DE3889420T2

DE3889420T2 - Schuh mit auswechselbarem Absatz.

Info

Publication number: DE3889420T2
Application number: DE3889420T
Authority: DE
Inventors: Tzvika Y Goldenberg; Avraham Y Levi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-10-26
Filing date: 1988-10-24
Publication date: 1994-10-06
Anticipated expiration: 2008-10-25
Also published as: AU618761B2; DE3889420D1; US4805320A; IL88129A0; BR8805493A; CA1337237C; MX167259B; IL88129A; AU2432088A; EP0314411A3; ES2056112T3; EP0314411A2; EP0314411B1

Description

I. Gebiet der Erfindung: Diese Erfindung betrifft allgemein Fußkleidung bzw. Schuhwerk, und insbesondere den Aufbau bzw. die Konstruktion eines Schuhs, bei dem der gesamte Absatz oder ein Teil davon einfach bzw. schnell entfernt und gegen einen Absatz oder einen Absatzteil mit unterschiedlichem Stil, Farbe, Höhe, Breite oder anderen Eigenschaften ausgetauscht werden kann.
II. Erörterung des Standes der Technik: Auf dem Gebiet der Fußkleidung bzw. des Schuhwerks und besonders bei Damenschuhen besteht ein Bedürfnis nach einer wirtschaftlicheren Möglichkeit, das Schuhwerk der Damengarderobe anzupassen als eines oder mehrere Paare von Schuhen für jeden Anzug, jedes Kleid oder jede Freizeitkleidung im Besitz einer Person bereitzuhalten. Überwiegend Freizeitkleidung erfordert beispielsweise einen Schuh mit flachem Absatz während mehr formale Kleidung einen Schuh mit hohem Absatz erfordert. Außerdem werden Schuhe zunehmend aufgrund Farb- oder Stilüberlegungungen ausgewählt, daß sie mit der zum jeweiligen Anlaß gewählten Bekleidung zusamxnenpassen. Der Erwerb und der Erhalt einer Sammlung von Schuhen für unterschiedliche Anläße kann ziemlich teuer sein.
Schuhstile werden auch durch die Art der Aktivität bestimmt, die der Träger unternehmen will. Ist damit umfangreiches Laufen verbunden, ist ein niedriger, breiter Absatz komfortabler. Ist jedoch ein Abend mit Essen und Tanzen geplant, ist ein höherer, schmalerer und eleganterer Schuhstil gewünscht.
Berücksichtigt man, daß in großem Maße die Größe, Form und Farbe eines Absatzes eines Schuhs einen erheblichen Einfluß auf dessen Gesamterscheinung und Komfort hat, besteht ein Vorteil in der Möglichkeit, den Absatzteil des Schuhs einfach bzw. schnell zu entfernen und auszutauschen. Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, ein großes Inventar an Schuhpaaren zu erwerben, sondern der gewünschte "Look" und/oder Komfortfaktor kann durch bloßes Ein- bzw. Ersetzen eines neuen Absatzes bei deutlich geringeren Kosten erreicht werden.

AUFGABEN

Es ist deshalb eine vordringliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Schuhkonstruktion zu schaffen, bei der ein Absatzelement oder ein Teil davon zum Erzielen einer Stilveränderung der Sohle einfach bzw. schnell entfernt und ausgewechselt werden kann.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Schuhkonstruktion zu schaffen, bei der Stil, Farbe und andere Eigenschaften einfach bzw. schnell geändert werden können.
Eine noch weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einem Damenschuh die Möglichkeit zu schaffen, den Absatzteil (des Schuhs) in wenigen Augenblicken und ohne Verwendung spezieller Werkzeuge einfach bzw. schnell zu entfernen und auszuwechseln.
Die BE-A-779863 offenbart einen Schuh mit einem Obermaterial bzw. Oberteil und einem Absatz, wobei der Absatz mittels einer von Hand betätigbaren Löseeinrichtung am Oberteil befestigt ist, wodurch der Absatz einfach bzw. schnell entfernt und ausgewechselt werden kann. Der Absatz ist hohl und die Löseeinrichtung mit einem federnden bzw. elastischen Streifen ist am Oberteil angebracht und von Hand niederdrückbar, um einen Endabschnitt des Streifens außer Eingriff mit einer Schulter bzw. einem Vorsprung im hohlen Absatz zu bringen. Der Absatz weist eine große Öffnung für einen Zugang zu einem Mittelabschnitt des Streifens zur Ermöglichung des Lösens auf.
Die FR-A-1409019 beschreibt einen massiven Absatz mit einer Ausnehmung zur Aufnahme eines ausgeformten Vorsprunges des Oberteils. Eine gefederte Verriegelung ist an dem Vorsprung angebracht und zum Eingriff in eine Bohrung im Absatz vorbelastet. Das Lösen wird bewirkt, indem ein Werkzeug in die Bohrung eingeführt wird um gegen die Verriegelung zu drücken und sie außer Eingriff mit der Bohrung zu bringen.
Der Oberbegriff des Anspruches 1 basiert auf der Offenbarung der FR-A-1409019 und die sich davon unterscheidenden Merkmale der Erfindung sind im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgeführt.
Um eine positivere bzw. formschlüssigere Verriegelung zu erzielen ist ein Sperrhebelmechanismus zum Eingriff mit dem Stift und zum Verhindern eines Entfernens des Absatzes, wenn nicht der Sperrhebel passend zum Daumen des Benutzers positioniert ist, in den Absatz eingebaut. In dieser Stellung kann der Absatz ohne Schwierigkeit und ohne Verwendung spezieller Werkzeuge vom Stift abgezogen werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann der Absatz selbst unterteilt bzw. segmentiert sein, so daß dessen Höhen- und Breitenabmessungen durch Hinzufügen oder Entfernen eines Segmentes verändert werden können.

BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die vorstehenden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden dem Fachmann aus der folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der beigefügten Zeichnungen deutlich werden, in denen sich gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten bzw. Darstellungen auf entsprechende Teile beziehen.
Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Damenschuhs, bei dem der Absatzteil vom Oberteil getrennt ist,
Figur 2 eine senkrechte Schnittdarstellung durch die Sohle und den Absatzteil eines Damenschuhs, in dem die vorliegenden Erfindung eingesetzt ist,
Figur 3 eine weitere senkrecht Schnittdarstellung durch einen Damenschuh zur Verdeutlichung einer Abwandlung der in Figur 2 dargestellten Erfindung und
Figur 4 eine Vorderansicht des Absatzteils des Schuhs als Ausführungsform der Erfindung.

BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

Gemäß der auseinandergezogenen Darstellung der Figur 1 ist mit Bezugszeichen 10 die Unterseite eines Damenschuhs mit einem Teil der Sohle 12 und der Fläche 14, an der der Schuhabsatz 16 befestigt wird, bezeichnet. Geeigneterweise erstreckt sich ein Stiftelement 18 von einem nichtkreisförmigen Kopf- bzw. Aufsatzteil 20 nach außen.
Der Absatz 16 ist vom Standpunkt des äußeren Erscheinungsbildes her relativ konventionell gestaltet und wäre so geformt, daß er zum Stil des Oberteils bzw. Obermaterials des Schuhs 10 paßt. Im Inneren des Absatzes ist jedoch eine Ausnehmung 22 mit der selben Kopf bzw. Aufsatzprofilform wie der am Schuhoberteil bzw. -obermaterial befestigte Kopf- bzw. Aufsatz 20 ausgeformt.
Vom Grund der Ausnehmung 22 erstreckt sich eine Sift- Aufnahmebohrung 24, deren Durchmesser nur geringfügig größer ist als der Durchmesser des Stiftes 18, nach unten. Auch die Abmessungen der Ausnehmung 22 sind so gewählt, daß der Kopf- bzw. Aufsatzteil 20 mit einer vorbestimmten Spielpassung in diese hineinpaßt. Es ist sodann erkennbar, daß der Absatz 16 auf den Stift 18 und den Kopf bzw. Aufsatzteil 20 gesteckt werden kann, um so den Absatzteil genau und fest an der Unterseite der Sohle 12 zu befestigen.
Aus der Figur 2 geht hervor, wie das Absatzelement 16 am Schuhoberteil 10 befestigt ist. Die Sohle 12 des Schuhs weist einen mehrschichtigen Aufbau einschließlich einer dünnen Lederschicht 26 mit der Brandsohlenauskleidung des Schuhs auf; unter der Schicht 26 befindet sich eine weitere Schicht 28, die typischerweise aus Pappe oder einem anderen üblicherweise bei der Herstellung von Damenschuhen verwendeten Material gefertigt ist. Unterhalb der Schicht 28 ist typischerweise eine Stahl-Bogenplatte angeordnet und an die Unterseite der bogenförmigen Platte 30 ist eine weitere Lederschicht laminiert bzw. aufgeklebt, die in Figur 2 mit 32 bezeichnet ist. Die äußere Lederschicht 12, die sich von der vorderen Kante 34 des Absatzes zur (nicht dargestellten) Spitze des Schuhs erstreckt, vervollständigt den Sohlenaufbau. Von der Kante 34 nach hinten zum Gegenabschnitt des Oberteils bzw. -materials 10 erstreckt sich eine Gewebeschicht 36.
Ein typischer Schuhabsatz umfaßt ein formgepreßtes bzw. gegoßenens oder gespritztes Kunststoffkernteil 38, das an seinen Außenseitenf lächen mit Leder, Lackleder oder einem geeigneten natürlichen oder künstlichen Gewebe 40 verkleidet bzw. beschichtet ist. An der Unterseite des Absatzes 10 befindet sich eine Gummmi-, Kunststoff- oder Lederschicht 42 mit dem Absatzbelag.
Aus der Schnittdarstellung der Figur 2 geht hervor, daß der Stift 18 einen mit diesem integral ausgebildeten erweiterten, mit Gewinde versehenen Schraub(en)abschnitt 44 aufweist. Die Schraube ist in der Schicht 28 versenkt und die Gewinde(gänge) passen mit entsprechenden Gewinde(gänge)n einer durch das Kopf bzw. Aufsatzelement 20 hindurch ausgebildeten Bohrung zusammen. Auf diese Weise sind der Kopf bzw. Aufsatz 20 und der Stift 18 fest und steif an der Unterseite der Sohle 12 befestigt.
Aus Figur 2 geht auch hervor, daß das Kopf- bzw. Aufsatzelement 20 in die Ausnehmung 22 paßt, während sich der Stift 18 nach unten in die in dem formgepreßten Kunststoffkern 38 des Absatzes ausgeformte Bohrung 24 erstreckt.
Um den Absatz lösbar an seiner Position zu verriegeln und um einen unbeabsichtigten Verlust des Absatzes beim Tragen (der Schuhe) zu verhindern, umfaßt die Schuhkonstruktion gemäß der vorliegenden Erfindung einen Sperrhebelmechanismus, der von Hand betätigt werden muß, um ein Lösen bzw. Entfernen des Absatzteils des Schuhs vom Oberteil zu bewirken. Immer noch unter Bezug auf Figur 2 kann man erkennen, daß sich eine zweite Bohrung 46 mit einem wesentlich kleineren Durchmesser ebenfalls im Kern 38 im wesentlichen parallel zur Aufnahmebohrung 24 des Stiftes 18 nach unten erstreckt. Eine Druckfeder 48 ist in die Bohrung 46 eingesetzt und an deren unterem Ende angeordnet. Diese Feder wirkt mit einem Streifenelement 50 zusammen, welches vorzugsweise aus Federstahl gebildet ist und das sich quer zu den Längsachsen der Bohrungen 46 und 24 in einem Schlitz 52, der seitlich im Kern 38 des Absatzelements ausgebildet ist, erstreckt. Der Streifen 50 weist eine durch diesen hindurch verlaufende Ausnehmung auf, die einen gerade etwas größeren Durchmesser besitzt als der Außendurchmesser des Stiftes 18. Wenn die Vorbelastungsfeder 48 den Streifen 50 aus dessen senkrechter Ausrichtung mit dem Stift 18 drückt, graben bzw. drücken dessen Kantenflächen daher in den Stift 18 und verhindern ein Abziehen des Absatzes von dem Stift. Durch einfaches Niederdrücken des Sperrhebels 50 gegen die Kraft der Feder 48, um den Streifen 50 in senkrechte Ausrichtung mit dem Stift 18 zu bringen, kann der Absatz jedoch einfach vom oberen Schuhteil bzw. Schuhoberteil 10 abgezogen werden.
Gemäß Figur 3 wird eine alternative Möglichkeit einer Befestigung des Kopf- bzw. Aufsatzelements 20 und des Stiftes 18 am Schuhoberteil gezeigt. Dabei weist der Stift 18 einen integral damit ausgebildeten Flansch 54 an seinem oberen Ende auf und das Kunststoff-Kopf bzw.
Aufsatzelement 20 ist um den Flansch 54 herum angeformt bzw. -angespritzt. Schrauben wie bei 56 und 58 unterhalb der Auskleidung 26 verlaufen abwärts durch die Sohlenschichten 28, 30, 32 und 36 sowie durch durch den Block mit dem Kopf bzw. Aufsatz 20 hindurch gebohrte Löcher und durch ähnliche Löcher, die durch den Flanschabschnitt 54 des Stiftes 18 gebohrt sind. Die Lederauskleidung 26 vehindert natürlich die Sichtbarkeit der Köpfe der Schrauben 56 und 58.
Der Verriegelungsmechanismus in Figur 3 ist dem in Figur 2 gezeigten und bereits erläuterten Aufbau ziemlich ähnlich.
In Figur 3 ist jedoch ein bogenförmiger Schieber 60 gezeigt, der vorzugsweise aus Kunsstoff pressgeformt oder gespritzt bzw. gegoßen ist und der in eine Führung 62 eingesetzt ist, die an der Vorderseite bzw. Stirnfläche 17 am Absatz 16 ausgebildet ist. Eine Nut 64 im Schieber 60 nimmt das vordere Ende des Streifens 50 auf und die vordere Fläche bzw. Stirnfläche des Schiebers ist vorzugsweise gezahnt, um den Reibungseingriff mit dem Daumen oder Finger des Benutzers zu erleichtern.
Die Figur 4 zeigt die Stirnfläche 17 des Absatzes und wie der Schieber 60 durch diese vorsteht.

Claims

1. Ein Schuh des Typs mit einem Oberteil (10), einem an dem Oberteil befestigten Absatz (16) und einer von Hand betätigbaren Löseeinrichtung zum Verbinden des Absatzes mit dem Oberteil zum Erleichtern einer Entfernung und eines Ersatzes, wobei das Oberteil einen nicht-kreisförmigen Aufsatzteil (20) aufweist, welcher in eine Ausnehmung (22) im Absatz eingreift, um eine Drehung des Absatzes zu vermeiden, und der Aufsatzteil (20) ein festes bzw. starres Element (18) umfaßt, das nach außen absteht und im allgemeinen senkrecht zum Sohlenabschnitt des Oberteils in der Nähe der Stelle verläuft, an der der Absatz mit dem Oberteil verbunden ist, und der Absatz eine Innenbohrung (24) zur Aufnahme des Elements, sowie eine sich zur Bohrung (24) hin öf fnende querverlaufende Ausnehmung (52) umfaßt, wobei die Löseeinrichtung einen von Hand betätigbaren Sperrhebel mit einem in die guerverlaufende Ausnehmung (52) im Absatz eingesetzten Element (50) und einem Teil desselben, der in der Bohrung im Absatz angeordnet ist, sowie eine Vorspannungseinrichtung (48) umfaßt, die das Element normalerweise in eine den Absatz (16) am Element (18) festhaltende Stellung vorspannt, wobei das Aufbringen einer die Vorspannung überwindenden Kraft das Element (50) so positioniert, daß der Absatzes (16) von dem Element (18) lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das starre Element ein zylindrischer Stift (18) und das Element ein langgestreckter Streifen (50) mit einer sich durch dessen Dickenrichtung hindurcherstreckenden Öffnung, durch die der Stift hindurchpaßt, ist, und daß die Vorspannungseinrichtung (48) den Streifen aus einer senkrechten Ausrichtung mit dem Stift vorspannt, um eine Relativbewegung des Stifts bezüglich des Streifens und somit des Absatzes (16) relativ zum Oberteil (10) zu verhindern, und daß der Streifen gegen die Vorspannung in senkrechte Ausrichtung mit dem Stift bewegbar ist, um die Bewegung des Stifts relativ zum Streifen und ein Entfernen des Absatzes vom Oberteil zuzulassen.

2. Der Schuh gemäß Anspruch 1, wobei der nicht-kreisförmige Aufsatzteil einen Gewindeteil bzw. eine Mutter (20) festlegt und der Stift (18) einen integral mit diesem ausgebildeten mit Gewinde versehenen Schaft (44) an seinem einen Ende umfaßt, wobei der mit Gewinde versehene Schaft durch einen Sohlenabschnitt (12) des Oberteils (10) hindurchtritt und mit der Mutter (20) in Eingriff steht.

3. Der Schuh gemäß Anspruch 1, weiterhin umf aßend ein verschiebbares Element (60), das an dem Absatz (16) befestigt ist und mit einem Ende des Streifens (50) zum Bewegen desselben zwischen den Stellungen einer senkrechten und nicht-senkrechten Ausrichtung mit dem Stift (18) in Eingriff steht.

4. Der Schuh gemäß Anspruch 1 oder 3, wobei der Stift (18) mit einem Sohlenabschnitt (12) des Oberteils (l0) durch mindestens ein Schrauben-Befestigungselement (56, 58) befestigt ist.

5. Der Schuh gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Absatz (16) eine zur Innenbohrung (24) parallele zweite Bohrung (46) zur Aufnahme des Vorspannungselements (48) umfaßt.