DE2459283C2 - Vorrichtung zum Herstellen zylindrischer Schichtwiderstände in Siebdrucktechnik - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen zylindrischer Schichtwiderstände in SiebdrucktechnikInfo
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- DE2459283C2 DE2459283C2 DE19742459283 DE2459283A DE2459283C2 DE 2459283 C2 DE2459283 C2 DE 2459283C2 DE 19742459283 DE19742459283 DE 19742459283 DE 2459283 A DE2459283 A DE 2459283A DE 2459283 C2 DE2459283 C2 DE 2459283C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die den Gegenstand des Hauptpatentes 23 27 750 bildende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur
Herstellung eines eine möglichst geringe Induktivität aufweisenden Schichtwiderstandes, wobei auf einem
zylindrischen Substrat ein im wesentlichen serpentinenförmig
gestalteter Widerstandsstreifen erzeugt wird und ist dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen
serpentinenförmige Widerstandsstreifen durch eine translatorische Bewegung einer Siebdruckschablone
relativ zu dem Substrat und durch eine ein Abrollen des Substrats an der Schablone bewirkende Rotation
des zylindrischen Substrats unter Freilassung eines sich über die gesamte Substratlänge erstreckenden sireifenförniigen
Substratbereiches auf das Substrat aufgedruckt wird und daß hierzu eine Siebdruckschablone
verwendet wird, deren durchlässiger Bereich in Abrollrichtung gesehen kürzer ist als der Umfang der
Subrtrataußenfläche, und zwar um einen Betrag, der die Breite der der Siebdruckschablone zugeordneten Rakel
überschreitet.
Mit der vorliegenden Erfindung soll eine Vorrichtung geschaffen werden, die sich zur Durchführung eines
solchen Verfahrens eignet.
Aus der GB-PS 13 14 388 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der sich ein zylindrischer Schichtwiderstand
herstellen läßt, bei dem auf einen Zylinderkörper eine zickzackförmige Widerstandsbahn vorgesehen ist.
Dabei wird der zu beschichtende Zylinderkörper beiden Endes von Rollenlagern getragen. Über dem Zylinderkörper
ist ein quer zur Zylinderachse bewegbares flaches Sieb angeordnet. Über diesem befindet sich eine
über dem Zylinderkörper positionierte Rakel, die in ihrer Arbeitsstellung das Sieb gegen den Zylinderkörper
drückt. Das Sieb wird dünn zwischen der Rakel und dem Zylinderkörper verschoben, wodurch der Zylinder an
dem Sieb abrollt und währenddessen in dem durch das Sieb vorgegebene Muster mit einei Widerstandspastc
beschichtet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung verfügbar zu machen, mit der sich
Schichtwiderslände unier Anwendung des im Hauptpatent 23 27 750 angegebenen Verfahrens auf sehr
einfache und rasche Weise mit geringem Arbeitsaufwand für eine Bedienungsperson herstellen lassen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1
angegeben und kann den Unteransprüchen entsprechend vorteilhaft weitergebildet werden.
Dadurch, daß der zu beschichtende Zylinderkörper mit Hilfe eines unter dem Sieb hervorziehbaren
Schlittens in eine frei zugängliche Lade/Entladcposition
gezogen werden kann, ist das Einlegen eines zu beschichtenden Zylinderkörpcr.s und das Entnehmen
eines beschichteten Zylinderkörpers sehr einfach. Das Anheben der Rake! in ihre Ruhestellung am Ende der
Siebbewegung mit Hilfe der Verstelleinrichtung nimmt der Bedienungsperson der erfindungsgemäßen Vorrich-
tung nicht nur einen Arbeitshandgriff ab, sondern stellt auch sicher, daß die Beschichtung des Zylinderkörpers
mit Widerstandspaste rechtzeitig beendet wird, wodurch eine unbeabsichtigte Doppelbeschichtung an
einzelnen oder mehreren Stellen d?s zylindrischen Körpers ausgeschlossen bleibt. Das einzige, was die
Bedienungsperson noch zu tun hat, ist: Vorziehen des Schlittens in die Lade/Entladeposition, Aufsetzen des zu
beschichtenden zylindrischen Körpers auf die Rollenlager, Hineinschieben des Schlittens in die Arbeitsposition
unterhalb des Siebes, Vorziehen des Siebes in die Ausgangsstellung bei angehobener Rakel, Zurückschieben
des Siebes in die Endstellung bei abgesenkter Rakel und Herausziehen des Schlittens in die Lade/Entladeposition
zur Herausnahme des bedruckten Zylinderkörpers.
Ein ganz wesentlicher Vorteil des bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehenen Schlittens für den
zu beschichtenden Zylinderkörper ist darin zu sehen, daß man diese Vorrichtung auf äußern einfache und
rasche Weise für die Verarbeitung von zylindrischen Schichtwiderständen unterschiedlichen Durchmessers
umrüsten kann. Zu diesem Zweck braucht lediglich ein anderer Schlitten in die Vorrichtung geschoben zu
werden, dessen Rollenlager für den Zylinderkörper mit dem jeweils gewünschten Durchmesser eingerichtet ist,
insbesondere in der vertikalen Höhe, so daß Zylinderkörper mit den vorgesehenen verschiedenen Durchmessern
immer den richtigen Abstand vom Sieb einnehmen. Eine Umrüstung auf die Verarbeitbarkeit von Zylindern
anderer Durchmesser ist somit nahezu ohne Zeitverlust möglich.
Diese Vorrichtung eignet sich sehr gut für eine weitgehende oder sogar vollständige Automatisierung
des Einsetz-, Beschichtungs- und Herausnehmvorgangs des Zylinderkörpers. Dabei können auf gleichermaßen
einfache und sichere Weise sowohl nach dem im Hauptpatent 23 27 750 angegebenen Verfahren Schichtwiderstände
mit serpentinenförmigen Widerstandsstreifen als auch Schichtwiderstände mit anderem Wider-Standsstreifenmuster
oder mit vollständiger Bedeckung mit einer Widerstandsschicht hergestellt werden.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nun anhand einer Ausführungsform näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fi g. 1 eine Ansicht bestimmter Teile der Siebdruckvorrichtung
in offener Ruhestellung;
Fig. la eine Teilansicht der Halterung für jedes Ende
des zylindrisc'ien Substrats;
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung in Arbcitsstellung;
F i g. 3 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, wobei die Lagen der Teile unmittelbar nach Verschieben
eines Keramikzylinders in seine vorgegebene Lage unter dem Sieb gezeigt sind;
F i g. 4 eine F i g. 3 ähnliche Ansicht, die die Lagen der
Teile unmittelbar nach Beendigung des Einstreichschritts zeigt;
F i g. 5 zeigt die Bewegung des Siebs während des eigentlichen Siebdruckens;
Fig. 6 zeigt die Lagen der Teile während der Entnahme und Eingabe eines Zylinders in bezug auf den
Schlitten:
Fig. 7 eine Ansicht eines bevorzfgten Ausfiihrungsbeispiels
des Siebs zum Drucken eines nichtleitenden Musters auf das Substrat, wobei sich das Sieb
entsprechend F i g. 5 bewegt;
Fig. 8 einen stark vergrößerten Vertikalschnitt, der
die Form der Rakel und deren Beziehung zum Zylinder zeigt, wobei die Teile wiederum während des Siebdrukkens
gezeigt sind;
F i g. 9 eine stark vergrößerte Ansicht des Lösens des im Siebdruckverfahren bedruckten Zylinders durch
Luftstrahl;
Fig. 10 eine vergrößerte Ansicht der Luftstrahldüse;
und
Fig. 11 eine vereinfachte Darstellung der Steuereinrichtung.
Gemäß Fig. 1 und 2 hat die Siebdruckvorrichtung eine Grundplatte 40 mit Laufbahnen 41 entlang deren
Längskanten. Ein Rakelarm 42 ist schwenkbar mit Haltearmen 43 an einem Ende der Grundplatte 40
verbunden und erstreckt sich zum anderen Grundplattenende. Mit dem Rakelarm 42 ist schwenkbar ein
Druckpastenstreichglied-Haltearm 44 verbunden. Zusammen
mit noch zu erläuternden Hebel- und Stellvorrichtungen bilden die Arme 42 und 44 ein
Mehrhebelsystem.
Ein Sieb 30a, das vorzugsweise aus rostfreiem Stahl oder Polyester besteht, hat einen Rahmen 48 (Fig. 2),
der seinerseits durch schwenkbare Halteglieder 49 in einem Rollenlaufrahmen 51 gesichert ist. Der Rolleniaufraiimen
51 hat in Nuten 53 in den Laufbahnen 41 laufende Rollen 52.
Ein Schlitten 54 ist auf der Grundplatte 40 unterhalb des Siebs 30a verschiebbar angeordnet. Ein zylindrisches
Keramiksubstrat 10 ist drehbar auf dem Schlitten 54 in noch zu erläuternder Weise gehaltert und wird
bedruckt, wenn die Vorrichtung in der Stellung von Fig. 2 ist.
Das Bedrucken des zylindrischen Substrats 10 und das dem Siebdruckvorgang vorausgehende Absperren einer
Druckpastenzufuhr zum Sieb, wodurch ein Bedrucken verhindert wird, erfolgt aufgrund der Bewegung des
Siebs 30;) nach innen und außen zwischen genau vorgegebenen Stellungen, die durch Anschlagmittel
bestimmt sind. Die Stellung des Mehrhebelsystems bestimmt, ob ein bestimmter Arbeitshub des Siebs 30.7
ein Bedrucken oder eine Druckpastenzufuhr zum Sieb bewirkt.
Zum Betätigen des Hebelsystems ist ein Druckluftzylinder 56 auf der Grundplatte 40 unter dem Rakclarm 42
gesichert. In regelmäßigen Zeitabständen, wenn /.. B. die
Vorrichtung zum Bedrucken eines Substrats 10 anderer Größe umgestellt wird, wird das Hebelsystem genau
einjustiert. Hauptsächlich erfolgt dieses Justieren durch eine Stellschraube 57, die den Rakeldruck gegen das
Sieb bestimmt. Eine zusätzliche Justierung wird durch mit dem Druckpastenstreichglied-Haltearm 44 verbundene
Dreh- bzw. Schwenkbolzen 58 bewirkt.
Ferner weist die Vorrichtung eine Luftstrahleinheit mit einer Luftdüse 59 auf. Diese hat eine wichtige
Trennfunktion in bezug auf Teile kleinen Durchmessers und solche Teile, die um ihren Gesamtumfang herum
bedruckt werden.
Der Rakelarm 42 hat Seitenteile 61 und ein Oberteil 62, die zusammen einen umgekehrten Kanal bilden. Ein
Gewicht 62 (Fig. 3 und 4) ist im Kanal an dem von einem Schwenkzapfen 64 fernen Ende gespeichert; über
dem Schwenkzapfen 64 ist der Rakelarm mit den Haltearmen 43 verbunden. Das Gewicht sorgt dafür,
daß das Sieb 30;) mit ausreichendem Druck beaufschlagt vird.
Am äußersten Ende des Rakelarms 42 fern vom Schwenkzapfen 64 ist eine Rakeleinheit mit einer
oberen Platte 66, die ortsfest an einem Endglied 67 am
Außenende des Arms gesichert ist. angeordnet. Eine erste und eine zweite Seitenplatte 68 bzw. 69 sind
ortsfest am Unterabschnitt der oberen Platte 66 gesichert und spannen zwischen sich eine Rakel 71 aus
einem relativ steifen Elastomeren ein. Die Seitenplatten ', 68 und 69 erstrecken sich nach unten zu einem dem Sieb
30,·) benachbarten Bereich, um die Rakel 71 seitlich vlu
hallern und ihre Arbeitskante 72 (Fig.8) in einer vorgegebenen Stellung zu halten.
Wie am besten aus Fig. 8 ersichtlich ist, ist die κι
Arbeitskante 72 die vom Schwenkzapfen 64 ferne Unterkante, die die Vorderkante der Unterseite 73 der
Rakel ist. Diese Unterseite ist in bezug auf die Horizontale unter einem relativ kleinen Winkel geneigt,
z.B. 10—15°, so daß die Gesamtbreite der Rakel zur π Halterung und Positionierung der Arbeitskante 72 dient.
Die Rakel 71 ist relativ dick, z. B. 9,5 mm, wodurch die Arbeitskante 72 weiter gehaltert und eine Bewegung
derselben verhindert wird.
Das genaue Positionieren der Arbeitskante 72 ist deshalb wichtig, damit insbesondere im Fall eines
nichtleitenden Widerstands mit schmalem Spalt 13 die Arbeitskante 72 am Ende des Siebdruckhubs an diesem
Spalt positioniert ist.
Der Druckpastenstreichglied-Arm 44 hat ein Paar Seitenteile 75, die den Seitenteilen 61 des Rakelarms
benachbart an deren Außenseiten angeordnet und mit diesen durch einen Schwenkzapfen 76 schwenkbar
verbunden sind. Die Außenenden der Seitenteile 75 sind nach unten abgebogen und ortsfest mit einem
Druckpastenstreichglied 77 verbunden. Das Streichglied 77, das vorzugsweise aus einem Kunststoff, z. B.
Teflon (Wz), besteht, hat eine schräge Unterseite 78, die in einer horizontalen Kante 79 endet. Diese liegt der
Rakel 71 benachbart. Umgekehrt befindet sich die Arbeiiskante 72 der Rakel dem Druckpastenstreichglied
77 benachbart.
Insbesondere am Ende des nach innen verlaufenden Siebdruckhubs (nach rechts in Fig. 3—6, 7 und 8) des
Siebs 30a (im Gegensatz zu dem nach außen verlaufenden Druckpasteneinstreichhub) ist es wichtig,
daß die Sieblage genau vorgegeben ist. Dies wird durch eine Anschlagstange 84 erreicht, die ortsfest auf der
Grundplatte 40 gesichert ist und an der ein an der Unterseite des Siebrahmens 51 ortsfest gesichertes
Glied 85 anliegt. Das Glied 85 betätigt auch gegen Ende des Siebdruckhubs einen Endschalter 86. der noch
erläutert wird.
Die Stellungen der Glieder 84 und 85 sind so auf die Lage des durchlässigen Musters auf dem Sieb 30a, die
Lage der Arbeitskante 72 der Rakel und die Innenlage des Scniiiici'is 54 abgestimmt, daß die Arbeitskanie 72
am Ende des nach innen verlaufenden Siebdruckhubs mit dem Spalt 13 in Deckung liegt.
Um andererseits die nach außen (nach links in F i g. 3— 6) gerichtete Bewegung der Siebdruckeinheit,
während der das Einstreichen des Siebs mit Druckpaste erfolgt zn begrenzen, ist am Außenbereich der
Grundplatte 40 eine Anschlagstange 81 gesichert An dieser kommt ein am Siebrahmen 51 angeordnetes
Glied 82 zum Anliegen, das ebenfalls einen Endschalter 83 betätigt Die Endschalter 83 und 86 sind jeweils den
Anschlagstangen 81 brw. 84 benachbart ortsfest gesichert.
In bezug auf den Schlitten 54 ist zu beachten, daß vorzugsweise für unterschiedliche Längen und Durchmesser
der Keramikzylinder 10 jeweils ein Schlitten entsprechender Größe vorgesehen ist Wenn z. B. ein
Teil mit kleinerem Durchmesser zu bedrucken ist. wird er in höherer Lage als ein Teil größeren Durchmessers
gehaltert. Da jeder Schlitten 54 für einen bestimmten Durchmesser und eine bestimmte Länge des Teils 10
voreingestellt ist, ist eine sehr schnelle und einfache Umstellung von einer Zylindergröße auf die andere
möglich.
Gemäß Fig. 1 und la hat der Schlitten 54 einen U-oder kanalförmigen Grundkörper 87, der auf einer
Gleitplatte 88 angeordnet ist. Die Gleitplatte 88 ist auf der Grundplatte 40 verschiebbar gehaltert und wird
durch gegenüberliegende Gleitbahnen oder Schienen 89 auf der Grundplatte 40 geführt.
Ein Paar Kugellager-Rollen 91 ist an den Innenseiten der oberen Flanschteile des Grundkörpers 87 zur
Halterung der äußeren Endbereiche des Teils 10 angeordnet; die Horizontalachsen der Kugellager-Rollen
91 sind parallel zur Achse des Teils 10. Die Endbereiche des Teils 10 erstrecken sich nicht
vollständig bis zu den Innenflächen der Flansche des Grundkörpers 87, sondern (vgl. Fig. la) nur bis zur
Mitte jeder Kugellager-Rolle 91. Zum genauen Positionieren des Teils 10 ist an den Flanschen des
Grundkörpers 87 ein Paar Zentrier-oder Drucklagerglieder 92 (F i g. 1 a) z. B. mittels Schrauben 93 gesichert,
die sich in der Oberseite jedes Flansches erstrecken. Die Zentrierglieder 92 sind tropfenförmig und haben spitze
Enden, die an den gegenüberliegenden Enden jedes Teils 10 an dessen Achse anliegen.
Die Zylinderhalterungs- und -positionierelemonte des
Schlittens 54 erlauben ein Drehen des Zylinders 10 mit nur sehr geringer Reibung. Die Reibung ist so gering,
daß der Zylinder durch ein Verschieben des Siebs 30a gedreht wird.
Durch die Verwendung dieser Zylinderhalterungsmittel
ist es möglich, selbst Teile mit sehr kleinem Durchmesser mit hoher Genauigkeit in Siebdrucktechnik
zu bedrucken, wobei kein Antreiben des Teils 10 außer durch das Sieb erforderlich ist. Da jeder Zylinder
oder Teil 10 nur von unten gehaltert und nicht zu Antriebszwecken auf einer Welle sitzt oder mit anderen
Elementen verbunden ist, ist es sehr einfach, jeden Teii 10 aufzugeben oder zu entnehmen, wenn der Schlitten
54 seine äußerste Stellung hat (F i g. 6).
Die innerste oder Arbeitsstellung des Schlittens 54 muß mit hoher Genauigkeit bestimmt werden. So muß
für jeden Durchmesser der Teile 10 die Arbeitsstellung im Fall nichtleitender serpentinenartiger Muster so sein,
daß der Teil 10 während des Zeitintervalls, in dem das Siebmuster damit in Deckung liegt, und vor dem
Zeitpunkt, in dem die Einwärtsbewegung (nach rechts) des Siebs vom Ar.schlaggüed 84 beendet wird, etwas
weniger als eine Umdrehung ausführt. Da der Teil 10 somit während des Zeitintervalls, in dem das Siebmuster
ihm benachbart ist etwas weniger als eine ganze Umdrehung ausführt, hört der Teil 10 auf sich zu drehen,
wenn die Arbeitskante 72 mit dem Spalt in Deckung liegt
Die Arbeitslage des Schlittens wird durch einen einstellbaren Anschlag in Form einer Schraube 94
bestimmt die in die Gleitplatte 88 geschraubt ist und an einem auf der Grundplatte 40 gesicherten Anschlagblock
95 anliegt Für jede Zylindergröße hat der Schlitten 54 eine besondere Anschlagschraube 94, die so
justiert ist daß der jeweilige Teil 10 die im Zeitpunkt der Anlage der Anschiagschraube am Anschlagblock 95
jeweils gewünschte genaue Arbeitsstellung hat
Die Weglänge der Siebeinheit wird durch den
größten Durchmesser eines Zylinders 10. den die Siebdruckvorrichtung bedrucken kann, bestimmt. Das
bedeutet, daß bei Teilen mit dem größtmöglichen Durchmesser der Siebdruckvorgang praktisch unmittelbar
nach Beginn des Siebdruckhubs der Siebeinheit beginnt (d. h. der schablonierte Siebteil wird in Kontakt
mit der zylindrischen Oberfläche des Teils bewegt). Bei Zylindern 10 mit den kleinsten in der Vorrichtung
bedruckbaren Durchmessern werden diese mehrmals gedreht, während sie am undurchlässigen Teil des Siebs
anliegen und bevorder durchlässige Siebteil erreicht ist. Ein solches Drehen in Anlage am undurchlässigen Teil
des Siebs ist nicht nachteilig, da während dieser Zeit keine Druckpaste, durch das Sieb auf die zylindrische
Oberfläche gelangen kann.
Am Außenende jeder Gleitplatte 88 ist ein Handgriff % für den Bediener angeordnet, so daß der Schlitten
ein- und auswärtsbewegbar ist. Es ist selbstverständlich, daß die Betätigung der Gleitplatte 88 auch automatisch
erfolgen kann, z. B. mit Hilfe eines Druckluftzylinders usw., der durch eine geeignete Steuerschaltung (vgl.
Fig. 11) gesteuert wird.
Es wird jetzt das Mehrhebelsystem, bestehend aus dem Rakelarm 42, den Druckpastenstreichglied-Artn 44
und deren Schwenkgliedern, erläutert. Zu diesen Schwenkgliedern zählen außer den Schwenkzapfen 64
und 76 auch die Drehbolzen 58. Diese sind vorzugsweise vertikale Bolzen, die in einen Block 100 auf der
Grundplatte 40 geschraubt sind. Die Oberenden der Drehbolzen 58 liegen an den Unterkamen der
Seitenteile 75 des Druckpastenstreichglied-Arms 44 an.
In Fig. 3 ist das Mehrhebelsystem in einer seiner beiden Stellungen gezeigt, in der die Rakel 71
angehoben und das Druckpastenstreichglied 77 gesenkt
ist. Die Rakel 71 ist so weit angehoben, daß sie mit Abstand über der Druckpaste 101 auf der Oberfläche
des Siebs 30a liegt. Diese Druckpaste besteht aus dem mit Rakelöl vermischten Widerstandsmaterial und hat
eine pastenähnliche Konsistenz. Die Unterkante 79 des Druckpastenstreichglieds 77 liegt z. B. ca. 0,38 mm über
dem Sieb 30a, jedoch hinreichend weit unten, so daß ein Verschieben der Siebdruckeinheit nach links bzw. außen
(Fig. 3) ein Einstreichen der Sieboberfläche mit Druckpaste bewirkt.
F i g. 4 zeigt das Mehrhebelsystem in seiner entgegengesetzten Stellung, in der das Druckpastenstreichglied
77 in eine Lage weit oberhalb des Siebs 30a angehoben ist. Die Arbeitskante 72 der Rakel 71 liegt dann in
Druckanlage mit dem Sieb 30a aufgrund des Gewichts des Rakelarms 42 (einschließlich des Gewichts 63).
Diese Druckanlage bewirkt ein Durchbiegen des Siebs 30a nach unten.
Wenn sich die Teile aus der Lage nach F i g. 3 in die Lage nach Fig.4 verschieben, verschiebt sich der
Schwenkzapfen 76 des Druckpastenstreichglied-Arms 44 nach unten. Diese Abwärtsverschiebung bewirkt eine
Aufwärtsbewegung des Druckpastenstreichglieds 77 aufgrund der Hebelwirkung an den Oberenden der
Drehbolzen 58. Diese können so justiert sein, daß jedes
erwünschte Anheben des Druckpastenstreichglieds über das Sieb möglich ist
Wenn der Rakelarm 42 seine untere Lage (F i g. 4) hat,
wird sein Gewicht nicht vollständig von der Unterkante der Rakel 71, die auf das Sieb drückt das seinerseits auf
den auf den Kugellager-Rollen 91 gehalterten Teil 10 drückt gehaltert, weil ein Hauptanteil des Gewichts des
Rakelarms von der Stellschraube 57 aufgenommen wird,
die den Rakeldruck bestimmt und deren Unterende auf dem Oberende eines auf der Grundplatte 40 angeordneten
Stützblocks 102 aufliegt (F i g. 4). Durch Drehen der Stellschraube 57 mit Hilfe eines graduierten Knopfs, der
mit einer geeigneten Skala auf der Oberfläche des Teils ■-, 62 zusammenwirkt, kann der Bediener den genauen
Rakeldruck und somit die Druckpastenmenge, die durch das Sieb auf den Teil 10 gelangt, bestimmen.
Wenn die Stellschraube 57 so gedreht wird, daß das Sieb ein höheres Gewicht aufnimmt, gelangt während
in jedes Druckvorgangs zunehmend mehr Druckpaste 101
durch das Sieb und auf den Teil 10. Die auf das Sieb gelangende Druckpastenmenge wird so dosiert, daß der
Widerstandswert des aus dem Siebdruckvorgang erhaltenen Widerstands innerhalb eines Bereichs von±
ι > 5% konstantgehalten werden kann.
Der Druckluftzylinder 56 verschiebt das Mehrhebelsystem
zwischen den extremen Stellungen nach Fig. 3 und 4 und hat einen Kolben 103, der eine Rolle 105
beaufschlagt, die mittels eines Horizontalstifts 106, der sich zwischen den Seitenteilen 61 des Arms 42 erstreckt,
mit niedriger Reibung gesichert ist. Aufgrund der Verwendung der Niedrigreibungsrolle 105 ergibt sich
kein Steckenbleiben oder eine andere unerwünschte Wirkung, die eine ruckartige Bewegung der Teile
j, während der Auf- oder Abwärtsbewegung des Hebelsystems
und infolgedessen ein Verschmieren der Druckpaste od. dgl. hervorrufen könnte.
Der Druckluftzylinder 56 hat mit der kritischen Senklage der Rakel 71 (Fig.4) nichts zu tun, da diese
ii; durch die den Rakeldruck bestimmende Stellschraube
57 bestimmt wird. Allerdings werden die weniger kritische Hebelage des Rakelarms 42 und die entsprechende
Senklage des Druckpastenstreichglied-Arms 44 durch den Aufwärtshub des Kolbens bestimmt. Die
i". Länge des Aufwärtshubs ist durch geeignetes Justieren
des Druckluftzylinders 56 in bezug auf den Abstand
zwischen der Ünterkante des Druckpastenstreichglieds
77 und der Oberfläche des Siebs einstellbar.
Gemäß Fig. 16 wird dem Druckluftzylinder 56 von
4(i einer Druckluftversorgung 107 über eine Drossel 108
und ein elektrisch betätigbares Absperrorgan 109 Druckluft zugeführt. Eine weitere Drossel 111 sowie ein
weiteres elektrisch betätigbares Absperrorgan 112 sind in einer vom Druckluftzylinder 56 wegführenden
ι-, Entlüftungsleitung angeordnet.
Wenn das Absperrorgan 109 geöffnet und das Absperrorgan 112 geschlossen ist, strömt Druckluft von
der Druckluftversorgung 107 mit genau dosierter Geschwindigkeit durch die Drossel 108 zum Zylinder
5" und bewirkt ein Ausfahren des Oberendes 103 des
Kolbens in eine vorgegebene obere Lage entsprechend F i g. 3. Die Ausfahrgeschwindigkeit ist relativ niedrig,
damit kein stoßarliges Bewegen oder Vibrieren der verschiedenen Teile und infolgedessen kein Verschmie-
rö ren erfolgt Wenn das Absperrorgan 109 geschlossen
und das Absperrorgan 112 geöffnet ist entweicht Druckluft aus dem Druckluftzylinder 56 durch die
Drossel 111 zur Atmosphäre. Die Drossel 111 schränkt
das Ausströmen von Luft so weit ein, daß unerwünschte
no Schwingungen und ruckartige Bewegungen vermieden
werden. Dann erfolgt eine Abwärtsbewegung des
ι r. 112 sind mit einer geeigneten elektrischen Steuerschaltung 113 verbunden, die durch die Endschalter 83 und 86
betrieben wird, die jeweils Schließschalter sind. Die
Steuerschaltung 113 arbeitet wie folgt:
a) Wenn der Endschalter 86 geschlossen und der Endschalter 83 geöffnet ist, was der Fall ist, wenn
die Siebdruckeinheit in der rechten, inneren Stellung nach F i g. 3 isi, ist das Absperrorgan 109
geöffnet und das Absperrorgan 112 geschlossen. Somit wird der Zylinder 56 mit Druck beaufschlagt
und hält das Kolbenende 103 nach oben ausgefahren, wodurch das Hebelsystem die Stellung nach
Fig.3 hat, in der die Rakel 71 angehoben und das Druckpastenstreichglied 77 hinuntergedrückt ist.
b) Wenn die Siebdruckeinheit dann nach links aus der Lage von Fig. 3 wegbewegt wird, hält die
Steuerschaltung 113 trotzdem das Absperrorgan 109 geöffnet un das Absperrorgan 112 geschlossen,
bis das Sieb die äußerste linke Lage nach Fig. 4 erreicht, wodurch der Endschalter 83 geschlossen
wird. Zu diesem Zeitpunkt schließt die Steuerschaltung 113 das Absperrorgan 109 und öffnet das
Absperrorgan 112, wodurch der Zylinder 56 entlüftet und das Hebelsystem (Rakelarm) durch
sein Eigengewicht in seine unterste Lage verschoben wird. Dann liegt die Rakel 71 auf dem Sieb 30a
auf, und das Druckpastenstreichglied 77 ist angehoben (Fig.4).
c) Während die Siebdruckeinheit nach innen (nach rechts) bewegt wird (Fig. 5), hält die Steuerschaltung
113 das Absperrorgan 109 geschlossen und
das Abspei rorgan 112 geöffnet, bis die innerste rechte Sieblage erreicht ist und der Endschalter 86
geschlossen wird. Dann nehmen die Teile die Lage nach F i g. 3 ein.
Zum Beschleunigen des Betriebs kann jeder Endschalter so eingestellt sein, daß der Druckluftstrom
geringfügig vor Beendigung des Siebhubs ausgelöst wird, da die Drosseln jegliche Bewegung der Rakel
verzögern, bis die Siebeinheit vollständig angehalten ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Bezugnahme auf das bevorzugte Sieb 30a nach F i g. 7
erläutert. Mit nur zwei Ausnahmen ist das Sieb mit dem in der Hauptanmeldung erläuterten Sieb identisch:
a) Die Enden 114 des serpentinenartigen Siebmusters
32a (durchlässiger Bereich 32a) sind wesentlich länger und erstrecken sich vorzugsweise mindestens
bis zum Ende des ZyJinders 10;
b) die Enden 114 liegen auf dem Teil des Siebs, der vor
dem Siebhub am weitesten von der Rakel 71 entfernt ist, während bei der Hauptanmeldung
diese Enden auf dem der Rakel am nächsten liegenden Teil vorgesehen sind.
nach F i g. 3 geschoben wurde. Ferner sei angenommen, daß das Mehrhebelsystem (Rakelarm 42) seine Hebelage
einnimmt, wobei das Druckpastenstreichglied 77 gesenkt und die Rakel 71 gehoben ist. Ferner sei
·-, angenommen, daß der Oberfläche des Siebs 30a Druckpaste (d. h. mit Rakelöl vermischtes Widerstandsmaterial)
zugeführt wurde.
Der Bediener verschiebt die Siebdruckeinheit schnell vollständig nach links in die äußerste Lage nach F i g. 4.
ίο Durch diese nur 1 s oder kürzer dauernde Bewegung
verstreicht das Druckpastenstreichglied, obwohl seine Unterkante mit geringem Abstand über dem Sieb 30a
liegt, die Druckpaste 101 über den durchlässigen Teil 32a des Siebs 30a. Während dieser Bewegung wird die
ι--, Rakel 71 soweit über dem Sieb 30a angehoben gehalten,
daß sie keine Beschichtung des Zylinders 10 durchführen kann.
Sobald die Siebdruckeinheit die Lage nach F i g. 4 erreicht, schließt das Glied 82 den Endschalter 83, so daß
Jd der Druckluftzylinder 56 das Mehrhebelsystem in seine
Lage nach Fig.4 verschiebt, in der die Rakel 71 unten
und das Druckpastenstreichglied 77 oben ist. Die Arbeitskante 72 (F i g. 8) der Rakel 71 bewirkt dann ein
Durchbiegen des Siebs 30a nach unten um einen Betrag,
jo der von der Rakeldruck-Stellschraube 57 bestimmt ist.
Vorteilhafterweise beträgt dieses Durchbiegen ca. 0,38 mm. Das Druckpastenstreichglied 77 befindet sich
genügend weit oberhalb der Druckpaste 101, so daß es den Vorgang nicht nachteilig beeinflussen kann.
i,i Dann schiebt der Bediener die Siebdruckeinheil schnell vollständig nach rechts in die Innenlage nach
F i g. 3 und 6. Gemäß Fig. 5, die einen Zwischenabschnitt dieses Nach-Innen-Verschiebens der Siebdruckeinheit
zeigt, und Fig. 7 und 8, die die Vorgänge
i'< während des Siebdruckens zeigen, befindet sich der Teil
10 ursprünglich in Kontakt mit einem undurchlässigen Abschnitt 31,i des Siebs. Der Reibungskontakt zwischen
dem Abschnitt 31a und der zylindrischen Außenfläche des Teils 10 bewirkt ein Drehen des Teils 10 im
in Uhrzeigersinn (Fig. 8). Obwohl der Teil 10 dann
unmittelbar unter der Arbeitskante 72 der Rakel 71 liegt, erfolgt aufgrund der Undurchlässigkeit des
Abschnitts 31a kein Bedrucken.
Sowie die Vorderkante des Musters oder durchlässi-
·*■"> gen Abschnitts 32a (Fig. 7) des Siebs 30a die
Arbeitskante 72 der Rakel 71 erreicht, beginnt das Bedrucken. Während dann der Teil 10 aufgrund der
Reibungsanlage am bewegten Sieb etwas weniger als eine vollständige Umdrehung ausführt, wird das ganze
Muster also vorzugsweise das nichtleitende serpentinenartige Muster, des durchlässigen Abschnitts 32a auf
den Zylinder gedruckt. Die Druckpaste wird in einer
tnm iiui cm liiuc lit gcz.cigl,
selbstverständlich ist jedoch ein identisches Ende entsprechend dem nicht gezeigten anderen Ende des
Zylinders 10 vorgesehen. D. h, es sind zwei miteinander ausgerichtete Enden 114 vorgesehen, die beide in
Zylinderaxialrichtung verlaufen und beide auf dem Siebmusterabschnitt liegen, der von der Rakel 71 am
weitestend entfernt ist
Die in der Hauptanmeldung erläuterten Beziehungen zwischen X,A^Dund £>gelten selbstverständlich auch für
das Verfahren gemäß der Zusatzerfindung, und der Spalt 34 in Fig. 7 entspricht dem Spalt 13 der fertigen
Siebdrnckbeschichtung nach der Hauptanmeldung.
Es sei zuerst angenommen, daß im Schlitten 54 ein Zylinder 10 angeordnet und der Schlitten nach innen
(also nach rechts) in die vorgegebene Arbeitsstellung
JVlI IV
IVV.IUI U^
durch das Sieb dosiert, wobei der Rakeldruck wiederum durch die Stellschraube 57 bestimmt ist, so daß der
erhaltene in Siebdrucktechnik beschichtete Teil 10 den erwünschten Widerstandswert innerhalb enger Toleranzen hat
F i g. 8 zeigt zwar die Arbeitskante 72 unmittelbar über der Achse des Teils 10 liegend; es ist jedoch häufig
vorteilhaft den Schlitten 54 so zu positionieren, daß die Achse des Teils 10 einen geringen Abstand links von der
Lage nach F i g. 8 hat
Die letzten unter der Arbeitskante 72 durchlaufenden
Siebabschnitte sind die Endabschnitte 114(Fi g. 7), die
sich vollständig oder beinahe vollständig bis zu den gegenüberliegenden Enden des Zylinders 10 erstrecken
Aufgrund der Beziehungen zwischen den Parametern X
nD und D wird, sobald diese Abschnitte vollständig
unter der Arbeitskante 72 durchgelaufen sind, die Siebbewegung durch Anlage des Glieds 85 an der
Anschlagstange 84 gestoppt, so daß kein weiteres Bedrucken erfolgen kann. Die Anlage des Glieds 85 am
Endschalter 86 bewirkt ein Verschieben des Mehrhebelsystems in seine Lage nach Fig. 3 bzw. 6, so daß die
Rakel 71 über das Sieb 30a gehoben wird. Da das Sieb nicht mehr mit einem Gewicht beaufschlagt wird, feden
es in seine Horizontallage nach F i g. 3 und 6.
Es ist zu beachten, daß die Drehbewegung des Zylinders 10 durch die Bremswirkung zwischen dem
Sieb 30a und dem Zylinder gestoppt wird, sobald das Glied 85 an der Anschlagstange 84 anliegt. Infolgedessen
dreht sich der Zylinder 10 nun nicht, obwohl sich das Sieb 30a hebt, bis es vom Zylinder 10 beabstandet ist,
und daher dreht sich der Zylinder 10 nicht auf den
niedrige Reibung aufweisenden Kugellager-Rollen. Dies ist deshalb wichtig, weil die Endabschnitte des Musters
an den Lagerrollen 91 anliegen und verschmiert werden wurden, wenn der Zylinder auch nur weniger als eine
halbe Umdrehung ausführen würde.
Dann zieht der Bediener am Handgriff 96 und verschiebt den Schlitten 54 nach außen in die
Lade-Entnahme-Stellung nach Fig. 6. Dann wird der bedruckte Teil 10 entnommen und in ein Trockengestell
gegeben, während ein frischer, unbedruckter Teil im Schlitten angeordnet wird. Dann wird der Schlitten 54
nach innen in die Lage nach F i g. 3 verschoben, wonach die erläuterten Vorgänge wiederholt werden. Der
gesamte Siebdruckzyklus dauert nur wenige Sekunden.
Die bedruckten Teile werden gebrannt, wonach ihre Enden mit elektrisch leitenden Filmen beschichtet und
diese wiederum gebrannt werden. Dann wird der Widerstandswert eingetrimmt, und zwar vorzugsweise
durch Abschleifen der gesamten Zylinderaußenfläche des Widerstands. Durch das mit hoher Geschwindigkeit
erfolgte Bedrucken in Siebdrucktechnik wird die Dauer dieses Abschleifvorganges minimiert. Schließlich wird
der erhaltene Widerstand mit einer Schutzbeschichtung versehen.
Da sich die in Siebdrucktechnik bedruckten Endabschnitte 114(Fig. 7) des Widerstandsschichtmusters bis
zu den Enden des Zylinders 10 erstrecken, sind elektrische Anschlüsse an Endfilmen 23, 24 sehr
zufriedenstellend. Für manche Anwendungszwecke ist es auch möglich, Endkappen unmittelbar über den
Enden des Widerstands anzubringen, ohne daß die elektrisch leitenden Filme 23,24 benötigt werden.
Wie bereits erwähnt, erfolgt die Umstellung auf einen anderen zu bedruckenden Teil durch Auswechseln des
Schlittens 54. Die Höhe des Schlittens, das Stellen von
neuen Teil verwendete Sieb abgestimmt, daß die Umstellung schnell vorgenommen werden kann. Zum
Auswechseln des Siebs für den neuen Teil brauchen nur die Halteglieder 49 zurückgeschwenkt und das Sieb
ausgetauscht zu werden. Dann braucht nur noch der Rakeldruck mit Hilfe der Stellschraube 57 eingestellt zu
werden.
Vorteilhafterweise wird die Druckpaste 101 einfach dadurch aufgebracht, daß die Arme 44, 42 z. B. in die
Lage nach F i g. 1 aufwärtsgeschwenkt werden und dann frische Druckpaste auf die Oberfläche des Siebs 30a
aufgebracht wird, wonach die Arme abwärts in die Arbeitsstellungen nach F i g. 2 geschwenkt werden.
Es kann vorkommen, daß bei zylindrischen Widerständen
mit sehr kleinem Durchmesser unmittelbar nach dem Beschichten in Siebdrucktechnik die Gefahr
besteht, daß sie an der Unterseite des Siebs 30a haften. Wenn also die Rakel 71 in ihre obere Stellung (Fig. 3
und 5) geschwenkt wird, wodurch eine Aulwärtsbewe-
■> gung des Siebs 30a ermöglicht wird, kann sich der Teil
mit kleinem Durchmesser von den Stützlagern 91 abheben. Der Betrag dieses Anhebens entspricht dem
Durchbiegen des Siebs 3Ca nach unten aufgrund des Absenkens der Rakel und kann ca. 0,38 mm betragen.
in Wenn der Bediener zum Verschieben des Schlittens 54 in seine Ladestellung nach Fig. 6 am Handgriff 96
zieht, während ein Teil 10 noch an der Siebunterseite haftet, wird ein Teil der noch feuchten Druckpaste
verschmiert.
is Zusätzlich zum erläuterten Fall, bei dem es sich um
bedruckte Widerstände mit einem Spalt im nichtleitenden Schichtmuster handelt, gibt es noch einen wichtigen
Fall, in dem der Teil 10 an der Unterseite des Siebs 30a haften kann, und zwar dann, wenn die Vorrichtung zum
Aufdrucken von Vollschichten um die ganzen 360° (oder Hauptabschnitte davon) der Zylinderoberfläche (vgl. C
in F i g. 9) verwendet wird. Da solche Vollschichtwiderstände keine Leitungswiderstände sind, ist ein gewisses
Überlappen (Zylinderumdrehung um mehr als 360°) am
_>3 Beginn und am Ende des Druckhubs zulässig, wogegen
ein Überlappen bei induktionsfreien Leitungswiderständen unzulässig ist. Da diese Widerstände also Vollschichtwiderstände
sind, deckt sich der durchlässige Abschnitt des Siebs am Ende des Druckhubs mit der
iu Rakel 71. Dies bedeutet, daß die Druckpaste häufig als
Klebstoff wirkt, so daß der Keramikzylinder, selbst wenn er größeren Durchmesser hat, beim Anheben des
Siebs an dessen Unterseite haftet.
Die Erfindung schafft ein einfaches und kostengünsti-
)■■> ges Verfahren bzw. eine Vorrichtung zu dessen
Durchführung, wodurch die bedruckten zylindrischen Widerstände vom Sieb trennbar sind, und zwar sowohl
induktionsfreie (oder andere Leitungs-) Widerstände mit kleinem Durchmesser als auch Vollschicht- und
•m andere Widerstände, bei denen sich am Ende des
Druckhubs ein Überlappen ergibt. Zu diesem Zweck wird die Luftdüse 59 verwendet, die (Fig. 10) aus einem
an einem Ende abgeflachten und aufgeweiteten Rohr 117 zur Bildung einer in Horizontalrichtung länglichen
ij Düsenöffnung 116 besteht. Das Rohr 117 ist in der
Vorrichtung an einer solchen Stelle gesichert, daß die Düsenöffnung 116 horizontal liegt und die Luftdüse 59
schräg nach oben zum Zwischenraum zwischen dem Sieb und dem oberen Bereich des Zylinders 10 gerichtet
-) ist; die Luftdüse ist ferner in bezug auf die
Längsabmessung des Zylinders 10 zentriert.
Insbesondere bei sich überlappenden Vollschicht-
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Druckpastenbereich 118 zwischen dem Sieb und dem 5t Zylinderoberteil. Dieser Druckpastenbereich bewirkt,
daß sich der bedruckte Teil 10 beim Anheben des Siebs von den Stützlagern abhebt. Wenn Druckluft durch die
Luftdüse 59 gerichtet wird, bewirkt dies ein Durchtrennen des Druckpastenbereichs 118, so daß der Zylinder
10 auf die Stützlager 91 fällt und ohne Verschmieren zur Entnahmestation (Fig.6) zurückbewegt werden kann.
Eine Leitung 117 weist ein elektrisch betätigbares Absperrorgan 119 (Fig.9 und 11) auf, das den
Luftstrom von einer Druckluftversorgung 121 (Fig.9)
steuert Es sind nicht gezeigte geeignete Mittel vorgesehen zum Einstellen des Luftdrucks in der
Druckluftversorgung; und zwar nach Maßgabe von Faktoren wie dem Durchmesser des zu bedeckenden
Zylinders 10 usw. Für Zylinder mit sehr kleinem Durchmessern ist der Druck der der Düse zugeführten
Druckluft häufig sehr viel niedriger als für Zylinder mit größeren Durchmessern
Gemäß F i g. 11 ist das Absperrorgan 119 mit der
Steuerschaltung 113 verbunden, die Mittel aufweist zum momentanen öffnen des Absperrorgans 119 und
Schließen desselben, unmittelbar nachdem sich die Rakel 71 vom Sieb löst. Z. B. kann die Steuerschaltung
113 geeignete Zeitverzögerungsglieder aufweisen, die das Absperrorgan 119 nach Betätigen des Endschalters
86 hinreichend lang öffnen, so daß das Sieb aufgrund der Aufwärtsverschiebung der Rakel 71 im wesentlichen
vollständig angehoben ist. Nach Ablauf eines kurzen Zeitintervalls bewirkt die Steuerschaltung ein Schließen
des Absperrorgans 119, wodurch der Luftstrom zur Luftdüse 59 abgeschaltet wird.
Es ist auch möglich, bei Verwendung des Siebdruckverfahrens für die Herstellung von Widerständen die
gesamte Außenfläche des Zylinders 10 mit Widerstandsmaterial zu beschichten. Z. B. wird auf den Zylinder eine
Widerstandsschicht, etwa eine Nickel-Chrom-Legierung, aufgedampft. Dann wird das vorstehend erläuterte
Verfahren angewandt, mit dem ein säurefestes Material in Siebdrucktechnik auf die aufgedampfte Metallschicht
aufgebracht wird. Das Siebdruckverfahren entspricht also dem erläuterten Verfahren, wobei jedoch anstatt
eines elektrischen Widerstandsmaterials ein säurefestes Material auf dem Substrat aufgebracht wird.
Anschließend wird durch Ätzen die gesamte aufgedampfte MetaMbeschichtung außer an den Stellen
entfernt, die durch die säurefeste Beschichtung geschützt sind. Dann wird das säurefeste Material von der
geschützten Metallbeschichtung abgelöst, wonach auf der Substratoberfläche nur ein Muster aus aufgedampftem
Metall verbleibt, das z. B. dem hior erläuterten Muster entspricht. Dann werden Anschiußschichten
aufgebracht, Endkappen am Zylinder gesichert und eine umkapselnde Schutzschicht aufgebracht
Die Bezeichnung »Widerstandsschicht« bedeutet in diesem Zusammenhang eine Schicht, die
Die Bezeichnung »Widerstandsschicht« bedeutet in diesem Zusammenhang eine Schicht, die
a) kein elektrischer Isolator,
ίο b) ein elektrischer Leiter,
c) kein guter elektrischer Leiter ist und
d) einen beträchtlichen Widerstandswert hat.
Es ist ein besonderes Merkmal des erläuterten Mehrhebelsystems, daß sich die Arbeitskante 72 der
Rake! in zum darunterliegenden Substrat 10 im wesentlichen radial verlaufenden Richtungen bewegt.
Die Erfindung ist im Fall von Zylindern 10 mit kleinen Durchmessern zwischen ca. 1,5 mm und 3,0 mm mit
besonderem Erfolg anwendbar.
Es ist zu beachten, daß der aus der Düse 59 austretende Luftstrahl auch als »Luftvorhang« bezeichnet
werden kann. Die Hauptdimension eines solchen Vorhangs quer zur Luftstromrichtung verläuft parallel
zur Berührungslinie zwischen dem Zylinder 10 und der Siebunterseite.
Damit der erhaltene Widerstand eine gute Induktivitätsverringerung
erzielt, ist die Breite jedes Zwischenraums 17 kleiner als ca. 2,5 mm, vorzugsweise kleiner als
i(i ca. 1,25mm. Wesentlich kleinere Zwischenräume, z.B.
0,2 mm, sind vorzuziehen, da die Verringerung der Induktivität dadurch verstärkt wird.
Die Breite der Arbeitskante 71 ist kleiner als die Weite jedes Spalts 13 und sollte weniger als 0,38 mm
betragen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Herstellen zylindrischer Schichtwiderstände in Siebdrucktechnik, zur Durchführung
des Verfahrens nach Patent 23 27 750, i mit Rollenlagern, die den zu beschichtenden
Zylinderkörper beiden Endes drehbar tragen, mit einem über dem Zylinderkörper angeordneten, quer
zu Zylinderachse bewegbaren flachen Sieb, und mit einer über dem Sieb angeordneten und mit dem
Zylinderkörper ausgerichteten Rakel, die zwischen einer vom Sieb abgehobenen Ruhestellung und einer
das Sieb gegen den Zylinderkörper drückenden Arbeitsstellung bewegbar ist, wobei der Zylinderkörper
bei in Arbeitsstellung befindlicher Rakel bei is einer Bewegung des Siebes vom Sieb abrollt,
gekennzeichnet durch einen die Rollenlager (91) tragenden Schlitten (54), der in einor parallel
zur Siebebene verlaufender. Richtung von einer Arbeitsposition unterhalb des Siebes (3OaJ in eine
freien Zugang gewährende Lade/Entladeposition bewegbar ist, und durch eine Verstelleinrichtung (42,
56,103,105, 106), welche die Rakel (71) am Ende der
Siebbewegung von der Arbeitsstellung in die Ruhestellung bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Schlitten (54) ein verstellbarer Anschlag (94) vorgesehen ist, der im Hinblick auf
eine genaue Positionierung des Schlittens (54) in der Arbeitsposition unterhalb des Siebes (30a) gegen 1»
einen ortsfesten Anschlag (95) wirkt, und daß ein die Bewegung eines Siebträgers (48, 49, 51, 52) an einer
vorgegebenen Endposition begrenzendes Element (86) vorgesehen ist, wobei die Arbeitsposition des
Schlittens (54) von der Endposition des Siebträgers ir>
(48,49,51,52) abhängt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der Schlitten (54) im wesentlichen
parallel zum Bewegungsweg des Siebträgers (48,49,51,52)verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Rakel (71)
benachbartes Druckpastenstreichglied (77) auf derselben Seite des Siebes (3Oa) wie die Rakel (71)
vorgesehen ist, daß die Ragel (71) und das 4> Druckpastenstreichglied (77) mit einer einen ersten
Hebelarm (42) und einen zweiten Hebelarm (44) aufweisenden Hebelanordnung gemeinsam verschwenkbar
sind, daß der erste Hebelarm (42) einen Endes an eine Halterung (43) angelenkt ist und 5n
anderen Endes mit der Rakel (71) versehen ist, daß der zweite Hebelarm (44) einen Endes am ersten
Hebelarm (42) angelenkt ist und anderen Endes mit dem Druckpastenstreichglied (77) versehen ist, und
daß sich der zweite Hebelarm (44) auf einer ü Stützvorrichtung (58) abstützt, die näher bei der
Rakel (71) und dem Druckpastenstreichglied (77) liegt als die angelenkten Enden der beiden
Hebelarme (42, 44), und daß eine Schwenkeinrichtung (56,103) zum Schwenken des ersten Hebelarms t>o
(42) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das angelenkte Ende des zweiten
Hebelarms (44) zwischen der Rakel (71) und dem angelenkten Ende des ersten Hebelarms (42) liegt. ho
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hebelarm (42) in
Richtung zum Sieb (3Oa^ vorbelastet ist und daß ein
einstellbarer Anschlag (57, 102) vorgesehen ist, der zur Einstellung des auf das Sieb (3Oa^ wirkenden
Rakeldruckes die zum Sieb (30a) gerichtete Schwenkbewegung des ersten Hebelarms (42)
einstellbar begrenzt.
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