DE2462779B1 - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von flaechigem Textilgut - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Bedrucken von flaechigem Textilgut

Info

Publication number
DE2462779B1
DE2462779B1 DE2462779A DE2462779A DE2462779B1 DE 2462779 B1 DE2462779 B1 DE 2462779B1 DE 2462779 A DE2462779 A DE 2462779A DE 2462779 A DE2462779 A DE 2462779A DE 2462779 B1 DE2462779 B1 DE 2462779B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
color
pigment
textile material
dyes
binder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2462779A
Other languages
English (en)
Inventor
Alfredo Buizza
Eckart Godau
Heinz Waibel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Quikoton SA
Original Assignee
Quikoton SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH783373A external-priority patent/CH561819A/xx
Priority claimed from CH952773A external-priority patent/CH577067B5/xx
Priority claimed from CH1611773A external-priority patent/CH577068B5/xx
Priority claimed from CH616774A external-priority patent/CH577069B5/xx
Application filed by Quikoton SA filed Critical Quikoton SA
Priority to DE2462779A priority Critical patent/DE2462779B1/de
Publication of DE2462779B1 publication Critical patent/DE2462779B1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B11/00Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing
    • D06B11/0073Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing of articles
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B11/00Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing
    • D06B11/0093Treatments carried out during or after a regular application of treating materials, in order to get differentiated effects on the textile material
    • D06B11/0096Treatments carried out during or after a regular application of treating materials, in order to get differentiated effects on the textile material to get a faded look
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/60Optical bleaching or brightening
    • D06L4/657Optical bleaching or brightening combined with other treatments, e.g. finishing, bleaching, softening, dyeing or pigment printing
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/0096Multicolour dyeing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Bisher wurde die »Jeans«-Ware hauptsächlich mittels Indigofärbung gefärbt. Dabei leitet man die Ware nacheinander durch mehrere Farbbäder, in denen sich der Farbstoff in seiner Leukoform oder in reduzierter, gelöster Form befindet, und man oxydiert diese Leukoform durch einen zwischen zwei aufeinanderfolgende Bäder eingeschalteten Luftgang. Auf diese Weise werden auf die Fasern mehrere Farbstoffschichten aufgebracht. Die Echtheiten der Färbungen können bei diesem Verfahren nicht beeinflußt werden. Beispielsweise läßt sich die Naßreibechtheit weder erhöhen noch erniedrigen.
  • Als Farbstoffe verwendet man meist Indigo- oder Schwefelfarbstoffe. Es ist aber auch die Färbung mit Reaktivfarbstoffen oder Kupplungsfarbstoffen, insbesondere den modernen Mischungen aus Naphtholen und Diazoaminoverbindungen möglich. Auch hier ist es nicht möglich, die mechanische Echtheit der Färbungen wesentlich zu beeinflussen.
  • Das vom Konsumenten gewünschte verwaschene, abgetragene Erscheinungsbild der Kleidungsstücke konnte bisher also nur durch viele wiederholte oder lange Maschinenwäschen, die der Konsument entweder selbst oder der Konfektionär vor dem Verkauf vornahm, und durch Abschleifen der Stoß- und Nahtkanten der Kleidungsstücke erzeugt werden. Es ist klar, daß durch alle diese Behandlungen die Tragedauer der Kleidungsstücke stark verkürzt wird; zudem ist dieses Vorgehen umständlich, teuer und wegen der damit verbundenen Gewässerbelastung und des Materialverschleißes ökonomisch und ökologisch sehr bedenklich.
  • Es hat sich ein Bedarf nach Kleidungsstücken der hierin erwähnten Art ergeben, insbesondere für Hosen und Jacken, die nicht nur abgetragen aussehen, sondern noch dazu mit Flicken besetzt sind.
  • Selbstverständlich kommt die Erzeugung eines Kleidungsstückes mit Flicken für die großtechnische Fabrikation, die allein heute den großen Bedarf an Kleidung decken kann, das individuelle Aufsetzen von Flicken, sei es durch Aufnähen oder Aufkleben, kaum in Frage. Es wurde daher nach Wegen gesucht, um schon bei der Veredlung von textilen Flächengebilden, die zur Herstellung der oben genannten Kleidung bestimmt sind, Effekte anzubringen, welche den täuschenden Eindruck aufgesetzter Flicken machen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, flächiges Textilgut derart zu färben, daß daraus konfektionierte Kleidungsstücke im neuwertigen Zustand die gewünschte verwaschene und abgetragene Erscheinung aufweisen, ohne daß hierzu die bisher üblichen, häufigen Wasch- und Reibbehandlungen oder sonstige mechanische Beanspruchungen der Fasern vor dem Tragen der Kleidungsstücke notwendig wären, und auf dieses gefärbte Textilgut zusätzliche Flickenmuster aufzudrukken.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß man ein über den ganzen Querschnitt eine einheitliche Grundfarbe mit guter Wasch- und Reibechtheit aufweisendes Textilgut durch gleichmaßiges Aufbringen von Pigmentfarbstoffen, jedoch unter Abschwächung der Pigmentbindung, mit einer Oberflächenfarbe derart versieht, daß zwischen Grund- und Oberflächenfarbe eine Farbdifferenz entsteht, die der Stufe 4 oder weniger des Internationalen Graumaßstabes »Ändern« (SNV 95.8.05) entspricht und die Reibechtheit der Oberflächenfärbung um mindestens eine Stufe des genannten Graumaßstabes niedriger als diejenige der Grundfarbe ist, das gefärbte Textilgut nach Fixierung einer Maschinenwäsche zwecks Erzielen guter Waschechtheit unterwirft und ein Flickenmuster aufdruckt und den Druck fixiert.
  • Es wird also ein textiles Flächengebilde eingesetzt, auf welches man eine gut waschechte, aber nicht naßreibechte Oberflächenfärbung über einer waschechten, reibechten Grundfarbe aufbringt.
  • Bei der Erfindung kommt es darauf an, zwischen Grundfarbe und Oberflächenfarbe des Textilmaterials zu unterscheiden. Es ist nämlich ein Erfindungsgmerkmal, die äußere Färbung so aufzubringen, daß sie sich ganz vorwiegend an den Oberflächenbereichen der Fasern befindet, damit sie an Beanspruchungsstellen leichter abgetragen wird und dann die Grundfarbe hervortreten läßt, wobei die Fasern optimal geschont werden. Bei den bisher hierfür verwendeten Färbeverfahren konnte ein gewisses Eindringen der Farben in die Fasern der Garne - größenordnungsmäßig mindestens 30% des Garndurchmessers - nicht vermieden werden, denn die bekannten Färbeverfahren waren in Richtung einer möglichst guten Durchfärbung entwickelt worden.
  • So ist das bisher vorgenommene Dauerwaschen und gegebenenfalls oberflächliche Schleifen der Kleidungsstücke stets mit einer merklichen Abtragung von Fasermaterial verbunden.
  • Das erfindungsgemäße Färbeverfahren baut auf der bekannten Pigmentfärbung auf, unterscheidet sich von dieser aber wesentlich.
  • Es ist bekannt, textile Flächengebilde mit Pigmentfarbstoffen zu färben oder zu bedrucken. Dabei müssen die Pigmente, die keine Faseraffinität haben, durch Bindemittel (»Binder«) auf dem Gewebe fixiert werden.
  • Man imprägniert das Gewebe auf dem Foulard mit einer Dispersion, die im wesentlichen den Binder (als Emulsion), das Pigment (als Suspension) und ein Verdickungsmittel (als echte oder kolloidale Lösung) enthält. Bei der nachfolgenden Trocknung und Wärmebehandlung wird der Farbstoff fixiert, indem der Binder meist als Film die Pigmentteilchen mit der Faser verbindet. Dabei ist es bekannt und üblich, nur mit geringen Farbtiefen zu färben, da ein höherer Anteil an Pigment auch mehr Binder notwendig macht, was zu einer unannehmbaren Verschlechterung des Warengriffes führt (vergl. Ullmanns Encyklopädie der techn.
  • Chemie, 3. Auflage, Bd. 7, S. 25). Aus diesen Gründen hat sich die Pigmentfärbung für farbstark gefärbte Kleidungsstücke wie Jeans usw. nicht einführen können.
  • Das erfindungsgemäß gefärbte Textilgut ist so beschaffen, daß die Reibechtheit der Oberflächenfärbung geringer als diejenige der Grundfarbe ist, im ganzen aber eine genügende Reibechtheit der Oberflächenfärbung bestehen bleibt. Auch weist die Oberflächenfarbe eine gute Waschechtheit auf, damit sich bei den Gebrauchswäschen keine gleichmäßige Aufhellung des Stoffes ergibt, wodurch das vorgetäuschte abgetragene Aussehen verloren ginge. Die erfindungsgemäße Färbung erfolgt mit genau einstellbarer, relativ geringer Reibechtheit, aber guter Waschechtheit. Unter Reibechtheit ist hier die Naßreibechtheit zu verstehen.
  • Eine direkte Verwendung der bekannten Techniken der Pigmentfärbung, bei der die. Reibechtheit nach Wissen des Fachmannes von Menge und Art des Binders abhängig ist (vergl. Melliand Textilber. 5/1970, 8.565-568), ist nicht möglich, denn es war bekannt, daß damit mit abnehmender Bindermenge (bei gleicher Farbstoffkonzentration) sowohl die Waschechtheit als auch die Trockenreibechtheit gleichmäßig abfallen.
  • Daher war auch zu vermuten, daß die Naßreibechtheit entsprechend abnimmt.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, wie das erforderliche »Auseinanderlaufen« der Wasch- und Reibechtheit, d. h. eine relativ hohe Waschechtheit verbunden mit einer relativ geringen Reibechtheit erreicht werden kann, nämlich indem man einerseits die Pigmentbindung abschwächt und andererseits nach dem Färben einen Maschinenwaschgang einschaltet.
  • Es sollen nun die einzelnen Verfahrensschritte näher erläutert werden: Als Ausgangsmaterial wird flächiges, im allgemeinen bahnförmiges Textilgut, auf der Basis- von Web- oder Maschenware oder aus durch andere Techniken verfestigten textilen Faserschichten wie Köper, »Denim«, Samt, Cord und andere Florgewebe sowie non-wovens und auch Maschenware und andere verfestigte Faserschichten aus natürlichen und künstlichen Zellulosefasern, aus Synthesefasern wie Polyester, Polyamid, usw. und aus Gemischen dieser Fasern, beispielsweise die bisher insbesondere für Freizeitbekleidung verwendeten Materialien, mit einheitlicher Grundfarbe verwendet, die dem Textilgut bereits vor oder nach der Verarbeitung zum textilen Flächengebilde einverleibt werden kann. Besonders einfach gestaltet sich das Erzeugen einer über den ganzen Querschnitt des Textilgutes einheitlichen Grundfarbe, wenn die natürliche Farbe des ungefärbten Textilgutes als Grundfarbe gewählt wird. Es ist dann lediglich eine Vereinheitlichung dieser Farbe durch Entfernung ungleichmäßig verteilter Fremdsubstanzen wie Pigmentschmutz, ölige und fette Verunreinigungen oder unechte pflanzliche oder tierische Farbstoffe durch Wasch- und Reinigungs-, gegebenenfalls Bleichverfahren, in wässerigen oder lösungsmittelhaltigen Medien erforderlich. Das Textilgut kann auch optisch aufgehellt werden.
  • Wird das Textilgut zum Erzeugen der Grundfarbe optisch aufgehellt oder gefärbt, so ist bei der Auswahl der Farbstoffe bzw. der Färbeverfahren darauf zu achten, daß eine völlige Durchfärbung mit guter Wasch-und insbesondere Reibechtheit erreicht wird.
  • Das in einheitlicher Grundfarbe vorliegende Textilgut wird durch oberflächliche Ein- bzw. Ablagerung von Pigmentfarbstoff so gefärbt, daß sich im Vergleich zur Grundfarbe eine deutliche Farbdifferenz ergibt, wobei der Farbkontrast erfindungsgemäß mindestens der Stufe 4 des Internationalen Graumaßstabes »Ändern« (SNV 95.8.05) zur Beurteilung der Echtheiten von Färbungen und Drucken entspricht, vorzugsweise aber größer sein soll, d. h. kleinere Stufenwerte annimmt Das Aufbringen der Oberflächenfarbe erfolgt ganzflächig.
  • Dabei kann der zur Oberflächenfärbung verwendete Farbstoff der gleiche oder ein anderer als derjenige der Grundfarbe sein. Bei gleichen Farbstoffen muß die Oberflächenfarbe natürlich tiefer als die Grundfarbe sein.
  • Das zum Erzeugen der Oberflächenfarbe angewandte Verfahren muß eine relativ gute Waschechtheit ergeben, denn bei schlechter Waschechtheit würde die Oberflächenfärbung schnell auf dem gesamten Kleidungsstück durch Ausbluten heller werden, wodurch der Kontrast zur Grundfarbe überall schnell verschwinden würde. Auf diese Weise würde der Zweck der Erfindung nicht erreicht.
  • Das Ausmaß der oberflächlichen Fixierung des Pigmentfarbstoffes hat sich nach zwei Kriterien zu richten. Einmal muß eine relativ gute Echtheit gegen Einwirkung kalter und heißer Reinigungsflotten erreicht werden, und andererseits muß die Scheuer- und Reibechtheit deutlich geringer sein als die der Grundfarbe, damit sich später der gewünschte Abriebef- fekt einstellt. Eine Möglichkeit zur Abschwächung des Ausmaßes der Fixierung besteht in der Verwendung von gegenüber dem Normalgebrauch reduzierten Mengen an Bindemittel, eine andere Möglichkeit in einer abgeschwächten Vernetzung des Bindemittels durch Milderung der Kondensationsbedingungen bei der Thermofixierung.
  • Die normalerweise beider Pigmentfärbung angewendeten Gewichtsverhältnisse von Binder zu Farbstoff betragen bei gleichzeitiger Ausrüstung des Gewebes je nach Farbstoffmenge etwa 5 1 bis 100 1 (vgl. die oben angeführte Literaturstelle aus Melliand Textilberichte).
  • Wählt man die erste Möglichkeit zur Abschwächung des Fixierungsgrades, so werden gemäß Erfindung Gewichtsverhältnisse von Binder zu Farbstoff eingesetzt, die im allgemeinen unter 1:1 liegen und beispielsweise etwa 0,6 1 betragen.
  • Es ist auch möglich, die Wirkung des Binders zu verringern, indem man die Kondensationsbedingungen bei der Thermofixierung mindert, d. h. bei niedriger Temperatur oder/und während kürzerer Zeiten kondensiert Zur Zeit wird jedoch die erstgenannte Möglichkeit bevorzugt, d. h. mit unterschüssigen Bindermengen gearbeitet.
  • Das Aufbringen der Färbeflotte, die den Pigmentfarbstoff, den Binder und gegebenenfalls einen Verdicker sowie die normalerweise zu verwendenden Zusätze enthält, geschieht durch Foulardieren. Anschließend wird, ebenfalls in bekannter Weise, das Textilgut zur Fixierung des Binders erwärmt Es schließt sich nun als weiterer Verfahrensschritt ein Waschgang des gefärbten Textilgutes an. Dabei wird überschüssiger Farbstoff entfernt und die Waschechtheit des Textilgutes stark verbessert, ohne daß die (relativ geringe) Naßreibechtheit merklich beeinflußt wird. Das Waschen kann in bekannter Weise geschehen, beispielsweise bei ca. 60"C, mit reinem Wasser oder unter Zugabe oberflächenaktiver Stoffe.
  • Wird auf das Waschen nach dem Fixieren verzichtet, so beobachtet man bei späteren Wäschen des aus einem solchen Textilgut bestehenden Kleidungsstückes eine schlechte Waschechtheit.
  • Diese Verhältnisse sind schematisch in der Zeichnung wiedergegeben. Diese zeigt für das nachstehende Beispiel mit 36 g/l Helizarinschwarz TT die prinzipielle Abhängigkeit der Naßreibechtheit (Kurve I) in Echtheitsnoten (A) auf der Ordinate gegen die Binderkonzentration (B) (Helizarinbinder F oder FA) in g/l auf der logarithmisch eingeteilten Abszisse. Kurve II gibt die Waschechtheit, ebenfalls in Echtheitsnoten 1 - 5, einer nicht nachgewaschenen Färbung und Kurve III diejenige eines erfindungsgemäß behandelten Textilgutes wieder. Die unter der Abszisse eingezeichneten Bereiche sind die folgenden: (1) Pigmentfärbung mit unterschüssiger Bindermenge, erfindungsgemäß.
  • (2) Normale Pigmentfärbung für helle Töne.
  • (3) Pigmentfärbung für tiefe Töne, wegen Griffverschlechterung in der Literatur nicht empfohlen.
  • Natürlich können sich diese eingezeichneten Grenzen je nach Binderqualität verschieben. Beispielsweise kann ein Gemisch aus einem »weichen« und einem »harten« Binder eingesetzt werden. Zur Abschwächung der Pigmentbindung ist auch der Zusatz eines »Antibinders«, z. B. einer Polyäthylendispersion, zur Färbeflotte möglich.
  • Soll das Textilgut nach dem Waschen bereits aufgehellte Knitterfalten zeigen, so kann man auf einer Strangwaschmaschine waschen. Falls aber das Textilgut bis zur Konfektionierung keine äußerlichen Spuren der erfindungsgemäßen Ausrüstung zeigen soll, wird die Breitwaschmaschine oder der Jigger bevorzugt.
  • Beim erfindungsgemäßen Flickendruck, und zwar Ein- oder Mehrfarbendruck, können sämtliche bekannten Druckpasten eingesetzt werden.
  • Diese Druckpasten können einen oder mehrere Farbstoffe folgender Klassen enthalten: Anilinschwarz, Basische Farbstoffe, Beizen-, Direkt-, Dispersions-, Indigosol-, Küpen-, Metallkomplex-, Naphthol-, Entwicklungs-, Säure-, Schwefel- und Pigmentfarbstoffe.
  • Die jeweilige Auswahl richtet sich nach den Erfordernissen des Marktes und des Druckverfahrens. Gegenwärtig bevorzugt man Entwicklungs-, Naphthol- und/ oder Pigmentfarbstoffe. Weiterhin enthält die Druckpaste neben dem stets vorhandenen Verdickungsmittel noch die üblichen, gegebenenfalls auch erforderlichen Hilfsmittel wie Beizen, Drucköle, Farbstoffbinder, Farbstofflöse- bzw. Dispergiermittel, Reduktionsmittel, Nachbehandlungsmittel usw.
  • Der Flickendruck kann nach beliebigen Methoden aufgebracht werden. Besonders vorteilhaft ist der Filmdruck. Der Druck kann mit oder ohne Rapport erfolgen; beim Filmdruck läßt sich der Rapport auch unterbrechen.
  • Die aufzudruckenden Flicken sind im allgemeinen rechteckig oder quadratisch. Sie können auch trapezartig oder rhombisch, oval, rund, usw. aussehen. Auch ist ein Druck nach Art eines gerissenen, unregelmäßig geformten Flickens möglich, was die Naturtreue noch erhöht. Die Mindestgröße der Flicken beträgt im allgemeinen etwa 3 x 3 cm; ihre Höchstgröße sollte in einer Dimension 30 cm nicht überschreiten.
  • Die Farbe der Flicken ist im allgemeinen von derjenigen des textilen Ausgangsmaterials verschieden.
  • Dies ist aber nicht Bedingung, denn bei unterschiedlichen Echtheiten der Färbungen von Ausgangsmaterial und Flicken wird sich letzteres mit der Zeit visuell vom ersteren abheben.
  • Es können zwei oder mehrere Flicken mit unterschiedlichen Farbstoffen der gleichen oder einer anderen Klasse, mit unterschiedlichen Farbtönen und/oder Farbtiefen, unterschiedlichen Fixierungsmechanismen, unterschiedlichen Echtheiten und mit unterschiedlichen Formen und Abmessungen aufgedruckt werden. Hier sind außerordentlich breite Variationsmöglichkeiten gegeben, die je nach Bedarf gewählt werden können. Die Flicken können sich im Interesse der Naturtreue auch teilweise oder ganz überdecken; dies erreicht man z. B. dadurch, daß beim getrennten Druck zweier Flickenmuster unterschiedliche Rapporte eingestellt werden.
  • Man kann auch Nahtstiche aufdrucken, z. B. in weißer oder gelber Farbe.
  • In allerjüngster Zeit ist es Mode geworden, Jeanskleidung mit Ornamenten zu versehen, beispielsweise Wappen, Blumen, Etiketten, Tierbildern und vielen anderen mehr. Diese Ornamente werden im allgemeinen aufgeklebt, aufgenäht oder aufgestickt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet durch einfache, entsprechende Abwandlung des bzw. der Druckmuster den Aufdruck von derartigen Ornamenten. In diesem Zusammenhang soll unter dem Ausdruck »Flicken« jedes auf einem textilen Flächengebilde aufgedruckte, diskontinuierliche Muster verstanden werden.
  • Verfahrensgemäß erhält man ein gefärbtes, textiles Flächengebilde mit aufgesetzt erscheinenden Flicken, das sich im Aussehen nicht von normalem, für diese Zwecke verwendeten Textilgut unterscheidet. Daraus hergestellte Kleidungsstücke zeigen aber nach Wasch-oder Scheuerbehandlungen bzw. nach kurzem Tragen alle typischen Kennzeichen eines lange getragenen, teilweise abgescheuerten Kleidungsstückes, wobei jedoch das Textilgut selbst nicht oder nur äußerst wenig abgerieben und damit auch nicht in seiner Gebrauchstüchtigkeit beeinträchtigt ist, sondern in neuwertigem Zustand mit normaler Lebenserwartung vorliegt.
  • In letzter Zeit wird in der Mode immer mehr der sogenannte »grey look« verlangt. Darunter versteht man Textilgut wie beispielsweise Cord oder Samt, welches das Aussehen eines rohen, ungebleichten und ungefärbten Gewebes hat. Auch hier werden Stoffe und Kleidungsstücke bevorzugt, die den Eindruck abgetragener, abgewaschener Artikel machen.
  • Derartiges Textilgut wird in Ausgestaltung der Erfindung dadurch gefärbt, daß man auf die Florseite eines rohen, ungebleichten Florgewebes unterschüssige Mengen einer einen optischen Aufheller enthaltenden Pigmentfarbstoff-Zubereitung von rohweißem Farbton mittels einer gleichsinnig wie das Florgewebe, jedoch mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit wie dessen Laufgeschwindigkeit gedrehten Pflatschwalze aufträgt und das gefärbte Textilgut nach Fixierung einer Maschinenwäsche zwecks Erzielen guter Waschechtheit unterwirft. Dabei werden nur die erhobenen Florteile, z. B. beim Cordgewebe die Cordrippen, angefärbt, während der Gewebefond sowie die Geweberückseite unverändert bleiben, d. h. ihren ursprünglichen Farbton beibehalten.
  • Die aufgetragene Menge an Pigmentzubereitung wird je nach gewünschtem Effekt und Verdünnung im allgemeinen auf 15 bis 65%, bevorzugt auf 20 bis 25% des Gewichtes des trockenen Gewebes eingestellt.
  • Anschließend wird die Pigmentfärbung fixiert und das Gewebe schließlich gewaschen und in üblicher Weise fertiggestellt.
  • Das so erhaltene Textilgut wird nun nach einer der oben beschriebenen Methoden mit einem Flickendruck versehen.
  • Gegenüber unbehandelten Rohgeweben, die zwar in ungewaschenem Zustand den gewünschten »grey look« aufweisen, durch wiederholtes Waschen mit üblichen Haushaltswaschmitteln aber ihren Rohton ziemlich rasch verlieren und eine völlig weiße Färbung annehmen, behalten erfindungsgemäß behandelte »grey look«-Gewebe - abgesehen von den scheuerbeanspruchten Knitterfalten - während ihrer ganzen Lebensdauer ihren beigen Rohton.
  • Durch die Zugabe einer relativ bedeutenden Menge an optischem Aufheller zur Pigmentfarbstoff-Zubereitung wird eine weitere Aufhellung des Textilgutes bei späterem Waschen in Waschflotten, die ebenfalls optische Aufheller enthalten, vermieden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher. Beispiel 1 A. Ein Feincordgewebe aus 100% Baumwolle folgender Konstruktion: Kette Schuß Garnfeinheit (Nr. englisch) 20/1 14/1 Fadendichte pro cm 26 50 030 126/188 wird nach Schneiden, Sengen, Entschlichten und Auswaschen mit H202 gebleicht und weist dann eine einheitliche weiße Grundfarbe auf.
  • Das Gewebe wird nun am Foulard mit einer Flotte geklotzt, die 35 g/l »Helizarinschwarz TT« (ein Pigmentfarbstoff) und 20g/l »Helizarinbinder FA« (ein weicher Pigmentfarbstoff-Binder auf Butylacrylat-Basis) enthält, wobei ein Abquetscheffekt von 80% eingehalten wird. (Bei der normalen, reibechten Pigmentfixierung würde man für die gleiche Farbstoffmenge etwa 150 g/l Binder verwenden.) Das so gefärbte Material wird durch eine Passage über Trockenzylinder mit einer Oberflächentemperatur von 140"C getrocknet. Das Gewebe wird bei einer Temperatur von 60-80"C mit reinem Wasser im Strang gewaschen. Danach wird der Strang geöffnet und die Breitware auf dem Spannrahmen getrocknet.
  • B. Die Ware wird dann auf einer Filmdruckmaschine mit 70 cm Rapport mit folgenden Rezepturen bedruckt: Farbe 1: Fleck 1, 15 x 7 cm 40 g/kg »Acraminblau FBC« 5 g/kg »Acraminschwarz FPV« 85 g/kg »Acraminbinder FLN« 15 g/kg »Acrafix M« 10 g/kg Ammoniumbiphosphat, aufgefüllt auf 1 kg mit »Acrapon A«.
  • (Acraminblau und -schwarz sind Pigmentfarbstoffe für den Pigmentdruck Öl-in-Wasser. Acraminbinder FLN und Acrafix M sind Pigmentbinder für dieses System. Acrapon A ist die passende Emulsionsverdickung, ein Spezialbenzin mit Wasser.) Farbe 2: Fleck 2, 8 x >< 8 cm 18 g/kg »Acraminblau FBC« 5 g/kg »Acraminrot FB« 2 g/kg »Acraminschwarz FPV« 10 g/kg »AcraminbinderFLN« 10 g/kg »AcrafixM« 10 kg Ammoniumbiphosphat aufgefüllt auf 1 kg mit »Acrapon A«.
  • Nachdem Trocknen wird 5 Minuten lang bei 1500C kondensiert. Das Gewebe wird dann bei 50"C in 5 Zügen mit einer Flotte breitgewaschen, die 1 g/l eines nichtionogenen Waschmittels enthält, kalt gespült und dann auf dem Zylinder getrocknet Die Nachavivage unter Einsatz von griffgebenden Komponenten erfolgt in üblicher Weise.
  • Das Material wird zu Jeans konfektioniert. Schon nach einem einzigen Waschgang in einer Trommelwaschmaschine mit dem Waschprogramm für leicht beschmutzte Buntwäsche, wobei die Hose einer Naßscheuerbeanspruchung ausgesetzt ist, erhält die Hose das Aussehen einer solchen, die schon zahlreiche Trage- und Waschzyklen durchgemacht hat und die mit dunkelblauen neuen Flicken sowie mit rotstichig dunkelblauen Flicken eines getragenen, verknitterten Kleidungsstückes besetzt ist.
  • Beispiel 2 A. Es wird ein Gewebe gemäß Beispiel 1, Teil A, hergestellt und fertiggemacut.
  • B. Die Ware wiru dann -~ -- Maschine nch Beispiel 1, Teil B. mit ftgenden iii.-earem 1PdrllCkt: Farbe 1: Fleck 1, 15 x 7 cm 35 g/kg »Rapidogenblau NB« 30 g/kg Harnstoff 50 g/kg Äthanol 12 g/kg Natronlauge 38" Be 30 g/kg »RapidogensalzA« aufgefüllt mit Verdickung und Wasser auf 1 kg.
  • (»Rapidogenblau NB« ist ein Entwicklungsfarbstoff. »Rapidogensalz A«, Monochloraccetat, ist ein Entwicklungsbeschleuniger.) Farbe 2: Fleck 2, 8 x 8 cm Gleiches Rezept wie in Beispiel 1, Teil B, Farbe 2.
  • Nach dem Trocknen wird bei 15û° C 5 Minuten lang kondensiert und anschließend 10 Minuten lang sauer gedämpft. Das Gewebe wird dann bei 60" C in 5 Zügen mit einer Flotte breit gewaschen, die 1 g/l eines nichtionogenen Waschmittels enthält, kalt gespült und dann auf dem Zylinder getrocknet. Die Nachavivage unter Einsatz griffgebener Komponenten erfolgt in üblicher Weise.
  • Das Material wird zu Jeansblusen konfektioniert.
  • Schon nach einem einzigen Waschgang in einer Trommelwaschmaschine mit dem Waschprogramm für leicht beschmutzte Buntwäsche, wobei die Jacke einer Naßscheuerbeanspruchung ausgesetzt ist, erhält die Jacke das Aussehen einer solchen, die schon zahlreiche Trage- und Waschzyklen durchgemacht hat und die mit blauen, neuen Flicken sowie mit rotstichig dunkelblauen Flicken eines getragenen, verknitterten Kleidungsstükkes besetzt ist.
  • Beispiel 3 A. Ein für Denim bestimmtes Kettgarn aus 1000/o Baumwolle, Nummer Englisch 20, wird vor dem Schlichten am Foulard mit einer Flotte geklotzt, die 35 g/l »Helizarinschwarz TT« (ein Pigmentfarbstoff) und 20 g/l »Helizarinbinder FA« (ein Binder für Pigmentfarbstoffe) enthält, wobei durch ein Gummiwalzenpaar auf 70% Flottenaufnahme abgequetscht wird.
  • Anschließend wird die Kette als Fadenschar über beheizte Zylinder geführt, getrocknet und der Farbstoff 5 Minuten bei 140- 1500C fixiert. (Für reibechte, normale Fixierung würden ca. 150 g/l Pigmentbinder in der Färbeflotte erforderlich sein). Anschließend wird das Garn im Strang in 4 Zügen bei 60"C mit 1 gel »Cottoclarin KD« (ein Tensid) gewaschen, getrocknet und geschlichtet.
  • Das Fadenmaterial wird dann mit ungefärbtem Schußgarn, NE 14, zu einem Cord mit einer Kettfadendichte von 29/cm und einer Schußfadendichte von 50/cm verwebt.
  • B. Die Ware wird dann nach dem Verfahren des Beispiels 1, Teil B, bedruckt und fertiggestellt. Aus der Ware konfektionierte Jeans zeigen das in Beispiel 1 beschriebene Aussehen und Verhalten.
  • Beispiel 4 Ein gefärbtes Denim-Gewebe wird, wie in Beispiel 3, Teil A, beschrieben ist, hergestellt. Es wird nach dem Verfahren gemäß Beispiel 2, Teil B, bedruckt und fertiggestellt Aus dem Flickengewebe konfektionierte Jeans zeigen das in Beispiel 2 beschriebene Aussehen und Verhalten.
  • Beispiel 5 A. Ein Feincordgewebe aus 100% Baumwolle folgender Konstruktion: Kette Schuß Garnfeinheit (Nr. englisch) 20/1 14/1 Fadendichte (pro cm) 26 50 wird aufgeschnitten, entschlichtet, gesengt, abgekocht und getrocknet, jedoch nicht gebleicht.
  • Das Gewebe wird dann auf der Florseite mit 20 bis 25%, bezogen auf das ungefärbte trockene Gewebe, der folgenden wäßrigen Färbezubereitung beschichtet: 5,6 g/l Acramingelb FGRN 0,9 g/l Acraminrot FB 1,2 g/l HelizarinschwarzTT 3,0 gil Blankophor BBU 60 g/l CRILAT DR 147 (Acrylatbinder) Anschließend wird das Gewebe im Durchlauftrockner bei einer Oberflächentemperatur von 140° zwecks Fixieren getrocknet und nach Beispiel 1 durch Waschen, Spülen und Trocknen fertiggestellt.
  • B. Das Gewebe wird dann nach Beispiel 1, Teil B mit Flickenmustern bedruckt und fertiggestellt. Das Mate- rial wird zu Jeans konfektioniert. Schon nach einem einzigen Waschgang in einer Trommelwaschmaschine mit dem Waschprogramm für leicht beschmutzte Buntwäsche, wobei die Hose einer Naßscheuerbeanspruchung ausgesetzt ist, erhält die Hose das Aussehen einer solchen aus rohen, ungebleichten Fasern, die schon zahlreiche Trage- und Waschzyklen durchgemacht hat und die mit dunkelblauen Flicken sowie mit rotstichig dunkelblauen Flicken eines getragenen, verknitterten Kleidungsstückes besetzt ist.
  • Beispiel 6 Dieses Beispiel veranschaulicht die abgeschwächte Pigmentbindung unter Bedingungen, die zum Wirksamwerden des Bindemittels nicht ausreichen.
  • Ein Feincordgewebe gemäß Beispiel 1 wird nach der im Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise mit einer einheitlichen, weißen Grundfarbe versehen.
  • Das Gewebe wird nun am Foulard mit einer Flotte geklotzt, die 35 g/l »Helizarinschwarz TT«, 100 g/l »Helizarinbinder FA« und 10g/l einer Polyäthylendispersion (Antibinder) enthält, wobei ein Abquetscheffekt von 80% eingehalten wird.
  • Das so gefärbte Material wird nun 5-7 Minuten lang auf 115-120"C erwärmt und dabei getrocknet.
  • Dadurch tritt eine nur ungenügende Fixierung des Bindemittels ein.
  • Das Aufdrucken der Flicken und die Fertigstellung erfolgen nach Beispiel 1.

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Färben und Bedrucken von flächigem Textilgut, das zum Herstellen eines verwaschen und aufgrund einer stellenweise durchgeführten Reibbehandlung abgetragen aussehenden Kleidungsstückes bestimmt ist, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß man (1) ein über den ganzen Querschnitt eine einheitliche Grundfarbe mit guter Wasch- und Reibechtheit aufweisendes Textilgut durch gleichmäßiges Aufbringen von Pigmentfarbstoffen, jedoch unter Abschwächung der Pigmentbindung, mit einer Oberflächenfarbe derart versieht, daß (a) zwischen Grund- und Oberflächenfarbe eine Farbdifferenz entsteht, die der Stufe 4 oder weniger des Internationalen Graumaßstabes »Ändern« (SNV 95.8.05) entspricht, und (b) die Reibechtheit der Oberflächenfärbung um mindestens eine Stufe des genannten Graumaßstabes niedriger als diejenige der Grundfarbe ist, (2) das gefärbte Textilgut nach Fixierung einer Maschinenwäsche zwecks Erzielen guter Waschechtheit unterwirft, und (3) ein Flickenmuster aufdruckt und den Druck fixiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangs-Textilgut durch Reinigen mit einheitlicher Grundfarbe versehen wurde.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangs-Textilgut durch Reinigen und Bleichen mit einheitlicher Grundfarbe versehen wurde.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangs-Textilgut zum Erzielen einer einheitlichen Grundfarbe optisch aufgehellt wurde.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich Grundfarbe und Oberflächenfarbe im Farbton unterscheiden.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenfärbung mit Pigmentfarbstoffen unter Verwendung von unterschüssigen Mengen an Bindemittel erfolgt, die zur reibechten Fixierung des Farbstoffes nicht ausreichen.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung der Pigmentfarbstoffe unter solchen Bedingungen erfolgt, bei denen nur ein Teil des Bindemittels wirksam wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Köper oder Denim gefärbt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Flickenmuster durch Pigmentdruck aufgebracht wird, wobei die Pigmentbindung unter Verwendung von unterschüssigen Mengen an Bindemittel erfolgt, die zur reibechten Fixierung des Farbstoffes nicht ausreichen, oder die Fixierung der Pigmentfarbstoffe unter solchen Bedingungen erfolgt, bei denen nur ein Teil des Bindemittels wirksam wird, und daß die bedruckte Ware anschließend gewaschen wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Flickendrucke aufgebracht werden, die sich nach Farbklasse und Farbton unterscheiden.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Flickendrucke aufgebracht werden, die sich mindestens inihren Echtheitseigenschaften unterscheiden.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Druck rr.it Entwicklungsfarbstoffen und der andere Druck mit Pigmentfarbstoffen unter Abschwächung der :Pigmentbindung aufgebracht wird.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben und Bedrucken von flächigem Textilgut, das zum Herstellen eines verwaschen und aufgrund einer stellenweise durchgeführten Reibbehandlung abgetragen aussehenden Kleidungsstückes bestimmt ist.
    Während bisher die vom Markt der Textilindustrie gestellte Forderung fast immer darin bestand, sich in Färbung und Aussehen tadellos präsentierende Produkte zu liefern, verlangen neuerdings gewisse weitverbreitete Modeströmungen genau das Gegenteil: Kleidungsstücke sollen ein im Vergleich zu hergebrachten Vorstellungen unansehnliches oder gar abgenütztes Aussehen haben, ohne daß deswegen auf die Erwartung einer normalen Gebrauchstüchtigkeit derselben verzichtet werden soll. Diese Entwicklung hat dazu geführt, daß beispielsweise Freizeithosen vom sogenannten »Blue jeans«-Typ bereits vom Hersteller oder Lieferanten besonderen Behandlungen unterzogen werden, welche ihnen ein verwaschenes und ungleichmäßig gefärbtes Aussehen verleihen. So ist es aus der Praxis bekannt, daß man mit Schwefelfarbstoffen gefärbte Baumwollhosen unter Zusatz chlorhaltiger Produkte waschen und dadurch ungleichmäßige Verfärbungen erzielen kann. Solche und andere künstliche Alterungsverfahren auf chemischer Basis sind jedoch nicht geeignet, die für abgetragene Freizeithosen charakteristischen Merkmale zu erzeugen. Die durch zahlreiche Trag- und Waschzyklen bewirkte Abnützung bei »Blue jeans« zeigt sich nicht in wolkigen Verfärbungen, sondern vielmehr durch eine selektive Farbaufhellung in exponierten Scheuerbereichen, z; B. entlang der durch die Konfektion bedingten Kanten und Umschläge, an Knie- und Ellbogenausbeulungen sowie an Knitterkanten, die sich beim Waschen bilden.
    Ein anderes bereits in der Praxis angewendetes Verfahren, welches diese spezifischen Abnützungsmerkmale recht gut erzeugt, besteht darin, daß man die Kleidungsstücke nach der Konfektion zahlreichen Waschzyklen unterwirft bzw. daß man z. B. in einem Waschautomaten eine Dauerwäsche so lange durchführt, bis das gewünschte Ausmaß der Abnützung erreicht ist. Ein solches Vorgehen ist jedoch sehr aufwendig und zeitraubend und führt außerdem zu einer unerwünschten Beeinträchtigung der Gebrauchstüchtigkeit der Kleidungsstücke.
DE2462779A 1973-05-30 1974-05-24 Verfahren zum Faerben und Bedrucken von flaechigem Textilgut Withdrawn DE2462779B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2462779A DE2462779B1 (de) 1973-05-30 1974-05-24 Verfahren zum Faerben und Bedrucken von flaechigem Textilgut

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH783373A CH561819A (en) 1973-05-30 1973-05-30 Prodn of textile matls with faded appearance - using 2-stage dyeing process, for making grey-look clothing e.g. jeans
CH952773A CH577067B5 (de) 1973-05-30 1973-06-29
CH1611773A CH577068B5 (de) 1973-05-30 1973-11-16
CH616774A CH577069B5 (de) 1973-05-30 1974-05-08
DE2462779A DE2462779B1 (de) 1973-05-30 1974-05-24 Verfahren zum Faerben und Bedrucken von flaechigem Textilgut

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2462779B1 true DE2462779B1 (de) 1980-06-26

Family

ID=27509269

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2462779A Withdrawn DE2462779B1 (de) 1973-05-30 1974-05-24 Verfahren zum Faerben und Bedrucken von flaechigem Textilgut

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2462779B1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4306827A1 (de) * 1993-03-04 1994-09-08 Rotta Gmbh Verfahren zum Bleichen bzw. Aufhellen von mit Küpenfarbstoffen gefärbten Textilmaterialien
DE102011115882A1 (de) * 2011-10-12 2013-04-18 Freshtex Worldwide Textile-Service Gmbh Färbeverfahren für ein Kleidungsstück

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4306827A1 (de) * 1993-03-04 1994-09-08 Rotta Gmbh Verfahren zum Bleichen bzw. Aufhellen von mit Küpenfarbstoffen gefärbten Textilmaterialien
DE102011115882A1 (de) * 2011-10-12 2013-04-18 Freshtex Worldwide Textile-Service Gmbh Färbeverfahren für ein Kleidungsstück

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2425168C3 (de)
WO2017050646A1 (de) Textile flächengebilde mit denim-ähnlichen merkmalen
DE2653418B2 (de)
DE2920201A1 (de) Aetzdruckverfahren fuer zuvor mit indigoblau eingefaerbte textilien
DE2922916A1 (de) Verfahren zum faerben und bedrucken von polyestergeweben mit dispersionsfarbstoffen
DE1183470B (de) Farben oder Bedrucken von Fasermaterial aus Polyestern oder Cellulosetriacetat
DE1965103A1 (de) Verfahren und Apparat zur Erzielung von zwei verschiedenen Farbeffekten auf den beiden Seiten eines Gewebes
CH262963A (de) Verfahren zur Herstellung einer neuen haltbaren Kunstharzemulsion und nach dem Verfahren erhaltene haltbare Emulsion.
DE2462779B1 (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken von flaechigem Textilgut
DE2462712C2 (de) Flächiges Textilgut zur Herstellung von Kleidungsstücken
DE2638237A1 (de) Verfahren zur herstellung gefaerbter autosicherheitsgurte und technischer baender aus polyesterfasern
CH566734A5 (en) Prodn of textile matls with faded appearance - using 2-stage dyeing process, for making grey-look clothing e.g. jeans
DE963862C (de) Verfahren zum Faerben von Textilien
EP0109029B1 (de) Verfahren zum Färben von Textilgut aus modifizierten Polyesterfasern
DE2227604C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Denim-Artikeln
DE217238C (de)
DE947545C (de) Verfahren zum Mustern von Textilien
DE1444262C (de) Verfahren zur Herstellung von viel farbigem Wollmaterial
DE1941998C3 (de) Verfahren zur Erzielung von Mehrfarbeneffekten auf Polyamidfasermaterial
DE2549033C3 (de) Verfahren zum Färben von textlien Flächengebilden
DE1444262A1 (de) Verfahren zur Herstellung von vielfarbigem Wollmaterial
CH501102A (de) Verfahren zum Bedrucken von Textilmaterialien aus nativer oder regenerierter Cellulose mit Reaktivfarbstoffen
DE2451806A1 (de) Verfahren zum erzeugen von farblichen musterungseffekten auf florstoffen und danach hergestellter florstoff
DE2402329A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum faerben von textilmaterial mit delave-effekten
DE7636837U1 (de) Jeans-gewebebahn

Legal Events

Date Code Title Description
OI Miscellaneous see part 1
OI Miscellaneous see part 1
OI Miscellaneous see part 1
OD Request for examination
8239 Disposal/non-payment of the annual fee