem Drehungswinkel φ der Maschinenantriebswelle, daß die hierdurch bedingte Fortbewegung
des Stoffrahmens 4 so ruhig wie irgend möglich verläuft.
Eine Ausführungsform der Antriebsvorrichtung des Schiebers ist in Fig. 7 dargestellt.
Die Kurvenscheibe 32 erteilt dabei dem durch die Führungen 34 geführten, mit zwei Rollen
versehenen Schlitten 33 eine Bewegung, welche ,mit derjenigen des Schiebers 12 völlig überein-.110
stimmt und mit Hilfe einer Verbindungsstange 35 auf diesen übertragen wird.
In bezug auf die mit dem Schieber 12 auf und ab gehenden, doppelt wirkenden Antriebsorgane 13 ist hier noch zu betonen, daß das
während der Schubperiode stattfindende Arretieren oder Bremsen der vier Festhalter 18
und 19 so kräftig und mit so hoher Übersetzung stattfindet, daß eine relative Verschiebung der
Festhalter gegen den Schieber 12 auch bei den j größten Beanspruchungen durch die Backen 14
j unmöglich wird.
Die Bewegungsübertragung zwischen den Antriebsorganen 13 und dem Stoffrahmen 4 stimmt
daher in ihrer Wirkung vollständig mit einer zwangläufigen Übertragung überein, wie sie
z. B. erreicht würde, wenn die Festhalter 18
und 19 mit dem Schieber 12 fest verschraubt und nicht durch Arretierung festgehalten würden.
Weil am Ende einer jeden Schubperiode sowohl jeder der beiden Hebel 8 und 9 wieder seine normale Mittellage als auch der Zapfen 3 wieder seine an sich feststehende Normallage einnimmt, so leuchtet es ein, daß der ganze Pantograph 2 mit dem Fahrstift 11 und dem Zapfen 5, und daß folglich auch der- Stoffrahmen 4 am Ende einer jeden Schubperiode genau die gleiche Lage einnimmt, als hätte der Zapfen 3 sich nie von der Stelle bewegt, sondern fortdauernd eine unveränderliche, am Maschinengestell festgehaltene Lage innegehabt, oder als hätte das Verstellen des Fahrstiftes 11 gleichzeitig mit demjenigen des Stoffrahmens 4, also nicht während der Stichperiode, stattgefunden.
Weil am Ende einer jeden Schubperiode sowohl jeder der beiden Hebel 8 und 9 wieder seine normale Mittellage als auch der Zapfen 3 wieder seine an sich feststehende Normallage einnimmt, so leuchtet es ein, daß der ganze Pantograph 2 mit dem Fahrstift 11 und dem Zapfen 5, und daß folglich auch der- Stoffrahmen 4 am Ende einer jeden Schubperiode genau die gleiche Lage einnimmt, als hätte der Zapfen 3 sich nie von der Stelle bewegt, sondern fortdauernd eine unveränderliche, am Maschinengestell festgehaltene Lage innegehabt, oder als hätte das Verstellen des Fahrstiftes 11 gleichzeitig mit demjenigen des Stoffrahmens 4, also nicht während der Stichperiode, stattgefunden.
Im gleichen Augenblick, indem die Schubperiode und das Festbremsen oder Arretieren
der Festhalter 18 und 19 beginnt, hat auch das Festhalten des Fahrstiftes ii zu beginnen,
und im nämlichen Moment, in welchem die Schubperiode und zugleich das Arretieren der
Festhalter 18 und 19 aufhört, hat auch das Freigeben oder Loslassen des Fahrstiftes 11
stattzufinden, so daß beide Arretierungen, die
• der Antriebsorgane 13 und die des Fahrstiftes
11, gemeinsamen Antrieb empfangen können.
Die Arretiervorrichtung, der bei der gewählten Ausführungsform Fig. 4, 5 und 6 das Festhalten
des Fahrstiftes 11 direkt zufällt, ist in den Fig. 1, 5 und 6 dargestellt und enthält folgende
vier Hauptbestandteile:
Den am Maschinengestell gelagerten Lenker
40, den mit diesem ein Gelenk bildenden und
■ am Fahrstift 11 anfassenden Verbindungsarm 41
und die beiden Arretierbogen 42 und 43. Der eine mit dem Gelenkzapfen 44 zwischen Lenker
40 und Arm 41 konzentrische Bogen 42 ist mit diesem Arm 41 zu einem gemeinsamen
Stück fest verbunden, der andere mit dem Festzapfen 45 des Lenkers 40 konzentrische
Bogen 43 ist am Maschinengestell befestigt. An dem Lenker 40 sind zwei geradegeführte
Bremsbacken 30 und 31 so angebracht, daß der eine (31) durch Anpressen gegen den Bogen 42
jede Relativdrehung des letzteren und des Armes 41 gegen den Lenker 40, der andere (30)
durch Anpressen gegen den Bogen 43 jedes Verstellen des Lenkers 40 zu hindern vermag.
Zwei kleine dreiarmige Winkelhebel 46 und 47, deren Zapfen ebenfalls am Lenker 40 festsitzen,
stehen unter der Einwirkung der beiden Federn 48, durch welche zeitweise das Anpressen
der Bremsbacken gegen die beiden Bogen 42 und 43 besorgt und zeitweise bewirkt wird, daß die langen Hebelarme von 46 und 47
sich mit an ihnen angebrachten Rollen gegen zwei Kurvenstücke 49 und 50 anlegen. Mit
einer in der Längsrichtung des Lenkers 40 an diesem geführten geraden Schubstange 51 sind
die beiden Kurvenstücke 49 und 50 fest verbunden. Das Festhalten des Fahrstiftes 11 wird
nun hervorgebracht durch ein Verstellen der Schubstange 51 nach einwärts (gegen den Festzapfen
45 hin) und das Lösen des Fahrstiftes 11. durch ein Verstellen der Schubstange 51 nach
auswärts.
Das öffnen der zum Arretieren der Festhalter 18 und 19 dienenden Arretierhebel 25
geschieht durch zwei Schraubenmuttern 28 (Fig. 5 und 6). Die zu diesen gehörigen Schrauben
von beträchtlichem Durchmesser und großer Steigung sind mit der vertikalen, am Schieber 12
zweimal gelagerten und mit demselben auf und ab steigenden Welle 38 verbunden. Der untere
Teil dieser Welle 38 besitzt kreuzförmigen Querschnitt und durchdringt die mit entsprechender
Hohlform ausgestattete Nabe des an der auf und ab steigenden Bewegung der Welle 38 nicht teilnehmenden Hebels 52.
An der horizontalen Welle 53 (Fig. 1) sind go
drei Hebelarme 54, 55 und 56 angebracht. Der Hebelarm 54 erhält von einer Kurvenscheibe
aus, die während jedes einfachen Stiches eine ganze Umdrehung beschreibt und daher an
der Maschinenantriebswelle sitzen kann, eine hin und her gehende Drehbewegung. Der Arm
55 überträgt diese mittels der an zwei Kugelzapfen anfassenden Schubstange 57 auf den
Antriebshebel 52 der Welle 38. Der dritte Arm 56 verleiht zugleich der Schubstange 51
die ihr zukommende Hin- und Herbewegung zum Festhalten und Lösen des Fahrstiftes ti.
Es soll nunmehr die zweite Ausführungsform, die in den Fig. 9, 10 und 11 zur Darstellung
gebracht ist, beschrieben werden. loj
Fig. 9 dient zur Erläuterung des grundsätzlichen Unterschiedes zwischen der zweiten
Ausführungsform gegenüber der ersten.
Fig. 10 stellt den Hauptmechanismus der zweiten Ausführungsform in Vorderansicht,
Fig. 11 einen weiteren Teil des Gesamtmechanismus dieser Ausführungsform in Vorderansicht
dar.
In diesen Figuren tragen die entsprechenden Teile die gleichen Bezeichnungen wie in den X1§
früheren Fig. 1 bis 8.
In Fig. 9 ist wiederum mit 1 das Muster brett, mit 2 der Pantograph und mit 4 der Stoffrahmen
einer Schiffchenstickmaschine bezeichnet.
Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform ist der Zapfen des. Hauptgelenkes 3 des Pantographen
hier wie bei den üblichen Schiffchen-
stickmaschinen am festen Maschinengestell gelagert. Dagegen ist der am Stoff rahmen gelagerte Zapfen 5 nicht mehr direkt am Pantographen
angebracht, sondern es ist zwischen Zapfen 5 und den mit dem Pantographen verbundenen
Zapfen 21 ein Hebelpaar 8 und 9 eingeschaltet. An dem geradlinigen, um den
Zapfen 21 drehbaren Hebel 8 ist der Drehzapfen 10 des Winkelhebels 9 angebracht, an
dessen kurzem (in Fig. 9 nach abwärts gerichtetem) Hebelarm der mit dem Stoffrahmen
verbundene Zapfen 5 gelagert ist.
Der obere, mehr horizontal liegende Arm des Pantographen 2 ist so gestaltet, daß ein Teil
desselben eine geradlinige breite Schiene 22 bildet, welche im wesentlichen an Stelle der
Schiene 22 in Fig. 1 tritt. An einem Schieber 12, der an der Schiene 22 geführt ist, sitzen die
konachsialen Drehzapfen 15 von zwei geradlinigen, rinnenförmigen Kulissen 13, in welche
die Hebel 8 und 9 mit ihren Gleitbacken 14 eingreifen. Die Friktionsbogen 17 mit den
Bremshebeln 16, von denen in der Fig. 9 nur der eine sichtbar ist, entsprechen den Teilen 16
und 17 der Fig. 1. Als Normallage sowohl für die Hebel 8 und 9 als auch für die Kulissen 13
ist diejenige anzusehen, in welcher die Mittellinien dieser Teile 8, 9 und 13 mit der Mittellinie
der Schiene 22 zusammenfallen.
Während der Schieber 12 seine in Fig. 9 gezeichnete
(rechts stehende) Lage unverändert beibehält, mögen die beiden Hebel 8 und 9 sowie die Kulissen 13 sich in ihrer Normallage
befinden und die Bremshebel 16 geöffnet sein, so daß sich die Kulissen 13 frei bewegen können.
Wird nun bei festgehaltenem Stoffrahmen 4 der Fahrstift 11 verstellt, so daß auch der Zapfen
21 aus seiner Lage gebracht wird, so erfahren ■ sowohl die Hebel 8 und 9 als auch die
Kulissen 13 Ablenkungen aus ihrer Normallage,. welche Ablenkungen während der nachfolgenden
Schubperiode in gleicher Weise, wie es für Fig. ι beschrieben wurde, das Verstellen des
Stoffrahmens 4 herbeiführen.
Bei der beschriebenen Vorrichtung müßte demnach erst die mit einem Zeitverlust verbundene
Rückkehr des Schiebers 12 samt den Kulissen 13 stattfinden, ehe die nächste Verstellung
des Fahrstiftes beginnen könnte. Der damit verbundene schädliche Zeitverlust wird
auch bei der zweiten Ausführungsform dadurch vermieden, daß an Stelle der einfach wirkenden
Kulissen 13 doppelt wirkende Antriebsorgane 13 (Fig. 2 und 3) treten.
Mit dem durch die Schiene 22 geführten Schieber 12 stehen zwei doppelt wirkende Antriebsorgane
13 von der beschriebenen Art samt ihren Festhaltern 18 und 19 derart in j
Verbindung (Fig. 10), daß das eine Antriebsorgan 13 an die Vorderseite, das andere Antriebsorgan
13 an die Rückseite des Schiebers 12 parallel zur .Mittelebene der Schiene 22 zu
liegen kommt. Dabei steht jedes der beiden Antriebsorgane 13 mit zwei abwechselnd festgebremsten
und gelösten Festhaltern 18 und 19 in Verbindung. Bei Beginn der Stichperiode,
d. h. zu derjenigen Zeit, zu der beide Hebel 8 und 9 ihre Normallage einnehmen, so daß ihre
Mittellinien mit derjenigen der Schiene 22 zusammenfallen, werden die Festhalter 18 und 19
gelöst und wird der Stoff rahmen 4 festgehalten, so daß sich während der Stichperiode sowohl
die Antriebsorgane 13 als auch die Hebel 8 und 9 frei bewegen können; zugleich wird auch
der (in der Figur weggelassene) Fahrstift 11 gelöst, so daß an dem nunmehr beginnenden
Verstellen des Fahrstiftes 11 zwar wohl der Pantograph 2, nicht aber der Stoffrahmen 4
teilnimmt. Durch das Verstellen des Fahrstiftes 11 werden daher auch bei dieser zweiten Ausführungsform
die Antriebsorgane 13 an ihrer einen Seite aus der Normallage abgelenkt, wobei
sie zwei von den vier Festhaltern 18 und 19 mit fortführen. Nachdem hierauf die anderen
zwei Festhalter in ihre Mittellagen zurückgeschoben worden sind, so daß die Antriebsorgane 13 und die Festhalter 18 und 19 die in
Fig. 10 dargestellten Lagen einnehmen, findet das Arretieren ' (Festbremsen) aller vier Festhalter 18 und 19 sowie des Fahrstiftes il und
das Lösen des Stoffrahmens 4 statt.
Während der hierauf folgenden Schubperiode wird der Schieber 12 samt den Antriebsorganen
13 und Festhaltern 18 und 19 aus seiner Lage
(Fig. 10) nach links in die Lage der Fig. 11 geschoben,
wobei die Antriebsorgane 13 die von ihnen umschlossenen Gleitbacken 14 und damit
auch die Hebel 8 und 9 in ihre mittlere Normallage zurückführen, so daß die letz-,
teren durch Vermittlung des Zapfens 5 die Fortbewegung des Stoffrahmens 4 bewirken.
Eine Anzahl von Teilen, denen nur untergeordnete Arbeiten zufallen,, und die, ohne
das Wesen der Erfindung zu beeinflussen, sich in mannigfacher Art gestalten und anordnen
lassen, sind, um den Umfang der Beschreibung nicht unnötigerweise auszudehnen, nur bei der
ersten Ausführungsform der Vorrichtung in Zeichnung und Beschreibung angegeben. Es
betrifft dies namentlich die Vorrichtung zum Arretieren der Festhalter .18 und 19 sowie die
Vorrichtung, die das Zurückschieben der nämlichen Festhalter in ihre Mittellagen zu besorgen
hat. ·. . '
Fig. 10. zeigt noch eine für die zweite Ausführungsform
geeignete Vorrichtung zum Arretieren des Fahrstiftes 11. An den unteren
Arm des Pantographen 2 ist ein Friktionsbogen 58 befestigt. Mit dem Verbindungsstück
59 des Pantographen 2 ist mit Hilfe des Armes 60 ein zweiter Friktionsbogen .61 verbunden. Beide Bogen 58 und 61 sind konachsial
zu den Zapfen 3 angeordnet, und es wird jeder von ihnen durch einen Bremshebel 62, der durch
den Druck einer kräftigen Feder geschlossen und durch eine von einer Kurvenscheibe aus
bewegte Zugstange 63 geöffnet wird, zeitweise unverrückbar festgehalten und zeitweise losgelassen.
Die zum Zudrücken der Bremshebel dienenden Federn und die Kurvenscheibe sind
in der Figur weggelassen.
In Fig. 11 ist noch eine für die zweite Ausführungsform
bestimmte Antriebsvorrichtung für den Schieber 12 dargestellt. Demselben
fällt die Aufgabe zu, die von einer Kurvenscheibe abgeleitete und durch die Verbindungsstange
64 dem Hebel 65 mitgeteilte Hin- und Herbewegung derart auf den Schieber 12
. zu übertragen, daß seine beiden den Schieberweg begrenzenden Endlagen relativ zu' der
Schiene 22 stets gleich bleiben, unter welchem Winkel diese Schiene 22 auch immer stehen mag.
Zu diesem Zwecke ist an dem Verbindungsstück 59 ein Arm 66 angebracht, an welchem
der Drehzapfen 67 eines Winkelhebels 68 gelagert ist. .Dieser letztere ist durch eine Stange 69
mit Schieber 12 und durch eine zweite Stange 70 mit dem Hebel 65 verbunden. Dabei sind die
Abmessungen der genannten Teile so bestimmt, daß in der einen Endstellung des Schiebers 12
der Zapfen 71 des Hebels 65 mit dem Zapfen 3 des Pantographen und in der anderen Endstellung
des Schiebers 12 der Zapfen 72 des Winkelhebels 68 mit dem Pantographenzapfen 73
konachsial zu stehen kommt.
Claims (4)
- 3^ Patent-Ansprüche:I. Vorrichtung zum Verstellen des Stoffrahmens mechanisch betriebener Stickmaschinen während der Stichperiode, dadurch gekennzeichnet, daß eine selbsttätig hervorgebrachte Hin- und Herbewegung eines Schiebers (12), die während zweier Stiche stattfindet, in solcher Weise zum Verstellen des Stoffrahmens benutzt wird, daß sowohl die Hin- wie die Herbewegung eine Arbeitsbewegung. ist und eine Fortbewegung des Stoffrahmens hervorbringt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Antriebsorgane (13) während der Stichperiode derart unter der Einwirkung des Fahrstiftes (11) stehen, daß sie bei Verschiebung des Fahrstiftes aus ihrer Normallage Ablenkungen erfahren, die ungefähr zu zwei zusammengehörigen Komponenten des Fahrstiftweges proportional sind, worauf sie während der Schubperiode an der Hin- und Herbewegung des Schiebers teilnehmen und die vom Fahrstift empfangenen Ablenkungen infolgedessen in verjüngtem Maßstabe auf den Stoffrahmen übertragen.
- 3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2; dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsorgane (13) als Kulissen gestaltet sind, die durch das Verstellen des Fahrstiftes während der Stichperiode gegen ihre Normallage ungefähr rechtwinklige Ablenkungen erfahren.
- 4. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsorgane (13) mit Festhaltern (18, 19) verbun- den sind, welche nach ihrer unter der Einwirkung des Fahrstiftes erfolgten Verschiebung unverrückbar festgehalten werden, derart, daß die Antriebsorgane (13) während der Schubperiode das Fortbewegen des Stoffrahmens zwangläufig bewirken.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE246893C true DE246893C (de) |
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ID=505733
Family Applications (1)
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Country | Link |
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0
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