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"Dril-lgerat zur Verbindung von Baustanlte-ilen mittels i)raht1!
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Drillgerät zur Verbindung von Baustahlteilen
mittels Draht.
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3austahlteile, wie Armierungseisen, Gitter usw. müssen, bevor sie
z. . von 3eton umgossen werden, haltbar miteinander zu einer Einheit verbunden werden.
Dies geschieht in der Praxis derart, daß man einen Draht mq die zu verbindenden
zeile legt und dessen beide freien Enden-mit einer Zange so lange verdreht (verdrillt),
bis diese Teile fest miteinander verbunden sind. Diese Art der Verbindung ist für
einen Bauunternehiner nicht mehr tragbar, weil sie sehr zeitraubend und somit auch
kostspielig ist.
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Zu diesem Zwecke wurde auch schon ein Drillgerät geschaffen, das aus
einer Drillspindel besteht, deren freies Ende als Haken ausgebildet ist, in den
die zu Ösen geformten Enden eines Drahtes eingehängt werden müssen. Die Drillspindel,
die mit eine Schraubenfeder zusammenwirkt, ist von einem Rohrstück umgeben, welches
der Arbeiter in wichtung zu sich anzieht, wodurch die Drillspindel in Drehbewegung
versetzt wird und der Haken den Draht verdrillt, bis eine feste Verbindung der Baustahlteile
hergestellt ist. Obwohl mit einem solchen Gerät recht schnell gearbeitet werden
kann, hat es den folgenden erheblichen nachteil. Zur Verbindung von Teilen
können
nämlich nur Drähte verwendet werden, deren beide Enden zu Ösen verformt worden sind
und diese Verformung muß der verarbeitende Bauunternehmer, der diese Drähte vorwiegend
fertig kauft, entsprechend teuer bezahlen, da täglich mitunter viele tausend Verbindungen
herzustellen sind.
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Der Erfindung lag die aufgabe zugrunde, ein Drillgerät zur Verbindung
von Baustahlteilen mittels Draht zu schaffen, das die vorstehenden nachteile vermeidet,
das noch schneller arbeitet und nicht auf Drähte mit zu Ösen verformten Enden angewiesen
ist.
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rfindungsgemäß wird das dadurch gelöst, daß die Spitze einer Drillspindel
durch die bewegung eines Handgriffs nach vorn, zwei in den Greifraum hineinragende
gerade Enden eines abgebogenen Drahtes durch die steigende -Spannung einer Schraubenfeder
gegen den inneren Durchmesser eines Kugellagers preßt, wobei die ständige Verdrillung
des Drahtes die Baustahlteile. unlösbar miteinander verbindet.
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Bei der Bckwärtsbewegung des .andgriffes, also. nach hinten, und dem
Auftreffen des nchubringes auf den Anschlag der Drillspindel, werden die geraden
Enden des Drahtes von der Spitze und dem inneren Durchmesser des Kugellagers getrennt-.
Das Verschlußstück der Hülse weist einen Trichter auf. Der Schubring und die Drillbuchse
sind auf ihren gemeinsamen, sich berührenden laschen mit einer als nutsche
wirkenden
Verzahnung verbunden. Die den Handgriff und den Schubring verbindenden Schrauben
sind in zwei sich gegenüberliegenden Führungsschlitzen der Hülse gleitbeweglich
angeordnet.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht und wird im folgenden
in ihrem Aufbau und in ihrer lJirkungsweise noch ausführlicher beschrieben. Es zeigen
die Figur 1 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Drillgerät, die Figur
2 einen Teillängsschnitt in Drillstellung und die Figur 3 einen Schnitt gemäß der
Linie A-A in der Figur 1.
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In Figur 1 ist die Hülse 1 auf der linken bzw. dem Arbeiter zugewandten
Seite mit einem Stopfen 4 und auf der rechten Seite mit dem Verschlußstück 5 verschlossen.
Um eventuell beschädigte innere Teile des Drillgerätes auswechseln zu könnten, ist
es vorteilhaft, den- Stopfen 4, das Verschlußstück 5 und die beiden Enden der Hülse
1 mit Gewinde zu versehen. Gleitbeweglich auf der Hülse 1 ist ein Handgriff 3 angeordnet,
der mittels zwei Schrauben 14 mit dem Schubring 13 verbunden ist. Diese Schrauben
14 sind wiederum gleitbeweglich in den beiden Bührungsschlitzen 2 der Hülse 1 angeordnet.
Der Schubring 13 hat auf seiner rechten Seite eine Verzahnung, die mit einer analogen
Verzahnung der Drillbuchse 11 als Ratsche zusammenwirkt.
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Die Drillbuchse 11 ist innen mit Nocken 11 (Fig. 3) versehen, die
mit dem Drillgewinde lo' der Drillspindel lo zusammenwirken. Zwischen der rechten
Seite der Drillbuchse 11 und der Verdickung 16 der Drillspindel lo ist eine Schraubenfeder
9 angeordnet. Der Anschlag 15 am linken Ende der Drillspindel ist eine in diese
eingeschraubte Zylinderkopf schraube. Der sich an die Verdickung 16 nach rechts
anschließende Teil der Drillspindel ist glatt, hat also kein Drillgewinde mehr und
die Spitze 6 ist vorteilhafterweise gehärtet. Der Bührungsring 8, der mit der Hülse
1 unlösbar verbunden ist, dient der zentrischen Führung der Spitze 6 zum Innendurchmesser
des Kugellagers 7, welches in das Verschlußstück 5 eingepreßt ist. Zur bequemen
Einführung der beiden geraden Enden des um die Baustahlteile 19 und 19' gewundenen
Drahtes 20 in den Greifraum 17 empfiehlt es sich, das ~Jerschlußstück 5 auf seiner
rechten Seite als Trichter 18 auszubilden. Ts,Tie die beiden geraden Enden des Drahtes
20 im -Greifraum 17 zu liegen kommen, spielt keine Rolle, die hauptsache ist, daß
sie sich bei Beginn des Drillvorganges im Greifraum 17 befinden.
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Im folgenden wird di.e Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Drillgerätes
beschrieben.
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Um die zu verbindenden Baustahlteile 19 und 19' wird ein Draht 20,
der etwa in seiner mitte umgebogen ist, gelegt
und dessen beide
geraden Enden durch den richter 18 und die Bohrung des Kugellagers 7 bis in den
Greifraum 17 eingeführt. Mit einer Hand wird das Drillgertt am Stopfen 4, der vorteilhafterweise
etwas länger ausgeführiyist, als zeichnerisch dargestellt, festgehalten. Die andere
Hand umfa»t den Handgriff 3, der gleitbeweglich auf der Hülse 1 angeordnet ist und
verschiebt diesen nach vorn, also in Pfeilrichtung X. Dabei wird der Handgriff 3
durch die beiden Schrauben 14, die in den Führungsschlitzen 2 gleiten, geführt.
Dabei wird der Schubring 1,, der gleitbeweglich im Inneren der Hülse 1 angeordnet
ist und der mit den Handgriff 3 mittels den Schrauben lir fest verbundes ist, ebenfalls
mit nach vorn bewegt. sie Verzahnung 12 des Schubringes 1, ist hierbei formschlüssig
-.--iit der analogen Verzahnung 12 der Drillbuchse 11 verbunden. D. Ä. , bei der
nun eingeleiteten Vorwärtsbewiegung ist die Drillbuchse 11 gegen eine Drehbewegung
gesichert und deren Drillnocken 11' versetzen die Drillspindel lo in Rotation, was
zwangsläufig dadurch erfolgt, d&-.- die Drilluocken 11' im Drillgewinde lo'
gleiten.
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Durch die stetig steigende Spannung der Schraubenfeder 9, die zwischen
der Verdickung.16 und der Drillbuchse 11 angeordnet ist, wird die Drillspindel lo,
die im Führungsring 8, der Drillbuchse 11 und dem Schubring 13 gleitbeweglich geführt
ist, ebenfalls nach vorn
(Pfeilrichtung Å) verschoben. Dabei dringt
die Spitze 6 in die Bohrung bzw. in den inneren Durchmesser des Xugellagers 7 ein
und preßt dabei die beiden geraden Enden des Drahtes 20 fest gegen die innere linke
Kante des Kugellagers 7, das nun zwangsläufig den Umdrehungen der Drillspindel lo
folgt und dabei den Draht 20, wie in der Figur 2 dargestellt, verdrillt. Nun sind
die beiden Baustahlteile 19 und 19' fest miteinander verbunden.
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Jetzt erfolgt die 'ückfahrung des knandgriffes 7 in Pfeilrichtung
Y, die durch den Druck der Schraubenfeder 9, die sic wieder entspannt, begünstigt
wird. Die Spitze 5, der Draht 20 und das IXugellager 7 sind noch miteinander durch
den vorausgegangenen Anpreßdruck verbunden und verhindern,unterstützt durch die
Steifheit des verdrillten Drahtes 20, eine Drehbewegung der Drillspindel lo.
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Der Druck der Schraubenfeder 9 auf die örillbuchse 11 bewirkt nun
das Einsetzen der Ratschenwirkung. 3. h., da ja der Schubring 13 sich nicht drehen
kann, die Drillbuchse 11 sich aber dreht, überspringen sich die Zähne der beiderseitigen
Verzahnung 12 solange, bis die linke Fläche des Schubringes 19 gegen den Anschlag
15 stößt, wodurch sich die Spitze 6 aus dem inneren Durchmesser des Kugellagers
7 löst und den Draht 20 freigibt. Das verdrillte de des Drahtes 20 wird nun, wenn
es noch zu
lang ist, entweder abgeschnitten oder um die verbindungsstelle
der Baustahlteile 19, 19 gebogen. Das Drillgerät ist nun wieder frei, um die nächste
Verbindung bzw. Verdrillung durchzuführen.
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Abschließend sei nochmals auf die Vorteile- des erfindungsgemäßen
Drillgerätes gegenüber dem in der Bauindustrie häufig angewandten bekannten Drillgerätes,
welches eingangs erwähnt wurde, hingewiesen. Diese sind einmal die, daß man zur
Verbindung von Baustahlteilen mittels Draht nicht mehr die naturgemäß teueren Drähte
mit je einer angebogenen Öse an ihren beiden Enden verwenden muß, sondern einfache
Drähte mit zwei geraden Enden, also unverforte Drähte verwendet.
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Zum anderen ;alte arbeitet das erfindungsgemäße Drillgerät auch noch
schneller, da das Einhängen und Aushängen der Drahtösen in einen an der Drillspindel
befindlichen Haken entfällt.