DE245556C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisherigen Ausführungen der Halbkreuzriemen hat sich stets der Übelstand herausgestellt, daß die ungleiche Spannung, welche bei solchen Riemen (oder Viertelkreuzriemen) naturgemäß vorhanden ist, sich auf der Riemenscheibe nicht ausgleichen kann, weil die Adhäsion an der Riemenscheibe dies verhindert. Infolgedessen müssen diese Riemen beim Ablauf von der Riemenscheibe eine Tüte bilden, die auf der beiliegenden Zeichnung in Fig. ι durch α angedeutet worden ist. Um das Bilden einer Tüte zu vermeiden, muß der Riemen an seiner längeren Seite sich mehr strecken, auf seiner kürzeren Seite dagegen mehr zusammenziehen, als seine Elastizität es ihm erlaubt. Wegen dieser Unmöglichkeiten wird die Tüte gebildet und schon vor deren Bildung der Riemen von der Scheibe gehoben. Als Folgeerscheinung ergibt sich daraus eine kurze Haltbarkeit der Riemen, eine ungenügende Auflage auf den Scheiben und daraus resultierend ungenügende Übertragungsfähigkeit.

Der den Gegenstand der Erfindung bildende, aus zwei oder mehr Lagen zusammengesetzte Riemen besitzt durch seine Konstruktion die Möglichkeit, schon auf der Riemenscheibe die ungleiche Spannung auszugleichen. Es^ wird demnach eine längere Haltbarkeit solcher Riemen, eine bessere Auflage auf den Scheiben und somit die Möglichkeit einer vielseitigeren Verwendung des Halbkreuzriemens und schließlich eine erhöhte Übertragungsfähigkeit erzielt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß unter Verwendung eines aus zwei oder mehr einander seitlich überragenden Lagen verfertigten Riemens die übereinanderliegenden Lagen im Drehungssinne beweglich miteinander verbunden sind. Die die untere Lage seitlich überragenden oberen Lagen können aus einem (Fig. 2) oder mehreren Teilen bestehen, welche miteinander verbunden sind (Fig. 3) oder nebeneinander (Fig. 4) oder getrennt voneinander (Fig. 5) liegen. Um die Beweglichkeit der Lagen untereinander zu erzielen, darf mindestens eine Seite einer Lage mit ihrer unteren Lage nicht verbunden sein, sondern muß einen Spalt b bilden, wie in Fig. 6 angedeutet worden ist. Die Verbindung kann aber auch in der Mittellängsachse oder parallel dazu verlaufen, so daß Spalte b zu beiden Seiten entstehen, wie aus Fig. 7 hervorgeht. Es bleibt freigestellt, die Kanten der untersten Lage je nach den Verhältnissen mehr oder weniger abzufasen, wie gleichfalls in Fig. 7 veranschaulicht worden ist. In Fig. 8 ist die Herstellung des Riemens aus mehr als zwei Lagen dargestellt worden. Fig. 9 zeigt, daß zwischen den eigentlichen Riemenlagen eine Zwischenlage c eingeschaltet werden kann, um die Beweglichkeit der oberen Lage auf der unteren Lage zu erleichtern bzw. zu erhöhen. Weil nur die untere Lage in ihrer ganzen Breite auf der Riemenscheibe liegt, während die breiteren oberen — mit dieser schmaleren unteren Lage teilweise verbundenen — Lagen nur mit ihren Seiten die Riemenscheiben berühren, in ihrer Mitte jedoch beweglich sind, so gewinnen diese oberen Lagen die Fähigkeit, schon auf der Riemenscheibe die un-

gleiche Spannung auszugleichen. Für diese breiteren Lagen bildet die Verbindungsstelle mit der schmaleren unteren Lage gewissermaßen einen Drehpunkt, um welchen die ersteren, die breiteren Lagen, sich drehen können, um den Spannungsausgleich zu ermöglichen.

Die Verbindung der einzelnen Lagen des Riemens miteinander kann geschehen durch Nieten, Nähen, Stiften, Binden, Kleben, Weben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Halbkreuzriemen aus zwei oder mehr Lagen, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden Lagen im Drehungssinne beweglich miteinander verbunden sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.