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Markise Die Erfindung bezieht sich auf eine Markise der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
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Aus der dänischen Auslegeschrift Nr. 126 051 ist eine Markise bekannt,
bei der erstens die Halterungen der Ausleger formschlüssig auf das Tragrohr aufgeschoben
sind und zweitens der Wandhalter aus einer ein vorstehendes, im Querschnitt zylindrisches
Haltemaul aufweisenden Konsole und einem auf das Tragrohr formschlüssig aufgeschobenen
Lagerteil besteht; drittens hat die Maulöffnung des Haltemauls einen solchen Innendurchmesser,
daß
durch die öffnung das Tragrohr in das Maul eingeschoben werden kann, während viertens
der Lagerteil einen koaxial zum Tragrohr angeordneten, im Querschnitt dem Haltemaul
angepaßten Ansatz und eine Lasche aufweist, die an der Konsole fixierbar ist.
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Ein Vorteil dieser bekannten Konstruktion besteht darin, daß die
Markise als eine fertigmontierte Einheit geliefert werden kann, deren Einbau nur
Befestigung der Wandhalter, Einsetzung des Tragrohrs in die Wandhalter sowie Fixierung
der Laschen der Lagerteile an den Konsolen erfordert. Außerdem hat die bekannte
Konstruktion auch den Vorteil, daß Neigungseinstellungen der Ausleger mittels der
Wandhalter allein vorgenommen werden können.
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Diese bekannte Markise hat aber auch mehrere Nachteile.
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Es ist notwendig, daß mehrere der zugehörigen Bestandteile mit ziemlich
genauen Dimensionen hergestellt werden müssen. Somit müssen sowohl die Öffnungen
der Halterungen als auch die Öffnungen der Lagerteile, durch welche Öffnungen das
mehrkantige Tragrohr formschüssig eingeschoben wird, mit dem Querschnitt des Tragrohrs
genau entsprechenden Dimensionen hergestellt werden. Außerdem muß der Außendurchmesser
des zylindrischen Ansatzes der Lagerteile dem Innendurchmesser der zylindrischen
Haltemäuler ziemlich genau angepaßt werden.
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Auch ist die bekannte -Markise nicht hinreichend steif und,stabil,
teils deswegen, weil die Belastungen durch den Ausleger
auf die
Wandhalter über einen Teil des mehrkantigen Tragrohrs übertragen werden müssen,
das nur eine begrenzte Torsionsstärke besitzt, und teils deswegen, weil ein'gewisses
Spiel zwischen den Halterungen und dem Tragrohr sowie zwischen den Lagerteilen und
dem Tragrohr nicht vermieden werden kann.
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Die erfindungsgemäße Markise ist durch das Kennzeichen des Anspruchs
1 ausgezeichnet. Außer den in Verbindung mit der eingangs genannten bekannten Konstruktion
erzielten Vorteile wird hierdurch eine außerordentlich steife und robuste Konstruktion
erzielt, indem das Tragrohr selbst an der Lastübertragung von den-Auslegern auf
die Wandhalter nicht teilnimmt. Ferner gibt es nirgends Spiel auf dem Lastübertragungsweg.
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Außerdem wird erreicht,daß nur der Einschnitt der Wandhalter mit
dem Querschnitt des Tragrohrs-angepaßten Dimensionen hergestellt werden muß; diese
Einschnitte können durch Fräsen hergestellt oder nachbearbeitet werden, was eine
viel einfachere Operation ist als die Herstellung von-mehrkantigen öffnungen genauer
Dimensionen, die in der eingangs genannten bekannten Konstruktion benutzt werden
muß.
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Markise ist weiterhin vereinfacht,
da die in der bekannten Markise vor.-gesehenen Lagerteile überflüssig gemacht worden
sind. Die erfindungsgemäße Markise besteht somit aus wenigeren Bestandteilen, was
auch andere-Vorteile ergibt, z.B. während der Aufsetzung der Markise.
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Das Tragrohr der erfindungsgemäßen Markise kann jeden geeigneten
kantigen Querschnitt aufweisen; wie aber im Anspruch 2 präzisiert, wird es bevorzugt,
daß das Tragrohr ein Vierkantrohr ist. Dieser Tragrohrquerschnitt ergibt nämlich
die mit Bezug auf die Herstellung einfachst mögliche Gestaltung der Einschnitte
der Wandhalter. Die im Anspruch 2 hervorgehobenen Kennzeichen haben weiterhin die
zusätzliche Wirkung, daß die erfindungsgemäße Markise am Verwendungsort leichter
zu montieren ist. Dies beruht darauf, daß nach der Aufsetzung der Wandhalter und
nach Einsetzung des Tragrohrs in die Einschnitte eine selbstverschließende Wirkung
entsteht, weil das Tragrohr wegen des Moments der auf die auf dem Tragrohr montierten
Bestandteile einwirkenden Schwerkräfte in den Einschnitten verkantet wird. Nach
der Einsetzung des Tragrohrs wird dieses somit auf seinem Platz in den Einschnitten
bleiben, während die Befestigung der Zwischenstücke an den Wandhalter vorgenommen
wird. Auch wenn die Wandhalter an der Unterseite eines Dachsparrens abwärts geneigt
montiert sind, wird diese Wirkung entstehen.
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Im Gegensatz hierzu muß ein Monteur bei der eingangs genannten bekannten
Markise mit einer Hand das Tragrohr im Haltemaul in Position halten, während der-Lagerteil
in das Haltemaul eingeschoben und an der Konsole fixiert wird. Dies wird speziell
der Fall sein, wenn die Konsole mit dem Haltemaul abwärts gekehrt montiert wird.
Die Aufsetzung dieser bekannten Markise wird somit in vielen Fällen mindestens zwei
Monteure erfordern, während die erfindungsgemäße Markise von einem einzigen
Monteur
ohne Schwierigkeit aufgesetzt werden kann.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
näher erklärt. Es zeigt Fig. 1 eine schaubildliche, auseinandergezogene -Darstellung
der erfindungsgemäßen Markise, die insbesondere zum Aufhängen an einer senkrechten
Mauerfläche und dgl. vorgesehen ist, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Wandhalters
mit aufmontiertem Zwischenstück, das zur Markise nach Fig. 1 gehört, und Fig. 3
eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht, die aber einen Wandhalter mit aufmontiertem Zwischenstück
darstellt, das zu einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Markise gehört,
die besonders zum Aufhängen an der Unterseite eines Dachsparrens und dgl. dient.
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In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Markise ist ein vierkantiges Tragrohr 1 vorgesehen, das ium Auflegen in Einschnitte
2 von Wandhaltern 3 einlegbar ist, die z.B. mittels Expansionsbolzen 4 an einer
Wann und dgl. montiert sind. Eine Tuchwelle 5 mit einem hierauf aufgewickelten Markisentuch
6 ist auf das Tragrohr 1 mittels Halterungen
7 montiert, die~mittels
einer vierkantigen Buchse 8 drehfest auf die Enden des Tragrohrs geschoben sind.
In der dargestellten Ausführungsform besteht die Tuchwelle aus einem Rohr, an dessen
Enden Stopfen 9 und 9a eingepreßt sind, von denen der Stopfen 9 mit einem Wellenzapfen
10 in dem einen Endstück 7 drehbar gelagert ist, während der andere Stopfen 9a über
eine Einsteckverbindung 12 drehfest mit einem Getriebe 11 verbunden ist. Das Getriebe
11, das an dem anderen Endstück 7 montiert ist, ist in der dargestellten Ausführungsform
ein kurbelbedientes Schneckengetriebe, kann aber selbstverständlich auch ein elektrisch
bedientes Motorgetriebe sein.
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Das Tragrohr 1 kann fernerhin mit Beschlägen 13 zum Anbringen von
Abdeckplatten 14 versehen sein; außerdem können eine oder mehrere Stützungsanordnungen
zur Unterstützung der Tuchwelle, z.B. an deren Mitte, vorgesehen sein.
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Schließlich sind auf das Tragrohr 1 Zwischenstücke 15 aufgeschoben,
deren eines Ende über einen -Gelenkzapfen 17 mit dem einen Ende eines Auslegers
16 gelenkig zusammengekuppelt ist. Die Ausleger 16 sind gegliedert und tragen an
ihren äußersten Enden eine Ausfallstange 18, an der das Markisentuch auf traditionelle
Weise befestigt ist.
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Wie in Fig. 1 dargestellt, sind die Endstücke oder Halterungen 7
senkrecht aufwärts verlaufend montiert, so daß die Tuchwelle senkrecht über dem
Tragrohr liegt. Dadurch wird eine kompakte Markise erzielt, da die Zwischenstücke
15
kürzer und dadurch kräftiger sein können als bestimmte auf dem
Markt erhältliche Markisen, bei denen die Tuchwelle vor dem Tragrohr und waagerecht
an diesem entlang aufgehängt ist; deshalb müssen die Zwischenstücke als verhältnismäßig
lange Bügel ausgebildet werden, die unter und vor der Tuchwelle verlaufen.
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Wie am besten aus der Fig. 2 hervorgeht, bestehen die Zwischenstücke
15 aus einem Kopf 19 und einem Arm 20. Der Kopf weist eine Öffnung 21 auf, deren
Größe und Form so angepaßt sind, daß das ganze Zwischenstück 15 verhältnismäßig
frei.
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an dem Tragrohr 1 gedreht und verschoben werden kann. Der Kopf 19
besitzt fernerhin mindestens ein, aber vorzugsweise zwei oder mehrere Bolzen- oder
Gewindelöcher 22, 9n welchen ein Bolzen oder eine Schraube 23 eingesetzt bzw. eingeschraubt
wird. Wie schon erwähnt, kann der Arm 20 kurz sein; in der dargestellten Ausführungsform
besteht der Arm aus einem Wulst am Kopf mit einer durchgehenden Durchbrechung für
den Gelenkzapfen 17. Der Wandhalter 3 hat Bolzen- oder Gewindelöcher 22 gegenüber
bogenförmigen Langlöchern 24; das Zwischenstück 15 kann somit um das Tragrohr gedreht
und an der Seite des Wandhalters in verschiedenen Stellungen- mittels der Bolzen
oder den Schrauben 23 angezogen werden, wodurch die Neigungen der Ausleger stufenlos
und individuell eingestellt und fixiert werden können. Die Zwischenstücke 15 können
natürlich auch an den jeweiligen Wandhalter auf andere Weise befestigt werden, z.B.
mittels ScMrauben oder Bolzen, die in lediglich vorgesehene Löcher in den beiden'Teilen
eingesetzt oder eingeschraubt sind.
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Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform ist für Montierung an
der Unterseite einer Dachtraufe und dgl. vorgesehen. Deswegen muß die Tuchwelle
dem Tragrohr gegenüber montiert werden, was einfach dadurch vorgenommen werden kann,
daß die Halterungen 7 um 900 im Verhältnis zu der in Fig. 1 dargestellten Stellung
gedreht werden. Dieses führt aber dazu, daß die Arme 20 der Zwischenstücke wie dargestellt
mit gebogener Form ausgestaltet werden müssen. Von diesen Änderungen abgesehen ist
die Markise nach Fig. 3 auf entsprechende Weise wie die in den Fig. 1 und 2 dargestellte
Ausführungsform ausgestaltet.
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Falls es aus irgendeinem Grund notwendig oder wünschenswert sein
sollte, die Tuchwelle in der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 auf eine ähnliche
Weise zu montieren, d.'h.
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dem Tragrohr 1 gegenüber, so ist dies ohne weiteres möglich, da in
diesem Fall Zwischenstücke 15 mit gebogenen Armen 20 gemäß Fig. 3 verwendet werden
können.
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Während der Montage der erfindungsgemäßen Markise werden zunächst
die Wandhalter 3 am Verwendungsort montiert, wonach das Tragrohr in die Einschnitte
2 eingesetzt wird; danach werden die Zwischenstücke gegen eine Seitenfläche der
jeweiligen Wandhalter 3 angezogen. Die Bolzen oder Schrauben 23 können nun in die
zugehörigen Löcher 22 und 24 eingesetzt und leicht angezogen werden; hiernach kann
die Neigung der Ausleger 16 nach Wunsch eingestellt werden, indem die Ausleger inCdie
gewünschte Position gezwungen werden. Die Bolzen 23 werden schließlich fest angezogen,
womit die Montage beendet ist.
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Die Einschnitte 2 der'Wandhalter haben gemäß der Erfindung eine Form,
die an den Querschnitt des Tragrohrs angepaßt ist, so daß das Tragrohr nach dem
Einsetzen in die Einschnitte nicht gegenüber den Wandhaltern gedreht werden kann.
Das Tragrohr 1 ist vorzugsweise ein Vierkantrohr;wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt,
sind die Einschnitte 2 vorzugsweise scharfkantige Aussparungen, die formschlüssig
das Tragrohr auf drei Seiten umschließen. Dadurch wird erreicht, daß die an dem
Tragrohr angeordneten Bestandteile ohne weitere Maßnahmen getragen werden können,
indem die Köpfe 19 der Zwischenstücke 15 nach dem Festziehen an den Haltern verhindern,
daß das Tragrohr aus den Einschnitten 2 fällt. Falls erwünscht, können Schlo-ßschrauben
25 als eine zusätzliche Sicherung verwendet werden.
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Die Mündung der Einschnitte ist gemäß der Erfindung ferner vorzugsweise
in Richtung praktisch winkelrecht zur Längenachse des Wandhalters orientiert. Dadurch
wird eine beträchtliche Vereinfachung der Arbeit bei der Montage der Markise am
Verwendungsort erreicht. In der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform bewirkt
die Orientierung der Einschnitte, daß das Tragrohr und die daran befestigten Bestandteile
nach Einsetzen des Tragrohrs in den Einschnitten sicher festgehalten werden. Die
Befestigung der Zwischenstücke auf den Wandhaltern und die Justierung der Neigung
der Ausleger können somit vorgenommen werden, ohne daß das Tragrohr durch sonstige
Stützen in Position gehalten werden muß.
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Wenn die Wandhalter 3 z.B. gemäß Fig. 3 abwärts geneigt montiert
sind, ruft die Schwerkraft auf die auf das Tragrohr montierten Bestandteile ein
Moment hervor, das nach Anbringen des Tragrohrs in den Einschnitten versucht, das
Tragrohr in Richtung des Pfeils A zu drehen. Dadurch wird das Tragrohr in den Einschnitten
festgekeilt, womit eine Selbsthaltewirkung entsteht, die verhindert, daß das Tragrohr
beim Anbringen der Markise aus den Einschnitten fällt.
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Gleichgültig, welche Orientierung der Wandhalter hat, ist es nicht
notwendig, das Tragrohr nach dem Einlegen in die Einschnitte in seiner Lage zu stützen
oder festzuhalten. Die Markise nach der Erfindung kann deshalb ohne Schwierigkeit
von einem einzelnen Monteur aufgesetzt werden und zwar im Gegensatz zu zahlreichen
bekannten Markisen, für deren Aufsetzung in vielen Fällen zwei Monteure erforderlich
sind.