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Sicherheitsskibindung für den Touren- und Abfahrtslauf Die Erfindung
bezieht sich auf eine Sicherheitsskibindung für den Touren-und Abfahrtslauf mit
einer um eine quer zur Skilängsachse verlaufenden Achse hochschwenkbaren Tourenplatte
bzw. einem Tourengestell und hierauf angeordneten Sohlenhaltern, die bei einer übermäßigen
Belastung den Stiefel freigeben.
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Bei einer bekannten Sicherheitsskibindung dieser Art (DT-AS 1 578
912) ist der vordere Sohlenhalter als ein üblicher Auslösebacken ausgebildet und
der hintere Sohlenhalter besteht aus einem bei Überlast auslösenden Fersenstrammer,
d.h. es sind die üblicherweise unmittelbar am Ski montierten selbstauslösenden Bindungsteile
auf einem Tourengestell angeordnet. Ein üblicher Auslösebacken weist wegen der notwendigen
Ausl-ösevorrichtung eine entsprechende Bauhöhe auf und engt somit den Schwenkwinkel
ein, wenn dieser Backen weit nach vorn gesetzt wird, um einen möglichst geringen
Abstand von der Schwenkachse des Tourengestells zur Stiefelspitze zu erhalten. Wird
zur Vermeidung der Schwenkwinkelbeschränkung
der Auslösebacken
weiter nach hinten versetzt, so beschreibt die Stiefelspitze beim Anheben der Tourenplatte
bzw.
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des Tourengestells um die Schwenkachse desselben einen Kreisbogen,
d.h. die Stiefelspitze wird bei jedem Schritt vom Ski angehoben, was den Tourenläufer
im Laufe der Zeit stark ermüdet. Außerdem wird die Kippanfälligkeit mit zunehmendem
Abstand der Stiefelspitze zur Schwenkachse beim Tourengehen erhöht. Ein wesentlicher
Nachteil, der sich aus der Verwendung der üblichen Auslösebacken ergibt, besteht
darin, daß die Reibung zwischen dem Sohlenhalter des Backens und dem Stiefel nicht
nur von der Form und dem Material des Stiefels, sondern auch vom Anpreßdruck abhängt,
der durch den Fersenstrammer, bzw. durch den Fersenauslösebacken ausgeübt wird.
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Es ist auch eine Sicherheitsskibindung bekannt (DT -OS 2 213 354),
bei der in die in üblicher Weise auf dem Ski montierte Sicherheitsbindung eine Zwischenplatte
in Form einer Stiefelsohle einsetzbar ist, auf welcher eine Tourenplatte schwenkbar
angeordnet ist. Diese Ausgestaltung weist den Nachteil auf, daß der Stiefel verhältnismäßig
hoch über dem Ski steht, was das Kippmoment, bezogen auf die Skilängsachse, wesentlich
erhöht und insbesondere im schwierigen Gelände und beim Queren am Hang zu einer
vorzeitigen Ermüdung des Tourenläufers führt.
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An Hand der erläuterten grundsätzlichen Ausführungsformen ist folgende
Problematik erkennbar. Werden die üblichen Bindungsteile auf einer Tourenplatte
oder einem Tourengestell angeordnet, so hat man den grundsätzlichen Nachteil, daß
man bei dieser Bindung nicht jeden Stiefel, beispielsweise auch einen Bergstiefel,
verwenden kann und daß darüber hinaus bei den verwendbaren Stiefeln die Auslösewerte
von der Stiefelform und dem Stiefelmaterial abhängen. Die zweite Bindungsart, bei
der wegen der einfachen, nicht selbstauslösenden Sohlenhalter auch
Bergstiefel
verwendet werden können, besteht der grundsätzliche Nachteil, daß der Stiefel wegen
der Zwischenplatte, die die Höhe einer üblichen Stiefelsohle aufweisen muß, verhältnismäßig
hoch vom Ski entfernt ist, was den Skiläufer wegen des auftretenden Kippmomentes
vorzeitig ermüdet. Gemeinsam weisen beide Bindungsteile den Nachteil auf, daß sie
ein verhältnismäßig hohes Gewicht besitzen und wegen der Vielfalt der verwendeten
Teile auch aufwendig sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheitsskibindung der eingangs
erläuterten Art so auszugestalten, daß jede Art von Stiefel, auch Bergstiefel, verwendbar
sind und daß hierbei stets die gleichen Bedingungen hinsichtlich der Auslösung und
der Rückstellung bestehen. Außerdem soll die Sicherheitsskibindung einfach im Aufbau
und der Bedienung sein und sich durch ein geringes Gewicht und eine geringe Kippanfälligkeit
beim Tourengehen auszeichnen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest der
vordere Sohlenhalter mit einer auf der Tourenplatte bzw. dem Tourengestell angeordneten
und bei Uberlast auslösbaren Auslöseplatte verbunden ist. Auslöseplatten, die einen
einfachen vorderen und einen ebenso einfachen hinteren Sohlenhalter aufweisen, die
jeder Stiefelform anpaßbar sind, da sie nur den Stiefel an der Platte halten müssen,
können verhältnismäßig niedrig ausgebildet sein, da mit einfachen Rastvorrichtungen
gearbeitet werden kann, die an den Stirnseiten der Platte angreifen können, wofür
eine äußerst geringe Bauhöhe dieser Platte ausreicht. Außerdem können die Auslöseplatten
durch einen unter Federspannung stehenden Seilzug gegen die Tourenplatte bzw.
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das Tourengestell gehalten sein, wobei die Aufrollvorrichtung für
diesen Seilzug in bekannter Weise in einem Gehäuse hinter dem Stiefelabsatz vorgesehen
sein kann, so daß die Bauhöhe der Auslöseplatte gering gehalten werden kann. Unter
Sohlenhalter ist jedes Haltemittel - auch magnetischer Art - zu verstehen.
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Der vordere Sohlenhalter kann als starrer, biegsamer oder elastischer
Bügel ausgebildet und um eine quer zur Skilängsachse verlaufende Achse schwenkbar
an der Auslöseplatte befestigt sein, oder der Sohlenhalter kann als starrer in der
Höhe verstellbarer Backen ausgebildet sein, der ebenfalls sehr einfach aufgebaut
sein kann, da keine Auslösevorrichtung in diesem Backen vorhanden ist. Die Verwendung
eines schwenkbaren Bügels hat den Vorteil, daß sich dieser Bügel sowohl jeder Stiefelform
als auch jeder Sohlenhöhe aufgrund seiner Verschwenkbarkeit anpassen kann.
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Eine verhältnismäßig einfache und niedrige Anordnung ergibt sich gemäß
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, die darin besteht, daß die Auslöseplatte
auf dem Ski mittels eines vor dem Absatz liegenden Schwenklagers schwenkbar und
in Längsrichtung verschiebbar gelagert ist, daß der Fersenniederhalter auf der Tourenplatte
bzw. dem Tourengestell angeordnet ist, den Stiefel zusammen mit der Auslöseplatte
in Skilängsrichtung federnd belastet und dabei die Auslöseplatte federnd in einer
Rastvorrichtung hält. Diese Ausgestaltung ist insofern besonders einfach, als die
Auslöseplatte nur so stark ausgeführt zu werden braucht, daß sie die in Längsrichtung
auftretenden Kräfte beim Auslösevorgang aufnehmen kann. Da die Auslöseplatte zwischen
dem Ski und dem Stiefel gegen ein Ausknicken gesichert ist, kommt man mit einer
verhältnismäßig dünnen Auslöseplatte aus.
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Vorzugsweise besteht die Auslöseplatte aus einem elastisch biegsamen
Werkstoff, damit diese Platte nach dem Auslösevorgang, wenn sie über den Ski hervorsteht,
einerseits nicht bleibend verbogen werden kann und andererseits nicht die Gefahr
von Verletzungen hervorruft.
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Durch Verwendung eines gleitfähigen Kunststoffes für die Auslöseplatte
oder durch Anordnung von Gleitstreifen läßt sich die Reibung zwischen der Auslöseplatte
und der Tourenplatte verringern.
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Bei dieser Ausführungsform wird im Falle des Auslösens der Stiefel
zusammen mit der Auslöseplatte gegen die federnde Wirkung des Fersenniederhalters
nach hinten verschoben, bis die Auslöseplatte aus der Rastvorrichtung freikommt.
Diese Ausgestaltung weist den besonderen Vorteil auf, daß die vordere Rastvorrichtung
nur aus einem Widerlager bestehen kann, welches ein seitliches Ausschwenken der
Auslöseplatte ohne vorhergehende Verschiebung nach hinten verhindert.
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Man kommt hier also mit einem einzigen an der Ferse angreifenden Bindungselement
aus, welches eine nach vorn gerichtete Druckkraft auf den Stiefel ausüben kann.
Ein besonderer Auslösemechanismus mit Federn und Gelenken ist somit für die Stiefelspitze
nicht erforderlich, was das Gewicht der Bindung erheblich vermindert.
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Um Reibungskräfte, die beim Zurückweichen des Stiefels während des
Auslösevorganges zwischen dem Stiefelabsatz und der ihn aufnehmenden Standplatte
auftreten können, zu vermeiden, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung bei
Anordnung des Fersenniederhalters außerhalb der Auslöseplatte eine in Skilängsrichtung
verschiebbare Standplatte für den Stiefelabsatz vorgesehen sein, die durch eine
Feder in der am weitesten nach vorn gerückten Stellung gehalten ist. Diese Feder
dient nur dazu, die Standplatte stets in ihrer Ausgangslage zu halten und kann somit
äußerst schwach bemessen sein, um nicht zusätzliche Kräfte auf den Stiefel auszuüben.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich nach der Erfindung dadurch,
daß die Auslöseplatte im Bereich ihres hinteren Endes einen in Gebrauchsstellung
sich in Längsrichtung erstreckenden Schlitz aufweist, durch den ein an der Tourenplatte
bzw. dem Tourengestell befestigter Schwenkzapfen hindurchfaßt und daß die Auslöseplatte
an ihrem vorderen Ende einen kurvenförmigen Ansatz aufweist, der sich in einer den
Rand des Ansatzes mit einem Kragen übergreifenden und mit einer Gleithilfe
versehenen
Rastvorrichtung abstützt. Dabei kann die Gleithilfe aus Rollen oder einem Kunststoffbelag
bestehen, um die Reibung zwischen Auslöseplatte und der Rastvorrichtung zu verringern.
Der Schlitz im hinteren Bereich der Auslöseplatte stellt in Verbindung mit dem Schwenkbolzen
eine einfache Möglichkeit dar, die Platte sowohl längs verschieblich als auch schwenkbar
gegenüber dem Ski zu halten.
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Damit die Platte, die ohne eingesetzten Stiefel keiner Belastung unterliegt,
nicht aus der Rastvorrichtung herausrutscht und eine Schwenklage gegenüber dem Ski
einnehmen kann, was insbesondere beim Transport der Skier auf dem Dach eines Kraftfahrzeuges
lästig wäre, weist der Schlitz in der Auslöseplatte einen nach innen vorspringenden
Haltenocken auf, der die Auslöseplatte bei Nichtgebrauch in der Gebrauchsstellung
auf dem Ski hält. Dieser Haltenocken verhindert somit nur ein selbständiges Herausrutschen
der Auslöseplatte aus der Rastvorrichtung aufgrund des Eigengewichts, behindert
aber in keiner Weise den Auslösevorgang.
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Um unterschiedliche Auslösehärten nach den beiden verschiedenen Richtungen
zu erzielen, kann der kurvenförmige Ansatz, bezogen auf die Mittellängslinie, asymmetrisch
ausgebildet sein. Dieser Ansatz besteht im Falle der Ausbildung der Auslöseplatte
aus einem elastischen Kunststoffmaterial aus einem Metallteil, welches an der Auslöseplatte
festgenietet ist. Dies hat den Vorteil, daß dieses Metallteil gleichzeitig Haltelaschen
für den als vorderen Sohlenhalter dienenden Bügel aufweisen kann Wenn der den Ansatz
der Auslöseplatte übergreifende Kragen, ausgehend von der Stützfläche zum freien
Rand desselben, nach oben hin abgeschrägt ist, derart, daß die Auslöseplatte auch
nach oben auslösbar ist, so ist Auslösemöglichkeit insofern erweitert, als diese
Bindung auch bei einem Rückwärts sturz auslöst.
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Damit die Sicherheitsskibindung leicht verschiedenen Stiefelgrößen
angepaßt werden kann, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Fersenniederhalter
an einer gegenüber der Tourenplatte bzw. dem Tourengestell verstellbaren, der Festlegung
der Tourenplatte am Ski dienenden Riegelvorrichtung angeordnet sein, die gleichzeitig
als Abstützung für den Stiefelabsatz dient. Auf dieser Riegeleinrichtung kann die
weiter oben erwähnte verschiebbare Standplatte geführt sein.
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Die im Zusammenhang mit der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung
erforderliche Absatzniederhalterung und Anpressung des Stiefels gegen den vorderen
Sohlenhalter wird auf besonders einfache Weise dadurch erreicht, daß der Fersenniederhalter
einen in Gebrauchsstellung im wesentlichen senkrecht zur Skioberfläche stehenden
und am Stiefelabsatz angreifenden Fersenabstützteil und ein um eine Querachse schwenkbares,
im wesentlichen U-förmiges, schräg nach vorn verlaufendes Zugelement umfaßt, dessen
Querstück entweder schwenkbar mit dem Fersenabstützteil verbunden ist, wobei die
Zugstreben des Zugelementes federnd ausgebildet sind, oder in einer Führung im Fersenabstützteil
schwenkbar und verschiebbar gehalten ist und an einer am Fersenabstützteil befestigten
Strammerfeder angreift. In Verbindung mit der Befestigung des Fersenniederhalters
an einer verschiebbar gehaltenen Riegeleinrichtung ergibt sich der Vorteil, daß
die nach vorn gerichtete Anpreßkraft, die den Auslösewert für'die Seitwärts- und
Rückwärtsauslösung bestimmt, durch diese verschiebbare Riegeleinrichtung eingestellt
werden kann und daß durch Veränderung des Neigungswinkels des Fersenabstützteiles
mittels einer Stellschraube der Frontalauslö&ewert der Skibindung einstellbar
ist.
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Um die eingestellten Auslösewerte auch für den Benutzer nach außen
sichtbar machen zu können, empfiehlt sich eine besondere Ausgestaltung der Erfindung,
die darin besteht, daß jede Zugstrebe aus zwei Teilen besteht, von denen der eine
Teil an dem Fersenabstützteil und der andere
Teil an der Tourenplatte
bzw. an dem damit verbundenen Teil angreift, daß sich die beiden Teile überlappen
und an ihren freien Enden einen Anschlag. aufweisen und daß zwischen den Anschlägen
eine Druckfeder vorgesehen ist. Die Teile sind dabei so ausgebildet, daß sie durch
eine Schraubendruckfeder hindurchgeführt werden können, welche im zusammengebauten
Zustand die einander überlappenden Teile in sich auf nimmt. Bringt man an einem
der Teile eine Markierung an, so ist aufgrund der Stellung des einen Endes gegenüber
dieser Markierung der eingestellte Auslösewert ablesbar.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. In
dieser zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Sicherheitsskibindung nach der Erfindung
und Fig. 2 eine Ansicht von oben auf diese Bindung.
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Auf einem Ski 1 ist eine Tourenplatte 2 mittels einer Schwenkachse
3 an einer auf dem Ski aufgeschraubten Konsole 4 um eine quer zur Skilängsachse
verlaufenden Achse schwenkbar gelagert. Im Bereich des hinteren Endes der Tourenplatte
2 ist eine Riegeleinrichtung 5 vorgesehen, die ein Festlegen der Tourenplatte am
Ski für den Abfahrtslauf gestattet. Die Riegeleinrichtung 5 besteht aus einem am
Ski verschiebbar angeordneten Unterteil 6 und einem die Tourenplatte sowie ein Halteglied
8 am Unterteil 6 festlegendes Oberteil 7, das mit dem Halteglied 8 verschraubt und
gegenüber der Tourenplatte durch eine Rasteinrichtung gesichert ist. Zur Festlegung
des Oberteiles 7 am Unterteil 6 dient ein Schieber 9, der über seine Länge unterschiedliche
Breiten aufweist und mit dem breiteren Teil im verriegelten Zustand unter Haltenasen
des Unterteiles 6 schiebbar ist.
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Auf der Tourenplatte 2 ist eine Auslöseplatte 10 angeordnet, die sowohl
in Längsrichtung des Skis verschiebbar als auch um eine senkrecht zur Skioberfläche
stehende Achse verschwenkbar ist. Hierfür dient ein mit der Tourenplatte fest verbundener
Schwenkzapfen 11, der durch einen Schlitz 12 am hinteren Ende der Auslöseplatte
10 hindurchgreift, die mit ihrem hinteren Ende bis in die Nähe der Riegeleinrichtung
5 reicht.
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Damit die Auslöseplatte 10 sich nicht vom Ski abheben kann, weist
der Schwenkzapfen 11 einen flachen Kopf 13 auf. Am vorderen Ende ist die Auslöseplatte
10 mit einem kurvenförmigen Ansatz 14 versehen, der an einem Beschlagteil 15 angeformt
ist, welcher gleichzeitig zur schwenkbaren Lagerung eines Bügels 16 dient, der den
vorderen Sohlenhalter bildet. Der kurvenförmige Ansatz 14 stützt sich an einer Rastvorrichtung
17 ab, die den vorderen Rand des kurvenförmigen Ansatzes 14 mit einem Kragen 18
übergreift. Der Kragen 18 wird durch zwei Zapfen 19 am Ski gehalten, welche mit
Rollen versehen sind, an denen der kurvenförmige Ansatz 14 während des Auslösevorganges
abrollen kann. Anstelle der Zapfen 19 kann auch eine entsprechend dem kurvenförmigen
Ansatz geformte durchgehende Abstützfläche vorgesehen sein, welche einen Kunststoffbelag
aufweist, d.h. es kann unter demKragen 18 eine entsprechend ausgeschnittene Kunststoffplatte
vorgesehen sein, die zusammen mit dem Kragen 18 auf der Tourenplatte 2 aufgenietet
ist.
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Wenn nun ein Stiefel in die Bindung eingesetzt wird, legt sich der
Bügel 16 auf den oberen Rand der Stiefelsohle und verhindert somit ein Abheben der
Stiefelspitze. Die Ferse wird durch einen Fersenniederhalter 20 gehalten, der einen
auf den hintercn Sohlenrand einwirkenden Fersenabstützteil 21 aufweist, welcher
durch ein U-förmiges Zugelement 22 am Halteglied 8 der Riegeleinrichtung 5 schwenkbar
gelagert ist. Das Zugelement 22 weist zwei Zugstreben auf, die jeweils aus zwei
Teilen 23 und 24 bestehen und untereinander durch ein Querstück 25 miteinander verbunden
sind, welches eine Verschwenkung des
Fersenabsttzteiles 21 gegenüber
dem Zugelement 22 zuläßt. Die Zugstrebenteile 23 und 24 überlappen einander und
weisen an ihren freien Enden Abbiegungen 26 und 27 auf, die als Anschlag für eine
Druckfeder 28 dienen, welche die Zugstreben im Bereich der Uberlappung der Teile
23 und 24 umgibt. An Hand einer Markierung 29 läßt sich die eingestellte Federkraft
ablesen, wobei die Druckkraft der Federn 28 sich aus der Lage der Riegeleinrichtung
5 gegenüber der Tourenplatte 2 ergibt. Eine Einstellung des Auslösewertes für den
Frontalsturz erfolgt durch eine Einstellschraube 35, die den Winkel des Fersenabstützteiles
21 gegenüber dem Stiefel verändert.
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Durch den Fersenniederhalter 20, der einen Schub nach vorne auf den
eingesetzten Stiefel ausübt, wird über den Bügel 16 die Auslöseplatte 10 mit ihrem
kurvenförmigen Ansatz 14 gegen die Rastvorrichtung 17 gedrückt, aus der sie bei
einer übermäßigen Drehkraft entgegen der Wirkung der Federn 28 des Fersenniederhalters
20 freikommt, wobei eine Längsverschiebung des mit dem Schlitz 12 versehenen Endes
gegenüber dem Schwenkzapfen 11 eintritt, bevor die Auslöseplatte 10 seitlich ausschwenken
kann.
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Damit die Auslöseplatte ohne Stiefel sich nicht gegenüber dem Schwenkzapfen
11 verschieben und gegenüber dem Ski verschwenken kann, ist.
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an einer Innenseite des Schlitzes 12 ein Haltenocken 30 angeformt,
der ein Zurückrutschen der Auslöseplatte 10 aufgrund des Eigengewichtes verhindert,
den Auslösevorgang jedoch nicht beeinträchtigt.
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Auf dem Oberteil 7 der Riegeleinrichtung 5 ist eine Standplatte 31
mittels eines T-förmigen Ansatzes 32 gehalten, der in einem Langloch 33 des Oberteiles
.7 gegen die Wirkung einer verhältnismäßig schwachen Feder 34 verschiebbar ist,
wodurch die mit dem Ansatz verbundene Standplatte 31 ebenfalls nach hinten beim
Auslösevorgang ausweichen kann, damit
zwischen dem Stiefelabsatz
und dem Oberteil 7 keine allzu großen Reibkräfte auftreten.
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Mit 36 ist eine Schraubenfeder bezeichnet, die die Schwenkachse 3
umgibt und so ausgebildet ist, daß sie die Tourenplatte 2 stets in Richtung auf
den Ski 1 belastet.
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Patentansprüche