DE2455425A1

DE2455425A1 - Verfahren zur herstellung von verkleidungsplatten oder paneelen und danach hergestellte(s) platte oder paneel

Info

Publication number: DE2455425A1
Application number: DE19742455425
Authority: DE
Inventors: Alfred Beutler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-11-22
Filing date: 1974-11-22
Publication date: 1976-05-26
Also published as: DE2455425B2; FI753018A

Description

Verfahren zur Herstellung von Verkleidungsplatten oder Paneelen und danach hergestellte(s) Platte oder Paneel Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verkleidungsplatten oder Paneelen für den Innenausbau und den Aussenausbau und danach hergestellte Platten oder Paneele.
Für den Innenausbau, insbesondere für Vertäfelungen, werden unterschiedliche Platten und Paneele verwendet, wobei auf der Aussenseite der Vertäfelung auch noch ein Anstrich oder eine Bemalung vorgesehen sein kann. Das dabei verwendete Holzmaterial ist naturgemäss ziemlich teuer. Zur Eostensenkung verwendet man daher im grossen Umfang auch furnierte Pressspanplatten oder -paneele, wobei ein Furnier aus Holz oder aber auch eine billigere Kunststoffbeschichtung vorgesehen sein kann. Zur Herstellung derartiger Platten sind recht umfangreiche und teure Fabrikationseinrichtungen erforderlich und die Oberflächengestaltung derartiger Platten ist in soweit eintönig, als die Oberfläche von einer zusammenhängenden, ebenen, einförmigen Schicht gebildet ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Verkleidungsplatte zu schaffen, wonach auf einfache Weise, bereits mit relativ geringen technischen Aufwand Verkleidungsplatten herstellbar sind, deren Oberfläche von Pflanzenteilen gebildet ist bzw. die Pflanzenteile an ihrer Oberfläche aufweisen, wobei die Oberfläche nicht völlig eben sein muss, sondern unterschiedliche Strukturen bzw. Profilierungen hat.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäss der Erfindung darin, dass eine feste Trägerplatte aus Holz, Spanplatte oder Hartfaserplatte oder dgl. mit einer plastisch verformbaren, erhärtenden Masse beschichtet wird und dass auf die noch verformbare Masse Pflanzenteile wie Rinde, Borke, Blätter aufgebracht und durch An- bzw. Eindrücken fest in die Masse eingebettet werden.
Die Pflanzenteile werden vorzugsweise vor oder nach dem Aufbringen auf die plastische Masse bearbeitet oder aufbereitet, bei Verwendung in Borke z. B. isoliert, womit bei der nach dem Erhärten erfolgenden Lackierung bzw. Einfärbung der Lack bzw.
die Farbe gut haftet.
Als sehr zweckmässig haben sich Rinden und Borken erwiesen.
Bei diesen wird vor Aufbringung der Endlackierung bzw. des Endanstriches noch eine Lasierung vorgenommn, um die naturgegebenen Konturen besser herauszubringen. Durch die Lackierung wird das Pflanzenmaterial konserviert und das Aussehen der Platten verbessert. Man kann sich dabei verschiedener Lacke bedienen, wie Glanzlack, Mattlack oder dgl.
Da Pflanzenteile unterschiedlichster Art und Ausbildung verwendet werden können, können entsprechend vielfältige Platten hergestellt werden. Beispielsweise kann Birkenrinde mit der Aussenschicht nach oben oder nach unten aufgebracht werden. Vorteilhaft wird die vom Stamm gelöste Birkenrinde.gespalten, d. h. in mehrere Lagen geteilt, so dass damit eine grössere Fläche belegt werden kann, auch ist die dünnere Spaltrinde leichter zu verarbeiten. Zwischen den einzelnen Rindenstreifen oder Borkenstrücken tritt das Einbettungsmaterial zu Tage, wobei dieses unterschiedliche Strukturenbzw. Konturen haben kann .( Einbettungsmaterial = Grundmasse + zusätzlichem Einbringen verschiedener Farbtöne, farbig oder weiss.) Ausser für Vertäfelungen eignen sich die erfindungsgemässen Platten natürlich auch gut zum Aufbau von Türen, Blumenkästen, Möbeln, Bilderrahmen usw.
Der Der besseren Veranschaulichung wegen wird-nachfolgend ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung beschrieben; Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemässe latte, Sig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Platte.
Auf eine i'rägerplatte 1 ist eine ursprünglich verformbare, inzwischen erhärtet Masse 2 aufgetragen. Auf diese Masse 2 sind Rindenstreifen 3 im Abstand nebeneinander aufgebracht.
Zwischen den Rindenstreifen 3 tritt die Masse 2 streifenweise an die Oberfläche. Die so von den Rindenstreifen 3 und den Streifen der Einbettmasse 2 gebildete Oberseite ist in der gewünschten Weise lackiert.

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung von Verkleidungsplatten oder Paneelen für den Innenausbau und Aussenausbau, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trägerplatte aus Holz, Presspan- oder Asbestzement mit einer zunächst plastischen, erhärtenden Masse (2) beschichtet wird, in welche Pflanzenteile wie Rinde, Borke, Blätter, Gräser, Wurzeln aufgebracht werden, worauf die Oberseite lackiert oder gestrichen wird.

2. Nach den Verfahren gemäss Anspruch 1 hergestellte Verkleidungsplatte oder Paneel, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Grägerplatte (1 ) aus Holz, Presspan oder Asbestzement eine Schicht (2) aus einer ursprünglich plastischen, erhärteten Masse aufgebracht ist, auf deren Oberseite Pflanzen bzw. Pflanzenteile wie Rinde, Borke, Blätter aufgebracht und durch Andrücken bzw. Eindrücken fest mit der Schicht (2) verbunden sind.

3. Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite der Platte lagert und/oder lackiert oder gestrichen ist.

4 ~Verkleidungsplatte nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Linbettungsmasse (2) eine Latexplastikmasse verwendet ist.

5. Verkleidungsplatte nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Einbettungsmasse (2) eine Kunststoff-Putzmasse verwendet ist.