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Waschmaschine zur Entkons ervierung von Fahrzeugen Die Erfindung betrifft
eine Waschmaschine zur b:nt konservierung von Fahrzeugen, bei der mit Ililfe einer
Abwasseraufbereitungsanlage gereinigtes und noch vorgewärmtes Waschwasser erneut
in den Waschprozeß zurückgeführt wird.
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Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und zur Minderung des Ausstoßes
an Abfallprodukten wurde in der Deutschen Offenlegungssclirift 2 217 997 eine derartige
Maschine vorgeschlagen, bei der das im Waschprozeß dem Wascliwasser zugeführte Petroleum
zurückgewonnen und erneut in den Waschprozeß rückgeführt wird. hierbei ist ein kontinuierliches
Zusetzen von frischem Petroleum oder ein Austausch des Petroleum in den durch den
Gebrauch der Maschine vorgegebenen Zeitabständen erforderlich, weil das Petroleum
allmählich an Reinigungskraft einbüßt und mit wirtschaftlichem Aufwand nicht voll
regenerierbar ist.
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Auch bei Maschinen dieser verbesserten Ausführungsform fallen also
erhebliche Mengen an gebrauchtem Petroleum an, die beseitigt werden müssen und auch
beachtliche Mengen an Wachsrüclostanden aus den Konservierungsmitteln, die ebenfalls
ohne Umweltbelastung zu beseitigen sind.
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Nachteilig ist ferner der relativ hohe Bedarf an lleizenergie zur
Erhitzung des Waschwassers bzw. zur Nacherwärmung des gereinigten und in den Waschprozeß
zurückgeführten Waschwassers.
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Für Maschinen dieser Art besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
die aufgezeigten Nachteile erheblich zu mindern, d.h. die Maschine so auszubilden,
daß ihr Ausstoß an Abfallprodukten und ihr Energiebedarf sowie zusätzlich anfallende
Kosten für Abfallbeseitigung relativ gering werden.
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Diese Aufgabe ist für eine Waschmaschine zur Entkonservierung von
Fahrzeugen unter Wiederverwendung des noch vorgewärmten Waschwassers mit hilfe einer
Abwasseraufbereitungsanlage dadurch gelöst, daß die Abwasseraufbereitungsanlage
der Maschine mit einer Einrichtung zur Rückgewinnung brennbarer und der Kesselheizung
der
Waschmaschine zugeführter petroleum- und Wachsrückstände des
Gebrauchtwassers versehen ist. Mit der dann durchgeführten VErbrennung der breruibaren
.tntcile des Abwassers werden diese schadlos und leistungssparend beseitigt, wobei
ferner die Kosten für den Energiebedarf der Maschine, insbesondere für die Jleizung
der Waschflüssigkeit, erheblich gesenkt werden.
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Mit einer relativ einfachen Äbwass e raufberei tuiigsanlage der Maschine
fällt dabei ein Anteil an Petroleum hoher Reinheit an, der für die Kesselheizung
überschüssig ist und der gemäß einer Weiterbildung der Erfi#dung in den Kreislauf
des gereinigten und auf Betriebstemperatur nacherwärmten Waschwassers rückgeführt
ist.
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Die Gewinnung wiederverwendbaren Waschwassers einer brennbaren Petroleum-Wachs-Emulsion
und Waschpeptroleums hoher Reinheit erfolgt gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
mit Hilfe einer mehrstufigen, aus hintereinander geschalteten Klärbecken und Zentrifugen
bestehenden Waschwasseraufbereitungsanlage, bei der Wasser und vornehmlich die Petroleum-
und Wachsrückstände des Gebrauchtwassers mittels einer pumpe von der Oberfläche
eines Klärbeckens abgesaugt werden. Der Saugkorb der Pumpe kann dabei im Klärbecken
schwimmend angeordnet sein, Zur Vorwärmung und Vorspülung wird unvollkommen gereinigtes
Waschwasser einer Eingangsstufe der Wasseraufbereitungsanlage entnommen, wodurch
sich relativ kleine Bauformen für die Wasseraufbereitungsana-ge und geringe Wärmeverluste
ergeben. Ferner wird aus den beim Waschprozeß anfallenden Konservierungsmitteln,
die in der Regel brennbare Wachse und Paraffine enthalten und dem für den Waschprozeß
verwendetem Petroleum ein Brennstoff hoher lleizkralt gewonnen, mit dem der Energiebedarf
für die Kesselheizung
der Maschine gedeckt ist, wobei darüberhinaus
noch ein relativ hoher Anteil hochwertigen Wasclipetroleunis anfällt, der in den
Wasciiprozeß zurückgeführt werden kann.
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Die den Zentrifugen zugeführte Waschflüssigkeit, vornehmlic eine Emulsion
aus Wasser mit bereits konzentriertem Petroleum- und lJachsanteil wird gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung vor ihrem Eintritt in die Zentrifugen über eine Beheizungseinrichtung
geleitet, wodurch mit preiswerten und relativ kleinen Zentrifugen Waschpetroleum
hoher Reinigungskraft zurückgewonnen wird, das unter Zusatz von Frischpetroleum
zusammen mit dem aus der Maschine gewonnenen gereinigtem Wasser - und zur Deckung
der Verluste zugeführtem Frischwasser - eine hochwirksame Waschflüssigkei t ergibt.
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Dadurch, daß beim Betrieb der Maschine das in den einzelnen Stufen
der Abwasseraufbereitungsanlage anfallende und nur teilweise gereinigte Abwasser
in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung in die Eingangsstufen der Aufbereitungsanlage
zurückgeführt ist, entfällt für die Maschine der beschriebenen Art praktisch jede
umweltfeindliche Belastung eines eventuell vorhandenen öffentlichen Kanalisationsnetzes.
Zur schadlosen Beseitigung fallen lediglich relativ geringe Mengen von Schmutz an,
die den Klärbecken von Zeit zu Zeit zu entnehmen sind.
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Beim Betrieb von Entkonservierungsanlagen entstehen Dämpfe, die einen
hohen Petroleumanteil aufweisen, Dur Beseitigung der damit verbundenen Umweltbelastung
ist deshalb in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die Luft aus dem Bereich
der Entkonservierungeanlage mittels einer Absaugeinrichtung in einen Kamin aus gut
wärmeleitendem Material einzuführen. Dabei tritt eine
Kondensation
der Dämpfe an der Kaminwandung auf, und das Kondensat sammelt sich in einer am Fuße
des Kamins vorgesehenen Kondensatsammelvorriclitung, von der es mit hilfe einer
Rücklaufleitung in eine Elngangsstufo der Gebrauchtwasser-Aufbereitungsanlage zurückgeführt
ist.
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Ein Ausführungsbeispiol der Maschine ist in der Zeichnung schematisch
vereinfacht dargestellt und nacIifolgend beschrieben. Auf die Darstellung von an
sich bekannten Regelkreisen und Ventilen und deren Anordnung sowie von Einzelheiten
der Maschine wurde zur wahrung der Übersichtlichkeit verzichtet.
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Die Figur zeigt eine Waschmaschine 1 zur Entkonservierung von Fahrzeugen,
bei der das gebrauchte und noch vorgewärmte Wasser in einer Abwasserauf'bereitungsanlage
gereinigt und der Wiederverwendung zugeführt wird. Ein von Schmutz und Konservierungsmitteln,
vornehmlich achsen oder Paraffinen zu reinigendes Fahrzeug 2 und die einoder-mehrteiligen
Reinigungsvorrichtungen 3 und 4, die auch mechanisch angetriebene und zur Vereinfachung
der Zeichnung weggelassene Bürsten umfassen können, befinden sich auf einem Rost
5,unter dem sich eine wanne 6 zum Auffangen der gebrauchten aschlösung befindet.
Beim Waschvorgang wird neben heißem Wasser auch Petroleum zum Lösen der Konservierungsschichten
aus Düsen 7 und 8 versprüht, sodaß sich in der Wanne 6 eine Emulsion aus Wasser,
Schmutz, Wachsen und Petroleum sammelt, die durch eine Abflußleitung 9,in der sich
gegebenenfalls eine nicht dargestellte Pumpe befindet, in ein ein- oder mehrstufiges
statisch arbeitendes Iclärbecken 10 gelangen.
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Am Boden dieses Klärbeckens 10 sammelt sich der relativ schwere und
nicht brennbare Schmutz 11. Ein Pfeil 21 deutet an, daß diese relativ geringen Schmutzrückständo
nach
längerem Betrieb der Maschine in bekannter Weise zu entfernen sind. Bin wesentlicher
Anteil des im Klärbecken 10 befindlichen Wassers 22 wird für die Vorwärmung und
Vorspülung des Fahrzeuges und die Bandreinigung in die Reinigungsvorrichtung 3 der
Maschine zurückgeleitet, wie der Pfeil 23 anzeigt, wodurch der hierfür erforderliche
Energie- und Waschmittelaufwand sehr niedrig ist.
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Dabei ist ferner von Vorteil, daß durch den Wachs- und Petroleumanteil
des zur Bandreinigung verwendeten unvollständig aufbereiteten Abwassers eine wirksame
Schmierung der silage erfolgt. Aus dem Klärbecken 10 wird ferner mit hilfe einer
Pumpe 25, deren Saugkorb 25a, wie dargestellt, schwimmend angeordnet sein kann,
von der Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels eine Emulsion aus vornehmlich Wasser,
Petroleum und Wachs abgesaugt und in einen Behälter 12 geleitet, der an einen Heizkessel
13 angeschlossen ist. Aus dem Behälter 12 gelangt dann die auf eine geeignete Prozeßtemperatur
erwärmte Emulsion in eine Zentrifuge 30, aus der Waschwasser rückgewonnen wird,
das praktisch für die vorgesehene Verwendung reinem Frischwasser gleichwertig ist
und das in einen weiteren Behälter 14 geleitet ist, der auch über den Heizkessel
13 dosiert zugeführtes Frischwasser erhält. über eine Rohrleitung 27, ein Mischventil
28 und eine weitere Rohrleitung 29 wird aus dem Behälter 14 die für die Haupt und
Endreinigung des Fahrzeuges 2 benötigte Wassermenge entnommen und der Reinigungsvorrichtung
4 zugeführt, wobei die Wasserverluste und Wärmeverluste durch dosiert dem Heizkessel
13 zugeführtes Frischwasser (Pfeil 26) ausgeglichen sind.
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Das aus der Zentrifuge 30, die ebenfalls mehrstufig ausgebildet sein
kann, austretende Gemisch von Petroleum und Wachsen ist einem weiteren, gegebenenfalls
ebenfalls
inehrstufigem Klärbecken 15 zugeleitet, aus dem ein zur
Kesselheizung 16 verwendetes :riaclls-Pc trolcum-Gcmiscli hoher Il9izkraft entnommen
ist und aus dem ferner Ilochwertig reines Petroleum über ein Mischventil 17 zusammen
mit dosiert dem Mischventil zugeführtem frisc1ien Petroleum (Pfeil 31) zu den Spüldüsen
8 der Waschmaschine 4 gelangt.
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Beim Betrieb von Entkonservierungsmaschinen verflüchtigen sich etwa
1/3 des als Lösungsmittel gebraucllten Pctroleums, die sich nur teilweise, z.B.
an den Wanden der WAschhalle wieder kondensieren. Zur Vermeidung einer Belastung
der Umgebungsluft durch Schadstoffe ist deshalb eine Absaugeinrichtung 41-, beispielsweise
an der Decke einer Waschhalle vorgesehen, mit der die Luft aus dem Bereich der Entkonservierungsmaschine
abgesaugt und einem abgebrochen dargestellten Kamin -40 aus gut wärmeleitendem Material
zugeführt ist. An der Innenwand des Amins bildet sich dabei ein Kondensat aus Wasser
und Petroleum, das in einer Kondensatsammelvorrichtung 42 aufgefangen wird und über
eine Rücklaufleitung 43 in eine Eingangsstufe der Abwasseraufbereitungsanlage 6
- 31 zurückgeführt ist.
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Bei der beschriebenen Anordnung ist mit relativ niedrigen Anlagekosten
ein die Umwelt schonender-Waschbetrieb mit relativ niedrigem Energieaufwand möglich,
wobei öffentliche Kanalisationssysteme praktisch nicht mit Schadstoffen belastet
werden. Ilisbesondere werden im Vergleich zu bekannten Maschinen bereits am Entstehungsort
die in relativ großen. Mengen anfallenden Petroleum und Wachsrückstände durch Verbrennung
schadlos beseitigt. Selbst in der näheren Umgebung der Entkonsrvierungsanlage tritt
nur eine vernachlässigbar geringe Belästigung durch in der Luft enthaltene Geruchsstoffe
auf.
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- Patentansprüche -