DE246592C

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Publication number: DE246592C
Application number: DENDAT246592D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bildet eine Neuerung an Schlauchkupplungen für Druckluftleitungen, insbesondere bei Druckluftbremsen, bei denen ein in der Kupplung vorgesehener Absperrhahn für die Druckluft geöffnet und geschlossen wird und die Bewegung des Hahnes nicht sofort mit der Kupplung oder Entkupplung beginnt, sondern zunächst ein toter Gang vorhanden ist und das öffnen oder Schließen

ίο des Hahnes erst beim Schluß der Bewegung eintritt.

Das Merkmal der Erfindung gegenüber den bisherigen Kupplungen dieser Art besteht darin, daß der an der einen Kupplungshälfte vorhandene äußere Führungslappen sowohl beim Kuppeln wie auch beim Entkuppeln durch Anstoßen gegen einen von zwei Armen eines an sich bekannten, jedoch bei Schlauchkupplungen noch nicht angewandten Hebels diesen so dreht, daß ein dritter Arm dieses Hebels die Öffnung oder Schließung des Hahnes der anderen Kupplungshälfte durch Drehen des Hahnkükens bewirkt.

Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die beabsichtigte Wirkung durch Einwirkung des äußeren Führungslappens erzielt wird. Dies hat gegenüber älteren Anordnungen den Vorzug, daß zum Drehen dieses Hahnkükens keine Hilfsmittel nötig sind, die beim Kuppeln hindernd vorstehen und ein sehr sorgfältiges Zusammenlegen der Kupplungshälften beim Kuppeln bedingen. Der das Schließen des Hahnes bewirkende Hebelarm wird beim Entkuppeln so weit zurückgedreht, daß er beim Kuppeln nicht hinderlich ist.

Die Kupplung mit der neuen Steuervorrichtung ist in einer Ausführungsform in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. ι im Grundriß, in

Fig. 2 im Längsschnitt nach A-A der Fig. i, in

Fig. 3 im Querschnitt nach B-B der Fig. 1.

Das Kupplungsgehäuse α ist in der bekannten Weise mit Gummidichtungsring b und Überwurfmutter c zur Herstelluug der Dichtung der Kupplungshälften versehen. In das im Kupplungsgehäuse angeordnete Hahngehäuse d ist das Hahnküken e eingesetzt. Das Gehäuse d ist mit Einschraubnocken d¹ versehen. Die Stellung von Gehäuse und Küken wird durch Anschlagnocken e¹ begrenzt, welche das Hahnküken in der richtigen Lage sichern. Die Einsatzöffnung wird durch eine Verschlußmutter α¹ verschlossen.

Das Hahnküken e ist mit einem Bolzen f versehen. Um diesen Bolzen greift der ausgeschnittene Arm g¹ des Hebels g, der bei h drehbar gelagert ist. Der Drehzapfen h tritt durch das Gehäuse hindurch und ist mit Hilfe des Befestigungslappens h¹ durch Schrauben befestigt. Die beiden anderen Arme g¹ und g³ des Hebels g umgreifen den Führungslappen i der zweiten Kupplungshälfte derart, daß ein gewisser Spielraum bleibt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Wenn die beiden Kupplungshälften in bekannter Weise zusammengesetzt werden, so wird bei der hierbei stattfindenden Drehung der Führungslappen i zunächst einen bestimm-

ten Weg durchlaufen, ehe er gegen den Arm g^ä des Hebels g stößt. Wenn dies der Fall ist, dreht sich der Hebel um den Drehpunkt h, so daß der Arm g¹ auf den Bolzen f des Kükens einwirkt und dieses in die Offenstellung dreht, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist.

Beim Entkuppeln in bekannter Weise durchläuft wiederum der Führungslappen i zunächst

ίο eine tote Strecke, ehe er gegen den Arm g² des Hebels g stößt. Wenn dies der Fall ist, wirkt wiederum der Arm g¹ auf den Bolzen f und dreht das Hahnküken in die Schlußstellung.

Die Bewegung des Hahnes beginnt also sowohl beim Kuppeln wie beim Entkuppeln erst einige Zeit nachdem der Kupplungs- oder Entkupplungsvorgang begönnen hat und nach Überschreiten der gestreckten Lage der Kupplung. Dieser Vorgang ist an sich bekannt.

Die Kupplung hat noch den Vorteil, daß

sie sich mit Leichtigkeit so ausführen läßt, daß sie mit den zur Zeit üblichen Kupplungen ohne Verschlußvorrichtung ohne weiteres zusammen arbeiten kann. In der Zeichnung ist die neue Kupplung in Eingriff mit der bei der Preußischen Staatsbahnverwaltung gebräuchlichen gezeichnet.

Claims

Patent-Anspruch:

Steuerung für Schlauchkupplungen mit Absperrhahn für Druckluftleitungen, gekennzeichnet durch einen in dem Kupplungsgehäuse (a) drehbar gelagerten dreiarmigen Hebel (g), dessen zwei Arme (g'² und g^s) sowohl beim Kupplungs- wie auch beim Entkupplungsvorgange durch Anstoßen an den an der anderen Kupplungshälfte vorhandenen äußeren Führungslap- pen (i) so gedreht werden, daß der dritte Arm des Hebels (g¹) die öffnung oder Schließung des Hahnes durch Drehen des Hahnkükens bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.