DE2458752A1 - Entformungsvorrichtung fuer rotationsformungsmaschinen zur herstellung von kunststoffhohlkoerpern - Google Patents
Entformungsvorrichtung fuer rotationsformungsmaschinen zur herstellung von kunststoffhohlkoerpernInfo
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Description
6000 FRANKFURT (MAIN)
ANNASTRASSE 19
FERNSPRECHER: (0611) 555061
TELEGRAMME: LOMOSAPATENT
LANDESZENTRALBANK 50007149
POSTSCHECK-KONTO FFM. 1667
HI/K FRANKFURT (MAIH), 11.Dezember 1974
Knut Beyer-Olsen, N/irvegjerde, 6000 JLlesund, Norwegen
Otto Steffenssen, Nova Store-N/Jrve, 6000 Älesund, Norwegen
Entformungsvorrichtimg für Eotationsformungsmaschinen zur Herstellung
von Kunststoffhohlkörpern
Die Erfindung betrifft Maschinen, zur Eotationsformung von
Kunststoffgegenständen und insbesondere eine Vorrichtung zur Entnahme (Entformung) der geformten Gegenstände aus der Eo tationsformungsmaschineβ
In dieser Beschreibung wird die Erfindung am Beispiel der Herstellung
von geschlossenen Hohlkörpern, wie Bällen, Kugeln, Fendern, Bojen udgl«., erläutert. Selbstverständlich kann die
Erfindung auch bei der Herstellung anderer Produkte, z.B. Behälter,
Spielzeuggegenständen usw., angewendet werdeno Es sind verschiedene Typen von Eotationsformungsmaschinen für Hohlkörper
aus Kunststoffen bekannt. Diese haben das gemeinsame Merkmal, daß eine oder mehrere Formen während des Formungsvorgangs zugleich
in zwei Ebenen gedreht werden, vorzugsweise in zwei Ebenen, die senkrecht zueinander stehen. Während der Bewegung der
Formen wird die Kunststoff-Füllung infolge Schwerkraft verteilt, so daß sie nach einiger Zeit die Innenwandung der Form gleichmässig
bedeckt» Durch Erwärmen der Form wird eine gleichförmig«,
glatte Schicht an der Innenwandung gebildet, worauf die Form zur Entnahme des Produkts geöffnet werden kann»
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Bei diesem Verfahren kann auch die Wirkung der Zentrifugalkraft einbezogen sein. Im allgemeinen ist dies aber nicht der lall.
Die Kunststoff-Füllung, z.B. aus PYO oder Polyäthylen, wird im
allgemeinen in Form von Vinylplastisolmißchungen oder pulvrigem
bzw. körnigem Polyäthylen oder von Schmelzen verarbeitet. In der Regel muß die Form während des Formungsvorgangs erwärmt
werden. Zur Erwärmung können Heizöfen mit Heißluftumlauf verwendet
werden. Bekannt sind auch Maschinen, bei denen die For-
It
men mit einem Mantel für ein Heizfluidum, z.B. 01, versehen
sind. Die Erfinder haben eine Rotationsformungsmaschine entwickelt,
bei der für die Beheizung der Formen spezielle Gasbrenner auf dem die Formen tragenden Gestell so angeordnet
sind, daß die Brenner in einer der Rotationsbewegungen der Formen vorausgehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden
die Formen einer Rotationsbewegung in einer Ebene und einer Kippbewegung in der anderen Ebene unterworfen, und die Gasbrenner
gehen der letzteren Bewegung voraus.
Im Vergleich mit den verschiedenen anderen Formungsverfahren, z.B. dem Spritzgußverfahren, war das Rotationsformungsverfahren
bisher mit dem Nachteil behaftet, daß einer oder mehrere Schritte mit manuellen Verrichtungen erforderlich waren. Die Erfinder
haben Rotationsformungsmaschinen entwickelt,dia. in weitem
Maße automatisch bzw. ohne manuelle Verrichtungen arbeiten. So kann die Füllung der Formen mit dem Kunststoffmaterial, das
Schließen der Formen, die Doppelrotation, die Beheizung und gegebenenfalls Kühlung und schließlich die Öffnung der Formen
automatisch und im Einklang mit einer genauen Zeitsteuerung des Arbeitstaktes durchgeführt werden. Der letzte Arbeitsschluß
nämlich die Entformung, erfordert jedoch immer noch mehr oder weniger Handarbeit.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine mechanische Einrichtung vorzusehen,
mit der die gesamte Entformung (Lösung aus der Form, Ergreifen, Entnehmen und Wegführen) des Produkts durchgeführt
wird.
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Es ist wohl bekannt, daß es bei der Rotationsformung von Hohlkörpern
in geschlossenen Formen schwierig und fast unmöglich ist, vorauszusagen, wie das Produkt sich verhalten und liegen wird,
It
wenn zur Öffnung der Form ,deren zwei !eile auseinandergenommen
werden. Wenn die beiden Teile der Form verschiedene Gestaltung
haben, und wenn z.B. Kerne odgl„ in dem einen Seil der Form angeordnet
sind, kann man bis zu einem gewissen G-rad voraussagen, daß der. geformte Körper sich zuerst von dem nicht mit Kernen und
dgl. versehenen Teil der Form "löst, wenn diese nicht'von der
Form getrennt sind oder freigegeben werden. In anderen Fällen ist es neben anderen Problemen schwierig vorauszusehen, in welchem
Maße das geformte Produkt an der Formenwandung anhaften
wird. Selbst in Fällen, in denen das eine Teil der Form so ge-
I!
staltet ist, daß das Produkt normalerweise bei der Öffnung der
Form in diesem Teil haften bleibt, kann es vorkommen, daß das Produkt in dem anderen Teil verbleibt, und man muß dann spezielle
Mittel zur Iiösung und Wegnahme des Produkts anwenden. Man muß
aber auch den Fall in Betracht ziehen, daß das Produkt bei die- ;
εem Arbeitsgang zerreißt oder zerbricht. Im Fall von identischen
Formenhälften wird das Produkt beliebig in der einen oder der snderen Formenhälfte verbleiben, was ebenfalls eine manuelle Ent?-"
fernung erforderlich macht« In jedem Fall mußte bei der Öffnung der Form ein Arbeiter zugegen sein, um im Bedarfsfall die Entfernung
aus dem einen oder dem anderen Teil der Form vorzunehmen
uad das Produkt weit er zuleiten,, Bei einer Maschine mit einer
Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Formen ist diese Arbeit schwierig und zeitraubend, insbesondere da der Arbeiter nicht vorhersehen
kann, in welchem Teil der Form das Produkt erscheinen wird. Trotz vieler Versuche konnte bisher keine befriedigend
arbeitende Vorrichtung für die Entformung entwickelt werden. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Geformte bzw. gegossene Hohlkörper
aus Kunststoffen haben eine verhältnismäßig weiche und
g..atte bis glitschige Oberfläche, die schlecht geeignet ist,für di.s Angreifen mit mechanischen Mitteln.
Iei Innenraum des Hohlkörpers besteht ein Druck, der gleich oder
niedriger als der der umgebenden Atmosphäre ist. Infolgedessen
kenn der Hohlkörper leicht zusammenfallen oder aufblähen und
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neigt in manchen Fällen eine vor- oder rückspringende Oberfläche.
Ferner kann die Außenfläche eine für das Ergreifen ungünstige Schrägfläche sein. Wie schon erwähnt, bestehen Schwierigkeiten,
weil das Produkt in dem einen oder dem anderen Teil der geöffneten
Form erscheinen kann. Das mechanische Ergreifen hat auch
insofern Probleme, da das Produkt meistens noch nicht durchgehärtet und/oder heruntergekühlt ist und deshalb leicht beschädigt
werden kann.
Die Entformungsvorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt eine Trägerwelle mit gegeneinander gerichteten Greifmitteln, die
rittlings über die Öffnungszone der Form gebracht werden, und
Il
zwar zu Beginn der Öffnung der Form, wenn beim Auseinanderziehen
der Formenteile das Produkt erscheintο Die Greif- und
Il
Haltemittel treten in dem Offnungsschlitz zwischen den beiden
Formenteilen in Tätigkeit, indem sie an den beiden gegeiüberliegenden
Seiten des Produkts angreifen bzw. dieses teilweise umfassen und teilweise zusammendrücken und hierdurch von der
Formenwandung lösen. Darauf werden die Formenteile weiter auseinanderbewegt, während das Produkt von den Greifmitteln festgehalten
ist. Sobald das Produkt vollständig von den Wandungen beider Formenteile gelöst ist, werden diese ausBiohend auseinander
gefahren, und die Trägerwelle wird von den Formen weg und aus der Maschine heraus geschwenkte Die Greifmittel werden dann
gelöst, so daß das Produkt von Transportmitteln weggeführt werden kann. . -
Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß die Greifmittel
mit dem Produkt in Berührung gebracht werden, sobald dieses in dent Offnungsschlitz zwischen den beiden Formenteilen
in Erscheinung tritt, d.h. solang die Formenteile nur wenig
It
auseinander gefahren sind, und daß das Offnen erst dann.fortgesetzt
wird, wenn das Produkt von den Greifmitteln gehalten ist.
Die Entformungsvorrichtung gemäß der Erfindung kann im Prinzip bei j^eder Art von Formungsmaschine, die mit zweiteiligen Formen
arbeitet, angewendet werden. Die Erfindung hat jedoch ihre spe-
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zielien Vorteile bei Rotationsformungsmaschinen, bei denen Jedes Teil der zweiteiligen Form fest auf einen im Maschinengestell
angeordneten drehbaren Trägerzapfen angebracht ist und ' .einer,
ti
vorzugsweise jedoch beide Trägerzapfen zur Qffnungsbewegung der
Formenteile dienen.
Besonders vorteilhaft ist die Erfindung bei einer Rotationsformungsmaschine
mit einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Formen, wobei die Formenteile für ihre Bewegung zur Öffnung und
Schließung längs einer gemeinsamen Achse angeordnet sind. Die Entformungsvorrichtung hat dann eine Schwenkwelle mit zwei Stangen,
die eine Mehrzahl von paarweise arbeitenden Grafmitteln tragen«, Die Anzahl der Paare entspricht der Anzahl der Formen.
Es können dann nach vollzogener Formung alle Formen zugleich und vollautomatisch entleert werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird die in den Zeichnungen
dargestellte bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf die Rotationsformungsmaschine mit der erfindungsgemäßen Entformungsvorrichtung.
Fig. 2 ist ein Aufriß gemäß der Ebene II-II der Fig.1 und zeigt
eine der Formen mit den Halterungs- und Betätigungsmitteln bei geöffneter Form.
Fig. 3 ist eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung bei geschlossener
Form.
Figo 4- und 5 zeigen eine Seitenansicht bzw. Draufsicht der Formen
in vergrößertem Maßstab.
Figo 6 entspricht den Fig. 2 und J, jedoch ist die Form nur ein
wenig geöffnet, und die Entformungsvorrichtung ist rittlings in Arbeitsstellung.
Fig» 7 ist eine Seitenansicht eines Teils der Vorrichtung in den
beiden Endstellungeno Auf der rechten Zeichnungsseite ist
die Gmf stellung und auf der linken Zeichnungsseite -ist in
gestrichelten Linien die Auswerfstellung dargestellt.
Diese Stellungen sind um 180° versetzte Die Ansicht entspricht der Ebene VII-VII der Fig.5·
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Figo 8 ist eine Seitenansicht vergleichbar der Fig<,2 und zeigt
die Lage des geformten Produkts (strichpunktiert), wenn es aus der Form genommen, aber noch nicht von der Maschine
weggeführt ist.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf eine von den Erfindern entwickelte Formungsmaschine, die ohne manuelle Verrichtungen
arbeitet.
Nach den Fig. 1 und 2 hat das Maschinengestell die Rahmengliedsr
2 und 3» zwischen denen die von den Zylindern 5 angetriebene
Trägerwelle 4 gelagert ist. In der Mitte der Trägerwelle 4 ist der Lagerblock 6 angeordnet, an dessen beiden Seiten angetriebene
Zapfen für die Wellen 8 und 10 vorgesehen sind. Jede dieser ■
Wellen trägt ein Gestell Ί2 mit paarweise angeordneten Schwenkarmen
14, die an den Trägern 15 gelagert sind. Die Schwenkarme
14 tragen Halterungen 17 für die Zapfen 16 der Formenteile 18a
und 18b. Bei der dargestellten Maschine sind zwei Gruppen 5A und
5>B von je vier Formen vorgesehen (Fig.1). Die Maschine hat ferner
zwei Arbeitsstellungen A und B. Wenn die eine Formengruppe, ZoB. 5A, durch Drehung der Trägerwelle 4 in die Arbeitsstellung A
gebracht ist, befindet sich die andere Formengruppe 5B in der
Arbeitsstellung B. In der Arbeitsstellung A erfolgt das Füllen
ti
sowie Schließen und Offnen der Formen. In der Arbeitsstellung B erfolgt die Beheizung und gegebenenfalls Kühlung der dort befindlichen
Formengruppe. Ebenfalls werden dort die Formen durch Drehung der Wellen 8 bzw. 10 einer doppelten Rotation (Rotation oder
Schwenkung) unterworfen. Ferner wird jede Form individuell über die Zapfen 16 gedreht, so daß jeder Form die gewünschte doppelte
Rotation auferlegt wird und ä\le Stellen der Innenfläche mit der
Kunststoff-Füllung bedeckt werden. Die dargestellte Maschine ist also sozusagen eine Zwillingsmaschine mit zwei identischen Formengruppen
und zugehörigen Einrichtungen.
Die Maschine umfaßt noch eine Reihe von weiteren Arbeitsteilen
und -mitteln,z.B. zur Füllung der Formen in Arbeitsstellung Ä
(angedeutet durch das Bezugszeichen O), Motorantriebe flir alle "bewegten Teile, Heiz- und Kühlvorrichtungen usw. Da letztere
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Teile nicht Gegenstand der Erfindung sindj wurden sie nicht dargestellt
und "beschrieben.
Bedeutsam ist, daß eine solche Maschine alle erforderlichen
Arbeitssehritte zur Herstellung von Eunststoffhohlkörpern ausführen
kann. Zusätzlich zu den "bisher bekannten mechanischen
Verrichtungen kann durch die Erfindung auch die Entformung automatisch durchgeführt werden.
Fig. 1 zeigt in der Arbeitsstellung A die Formengruppe 5& Eli* geöffneten
Formen. Die beiden Formenteile sind nach beiden Seiten heruntergeschwenkt, so daß deren Öffnung en nach oben weisen. In
der Darstellung der Fig. 1 sind die fertigen Hohlkörper bereits
entfo.rmt. Hierzu ist die am Rahmenglied 3 montierte Entformungsvorrichtung
20 vorgesehen. Diese Vorrichtung ist auch um 180° schwenkbar von einer inneren Greifstellung bis zu einer äußeren
Auswerfstellung. '
In den Fig.,4· und 5 ist die Vorrichtung in Arbeitsstellung gezeigt,
beispielsweise an der Formengruppe 5^-» wobei die End- '
stellung der Formenteile Λ8&. und I8b aus ,Fig.2 zu ersehen ist.
j)ie Entformungsvorrichtung umfaßt eine schwenkbare Trägerwelle j)iese wird gehalten von dem Lagerbock 24, der um den Zapfen 26
(schwenkbar ist. Der Zapfen 26 ist in dem am Rahmenglied 3 angeordneten
Träger 27 gelagerte Auf der Trägerwelle 22 sind zwei
stangen 28 und 30 mit seitlichen Greif armen 32 und 34- verschiebbar
gelagert. Die Greif arme 32 an der im dargestellten Fall oberen
Stange 28 sind auf der Trägerwelle 22 gelagert und tragen hierdurch diese Stange, während die Stange 30 in Bohrungen der
(rreifarme 32 gehalten ist. Beide Gruppen von Greif armen 32 bzw.
l>Mr erstrecken sich in der gleichen vertikalen' Ebene und sind an
ihren freien Enden mit Greif- und Haltemitteln 36 und 38 ver-ί-ehen,
die paarweise so angeordnet sind, daß sich jeweils ein Greif- und Haltemittel 38 des Greifarms 32 und ein Greif- und
ϊ altemittel 36 des Greif arms 34- gegenüberstehen. Die Stangen 28
der
tnd 30 sind mit den Kolbenstangen pneumatisch oder hydraulisch crbeitenden Zylinder 4O und 4-2 verbunden. Diese Zylinder sind
tnd 30 sind mit den Kolbenstangen pneumatisch oder hydraulisch crbeitenden Zylinder 4O und 4-2 verbunden. Diese Zylinder sind
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am Lagerbock 24 montiert. Die Greifarme haben solche Länge und
sind gegenseitig so angeordnet, daß beim Schwenken der trägerwelle
22 die Greifmittelpaare 36, 38 rittlings über die Formen 18a der !Formengruppe 5A (oder 5B) in Stellung kommen. Größe und
Gestaltung der Greif- und Haltemittel richten sich nach der Gestalt des zu entformenden Körperso
Die Greif- und Haltemittel können aus weichen und schmiegsamen Kissen aus einem Material mit gutem Reibungskontakt gegenüber
dem Kunst s to ff produkt bestäaen. Wenn das Produkt biegsam und/oder
blähbar ist, braucht man einen guten Reibungskontakt. Bei steifen und starren Produkten ist eine der Gestalt des Produkts angepaßte,
z.B. gebogene Form angebracht, so daß das Produkt umfaßt werden kann.
Ferner gehören zur Vorrichtung Teile, wie Antriebsmotor, Steuereinrichtungen
usw., deren Beschreibung nicht erforderlich erscheint. Der Antrieb kann durch hydraulische, pneumatische oder
elektrische Kraftquellen oder Kombinationen dieser erfolgen. Die dargestellte Maschine wird teils hydraulisch, teils pneumatisch
angetrieben und arbeitet normalerweise folgendermaßen:
In der in Fig.1 gezeigten Phase befindet sich die Entformungsvorrichtung
in der äußeren Auswerfstellung. Von hier wird sie
über die Maschine geschwenkt in die in den Fig. 3 und 4 gezeigten
Stellungen, wobei die Formen der Formengruppe A noch geschlossen,
It
jedoch zum Offnen bereit sind. Der Formungsvorgang hat vorher in der Arbeitsstellung B stattgefundeno In der Stellung gemäß Fig.4
werden die Formenteile durch Schwenkung der Schwenkarme 14 etwas voneinander getrennt, wie es in Fig.6 dargestellt ist. Die Greifarme
32, 34- mit ihren Greif- und Haltemitteln 36, 38 kommen dann
rittlings über die Formen im Offnungsbereich der beiden Formenteile. In dieser Stellung kommt das gerade hergestellte Produkt
(im vorliegenden Beispiel blähbare Fender aus Vinylkunststoff)
zwischen den Formenteilen zum Vorschein, wie es der Pfeil 41 in Fig. 6 anzeigt. Das Produkt kann in dieser Stellung:
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1. noch an "beiden Formenteilen anhaften, so daß es in der Off nungszone
gedehnt wird,
2. sich von dem einen, jedoch nicht von dem anderen Formenteil
gelöst haben,
3. sich von beiden Formenteilen gelöst haben.
It
Gleichgültig, was während der anfänglichen Offnungsbewegung geschieht,
bleibt das Produkt unmittelbar zwischen dem jeweiligen Paar der Greifmittel festgehalten. In dieser Stellung und bevor
eine weitere Öffnung erfolgt, betätigen die Zylinder 40 und 42 die Stangen 28 und 30, so daß die Greifmittel paarweise gegeneinander
bewegt werden und die Produkte - im vorliegenden Fall
die Fender - gleichzeitig ergriffen und ganz oder teilweise zusammengedrückt werden. Diese Stellung ist auf der rechten Seite
der Fig. 7 dargestellt, wo ein Greifmittelpaar den Fender 43 erfaßt
und zusammengedrückt hato Nach dem festen Ergreifen wird
das Offnen der Form fortgesetzt, bis die Formenteile die aus Fig. 8 ersichtliche Stellung erreichen. Sodann wird die Vorrichtung
aus der Masehine herausgeschwenkt. , und zwar um 180°,
wie es die linke Seite der Fig. 7 in gestrichelten Linien zeigte
Durch Betätigung der Zylinder 40, 42 wird dann die rückläufige Bewegung durchgeführt, bei der die Fender losgelassen werden und
seitlich auf ein !Transportband odgl. fallen.
Während des normalen Arbeitens der Maschine und der Entformungsvorrichtung
ist es zweckmäßig, die Öffnung der Formen in zwei Schritten auszuführen, nämlich einem ersten Schritt, bei dem die
Formen nur ein kleines Stück geöffnet werden, so daß die Greif-
Il
mittel zwischen den Offnungskanten angreifen können, so wie es
in Figo 6 dargestellt ist, und einem zweiten Schritt zur weiteren
Öffnung, der einsetzt,- sobald die Gmfmittel zugegriffen und gegebenenfalls
das Produkt von den Formenwandungen gelöst haben.
Il
Diese zweistufige Öffnung gewährleistet, daß während des Zugreifens
der Greifmittel das Produkt praktisch unbewegt in der Form
liegt. In vielen Fällen ist es jedoch möglich, die gesamten Offnungsbewegungen
kontinuierlich auszuführen, indem etwa die Offnungsbewegung zunächst langsam und dann mit .höherer Seschwindigkeit
erfolgt. ■
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Selbstverständlich kann die Entformungsvorrichtung in verschiedenen
Ausführungsformen und konstruktiven Einzelheiten hergestellt sein, wobei insbesondere die Konstruktion der Formungsmaschine,
Größe und Gestalt der Formen und Eigenschaften des Produkts zu berücksichtigen sind. Fiir die Herstellung von flexiblen und
blähbaren Produkten wird die Bewegungsdistanz der Stangen 28, 30 so bemessen sein, daß die Greifmittel das Produkt etwa so ergreifen
und zusammendrücken, wie e.s aus den Zeichnungen ersichtlich ist. Ein Zusammendrücken erfolgt jedoch nur dann, wenn die Formen
während des Formungsvorgangs eine Ventilation haben, so daß ■ innerhalb des Produkts atmosphärischer Druck vorherrscht. In manhhen
Fällen wird der GreifVorgang einen- gewissen Zeitraum erfor-·
dem und die Stangen bzw. Greifarme werden mit zunehmendem Druck arbeiten, bis die Greifmittel das Produkt fest erfaßt haben.
Barauf können die Sormen weiter geöffnet werden. Es muß verhindert
werden, daß die Produkte unkontrolliert aus den Formen oder Greif™ mitteln herausgleiten-,, da hierdurch der Arbeitsgang gestört würde.
Für die Herstellung von steifen oder starren Produkten,z.B. Schwimmkörpern, Kästen usw., sollen die Greifmittel ein der betreffenden
Stelle des Produkts entsprechendes Umfangsprofil aufweisen.
Die Vorrichtung ist auch verwendbar für Formungsmaschinen,
ti
bei denen zur Öffnung nur das eine Formenteil bewegt wird.
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Claims (7)
1) ibit f ο rmungs vorrichtung für Rotationsformungsmaschinen zur Herstellung
von Kunststoffhohlkörpern, bei denen zweiteilige Formen
»f
zu ihrer Öffnung und Schließung auf entsprechend drehbaren Trägern
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Entformungsvorrichtung
für jede Form ein Paar zusammenarbeitender Greifmittel (36, 38) aufweist, die im Bereich der anfänglichen
Offnungszone rittlings übergreifen (Figo 4- und 6) und das Produkt
Il
festhalten, bevor eine weitere Öffnung erfolgt, wobei die Greifmittel
von einer "Trägerwelle (22) und Verschiebungsstangen (28, 30) gehalten und aus der Greifstellung durch Schwenkung in eine
außerhalb der Maschine befindliche Auswerfstellung bewegbar sindo
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifmittel (36? 38) wechselseitig verschiebbar auf einer Trägerwelle (22) angeordnet sind, die ihrerseits von der Greifstellung
zur Auswerfstellung schwenkbar ist.
3) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerwelle (22) im Maschinenrahmen seitlich der Offnungszone der
Formen schwenkbar gelagert ist.
4) Vorrichtung nach-einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß die zusammenarbeitenden Greifmittel über sich seitlich erstreckende Greifarme (32, 34) am parallel zur Trägerwelle
(22) angeordneten, gegenläufig in Achsrichtung verschiebbaren Stangen (28, 30) angeordnet sind.
5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Formungsmaschine mit· mehreren Einzelformen eine entsprechende Anzahl von gleichzeitig arbeitenden
Greifmittelpaaren vorgesehen ist.
6) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung der Formen zunächst nur soweit erfolgt, daß die Greifmittel einen ausreichenden Schlitz zum Zugreifen
haben und erst nach dem festen Zugreifen die weitere Öffnung der
Form erfolgte
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7) Vorrichtung nach einem der Ansprüche Λ bis 5» dadurch ge-
II
kennzeichnet, daß die OffnungslDewegung der Formenteile anfänglich
langsam und nash dem festen Zugriff der G-reifmittel mit
höherer Geschwindigkeit erfolgt.
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3 .
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