DE24634C - Hydraulische Krempel - Google Patents
Hydraulische KrempelInfo
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- DE24634C DE24634C DENDAT24634D DE24634DA DE24634C DE 24634 C DE24634 C DE 24634C DE NDAT24634 D DENDAT24634 D DE NDAT24634D DE 24634D A DE24634D A DE 24634DA DE 24634 C DE24634 C DE 24634C
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Links
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G15/00—Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
- D01G15/02—Carding machines
- D01G15/12—Details
- D01G15/46—Doffing or like arrangements for removing fibres from carding elements; Web-dividing apparatus; Condensers
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 76: Spinnerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. März 1883 ab.
Diese von uns »hydraulische Krempel« benannte Maschine bezweckt, die rohe Wolle in
ein aus parallelen Wollfasern bestehendes Vliefs umzuwandeln und somit gewissermafsen die sich
heute im Gebrauch befindlichen Krempeln etc. zu ersetzen.
Das von ihr zu vollführende Arbeitsverfahren ist basirt auf der gleichzeitigen Einwirkung einer
unter Druck zuströmenden dünnen Wasserschicht und der Centrifugalkraft eines rotirenden Abnehmers
auf die Wollfasern, mit dem Erfolge, dafs die letzteren einzeln und einander parallel
gruppirt an ein endloses Tuch abgegeben werden. Das auf diesem entstehende Vliefs kann
alsdann direct zu weiterer Verarbeitung kommen.
Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι eine Seitenansicht, Fig. 2 einen
Grundrifs der Maschine und Fig. 3 ein Diagramm, welches die radiale Stellung der Wollfasern
auf dem sich in Rotation befindlichen Abnehmer verdeutlichen soll.
Die Maschine ist wie folgt angeordnet: Eine in einem Gestell A gelagerte Walze B ist auf
ihrer ganzen Oberfläche mit nach einer Richtung geneigten passenden Nadeln, Zähnen oder
Stacheln versehen, welche sich in einem dem Zwecke entsprechenden Abstande von einander
befinden. Links von dieser Stachelwalze (Läufer) befinden sich in unmittelbarer Nähe zwei Speisewalzen
CC1; dieselben nehmen die Wolle von einem Zuführtische D und geben sie an Walze B
ab. Genau an der Stelle des Ueberganges der Wolle von den Stacheln der Speisewalzen auf
die Stacheln des Läufers fällt aus einer Spalte des parallel der Läuferachse angeordneten Rohres
R über die ganze Länge der Walzen weg eine Wasserschicht herab und drängt die Wolle
zwischen die Stacheln.
Rechts von Walze B ist die rotirende Abnehmerbürste E gelagert, deren Durchmesser
nach der auszuübenden Wirkung bemessen wird. Die Borsten des Abnehmers E, welche vorzugsweise
von dünnem Kupferdraht sind, greifen während ihrer Umdrehungen zwischen die Stacheln
der Walze B ein und nehmen so die Wolle in entsprechender Quantität ab. Ein auch hier in
derselben Weise wie Rohr R angebrachtes Wasserzuleitungsrohr R1 dient dazu, die durch
die Walze B beförderte Wolle gründlich mit Wasser zu tränken, bevor dieselbe zum Abnehmer
E kommt. Ein Transporttuch G ist mit seinen Leitwalzen in einem Gestell α derart gelagert,
dafs die innere Walze an der Stelle, wo der Abnehmer E am vortheilhaftesten die Wolle
in parallel liegenden Fasern an das Zuführtuch G abzugeben vermag, möglichst nahe an E gelegen
ist, ohne jedoch die Rotation dieser Walze E irgendwie zu hindern. Um die Fasern des
Vliefses auf dem Zuführtuch thunlichst gleichförmig auszubreiten und bezw. zu strecken,
lassen sich auf α noch ein oder mehrere Kammwalzenpaare ccc anordnen.
Erforderlichenfalls kann das endlose Transporttuch G durch eine einfache Walze oder
sonstige für den vorliegenden Zweck geeignete bekannte Einrichtung ersetzt werden.
Die Walze B wird in der Pfeilrichtung vermöge eines Riemens umgedreht, welcher auf
die Antriebscheibe H aufläuft. Eine zweite Riem- oder Schnurscheibe (auch Kettengetriebe)
H1 an der anderen Seite der Walze B überträgt die Bewegung auf ein Vorgelege K,
welches die innere Walze des Zuführtisches D antreibt; das Getriebe / dieser letzteren greift
in das Getriebe /! der Speisewalze C ein. Ein weiteres Getriebe /2 greift in ein gleiches Rad
der Speisewalze C1 ein, wodurch diese in der
geeigneten Richtung umgedreht werden. Die Bürste oder der Abnehmer E dreht sich mit
grofser Geschwindigkeit durch Vermittelung des Vorgeleges K\ welches seinerseits durch eine
Riemscheibe oder ein Kettengetriebe H"2 angetrieben
wird. Das Zuführtuch G kann von einem oder dem anderen der Vorgelege KΚλ
bewegt werden, ebenso die Kammwalzen c c c.
Die Maschine vollführt nun das wie folgt erläuterte Arbeitsverfahren: Die ungekrempelte
Wolle wird durch den Zuführtisch D zu den Speise walzen C C1 befördert, diese geben sie
an die Stacheln der Walze B ab und die vom Rohr R herabfallende Wasserschicht treibt die
Wolltheile in jene Stacheln oder Spitzen hinein. Sobald die Wolle infolge der Umdrehung der
Walze unter das zweite Wasserrohr R' gekommen
ist, wird sie aufs neue gründlich von dem diesem entströmenden Wasser getränkt und nun der
Wirkung des Abnehmers E unterworfen. Die Spitzen oder Enden der Borsten desselben ergreifen
die einzelnen nassen Wollfasern und ordnen dieselben vermöge der combinirten Wirkungen der Centrifugalkraft und der Schwere
des in denselben enthaltenen Wassers in radialer Stellung zur Achse des Abnehmers E an, wie
das Diagramm, Fig. 3, zeigt. In dieser radialen Stellung werden die Fasern gegen das Abführtuch
G geschleudert, wo dieselben parallel zu einander haften bleiben und so das beabsichtigte
gleichförmige Vliefs bilden, welches alsdann noch eine Streckung durch die Kammwalzen c c c erfahren
oder sonstiger weiterer Verarbeitung zugeführt werden kann.
Claims (2)
1. Das Verfahren zur Umwandlung roher (ungekrempelter)
Wolle in ein, parallele Anordnung der einzelnen Fasern zeigendes Vliefs derart, dafs die zu behandelnde Wolle beim
Uebergang von einer Stachelwalze auf die Abnehmerwalze E mit einer breiten Wasserschicht
getränkt wird und sich infolge der dadurch bedingten Gewichtsvermehrung sowie infolge der Centrifugalkraft mit ihren
Fasern radial zur Walzenachse einstellt, sowie in dieser parallelen Anordnung auf das
Abführtuch übergeht.
2. Eine Maschine, genannt »hydraulische Krempel«, zur Vollführung dieses unter 1. genannten
Verfahrens mit folgenden gleichzeitig vorhandenen Merkmalen:
a) eine Stachelwalze oder ein Läufer B in Verbindung mit Röhren RR^, aus
deren breiten Schlitzen Wasserschichten unter Druck rechts und links auf die Wolltheile niederstürzen und sie in die
Stacheln eindrängen oder bezw. daraus lösen;
b) eine schnell umlaufende Abnehmer- oder Bürstenwalze E, deren Borsten die Wolle
von B aufnehmen und eine zur Achse
; radiale Einstellung der Wolltheile bewirken ;
c) ein Transporttuch G, gegen welches die Wollfasern von der Walze E in gegenseitiger
paralleler Anordnung geschleudert und auf welchem sie erforderlichenfalls noch durch Kammwalzenpaare
ccc gleichförmig ausgebreitet und gestreckt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE24634C true DE24634C (de) |
Family
ID=301118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT24634D Active DE24634C (de) | Hydraulische Krempel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE24634C (de) |
-
0
- DE DENDAT24634D patent/DE24634C/de active Active
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