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Verstellbare Halteeinrichtung für Arme von Markisen
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Die Erfindung betrifft eine verstellbare Halteeinrichtung für Arme
von Markisen, die einen auf einem ortsfesten Tragrohr mit nicht kreisförmigem Querschnitt
drehfest angeordneten Klemmring mit im wesentlichen zylindrischer Außenfläche und
Klemmschalen aufweist, die den Klemmring mit ihren im wesentlichen zylinderabschnittförmigen
Klemmflächen um einen Winkel, der kleiner als 3600 ist, umfassen und lösbar miteinander
durch Klemmschrauben verbunden sind, wobei an einer der Klemmschalen ein Markisenarm
angelenkt ist und die einander zugekehrten Flächen vom Klemmring und der den Markisenarm
tragendç Klemmschale glatt ausgebildet sind.
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Bei Markisen werden die Markisenarme über Klemmschalen und in der
Regel geschlitzte Klemmringe, die auf ein ortsfestes Tragrohr mit für gewöhnlich
quadratischem Querschnitt aufgesteckt sind, gehalten. Die Neigung der Markisenarme
wird dabei bei der Vormontage der Markise im Herstellerbetrieb eingestellt.
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Änderungen der Neigung der Markisenarme sind bei montierter Markise
nur mit erheblichem Aufwand möglich, da die Klemmschalen gelöst und abgenommen werden
müssen, so daß die Markise von mehreren Personen gehalten werden muß.
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Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden (DE-OS 31 13 300), die
Außenfläche des Klemmringes und die Innenflächen der Klemmbacken glatt auszubilden
und am Klemmring eine Nase auszubilden, an der eine in eine der beiden Klemmschalen
geschraubte Stellschraube angreift. Nach dem Lösen der Klemmschalen kann daher der
Neigungswinkel der Markisenarme mit Hilfe der Stellschrauben eingestellt werden.
Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist der Umstand, daß die gesamte Belastung
auf der Stellschraube bzw. den Stellschrauben lastet, da zwischen den glatten Flächen
von Klemmring und Klemmbacken keine nennenswerten Kräfte auftreten können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halteeinrichtung der
eingangs genannten Gattung in der Weise zu verbessern, daß die Markisenarme sicher
gehalten sind und dennoch die Neigung der Markisenarme auch bei montierter Markise
ohne weiteres geändert werden kann.
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In Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die erfindungsgemäße Halteeinrichtung
dadurch aus, daß die andere Klemmschale in Längserstreckung des Tragrohres verlaufende,
nutartige Vertiefungen aufweist, wobei der Klemmring an seiner dieser Klemmschale
zugekehrten Außenfläche mindestens einen Vorsprung, der in eine der nutartigen Vertiefungen
eingreift, aufweist.
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Bei der erfindungsgemäßen Markise ist diejenige der beiden Klemmschalen,
in die der am Klemmring vorgesehene Vorsprung eingreift, drehfest und die andere,
den Markisenarm tragende Klemmschale durch wechselweises Lösen und Anziehen der
die Klemmschalen miteinander verbindenden Schrauben nach oben oder nach unten verstellbar,
wodurch die Neigung der Markisenarme größer oder kleiner wird.
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Da sich beim Bewegen der den Markisenarm tragenden Klemmschale gegenüber
der anderen, ortsfesten Klemmschale die Lage der Klemmschrauben ändert, ist mit
Vorteil vorgesehen, daß die Klemmschrauben gegenüber den Klemmschalen zumindest
in einer zur Längserstreckung des Tragrohres senkrechten Ebene beweglich sind. Index
Praxis kann dabei vorgesehen sein, daß dem Kopf und/oder der Mutter der Klemmschrauben
eine Beilagscheibe mit teilkugelförmiger Fläche zugeordnet ist, die in eine auf
der Klemmschale anliegende Gegenscheibe mit entsprechender teilkugelförmiger Ausnehmung
eingreift. Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann die Verschwenkbarkeit der
Spannschrauben dadurch erreicht werden, daß als Spannschrauben Kopf schrauben vorgesehen
sind, deren Köpfe als quer zur Längserstreckung der Schrauben, d. h. im wesentlichen
parallel
zur Längsachse des Tragrohres ausgerichtete Zylinder ausgebildet sind. Diese Lösung
bietet die Möglichkeit, eine Verdrehsicherung der Schrauben vorzusehen, indem die
Köpfe der Hammerkopfschrauben in Nuten der Klemmschale aufgenommen sind.
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gemäß einer besonders praktischen Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die Nuten in der Klemmschale und die vorzugsweise als parallel zur Längsachse
des Tragrohres verlaufende Rippen ausgebildeten Vorsprünge des Klemmringes einen
trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung
ist vorgesehen, daß die Klemmschalen gemeinsam den Klemmring um einen Winkel von
3450 umgreifen und daß die nutartigen Vertiefungen in der Klemmschale, bezogen auf
die Längsmittelachse des Tragsrohres, in einem Abstand von 150 vorgesehen sind,
wobei bei Anordnung mehrerer Vorsprünge auf dem Klemmring diese ebenfalls in einem
Abstand von 150 angeordnet sind. Diese Ausführungsform gestattet es, die Neigung
der Markisenarme im Bereich von 150 stufenlos einzustellen.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung der in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispiele.
Es zeigt: Fig. 1 eine Markise mit mittels der erfindungsgemäßen Halteeinrichtungen
gehaltenen Markisenarmen in Ansicht schräg von oben, Fig. 2 im Schnitt eine Halteeinrichtung
in einer ersten Ausführungsform, Fig. 3 im Schnitt eine andere Ausführungsform einer
Halteeinrichtung,
Fig. 4, 5 und 6 Einzelteile der Halteeinrichtung
aus Fig. 3 und Fig. 7 die in Fig. 4 gezeigte Klemmschale in anderer Ansicht und
mit eingesetzten Klemmschrauben.
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Die in der Fig. 1 dargestellte Markise weist eine an einer Hauswand
od. dgl. zu befestigende Trageinrichtung 1 auf, die mit einer in Lagerplatten 2
und 3 drehbar gelagerten Wickelwelle 4 versehen ist. Die Wickelwelle 4 ist in bekannter
Weise drehantreibbar, und zwar gemäß der Darstellung in Fig. 1 mittels eines selbsthemmenden
Getriebes 5, das wiederum über eine ein- bzw.
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aushängbare Kurbelstange 6 antreibbar ist. Anstelle des Getriebes
5 mit xurbelstange 6 kann auch ein elektromotorischer Antrieb, ein Gurtantrieb od.
dgl. eingesetzt werden. Als Bestandteil der Trageinrichtung 1 ist weiters zwischen
den Lagerplatten 2 und 3 ein Tragrohr 7 mit quadratischem Querschnitt angebracht,
an dem mittels jeweils einer Halte- und Neigungsverstelleinrichtung 8 Markisenarme
9 in sogenannter Scherenausführung angebracht sind. Diese Markisenarme 9 sind jeweils
in ihrer Mitte geteilt und mit einem Schwenkgelenk 10 mit im wesentlichen vertikaler
Achse versehen. Die Markisenarme 9 sind jeweils mit einem gleichartigen Schwenkgelenk
11 an der entsprechenden Einrichtung 8 und - in der Zeichnung nicht erkennbar -
mit einem entsprechenden Schwenkgelenk an einem Rohr 12 angelenkt, so daß das Rohr
12 in einer mit der Wickelwelle 4 gemeinsamen Ebene verschoben werden kann, aber
keine Bewegungen senkrecht zu dieser Ebene ausführen kann.
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An der Wickelwelle 4 ist ein rechteckiges Markisentuch 13 befestigt,
das durch die geschilderten Drehungen der Wickelwelle 4 auf diese auf- und abgewickelt
werden kann. Das Markisentuch 13 ist weiterhin am Rohr 12 befestigt. Da die Markisenarme
9 bei der Montage der aus der Trageinrichtung 1, den Markisenarmen 9 uradem Rohr
12 bestehenden Einheit bei der Anbringung an einer Wand mittels der Einrichtungen
8 sc
eingestellt werden, daß die vorstehend erwähnte, durch das
Rohr 12 und die Wickeiwelle 4 aufgespannte Ebene von der Wickelwelle 4 an gegenüber
der Horizontalen leicht nach unten geneigt zum Rohr 12 hin verläuft, bewegt sich
das Rohr 12 unter Mitnahme des Markisentuches 13 bei dessen Abwickeln von der Wickelwelle
4 immmer unter Streckung der Ausfallarme 9 nach außen. Am Rohr 12 ist weiterhin
ein sogenannter Vplant 14 angebracht. Mit Ausnahme der nachfolgend noch zu erläuternden
Einrichtungen 8 ist die bisher beschriebene Markise bekannt.
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Die in Fig. 2 gezeigte Halteeinrichtung 8 besitzt zwei Klemmschalen
15 und 16, die mit ihren im wesentlichen zylinderabschnittförmigen Klemmflächen
gegen einen auf das Tragrohr 7 aufgeschobenen Klemmring 17 anliegen. Der Klemmring
17 besitzt einen in Richtung der Längsachse des Tragrohres 7 verlaufenden Schlitz
18 und kann unter der Einwirkung der Klemmschalen 15 und 16 fest gegen das Tragrohr
7 gepreßt werden.
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Die Klemmfläche der Klemmschale 15 weist in Längsrichtung des Tragrohres
7 verlaufende Nuten 19 auf, in die im gezeigten Ausführungsbeispiel vier, z. B.
trapezförmig geformte Rippen 20 des Klemmringes 17 eingreifen.
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Auf diese Weise ist die Klemmschale 15 gegenüber dem Tragrohr 7 nur
dann verdrehbar, wenn die Rippen 20 aus den Nuten 19 herausbewegt werden.
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Die andere Klemmschale 16 trägt über das bereits erwähnte Lager 11
den Markisenarm 9 und ist mit Hilfe zweier Klemmschrauben 21, 22 mit der ortsfesten
Klemmschale 15 verbunden.
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Die zylinderabschnittförmige Klemmfläche der Klemmschale 16 ist ebenso
wie die ihr zugekehrte Außenfläche des Klemmringes 17 glatt ausgebildet.
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Aus Fig. 2 ist ersicht.lich,daß die beiden Klemmschalen 15
und
16 gemeinsam den Klemmring 17 um einen Winkel, der kleiner als 3600 ist, umfassen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel umgreifen die beiden Klemmschalen 15 und 16 den
Klemmring 17 zusammen um einen Winkel von 3450.
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Die Neigung desMarkisenarmes 9 kann daher aus der in Fig. 2 gezeigten
unteren Endlage durch Lockern der Klemmschraube 22 und Nachziehen der Klemmschraube
21 um 150 angehoben werden.
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Wird eine größere Verstellung des Markisenarmes 9 gewünscht, so wird
die Lage der Klemmschale 15 gegenüber dem auf dem Tragrohr 7 sitzenden Klemmring
17 geändert. Mit Vorteil ist dabei die Anordnung so getroffen, daß die Teilung der
Nuten 19 in der Klemmschale 15 und die der Rippen 20 des Klemmringes 17 15° beträgt.
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Da sich die Lage der Klemmschrauben 21, 22 bezüglich der Endflansche
der Klemmschalen 15 und 16 ändert, wenn die Lage der Klemmschalen 15 und 16 zueinander
geändert wird, sind die Klemmschrauben 21, 22 gegenüber den Klemmschalen zumindest
in einer zur Längserstreckung des Tragrohres 7 senkrechten Ebene beweglich. Dies
wird im Falle der Ausführungsform nach Fia. 2 dadurch erreicht, daß sowohl dem Kopf
23 als auch der Mutter 24 beider Klemmschrauben 21 und 22 eine Beilagscheibe 25
mit teilkugelförmiger, konvexer Fläche zugeordnet ist, die in eine Beilagscheibe
26 mit entsprechender kugelförmiger Ausnehmung eingreift.
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Die Halteeinrichtung der in den Fig. 3 bis 7 gezeigten Ausführungsform
entspricht im wesentlichen der Ausfuhrungsform nach Fig. 2 mit dem Unterschied,
daß der Klemmring 1, lediglich drei Rippen 20 mit trapezförmigem Querschnitt, die
in einen trapezförmigen Querschnitt aufweisende Nuten 19 der Klemmschale 15 eingreifen,
aufweist. Die Klemmschrauben sind bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 7
als Hammerkopfschrauben 27 und 28 ausgebildet, wobei den Muttern
der
Hammerkopfschrauben 27 und 28 die Beilagscheibenkombination 25, 26 zugeordnet ist.
Die Köpfe 29 der Hammerkopfschrauben sind als Zylinder ausgebildet und liegen in
entsprechend geformten Nuten 30 der Klemmschale 15. Durch diese Ausbildung und Halterung
der Köpfe 29 der Hammerkopfschrauben 27 und 28 ist die freie Verschwenkbarkeit der
Klemmschrauben in einer senkrecht zur Längserstreckung des TrXagrohres 7 verlaufendm
Ebene gewährleistet, wobei gleichzeitig sichergestellt istt daß sich die Klemmschrauben
27 und 28 beim Spannen derselben nicht verdrehen können. Es ist daher beim Einstellen
der der gewünschten Neigung der Markisenarme 9 entsprechenden Lage der Klemmschale
16 und beim Verspannen der Klemmschals 15 und 16 gegeneinander eine Einhandbedienung
möglich.