DE246191C

DE246191C -

Info

Publication number: DE246191C
Application number: DENDAT246191D
Authority: DE
Also published as: DE237695C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 246191 KLASSE 64«. GRUPPE

ALBERT HAWLITZKY in HAMBURG. Sicherung für Flaschenverschlüsse.

Zusatz zum Patent 237695 vom 14. November 1909.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Dezember 1910 ab. Längste Dauer: 13. November 1924.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der durch Patent 237695 geschützten Sicherung für Flaschenverschlüsse. Um eine höhere Sicherheit gegen widerrecht-

■5 liches Öffnen des Flaschen Verschlusses zu erzielen, ist eine den Zugang zu der Verriegelungsvorrichtung verdeckende, mit Ausschnitten für den Zangenschlüssel zum Öffnen des Flaschenverschlusses versehene Sicherungskappe an der Verschlußhaube so angeordnet, daß sie beim Verschließen der Haube selbsttätig am Flaschenhals festgeschlossen wird. Infolge der Anordnung dieser Deckhaube mußte auch der Zangenschlüssel zum Lösen der Haubenverschlußsicherung abgeändert werden.

In der Zeichnung veranschaulicht
Fig. ι den Flaschenverschluß in einem senkrechten Schnitt mit dem zum öffnen angesetzten Zangenschlüssel, während Fig. 2 und 3 die den Zugang zur Verriegelungsvorrichtung verdeckende Sicherungskappe in Seiten- und Vorderansicht zeigt.

In der mit dem Dichtungsring 2 auf dem Rande des Flaschenhalses 1 einen dichten Abschluß erzielenden Haube 3, die durch das Gelenk 4 an dem den Flaschenhals fest· umschließenden Drahtring 5 aufklappbar befestigt ist, ist ein Stöpselverschluß auf- und niederbeweglich angeordnet, der zu seiner Be-35

45

tätigung die Verwendung eines passenden Schlüssels erforderlich macht.

Zur Sicherung der Haube in der Verschlußstellung dient, wie bei dem Gegenstande des Hauptpatentes, der Riegel 61, der an dem um den Flaschenhals 1 geschlossenen Drahtring 5 angelenkt ist und mit einer Nase 62 über den mit der Haube fest verbundenen Haken 63 greift. Der Eingriff der Nase 62 in den Haken 63 erfolgt unter Mitwirkung einer Feder 64, die außerdem nach unten in einen Haken 65 ausläuft, der unter einen Vorsprung 66 am Rücken des Riegels 61 einschnappt und somit ebenfalls zur Verriegelung der Haube dient.

An dem den Flaschenhals 1 umschließenden Drahtring 5 ist in dem vor dem Riegel 61 belegenen Gelenk 67 ein eine weitere Sicherung der Haube herbeiführender Riegelhaken 68 drehbar angeordnet, der in der Verschlußstellung der Haube über den am Rande der Haube vorgesehenen Haken 69 greift und durch die Feder 70 gegen diesen Haken 69 gepreßt wird.

Damit die die Haube in ihrer Verschlußlage sichernden Riegel 61 und 68 verborgen bleiben und die Freigabe der Haube diese beiden Riegel sowie der Federhaken 65 nur unter Anwendung eines besonderen Gerätes erfolgen kann, ist über dem Haken 69 eine

55

Kappe 72 in dem Gelenk 71 drehbar angeordnet, die den Zugang zu der Verriegelung der Haube sowohl von vorn wie von den Seiten versperrt. Um die Kappe 72 in der Verschlußlage der Haube 3 gegen Hochklappen zu sichern, den Zugang zu der Verriegelung der Haube also so lange zu versperren, bis das passende Öffnungsgerät zur Verfügung steht, ist in der Vorderwand der Kappe eine hakenförmige Einbuchtung 73 vorgesehen, deren Haken beim Verschließen der Haube 3 über den ortsfesten Gelenkstift 67 des Riegels 68 greift, so daß die beim Verschließen der Haube gegen den Flaschenhals gehaltene Kappe nunmehr an einer Drehung um das Gelenk 71 verhindert ist.

Zur Freigabe der Kappe dient ein Zangenschlüssel, der so eingerichtet ist, daß er, von nur einer Hand gebraucht, nach dem Auslösen der Riegel 68 und 61 sowie des Riegelhakens 65 die Haube um ein Stück anhebt, so daß die hakenförmige Einbuchtung 73 der Deckkappe 72 den Gelenkstift 67 des Hakens 68 verläßt, worauf die Haube in ihrem Gelenk 4 umgeklappt werden kann.

Der Zangenschlüssel besteht aus den beiden um den Stift 74 gelenkig zusammengeschlossenen Griffschenkeln 75, 76, die in die Druckhebel 77, 78 auslaufen und einen Anschlag 79 tragen, der gleichzeitig einem Druckarm 80 Führung gibt.· Die Zange wird so angesetzt, daß der Anschlag 79 sich gegen den in den Haken 69 auslaufenden Rand der Haube legt und die Druckhebel 77 und 78 durch einen unteren Ausschnitt 81 der Deckkappe 72 gegen den Federhaken 65 und gegen den Riegel 61 drücken, während der durch einen oberen Ausschnitt 82 der Deckkappe 72 eingeführte Druckarm 80 den Riegel 68, entgegen der j Wirkung der Feder 70 zurückdrückt. Beim j Zusammenschließen der Griffhebel 75, 76 wird ] durch den an dem Arm 75 im Punkt 84 an- | gelenkten Druckarm 80 der Haken 69 von ; der Nase des Riegels 68 fortgedrückt, während j zugleich durch die Druckhebel ηη, 78 der Riegel 61 und der diesen sperrende Riegelhaken 65 ausgelöst wird. Zur Entriegelung des Federhakens 65 ist in der diesen bedeckenden Fläche des Riegels 61 ein Ausschnitt 85 vorgesehen, durch den der Druckhebel 77, der einen Ausschnitt 86 des breiter gehaltenen Druckhebels 78 durchdringt, den Zugang gewinnt. ■

Beim Verschließen der Haube muß die Deckkappe 72 gegen den Flaschenhals gedrückt werden, so daß mit dem Einschnappen des Hakens 69 in den Riegel 68 die hakenförmige Einbuchtung 73 dieser Deckkappe den Gelenkstift 67 des Riegels 68 übergreift. Die Kappe ist dann gegen Drehbewegung in dem Gelenk 71 gesichert, damit aber ist auch eine Bewegung der übrigen Riegel mit anderen Werkzeugen als mit dem passenden Zangenschlüssel oder von Hand unmöglich gemacht.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Sicherung für Flaschen verschlüsse nach Patent 237695, gekennzeichnet durch

' eine den. Zugang zu der Verriegelungseinrichtung (61, 65, 68) verdeckende Kappe (72), die in einem am Rande der Kappe (3) vorgesehenen Gelenk (71) aufklappbar angeordnet ist und außer mit Ausschnitten für den zum Öffnen des Flaschenver-Schlusses zu verwendenden Zangenschlüssel mit einem Haken oder einer hakenförmigen Einbuchtung (73) versehen ist, die beim Verschließen der Haube (3), bei dem die Kappe (72) gegen den Flaschenhals gedrückt wird, über den Gelenkstift (67) des Riegels (68) greift, so daß die Kappe gegen Drehung um das Gelenk (71) gesichert ist.

2. Zangenschlüssel zum Lösen der Haubenverschlußsicherung nach Anspruch 1, bei welchem außer den Druckhebeln (77, 78) zum Lösen der Sicherungsriegel (61, 65) ein weiterer, als Anschlag dienender Schenkel (79) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (79) einem Druckarm (80) zur Führung dient, der beim Ansetzen des Zangenschlüssels gegen den in den Haken (69) auslaufenden Rand der Haube zu liegen kommt, diesen Haken von dem Riegel (68) löst und dabei die Haube um ein solches Stück anhebt, daß die Deckkappe (72) mit der ihre Verriegelung an dem Gelenkstift (67) des Riegels (68) bewirkenden hakenförmigen Einbuchtung (73) freigegeben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.