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SKIBREMSE MIT EINER SOHIENAUFIAGEEINRICHTUNG Die Erfindung betrifft
eine Skibremse mit einer Sohlenauflageeinrichtung, die mindestens eine an der Skioberseite
drehbar gelagerte Scheibe aufweist, auf der die Schuhsohle. in der Gebrauchslage
aufliegt, wobei der Brmsteil selbst mindestens einen im wesentlich parallel zur
Skilängsrichtung verlaufenden und außerhalb des Skibrettes verschwenkbar angeordneten
Flügel aufweist.
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Sohlenauflage einrichtungen dienen dazu, um die Reibung, die bei einem
Auslösevorgang auftritt, zu vermindern. Bekannte Gleitplatten dieser Art weisen
eine am Ski drehbar gelagerte.
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Scheibe auf. In der weiteren Entwicklung wurden Sohlenauflageeinrichtungen
dieser Art mit mehreren drehbar gelagerten Scheiben ausgertistet. Solche Sohlenauflageeinrichtungen
sind beispielsweise in der österr. Patentschrift Nr. 302.128 und in der US-Patentschrift
Nr. 3,618.965 be~schriçben.
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Anderseits sind Skibremsen und ähnliche Einrichtungen zum Fangen des
Skis nach dessen Loslösen vom Skischuh in den verschiedensten Auaführungeh bekannt
geworden. Skibremsen,die der eingangs genannten Art zugehören, sind sowohl in einseitiger
als
auch in symmetrischer Ausbildung bekannt. All die bekannten Einrichtungen zum Bremsen
des Skis haben jedoch den gemeinsamen Nachteil, daß sie in irgendeiner Form zum
Erhöhen der Schuhlage beitragen, was sich in der Benützung des Skis nachteilig auswirkt.
Zudem ist bei vielen Fangrichtungen dieser Art nur das Auslösen automatisch gestaltet,
das Zurückführen in die Gebrauchsstellung hingegen nur durch Hand möglich. Eine
weitere Handbetätigung wird dadurch oedingt, daß zwischen Gebrauchsstellung und
Ausschaltstellung (Ruhelage) noch eine zusätzliche Betätigung eines Schließelementes
notwendig ist.
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Neuerlich wurde eine Fangrichtung bekannt, bei der zwischen den beidseitigen
Bremsfltgeln eine Blattfeder angeordnet ist, die an einem,gleichfalls zwischen den
Flügeln angeordneten, an der Oberfläche eine Gleitplatte aufweisenden Zwischenstück
befestigt ist. Durch diese Maßnahme wurde die Vereinigung von Skibremse und einer
Sohlenauflageeinrichtung angestrebt, die Jedoch verschiedene Mängel.aufweist. An
und für sich sind Sohlenauflageeinrichtungen dieser Art den heute verlangten Anspruche
nicht mehr gewachsen. Aus diesem Grund wurden Ja die eingangs erwähnten Auflageeinrichtungen
entwickelt. Der Bewegungsbereich der Bremseinrichtung selbst ist durch die Anwendung
einer Blattfeder begrenzt, dabei
muß die Skibremse in der Ruhelage
auch hier durch ein Sperrstück gehalten werden oder ragen-die Flügel auch beim Transport
über die untere Fläche des Skibrettes hinaus, wobei der Gleitplattenteil gleichzeitig
nach oben hinaus steht.
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Die Erfindung hat sich-nun zum Ziel gesetzt, eine Skibremse mit einer
Sohlenauflageeinrichtung zu schaffen, bei der die genannten Nachteile nicht auftreten.
Zudem wurde noch die Aufgabe gestellt, bereits bekannte und bzw. oder vorhandene
Elemente zur Lösung der Aufgabe weitgehendst verwenden zu können.
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Erreicht wird das gesetzte Ziel erfindungsgemäß dadurch, daß der Bremsteil
aus einem im wesentlichen U- B5gel besteht, der in seinem mittleren Bereich mindestens
einen als Schwenkachse dienenden bzw. ausgebildeten Teil aufweist, der in einer
Ausnehmung der Sohlenauflageeinrichtung gebettet ist, weiters daß die Flügel der
Bremseinrichtung in an sich bekannter Weise mit als Gleitflächen dienenden Rollen
ausgestattet sind.
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Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird das gesetzte Ziel weitgehendst
erreicht. Dadurch, daß die Achse der Bremseinrichtung innerhalb der Sohlenauflageeinrichtung
angeordnet
ist, wird die Sohlenaufl ge nicht über die, durch die
das Gleiten des Skischuhes beim Auslösen günstig bewirkende, Gleiteinrichtung erhöht.
Da weiters auch die Flügel mit einer, das Gleiten bewirkenden Oberfläche versehen
sind dadurch, daß sie mit Rollen ausgestattet sind, liegt die gesamte Ebene der
Skischuhsohle auf gleitenden Flächen auf. Demzgegenüber sind die Rollen beim Bremsen
nicht nachteilig, da sie ansonsten nicht unbedingt aus einem in bezug auf Schnee
gut gleitenden Material bestehen müssen. Durch die Anwendung des U-förmigen Bügels
ist die Bremseinrichtung selbst einfach herzustellen und gegebenenfalls auch auf
schon vorhandenen Sohlenauflageeinrichtungen zu verwenden.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen 3inrichtung
wird darin erblickt, daß die freien Enden der Flügel einem mit einem Überzug aus,
zum Schnee gut haftende Eigenschaften aufweisenden,Material versehen sind. Auf diese
Weise wird die Bremswirkung erhöht.
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Dieser Erfindungsgedanke kann noch dadurch erhöht werden, daß die
Oberfläche des Überzuges borsten- bzw. kammartig aufgerauht ist.
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Nach einem noch weiteren Erfindungsgedanken kann die Achse des U-Bügels
zweiteilig ausgebildet sein, wobei die beiden
Teile in die an beiden
Seiten der Sohlenauflageeinrichtung vorgesehenen Öffnung einschnappend eingreifen.
Dadurch wird erntöglicht, daß die Skibremse von der Sohlenauflageeinrichtung leicht
ab bzw. auf diesen leicht aufmontierbar ist.
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Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung, die verschiedene Ausführungsbeisiele
darstellt, näher erläutert. Hiebei zeigen: Fig. 1 die Halterung eines Skischuhes
auf dem Ski mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung, die Fig. 2 und 3 in einander
zugeordneten Rissen die erfindungsgemäße Einrichtung in vergrößertem Maßstab als
in Fig. 1, die Fig. 4 und 5 verschiedene Ausführungsformen des Bremsteils in Perspektive
und Fig. 6 das Detail A der Fig. 4.
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Fig. 1 zeigt die Halterung eines Skischuhes auf dem mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung ausgestatteten Ski in Seitenansicht,
wobei der Skischuh
1 nur mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Die So'nle 2 ist in an sich bekannter
Weise zwischen Bindungsteilen 3 und 4 am Ski 5 gehalten. Die Sohle 2 liegt-hiebei
auf einer oder zwei zwischen Skischuh 1 una Ski 5 vorgesehenen Sohlenauflageeinrichtungen,6,7
auf. Wie bekannt, dienen diese Sohlenauflageeinrichtungen 6, 7,zur Erleichterung
des Freikommexis des Schuhes t bei einem Drehsturz ge&enüber dem Ski 5 respektive
aus den Bindungsteilen 3 bzw. 4.
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der In Verbindung mit/li--lenauflageeinrichtung 7 ist die Bremseinrichtung
16 vorgesehen, deren Einzelheiten nachstehend bescnrieben werden.
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Gemäß den Fig. 2 und 3 ist am Ski 5 eine Grundplatte 8, in welcher
drei Scheiben 9 drehbar gelagert sind, mittels Schrauben 13 befestigt. Hiebei sind
die Scheiben 9 etwa tellerförmig ausgebildet, deren Drehachsen 10 zur Oberfläche
des Skis 5 geneigt sind. Dadurch liegt die Sohle 2 nur auf einem Teil der durch
die tellerförmige Abschrägung gebildeten Fläche 11 der Scheibe 9 auf. In der Grundplatte
8 ist eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende Öffnung 14 vorgesehen, die zur
Aufnahme einer Achse 17 der Bremseinrichtung 16 dient.
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Die Bremseinrichtung 16 besteht im übrigen aus einem U-förmigen Bügel
19 , dessen Schäfte als freiliegende Bremsflügel 20 ausgebildet sind. Auf den Flügeln
20 können Rollkörper 21 vorgesehen
sein, die in die Gebrauchsstellung
der Bremseinrichtung 16 in der'Ebene der Fläche 11 der Scheibe 9 liegen. Dadurch
wird wahrend des Verschwenkens des Schuhes 1 gegenüber dem Ski 5 die Gleiteigenschaft
auch nach Verlassen der eigentlichen Sohlenauflageeinrichtung 1-5 aufrechterhalten,
ohne daß dabei die Bremswirkung vermindert würde.
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Die 3remseinrichtung 16 weist eine auf der Achse 17 angeordnete Schraubenfeder
18 auf, die bestrebt ist, die Bremseinrichtung 16 immer in Gegenuhrzeigerrichtung
zu verdrehen, um die Bremswirkung'herbeizuführen. Dieses Bestreben wird dadruch
verhindert, daß im eingespannten Zustand der Skischuh 1 den Bügelteil des Bügels
1.9 mit der Sohle 2 in Richtung des Skis 5 drückt und dadurch die Flügel 20 außer
Wirkung hält. Kommt hingegen der Ski 5 vom Skischuh 1 frei, so tritt die Schraubenfeder
18 in Wirkung, die Bremseinrichtung 16 verschwenkt um ihre Achse 17 und die Flügel
20 bremsen def Ski 5 ab.
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Zur Halterung der Bremseinrichtung 16 auf der Oberfläche des Skis
5 dient eine an sich bekannte in Skilängsrichtung verschiebbare und auf der Oberfläche
des Skis montierte Halteeinrichtung, die beispielsweise ein Z-frmiger Haken 22 ist.
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In Fig. 5 ist eine Ausführung von der Bremseinrichtung 16 dargestellt,
bei der zum Halten des Bügels 19 Achsenstümpfe 17a, 17b vorgesehen sind. Diese greifen
dann gleichzeitig in die in der Grundplatte 8 vorgesehene Öffnung 14 oder nur beidseitig
eingearbeitete Öffnung ein.
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Fig. 6 zeigt das Detail A der Fig. 4 in vergrößertem Maßstab. Wie
aus dieser Fig. zu erkennen ist, ist die Oberfläche des Flügels 20 aufgerauht, wobei
borstenartige Haare, kammartige Zähne 23 od. dgl. herausstehen. Dadurch wird ein
Weitergleiten des Skis 5 im Schnee nach vorgenommenem Bremsen noch wirkungsvoller
verhindert.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausfuhrungsbeispiele
begrenzt. Beispielsweise kann die Sohlenauflageeinrichtung anstatt der hier vorgesehenen
reibungsarmen Beilagen 12 Kugeln, Rollkörper od. dgl. aufweisen. Es kann auch eine
Sohlneauflageeinrichtung mit zwei rollenden Scheiben Anwendung finden. Weiteres
können zwei Sohlenauflageeinrichtungen vorgesehen sein, die beide mit einer Bremseinrichtung
16 ausgestattet sind. Anstatt der einzigen Schraubenfeder 18 können seitlich zwei
Schraubenfedrnd angeordnet sein, wodurch Kosten an hochwertigem Material erspart
werden können.