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Skibremse Die Erfindung betrifft eine Skibremse mit einem Brensteil,
das mindestens einen im wesentlich parallel zur Skilängsrichtung verlaufenden und
außerhalb des Skibrettes verschwenkbar angeordneten Flügel aufweist.
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Skibremsen und ähnliche Einrichtungen zum Fangen des Skis nach dessen
Loslösen vom Skischuh sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt geworden.
Skibremsen, die der eingangs genannten Art zugehören, sind sowohl in einseitiger
als auch in symmetrischer Ausbildung bekannt.
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Eine solche Ausführung ist beispielsweise in der US-PS 3 083 028 beschrieben.
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Bei einer-anderen bekannten Ausführungsart wird der Flügel oder werden
die Flügel um eine im wesentlichen parallel zur Skilängsachse verlaufende Schwenkachse
verschwenkt und gegebenenfalls in ihrer Brenislage mit der gesamten Oberfläche oder
nur mit einem Teil derselben oder auch unter Anwendung eines Fortsatzes, der gegebenenfalls
um eine weitere Achse verschwenkbar ist, zum Bremsen verwenet.
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Es ist auch schon bekannt, die Schwenkachse des Flügels quer zur Skilängsachse
zu führen, wobei die Querstellung sowohl in der Ebene der Skioberfläche als auch
in einer Normalebene zur Skioberfläche bekannt ist.
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Schließlich ist bei allen Ausführungen bekannt den Flügeln eine besondere
Gestalt zu geben, um die Bremswirkung zu erhöhen. Eine Schwierigkeit der beliebigen
Ausbildung liegt jedoch darin, daß der Flügel im Nichtgebrauchszustand möglichst
flach unterhalb des Skischuhes aufliegen soll, da sonst eine unerwünschte Erhöhung
der Auflage erfolgt. Um dieser Forderung nachzukommen, wurden die Skibremsen gelegentlich
mit verhältnismäßig kleinen Flügeln versehen. Bei diesen kann jedoch der gewünschte
Effekt nicht immer einwandfrei gewährleistet werden; insbesondere dann nicht,wenn
die Pisten vereist oder mit sehr pulverigem Schnee belegt sind.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Verbesserung bei
Skibremsen beliebiger Art herbeizuführen und den Bremseffekt zu erhöhen.
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Erreicht wird das gesetzte Ziel erfindungsgemäß dadurch, daß die freien
Enden der Flügel mit einem ueberzug aus einem zum Schnee gut haftende Eigenschaften
aufweisenden Material versehen sind. Auf diese Weise wird die Bremswirkung erhöht,
weil nämlich zwischen Flügel und Schnee nicht wie bisher ein abstoßender, sondern
ein anziehender Effekt auftritt. Dadurch wird ein sicheres Bremsen auch mit verhältnismäßig
kleinen Flügeln in befriedigender Weise auch bei relativ glattem Untergrund bewerkstelligt.
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Dieser Erfindungsgedanke kann noch dadurch erhöht werden, daß die
Oberfläche des Über zuges borsten- bzw. kammartig aufgerauht ist.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung, die verschiedene Ausführungsbeispiele
darstellt, näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 die Halterung
eines Skischuhes auf dem Ski mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 und
3 in einander zugeordneten Rissen die erfindungsgemäße Einrichtung in vergrößertem
Maßstab als in Fig. 1, Fig. 4 und 5 verschiedene Ausführungsformen des Bremstells
in Perspektive,und und Fig. 6 das Detail A der Fig. 4.
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Fig. 1 aeigt die Halterung eines Skischuhes auf dem mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung ausgestatteten Ski in Seitenansicht, wobei der Skischuh 1 nur mit strichpunktierten
Linien angedeutet ist. Die Sohle 2 ist in an sich bekannter Weise zwischen Bindungsteilen
3 und 4 am Ski 5 gehalten. Die Sohle 2 liegt hierbei auf einer oder zwei zwischen
Skischuh 1 und Ski 5 vorgesehenen Sohlenauflageeinrichtungen 6, 7 auf. Wie bekannt,
dienen diese Sohlenauflageeinrichtungen 6, 7 zur Erleichterung des Freikommens des
Schuhes 1 bei einem Drehsturz gegenüber dem Ski 5 repektive aus dem Bindungsteilen
3 bzw. 4. In Verbindung mit der Sohlenauflageeinrichtung 7 ist die Bremseinrichtung
16 vorgesehen, deren Einzelheiten nachstehend beschrieben werden.
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Gemäß den Fig. 2 und 3 ist am Ski 5 eine Grundplatte 8, in welcher
drei Scheiben 9 drehbar gelagert sind, mittels Schrauben 13 befestigt. Hierbei sind
die Scheiben 9 etwa tellerförmig ausgebildet, deren Drehachsen 10 zur Oberfläche
des Skis 5 geneigt sind. Dadurch liegt die Sohle 2 nur auf einem Teil der durch
die tellerförmige Abschrägung gebildeten Fläche 11 der Scheibe 9 auf. In der Grundplatte
8 ist eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende Öffnung 14 vorgesehen, die zur
Aufnahme einer Achse 17 der Bremseinrichtung 16 dient.
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Die Bremseinrichtung 16 besteht im übrigen aus einem U-förmigen Bügel
19, dessen Schäfte als freiliegende Bremsflügel 20 ausgebildet sind. Auf den Flügeln
20 können Rollkörper 21 vorgesehen sein, die in die Gebrauchsstellung der Bremseinrichtung
16 in der Ebene der Fläche 11 der Scheibe 9 liegen. Dadurch wird während des Verschwenkens
des Schuhes 1 gegenüber dem Ski 5 die Gleitegenschaft auch nach Verlassen der eigentlichen
Sohlenauflageeinrichtung 5 aufrechterhalten, ohne daß dabei die Bremswirkung vermindert
würde.
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Die Bremseinrichtung 16 weist eine auf der Achse 17 angeordnete Schraubenfeder
18 auf, die bestrebt ist, die Bremseinrichtung 16 immer in Gegenuhrzeigerrichtung
zu verdrehen, um die Bremswirkung herbeizuführen. Dieses Bestreben wird dadurch
verhindert, daß im eingespannten Zustand der Skischuh 1 den Bügelteil des Bügels
19 mit der Sohle 2 in Richtung des Skis 5 drückt und dadurch die Flügel 20 außer
Wirkung hält. Kommt hingegen der Ski 5 vom Skischuh 1 frei, so tritt die Schraubenfeder
18 in Wirkung, die Bremseinrichtung 16 verschwenkt um ihre Achse 17 und die Flügel
20 bremsen den Ski 5 ab.
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Zur Halterung der Bremseinrichtung 16 auf der Oberfläche des Skis
5 dient eine an sich bekannte in Skilängsrichtung verschiebbare und auf der Oberfläche
des Skis montierte Halteeinrichtung, die beispielsweise ein Z-förmiger Haken 22
ist.
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In Fig. 5 ist eine Ausführung von der Bremseinrichtung 16 dargestellt,
bei der zum Halten des Bügels 19 Achsenstümpfe 17a, 17b, vorgesehen sind. Diese
greifen dann gleichzeitig in die in der Grundplatte 8 vorgesehene Öffnung.14 oder
nur beidseitig eingearbeitete Öffnung ein.
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Fig. 6 zeigt das Detail A der Fig. 4 in vergrößertem Maßstab.
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Wie aus dieser Fig. zu erkennen ist, ist die Oberfläche des Flügels
20 aufgerauht, wobei borstenartige Haare, kammartige Zähne 23 oder dergleichen herausstehen.
Dadurch
wird ein Weitergleiten des Skis 5 im Schnee nach vorgenommenem
Bremsen noch wirkungsvoller verhindert.