DE2456468B2 - Elektroakustisch« Tonwiedergabeeinrichtung mit einem durch einen Störschalldetektor gesteuerten Verstärker - Google Patents
Elektroakustisch« Tonwiedergabeeinrichtung mit einem durch einen Störschalldetektor gesteuerten VerstärkerInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektroakustische Tonwiedergabeeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs I.
Es ist z. B. aus den DE-PSen 6 54 884 und 6 94 579 bekannt, die Lautstärke einer elektroakustischen Tonwiedergabeeinrichtung, z. B. eines in einem Kraftfahrzeug betriebenen Rundfunkgerätes, mittelbar oder
unmittelbar in Abhängigkeit vom Störschallpegel so zu steuern, daß die Wiedergabelautstärke mit ansteigendem Störschallpegel erhöht wird.
Zur direkten Störschallmessung können Körperschallmikrophone und dergleichen verwendet werden.
Ein mittelbar vom Störschall abhängiges Signal kann z. B. aus der Motordrehzahl oder Fahrgeschwindigkeit
abgeleitet werden.
Genauere Untersuchungen haben ergeben, daß mit der bekannten störschallabhängigen Änderung der
Wiedergabelautstärke nicht die erwartete Verbesserung der Hörbarkeit und Verständlichkeit der wiedergegebenen akustischen Signale erreicht werden kann. Bei
höheren Störschallpegeln kann vielmehr sogar eine Verschlechterung der Hörbarkeit bzw. Verständlichkeit
eintreten. Der Grund hierfür dürfte hauptsächlich darin liegen, daß die Kurven gleicher Lautheit des menschlichen Ohres mit zunehmendem mittleren Schallpegel
immer mehr zusammengedrängt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektroakustische Tonwiedergabeeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
dahingehend weiterzubilden, daß die Hörbarkeit bzw. Sprachverständlichkeit einer elektroakustischen Tonwiedergabe, die in Gegenwart von Störschall erfolgt,
verbessert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
ίο elektroakustische Tonwiedergabeeinrichtung mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst
Bei der Wiedergabeeinrichtung gemäß der Erfindung wird also eine bessere Hörbarkeit bzw. Sprachverständ
lichkeit dadurch erreicht, daß das Audiosigna] unmittel
bar vor dem Lautsprecher durch die Dynamikkompression bewußt verzerrt wird. Bisher hat man auf der
Empfänger- ode·· Wiedergabeseite immer eine möglichst originalgetreue Wiedergabe angestrebt und die
Dynamikkompression wurde üblicherweise auf der Senderseite bei drahtlosen Verbindungen angewendet,
um den Rauschabstand zu erhöhen. Dadurch, daß die elektroakustische Tonwiedergabeeinrichtung gemäß
der Erfindung einen Dynamikkompressor enthält, ist
das wiedergegebene Tonsignal so vorverzerrt daß die
durch den Störschall verursachte Zusammendrängung der Kurven gleicher Lautstärke des menschlichen Ohres
weitgehend kompensiert wird und eine wesentlich bessere Hörbarkeit und Sprachverständlichkeit als
ίο bisher erreicht wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Tonwiedergabeeinrichtung gemäß der Erfindung wird der
Dynamikkompressor erst beim Überschreiten eines gewissen Störschallpegels eingeschaltet, also bei niedri-
)) gen Störschallpegeln ausgeschaltet.
Als Störschalldetektor kann ein Mikrophon oder dergleichen verwendet werden. Dabei muß man jedoch
darauf achten, daß das Mikrophon keinen maßgeblichen Anteil des Nutzsignals aufnimmt wodurch eine
akustische Rückkopplung entstehen könnte. Das Mikrophon muß vorwiegend oder ausschließlich auf die
Störgeräusche ansprechen. In Flugzeugen oder in der Nähe starker Arbeitsmaschinen erfolgt die Übertragung der Störgeräusche zu einem großen Teil als
Ί5 Körperschall. In solchen Fällen eignen sich als
Störschalldetektoren Körperschallmikrophone, wie es im Prinzip aus der FR-PS 15 99 433 bekannt ist. Wird
das Störsignal dagegen, ebenso wie das Nutzsignal, durch die Atmosphärenluft übertragen, so kann zur
Ermittlung des Störschallpegels in vorteilhafter Weise eine die Tonwiedergabe periodisch kurzzeitig unterbrechende Schalteinrichtung vorgesehen sein, und als
Detektor ein Mikrophon dienen, das während der Unterbrechungen der Tonwiedergabe in Abhängigkeit
von dem dann noch vorhandenen Geräusch eine Einstellung der Tonwiedergabeeinrichtung vornimmt.
Auf diese Weise verhindert man durch Zeitselektion eine Rückwirkung des Nutzsignals auf das Störschallmikrophon.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine Schalteinrichtung vorzusehen, die in Abhängigkeit vom
Signalpegel der wiedergegebenen Signale die Einstellung des Verstärkers durch den Detektor nur dann
veranlaßt, wenn der Signalpegel unterhalb einer
·>'· Schaltschwelle liegt. Die Verstärkungseinstellung erfolgt dabei z. B. in den Pausen der Musikübertragung
oder an den leisen Stellen. Die Vorrichtung ermittelt dabei in Abwesenheit des Nutzsignals oder bei sehr
schwachem Nutzsignal den vorhandenen Störpegel und stellt das Verstärkungsverhalten hierauf ein.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung betrifft das Frequenzverhalten der bei einem Störsignalpegel
erforderlichen Verstärkung. Die menschliche Hörschwelle stellt sich in der Regel erst in absolut ruhiger
Umgebung (Laborbedingung) ein. Ein Hören unter normalen Umweltbedingungen findet immer bei Vorliegen
einer im Vergleich zur Hörschwelle mehr oder weniger angehobenen Mithörschwelle und gleichzeitig
mitverschobenen Kurven gleicher Lautheit statt Die Kurven gleicher Lautheit werden dabei in demjenigen
Frequenzbereich zusammengedrängt, in dem sich auch das Störsignal befindet Die Zusammendrängung ist
umso stärker, je stärker die Anhebung ist Zudem liegen die der Schwelle benachbarten Lautstärkekurven
dichter zusammengedrängt als die Kurven höherer phon-Werte. Die Folge dieser Erscheinungen ist daß
dch bei Anwesenheit eines Störschalles ein Schallvorgang für den Hörer subjektiv in seinrr Lautstärke
(Lautheit), in seiner Dynamik (Lautheitsunterschiede) und in seiner Klangfarbe (Klangverteilung) ändert. Das
kann so weit gehen, daß ein an sich verständlicher Nutzschall (Sprache, Musik oder sonstige akustische
Informationen) durch all diese Veränderungen in seiner Deutlichkeit und Verständlichkeit beeinträchtigt wird.
Durch eine Analyse der Störgeräusche lassen sich Daten gewinnen, mit deren Hilfe gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung die wiederzugebenden akustischen Signale in ihrem Schallpegel und in ihrer
Dynamik einzelner Frequenzbereiche so verändert werden, daß die Hörbarkeit und Verständlichkeit
wesentlich verbessert wird.
Um den zusätzlichen Schwierigkeiten zu begegnen, die entstehen, wenn der Störschall auf bestimmte
Frequenzen oder Frequenzbereiche innerhalb des Tonfrequenzgebietes beschränkt ist, ist in zweckmäßiger
Weiterbildung der Erfindung der Frequenzgang des Verstärkers innerhalb des Tonfrequenzgebiets nicht
konstant und weist in Abstimmung mit der Spektralverteilung des Störgeräusches bei solchen Frequenzen
Anhebungen auf, bei denen das Störgeräusch die größte Intensität besitzt. Ein derartiger Frequenzgang läßt sich
mit Filtern im allgemeinen ohne größere Schwierigkeiten realisieren. Beispielsweise kann der Verstärker auch
mit einem Rückkopplungszweig versehen sein, in den ein Filter geschaltet ist, um auf diese Weise ein
Aktivfilter zu bilden. Ist das Spektrum de? Störschalls
bekannt, dann kann ein fester Filter verwandt werden, das eine entsprechende Anhebung der Verstärkung des
Nutzsignals bei denjenigen Frequenzen verursacht, bei denen das Störsignal die größte Intensität bzw. Leistung
hat. Zusätzlich oder alternativ kann der Detektor einen Dynamikkompressor steuern, der ebenfalls in die
Signalkette eingeschaltet ist und bei größerem Störsignalpegel die Dynamik des Nutzsignals vermindert.
Dadurch wird der Unterschied zwischen den lauten Tönen und den leisen Tönen des Nutzsignals verringert.
Die frequenzselektive Pegelanhebung bzw. Pegelnachführung, die mit der Frequenzgangbeeinflussung im
Übertragungsweg identisch ist, bietet den Vorteil, daß der Ausbauchung der phon-Kurven entsprechend nur
die in diesem Bereich liegenden Frequenzanteile verstärkt wiedergegeben werden. Dabei ist jedoch zu
beachten, daß die Pegel··. ':ehung nicht mit der gleichen
Stärke vorgenommen werden darf, mit der der Störschall in dem betreffenden Frequenzbereich auftritt.
Infolge der Zusammendrängung der phon-Kurve würde dies zu einer Überbetonung der Klanganteile in diesem
Frequenzbereich führen.
Im Rahmen der Erfindung wird daher vorgeschlagen, im Frequenzbereich des Störschalls die Verstärkung der
Klanganteile des Nutzschalls mit einem mittleren Wert vorzunehmen. So kann beispielsweise für je 25 dB
Störschalldruckpegel eine Schalldruckpegelerhöhung des Nutzschalls von 1OdB in dem entsprechenden
Frequenzbereich erfolgen. Dies entspricht also einem
to Pegelverhältnis von 10:4. Da infolge der normalen
Umgebungsgeräusche — ohne zusätzlichen Störschall — die subjektiv angenehme Einstellung im allgemeinen
bei ca. 55 phon Umgebungsschall vorgenommen wird, hat der Einsatzpunkt der selektiven Nachregelung mit
dem Verstärkungsfaktor 10:4 erst etwa bei diesem Pegel einzusetzen.
Störgeräusche sind in ihrem spektralen Aufbau und Pegel nicht in allen Fällen über eine längere Zeit hinweg
konstant Es kann daher notwendig sein, die Störgeräusehe
fortwährend oder in bestimmten zeitlichen Abständen zu analysieren, um nach Maßgabe der so
gewonnenen Regeldaten das Übertragungsverhalten der elektoakustischen Übertragungskette entsprechend
anzupassen. Hierzu kann vorgesehen sein, daß mehrere Verstärker, mit je einem Frequenzfilter in Reihe liegend,
parallelgeschaltet sind, und daß zwischen jeden Verstärker und das zugehörige Frequenzfilter ein mit
der Schalteinrichtung gekoppelter Umschalter geschaltet ist, der den Ausgang des Frequenzfilters kurzzeitig
mit einem Speicher verbindet, dessen Ausgang mit einem Regeleingang des Verstärkers verbunden ist. Die
Filter, die normalerweise mit dem Nutzsignal beaufschlagt werden und an die Verstärker angeschlossen
sind, werden kurzzeitig an ein Störschallmikrophon
r, oder dergleichen angeschlossen, um die Spektralverteilung
des Störschalls zu analysieren. Jedem Filter ist ein Speicher nachgeschaliet, der das von dem Filter
durchgelassene Signal speichert und den Regeleingang des Verstärkers damit beaufschlagt. Auf diese Weise
•to wird an allen Verstärkern derjenige Verstärkungsfaktor
eingestellt, der dem Störschall, der in dem entsprechenden Frequenzbereich ermittelt wurde, angepaßt ist.
Gegebenenfalls kann, um die ständige Umschaltung der Filter zu vermeiden, vorgesehen sein, daß mehrere
Verstärker, mit je einem Frequenzfilter in Reihe liegend, parallelgeschaltet sind, und daß ein Mikrophon mit einer
zweiten Gruppe von Frequenzfiltern verbunden ist, von denen jedes an den Regeleingang eines der Verstärker
angeschlossen ist. Die einem Verstärker zugeordneten Frequenzfilter der ersten Gruppe und der zweiten
Gruppe entsprechen einander. Eines ist jeweils für den Nutzschall und ein anderes für den Störschall bestimmt.
An den Verstärkern wird die für den durch die Filter
bestimmten Frequenzbereich erforderliche Verstärkung entweder periodisch in bestimmten Zeitabständen oder
kontinuierlich eingestellt.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren an einigen Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Diagramm in dem Kurven gleicher
Lautheit einmal ohne Störgeräusche und einmal nach Voradaption mit einem Ton von 800 Hz abgebildet sind.
F i g. 2 zeigt schematisch ein Blockschaltbild eines
ersien Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei dem
hi zwischen einem oder zwei Störzuständen umgeschaltet
werden kann.
Fig.3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei
dem zwischen zwei Störzuständen mit unterschiedli-
chen Stör-Frequenzgängen umgeschaltet werden kann.
F i g. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur Durchführung einer Frequenzanalyse des
Störschalles, und zur Realisierung einer entsprechenden Verstärkungskurve für den Nutzschall, und
Fig.5 zeigt eine Alternative zum Ausführungsbeispiel
nach F i g. 4.
In Fig. 1, die dem Buch »Gehör, Stimme, Sprache«
O. F. R a η k e und H. L u 11 i e s, Springer-Verlag 1953,
Seite 136 entnommen ist, ist auf der Abszisse logarithmisch die Frequenz aufgetragen und auf die
Ordinate ebenfalls logarithmisch der Schalldruck. Die gestrichelten Kurven sind Kurven gleicher Lautheit,
ohne das Vorhandensein von Störschall, und die durchgezogenen Linien sind Kurven gleicher Lautheit
nach einer Voradaption mit einem 800-Hz-Ton der eingezeichneten Lautstärke.
Man erkennt deutlich, daß die Hörschwelle in der Nähe des 800-Hz-Tones erheblich heraufgesetzt ist, und
daß die darüber liegenden Kurven gleicher Lautheit in diesem Frequenzbereich zusammengedrückt sind.
Der Verlauf derartiger Kurven für andere Störschall-Signale läßt sich durch Messungen ohne weiteres
ermitteln. Die Differenz der Ordinatenpunkte zwischen einer durchgezogenen Linie und der zugehörigen
gestrichelten Linie gibt für jede Frequenz dasjenige Maß an, um das der Nutzschall in Anwesenheit von
Störschall verstärkt werden müßte, um ebensogut hörbar zu sein, wie in Abwesenheit von Störschall und
ohne Verstärkung.
Das in Fig.2 dargestellte Blockschaltbild zeigt eine
Schaltungsanordnung für eine elektroakustische Wiedergabeeinrichtung mit selbsttätig einschaltbarer
Pegelanhebung und Dynamikkompression.
Eine Nutzsignalquelle fO, bei der es sich beispielsweise um ein Mikrophon 11, ein Tonbandgerät 12 oder ein
Rundfunkgerät 13 handeln kann, ist mit ihrem Ausgang an einen Dynamikkompressor 14 angeschlossen. Der
Dynamikkompressor 14 ist durch eine Leitung 15 überbrückbar. Ein Umschaltkontakt 16 schaltet den
Eingang eines nachgeschalteten Verstärkernetzwerks 17 alternativ an die Leitung 15 oder den Ausgang des
Dynamikkompressors 14.
Auch das Verstärkernetzwerk 17 ist durch eine Leitung 18 überbrückbar. Ein weiterer Umschaltkontakt
19 verbindet die nachfolgende Leitung 20 entweder mit der vom Umschaltkontakt 16 kommenden Leitung 18
oder mit dem Ausgang des Verstärkernetzwerkes 17. Leitung 20 führt über einen von Hand einstellbaren
Pegelregler 21, z. B. ein Potentiometer, zu einem Endverstärker 22 und einem Lautsprecher 23. Handelt
es sich bei dem Pegelregler um einen solchen mit gehörrichtiger Lautstärkeregelung, so wird zweckmäßigerweise
dafür gesorgt, daß die durch ihn bewirkte Frequenzgangbeeinflussung beim Einschalten des Verstärkungsnetzwerks
17 abgeschaltet wird.
Die Umschaltkontakte 16 und 19 sind zur Vereinfachung der zeichnerischen Darstellung als mechanische
Schaltkontakte dargestellt. In der Praxis wird man hierfür elektronische Schalter, z. B. in Form von
Kippstufen, verwenden. Die Umschaltkontakte 16 und 19 werden von einem Detektor 24 gesteuert Dieser
Detektor ist ein Schwellenwertschalter, der anspricht,
wenn der Störschallpegel einen bestimmten Schwellenwert übersteigt
Es sei angenommen, daß es sich bei der in F i g. 2 dargestellten Schaltung um eine in einem Kraftfahrzeug
installierte Anlage handelt Der Detektor 24 ist dann zweckmäßigerweise an den Tachometer oder einen
Drehzahlmesser des Fahrzeugs angeschlossen. Bei abgeschaltetem oder im Leerlauf betriebenem Motor
nehmen die Umschaltkontakte 16, 19 die (dargestellte) r>
Ruhelage ein, so daß die angeschlossene Signalquelle über die Leitungen 15 und 18 direkt mit dem Pegelregler
21 verbunden sind. Der Pegelregler kann nun auf die gewünschte Lautstärke eingestellt werden.
Erreicht das Fahrzeug eine höhere Geschwindigkeit,
in bei der die Motor- und Fahrgeräusche die Verständlichkeit
der aus dem Lautsprecher 23 kommenden Signale wesentlich verschlechtern, dann werden über den
Detektor 24 die Umschaltkontakte 16 und 19 umgeschaltet, so daß in den Übertragungsweg der Signale der
ir> Dynamikkompressor 14 und das Verstärkungsnetzwerk
17 eingeschaltet sind.
Der Dynamikkompressor 14 hai einen im wesentlichen
konstanten Frequenzgang. Seine Wirkung besteht darin, die Lautstärkeunterschiede des Nutzsignals
.?() zusammenzudrücken, so daß die Differenz zwischen lauten und leisen Stellen vermindert wird. Derartige
Dynamikkompressoren sind bekannt und brauchen an dieser Stelle nicht im einzelnen erläutert zu werden.
Bei dem Verstärkungsnetzwerk 17 handelt es sich im
2Ί einfachsten Falle um einen Verstärker mit fest
eingestelltem Verstärkungsfaktor und konstantem Frequenzgang. Wenn das Störgeräusch vorwiegend in
bestimmten Frequenzbereichen auftritt, kann das Verstärkungsnetzwerk 17 so ausgebildet sein, daß eine
jo verstärkte Pegelanhebung in diesem Bereich erfolgt. Hat das Motorgeräusch des Fahrzeugs starke Anteile
im unteren Frequenzbereich, dann sollte auch das Verstärkungsnetzwerk 17 in diesem Frequenzbereich
eine erhöhte Anhebung des Nutzsignals bewirken.
r Die Betätigung der Umschaltkonlakle 16 und 19 muß
nicht notwendigerweise gleichzeitig erfolgen. Der Detektor 24 kann so ausgebildet sein, daß er den
Umschaltkontakt 16 bei einer höheren Schaltschwelle umschaltet als den Umschaltkontakt 19 oder umgekehrt.
•ι» Durch die Zuschaltung des Dynamikkompressors 14 und des Verstärkungsnetzwerks 17 erreicht man, daß
die Lautstärke am Lautsprecher 23 sich der Fahrgeschwindigkeit und damit dem Fahrgeräusch anpaßt. Es
ist daher nicht notwendig, den Pegelregler 21 nach dem
i") erstmaligen Einstellen der gewünschten Lautstärke
nachzustellen.
F i g. 3 zeigt das Blockschaltbild eines Gerätes, dessen Frequenzgang sich in Abhängigkeit von der Stärke des
Störschalls in mehreren Stufen ändert Es sei angenom-
'·(' men, daß das Frequenzspektrum des Störschalls sich mit
zunehmender Lautstärke ändert und dabei verschiedene klassifizierbare Störzustände annimmt deren Spektralverteilung
in einem festen Zusammenhang mit der Anzeige eines Touren- oder Geschwindigkeitsmessers
"ö oder mit anderen mit den akustischen Störungen korrelierten Daten steht
Die jeweils angeschlossene Signalquelle 11, 12 oder
13 ist über einen Umschaltkontakt 25 mit einem Verstärkungsnetzwerk 26 oder einer Leitung 27
t-o verbindbar. Der Frequenzgang des Verstärkungsnetzwerks
26 ist in F i g. 3 eingezeichnet Man erkennt, daß die Verstärkung frequenzunabhängig ist Im vorliegenden
Falle beträgt sie 0 dB.
Leitung 27 führt über einen Dynamikkompressor 28
■>'· zu einem weiteren Umschaltkontakt 29, der die
Verbindung entweder zu einem zweiten Verstärkungsnetzwerk 30 oder zu einem dritten Verstärkungsnetzwerk
31 herstellt Die beiden Verstärkungsnetzwerke 30
und 31 haben frequenzabhängige Verstärkungen, deren Kennlinien eingezeichnet sind. Die mittlere Verstärkung
des Verstärkungsnetzwerks 30 (gestrichelte Linie) beträgt ca. 15 dB und die mittlere Verstärkung des
Verstärkungsnetzwerks 31 etwa 25 dB. Die Frequenzverlaufe
sind jeweils in Anpassung an das Frequenzspektrum des Störgeräuschs bei entsprechender Lautstärke
des Störschalls ausgewählt. Die Realisierung von Verstärkungsnetzwerken mit derartigen Frequenzverläufen
kann mit den üblichen Mitteln der Filtertechnik erfolgen.
Die Ausgänge der Verstärkungsnetzwerke 26, 30, 31 sind zusammengeschaltet und mit dem Pegelregler 21
verbunden, der an den Endverstärker 22 und über diesen an den Lautsprecher 23 angeschlossen ist.
Der Detektor 32 ist an zwei Schwellenwertschalter 33 und 34 mit unterschiedlichen Schalischwellen angeschlossen,
von denen der Schwellenwertschalter 33 den Umschaltkontakt 25 und der Schwellenwertschalter 34
den Umschaltkontakt 29 steuert.
Die Einstellung der Lautstärke erfolgt am Pegelregler 21 z. B. bei normalem Umgebungsstörschall, wenn das
Verstärkungsnetzwerk 26 über den Umschaltkontakt 25 eingeschaltet ist. Sie kann jedoch auch in jedem anderen
Störzustand (einmalig) erfolgen.
Beim Einsetzen eines stärkeren Störgeräusches, das durch den Detektor 32 registriert wird, spricht zunächst
der Schwellenwertschalter 33 an und schaltet den Umschaltkontakt 25 auf Leitung 27 um. Hierdurch wird
der Dynamikkompressor 28 zusammen mit dem Verstärkungsnetzwerk 30 wirksam, so daß das Nutzsignal
einer Dynamikkompression und zusätzlich einer frequenzabhängigen Verstärkung ausgesetzt ist. Bei
noch weiterem Ansteigen des Störschallpegels spricht der Schwellenwertschalter 34 an und schaltet anstelle
des Verstärkungsnetzwerks 30 das Verstärkungsnetzwerk 31 ein.
Das Nachführen des Verstärkungsfaktors und die Änderung der Frequenzgangkurve muß nicht notwendigerweise
mit Schwellenwertschaltern stufenweise to erfolgen. Man kann auch einen kontinuierlich wirkenden
Deilektor verwenden, der eine Steuerspannung an ein Verstärkungsnetzwerk liefert, dessen Frequenzgang
und Verstärkung sich mit der Steuerspannung kontinuierlich ändern. In diesem Falle ist das Verstärkungsnetzwerk
ständig eingeschaltet und verändert seine Charakteristik in Abhängigkeit vom Störpegel.
Bei dem in F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Nutzsignalquelle 10, z. B. ein Rundfunkempfänger,
über einen Vorverstärker 35 und einen Umschaltkontakt 36 mit den Eingängen verschiedener Filter 37
bis 42 verbunden. Das Filter 37 ist ein Tiefpaßfilter mit einer oberen Grenzfrequenz von 0,5 kHz. Das nächste
Filter 38 hat einen Durchlaßbereich von 0,5 bis 1 kHz,
das Filter 39 einen Durchlaßbereich von 1 bis 2 kHz, das Filter 40 einen Durchlaßbereich von 2 bis 4 kHz, das
Filter 411 einen Durchlaßbereich von 4 bis 8 kHz und das Filter 42 einen Durchlaßbereich von 8 bis 16 kHz. Die
Durchlaßbereiche der Filter schließen sich aneinander an und überschneiden sich nicht wesentlich. Zwischen
jedes Filter 37 und 42 und einen nachgeschalteten Regelverstärker 43 ist ein Umschaltkontakt 44 geschaltet
Sämtliche Umschaltkontakte 44 sind gemeinsam mit dem Umschaltkontakt 36 umschaltbar. In der zweiten
Schaltstellung verbinden sie das jeweilige Filter 37 bis 42 über eine Diode 45 mit dem Steuereingang 46 des
Verstärkers 43. An diesen ist ferner ein Kondensator 47 angeschlossen.
Als Detektor dient im vorliegenden Falle ein Mikrophon 48, das über einen Verstärker 49 von dem
Umschaltkontakt 36 an die Filter 37 bis 42 anschließbar ist.
Die Umschaltung des Umschaltkontakies 36 erfolgt mit einer Zeitkonstante, die zwischen ca. 2 und 30 Sek.
einstellbar ist. Dabei wird die Nutzsignalquelle 10 jeweils für ca. 3 ms abgeschaltet und der Ausgang des
Mikrophonverstärkers 49 während dieser Zeit an die Eingänge der Filter 37 bis 42 gelegt. Gleichzeitig wird
die Ausgangsspannung der einzelnen Filter zur Gewinnung eines Regelsignals dem jeweiligen Speicherkondensator
47 zugeführt und gelangt damit auch an den Steuereingang 46 des Regelverstärkers 43. Am Ende
eines Schaltzyklus, also nach ca. 3 ms, werden die Schalter wieder in die (gezeichnete) Ruhestellung
gebracht, und die Verstärker 43 behalten ihren durch die Spannungen der Kondensatoren 47 eingestellten
Verstärkungsfaktor für den jeweiligen Frequenzbereich bei, bis die nächste Umschaltung erfolgt. Die durch den
Schaltvorgang auftretenden Spektralanteile werden an den Regelspannungseingängen der Verstärker so
berücksichtigt, daß keine Fehlregelungen entstehen. Bei diesem System wird also das Nutzsignal für eine kurze
Zeit unterbrochen, um den mit dem Mikrophon 48 aufgenommenen Störschall hinsichtlich seines Frequenzspektrums
zu analysieren und die Verstärker 43 für jeden Frequenzbereich entsprechend einzustellen.
Die Ausgänge der Verstärker 43 sind über Widerstände 50 zusammengeschaltet und mit dem Endverstärker
22 verbunden, an dem der Lautsprecher 23 angeschlossen ist.
Das Ausführungsbeispiel der F i g. 5 gleicht demjenigen der Fig.4, mit der Ausnahme, daß die Umschaltkontakte
36 und 44 entfallen. Die Nutzsignalquelle 10 ist über den Verstärker 35 ständig mit den Eingängen der
Filter 37 bis 42 verbunden und diese sind ständig an die zugehörigen Verstärker 43 angeschlossen.
Das Störschallmikrophon 48 ist beispielsweise ein Körperschallmikrophon oder es ist in einem von dem
Lautsprecher 23 isolierten Raum untergebracht. An den Verstärker 49 sind zweite Filter 37' bis 42' angeschlossen,
die in gleicher Weise aufgebaut sind wie die Filter 37 und 42. Die Ausgänge dieser zweiten Filter sind
jeweils an eine der Dioden 45 angeschlossen, die mit den Steuereingängen 46 der Verstärker 43 verbunden sind.
Auf diese Weise ist es möglich, durch Verwendung eines doppelten Filtersatzes eine kontinuierliche Regelung
der Verstärker 43 zu erzielen. Die Umschaltung zwischen Nutzschallquelle und Störschallmikrophon
entfällt
In einer Abwandlung dieser Ausführungsform wird der zur Störgeräuschanalyse verwendete zweite Filtersatz
37' bis 42' durch einen Suchtonanalysator, der eine Sweep-Spektralanalyse durchführt oder durch ein
sonstiges durchstimmbares Filter ersetzt, von dessen
Analyseergebnis die Regelspannungen für die Verstärker 43 abgeleitet werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektroakustische Tonwiedergabeeinrichtung mit einem einen Lautsprecher speisenden Verstärker, dessen Verstärkungsgrad durch das Ausgangssignal eines Störschalldetektors in Abhängigkeit
vom Störschallpegel gesteuert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der den Lautsprecher
(23) speisende Verstärkerkanal einen Dynamikkompressor (14) enthält, der ebenfalls durch das
Ausgangssignal des Störschalldetektors (24) gesteuert ist, derart, daß die Dynamik mit steigendem
Störschall verringert wird.
2. Elektroakustische Tonwiedergabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dynamikkompressor (14) durch einen vom Störschalldetektor (24) gesteuerten Schalter (16) bei
Unterschreiten eines vorgegebenen Stöi-schallpefjels abschaltbar ist
3. Elektroakustische Tonwiedergabeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Tonwiedergabe periodisch kurzzeitig unterbrechende Schalteinrichtung (36, 44) vorhanden ist und daß der Störschalldetektor ein
Mikrophon (48) ist, das das Ausgangssignal während der Unterbrechungen der Tonwiedergabe in Abhängigkeit von dem dann noch vorhandenen Geräusch
erzeugt.
4. Elektroakustische Tonwiedergabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Änderung der Dynamik einzelner Frequenzbereiche des Tonsignals in Abhängigkeit von einer Analyse
der Störgeräusche erfolgt.
5. Elektroakustische Tonwiedergabeeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Schaltvorrichtung (25,29,33,34), die die Einstellung
des Verstärkers (30,31) durch den Detektor (32) nur dann veranlaßt, wenn der Signalpegel der wiedergegebenen Signale unterhalb einer Schaltwelle liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742456468 DE2456468C3 (de) | 1974-11-29 | 1974-11-29 | Elektroakustisch« Tonwiedergabeeinrichtung mit einem durch einen Störschalldetektor gesteuerten Verstärker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742456468 DE2456468C3 (de) | 1974-11-29 | 1974-11-29 | Elektroakustisch« Tonwiedergabeeinrichtung mit einem durch einen Störschalldetektor gesteuerten Verstärker |
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Family
ID=5932056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19742456468 Expired DE2456468C3 (de) | 1974-11-29 | 1974-11-29 | Elektroakustisch« Tonwiedergabeeinrichtung mit einem durch einen Störschalldetektor gesteuerten Verstärker |
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DE2835384C2 (de) * | 1978-08-12 | 1985-01-24 | Grundig E.M.V. Elektro-Mechanische Versuchsanstalt Max Grundig & Co KG, 8510 Fürth | Anordnung zum automatischen Anpassen der Laustärke einer NF-Signalquelle |
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DE3734446A1 (de) * | 1987-10-12 | 1989-06-15 | Telefonbau & Normalzeit Gmbh | Verfahren und schaltungsanordnung zur stoergeraeuschkompensation fuer ein mikrofon |
DE3741253A1 (de) * | 1987-12-05 | 1989-06-15 | Blaupunkt Werke Gmbh | Verfahren und schaltungsanordnung zur selbsttaetigen stoergeraeuschabhaengigen lautstaerkeregelung |
DE4406352A1 (de) † | 1994-02-26 | 1995-08-31 | Blaupunkt Werke Gmbh | Autoradio-Tonwiedergabeeinrichtung mit einer störgeräuschabhängigen Lautstärkesteuerung |
DE102015009262B4 (de) * | 2015-07-16 | 2023-07-27 | Audi Ag | Verfahren zum Steuern einer Fahrtrichtungsanzeigevorrichtung eines Kraftfahrzeugs |
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- 1974-11-29 DE DE19742456468 patent/DE2456468C3/de not_active Expired
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