DE2456612A1

DE2456612A1 - Skischuh

Info

Publication number: DE2456612A1
Application number: DE19742456612
Authority: DE
Inventors: Franz Herunter
Original assignee: KOEFLACH SPORTGERAETE GmbH
Current assignee: KOEFLACH SPORTGERAETE GmbH
Priority date: 1973-12-04
Filing date: 1974-11-29
Publication date: 1975-06-05
Also published as: JPS5090441A; ATA1013273A; CH575218A5; JPS5642281B2; FR2252820A1; AT339770B; IT1026768B; SE7415139L

Description

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Tel. 2603889

Koflach Sportgeräte Ges.m.b.H. in Wien

Skischuh

Es ist bekannt, Skischuhe mit einem aufblasbaren Luftpolster auszustatten, welcher sich an den Fuß des Trägers anlegt. Bei den bekannten Ausbildungen dieser Art weist der Skischuh ein Ventil ähnlich einem Fahrradventil auf, an welches eine Pumpe angesetzt wird. Vor der Abfahrt wird der Luftpolster aufgepumpt, so daß der Fuß festssitzt, und in Ruhestellung kann der Luftpolster jeweils wieder entlüftet werden, um den Fuß ausruhen zu lassen. Dies setzt einerseits voraus, daß der Skiläufer stets die Pumpe bei sich trägt. Wenn der Skiläufer die Pumpe vergißt, so bringt dies eine Gefährdung mit sich, da ja der

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Schuh so berechnet ist, daß er nur mit dem aufblasbaren Luftpolster richtig sitzt. Anderseits muß die Pumpe jeweils an das Ventil des betreffenden Schuhes angeschlossen werden, wobei auch das Aufpumpen verhältnismäßig mühsam ist, insbesondere wenn man bedenkt, daß bei dieser Tätigkeit der Skiläufer sich in der gebückten Stellung befindet und mit beiden Händen zufassen muß. ,

Es sind weiters Skischuhe bekannt, welche eine steife Schale aus Kunststoff aufweisen, wobei an der Rückseite der Schale eine Ausnehmung angeordnet ist, in welche eine als Membranpumpe ausgebildete Luftpumpe eingesetzt ist, wobei die Membrane die Ausnehmung abschließt. Zum Zweckendes Aufpumpens des Luftpolsters wird die Membrane von Hand aus eingedrückt. Bei einer solchen Membranpumpe ist der Hub verhältnismäßig gering und es ist daher ein großer Kraftaufwand erforderlich, um den Luftpolster auf den erforderlichen verhältnismäßig hohen Druck aufzupumpen. Hiebe! muß der Kraftaufwand in Richtung von hinten nach vorne erfolgen, was eine unbequeme Stellung beim Aufpumpen bedingt. Eine solche Membranpumpe ermöglicht auch nur ein geringes Hubvolumen und es ist auch die Membrane anfällig für Beschädigungen von außen. An die Ausnehmung in welche die Pumpe eingesetzt ist, muß sich eine Ausnehmung für das Ventil anschließen, so daß eine verhältnismäßig große Wandstärke der Sehale erforderlich ist.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf einen eine steife Schale aus Kunststoff aufweisenden Skischuh mit einem Luftpolster, welcher über ein die Schale durchsetzendes Ventil aufblasbar ist,wobei an der Schale eine mit dem Ventil in ständiger Verbindung stehende, mit dem Schuh fest verbundene, von außen

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betätigbare Luftpumpe angeordnet ist und besteht im wesentlichen darin, daß die Pumpe von einer Kolbenpumpe mit zur Sohle ungefähr senkrechter Kolbenachse gebildet ist, welche £n der Mittelebene des Schuhes oberhalb der Ferse angeordnet ist und deren Kolben am oberen Ende einen Betätigungsgriff aufweist. Die Ausbildung der Kolbenpumpe mit senkrechter Kolbenachse ermöglicht eine günstige Anpassung an die Schuhform. Die Abmessungen der Kolbenpumpe senkrecht zur Achse sind verhältnismäßig gering, so daß eine schlanke Schuhform ermöglicht wird. Die Höhe des Schuhes ist ausreichend, um eine Pumpe mit verhältnismäßig großem Kolbenhub vorzusehen. Da der Betätigungsgriff vom oberen Ende des Kolbens, d.h. also ungefähr am oberen Schuhrand, vorgesehen ist, befindet er sich in einem günstigen Griffbereich und die Pumpbewegung von oben nach unten erfordert einen verhältnismäßig geringet Anstrengung. Da die Kplbenflache auch bei großem Hubvolumen verhältnismäßig klein sein kann, kann mit geringem Kraftaufwand ein hoher Luftdruck im YLuftpolster erzeugt werden. Überdies ist eine solche Kolbenpumpe wesentlich weniger anfällig für Beschädigungen als eine Membranpumpe mit freiliegender Membrane.

Bei einteiliger Schale kann die Kolbenpumpe an der Schale angeordnet sein. Bei einer Bauart mit gegenüber der den unteren Teil des Schaftes bildenden Schale gelenkig verbundener Bandage ist gemäß der Erfindung die Pumpe an der Bandage starr festgelegt. Auch hier werden wieder de Vorteile der guten Anpassung an die Schuhform erreicht.

Die Kolbenpumpe kann mit Hilfe einer Lasche oder einer oben offenen Tasche an der Schale oder an der Bandage festgelegt sein. Vorzugsweise aber ist die Pumpe in einer nach oben offenen Bohrung des Schaftes

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der Schale oder der Bandage untergebracht, wodurch der Vorteil erreicht wird, daß der Schuh mit der Pumpe zu einer formschönen Einheit vereint werden kann. Gemäß einer !bevorzugten Ausführungsform bildet hiebei die Wandung der Bohrung selbst den Pumpenzylinder, so daß ein eigener Pumpenzylinder erspart wird.

Bei einer solchen Kolbenpumpe und insbesondere bei den vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung, bei welchen die Pumpe in eine unten geschlossene Tasche oder in eine oben offene Bohrung in der Schale oder der Bandage eingesetzt ist oder bei welcher die Wandung dieser Bohrung selbst den Pumpenzylinder bildet, ist das Druckventil der Pumpe nicht oder nur mit großen Schwierigkeiten zugänglich, so daß eine Entlüftung des Luftpolsters über das Druckventil der Kolbenpumpe nicht ohne weiteres möglich ist. Gemäß der Erfindung kann daher der Luftpolster ein gesondertes durch eine Durchbrechung der Schale oder dar Bandage zugängliches Entlüftungsventil aufweisen. Um dieses Entlüftungsventil von Schnee freizuhalten, kann dieses durcheine deformierbare Membrane abgedeckt sein, welche ζμΐη Zwecke der Entlüftung eingedrückt wird. Eine solche Membrane kann, da sie ja nur die Zugänglichkeit des Entlüftungsventiles ermöglichen soll, kleinflächig ausgebildet sein, so daß ihr nicht die Nachteile der YMembrane einer Membranpumpe anhaften.

Solche eine steife Schale aus Kunststoff aufweisende Skischuhe sind üblicherweise mit einem Innenschuh ausgestattet. Hiebei kann der aufblasbare Luftpolster zwischen der Schale und dem Innenschuh oder innerhalb des Innenschuhes angeordnet sein.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert.

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Fig.1 zeigt in Seitenansicht einen Skischuh mit einteiliger Schale. Fig.2 und 3 zeigen ein Detail nach Fig.l, wobei Fig.3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig.l und Fig.2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig.3 darstellt. Fig.k zeigt einen Skischuh mit einer mit der Schale gelenkig verbundenen Bandage. Fig.5 und Fig.6 zeigen ein Detail in größerem Maßstab, wobei Fig.5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig.4 und Fig.6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig.5 darstellt. Fig.7 zeigt ein D_etail.

Bei der Ausbildung nach Fig.l und 2 ist 1 die einteilige Schale eines Skischuhes. In der Schale 1 ist ein Innenschuh 2 eingesetzt, welcher in der Schale 1 befestigt sein kann oder aus der Schale 1 herausnehmbar ist. Zwischen der Schale 1 und Innenschuh 2 ist ein mit strichlierten Linien angedeuteter Luftpolster 3 Vorgesehen. An der Schale 1 ist oberhalb der Ferse eine unten geschlossene und oben offene Tasche 4 aufgenietet, wobei die Niete mit 5 bezeichnet sind. In diese Tasche 4 ist eine Kolbenpumpe 6 eingesetzt. 7 ist der Zylinfer, 8 der Kolben, 9 die Kolbenstange und 10 der Betätigungsgrxff. 11 ist die Verschraubung am oberen Ende des Zylinders 7. 12 ist das Druckventil der Pumpe, welches durch eine Feder 13 belastet ist. 14 ist die untere Abschlußkappe des Zylinders 7, an welche die Druckleitung 15 angeschlossen ist. Diese Druckleitung ist mit der hinteren Wandung des Luftpolsters 3 durch eine Verschraubung 16 dicht verbunden. 17 ist eine Ausnehmung an der Schale, durch welche Raum für die Verschraubung 16 geschaffen ist. 18 ist eine durch ein Rückschlagventil 19 abgeschlossene Bohrung mm Pumpenkolben.

In Fig.l und 2 ist der Befetigungsgriff 10 in der eingeschobenen Stellung dargestellt, in welcher er sich während der Benützung des Skischuhes befindet.

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In strichlierten Linien ist der Handgriff des Pumpenkolbens in der höchsten Stellung 10' dargestellt. Es ist daraus ersichtlich, daß das Aufpumpen des Luftpolsters 3 in bequemer Stellung erfdgen kann. 20 ist eine Membrane, welche ein in Fig.7 dargestelltes Entlüftungsventil 21 abdeckt und damit gegen Schnee sichert. Der Schaft 22 dieses Entltiftungsventils ragt durch eine Durchbrechung 23 der Schale hindurch und kann somit durch Eindrücken der Membrane 20 zum Zwecke des Öffnen des Ventils niedergedrückt werden.

Fig.4 zeigt in Seitenansicht einen Skischuh mit einer mit der Schale 2h gelenkig verbundenen Bandage Wie Fig.5 im Querschnitt und Fig.6 im Längsschnitt zeigen, weist die Bandage 25, welche ebenso wie die Schale aus hartem Kunststoffmaterial besteht, eine senkrechte Bohrung 26 auf. Bei dieser Ausbildung stellt die Wandung 27 der Bohrung selbst den Zylinder der Kolbenpumpe dar, in welcher der Kolben 8 geführt ist. Hier ist der Kolben in einer Mittelstellung dargestellt. An das untere Ende der Bohrung 26 schließt eine Bohrung 28 an, welche über eine Querbohrung 29 zu dem Druckventil 12, 13 führt, welches nun in einer Bohrung 30 der Bandage angeordnet ist.

Es kann naturgemäß die Ausbildung, bei welcher die Wandung 27 der Bohrung 26 salbst den Pumpenzylinder bildet, auch dann vorgesehen sein, wenn die Kolbenpumpe in der in Fig.l dargestellten Weise an der Schale selbst angeordnet ist. Des weiteren kann auch bei einer Anordnung, wie sie in Fig.4, 5 und 6 dargestellt ist, die Pumpe samt Zylinder 7 in die Bohrung 26 eingesetzt sein.

Patentansprüche;

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Claims

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Patentansprüche :

Eine steife Schale aus Kunststoff aufweisender Skischuh mit einem Luftpolster, welcher über ein die Schale durchsetzendes Ventil aufblasbar ist, wobei an der Schale eine mit dem Ventil in ständiger Verbindung stehende, mit dem Schuh fest verbundene, von außen betätigbare Luftpumpe angeordnet ist,dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe von einer Kolbenpumpe (6) mit zur Sohle ungefähr senkrechter Kolbenachse gebildet ist, welche in der Mittelebene des Schuhes oberhalb der Ferse angeordnet ist und deren Kolben, (δ) am oberen Ende einen Betätigungsgriff (lO) aufweist.

2. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Bauart mit gegenüber der den unteren Teil des Schaftes bildenden Schale (2h) gelenkig verbundenen Bandage (25) die Pumpe (6) an der Bandage (25) starr festgelegt ist.

3. Skischuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (6) in einer nach oben offenen Bohrung (26) des Schaftes der Schale (l) oder der Bandage (25) untergebracht ist.

h, Skischuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (27) der Bohrung (26) selbst den Pumpenzylinder (7) bildet.

5. Skischuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch']gekennzeichnet, daß die Kolbenpumpe (6) mittels einer Lasche oder oben offenen Tasche (h) an der Schale (.1, 2h) oder der Bandage (25) festgelegt ist.

6. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Luftpolster (3) ein gesondertes durch eine Durchbrechung der Schale (l, 2h) oder der Bandage (25) zugängl'iches Entlüftungsventil (21)

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aufweist.

7. Skischuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil (21) durch eine deformierbare Membrane (20) abgedeckt ist.

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