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Maschine zum Stempeln insbesondere von Walzgut Die Erfindung betrifft
eine Maschine zum Stempeln insbesondere von Walzgut in Form von Stangen, Blöcken
oder Platinen in der Walzwärme, mit auf einer in den Gabel enden eines Schlittens
geführten Achse gelagerten,mittels einer elektrischen Wahl einrichtung von einem
Schaltpult aus einstellbaren Stempelscheiben, gegen die das Walzgut zwecks Stempelung
an der Kopfseite bzw. Schnittfläche axial geführt wird und die nach jedesmaliger
Stempelung von dem Walzgut durch Rückführen des Schlittens in seine Ausgangslage
abgerückt werden.
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Bei derartigen Maschinen läßt sich nicht mit Sicherheit unbeabsichtigtes
Verstellen der Stempelscheiben ausschließen. Die Folge hiervon ist unrichtige Stempelung
des Walzgutes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Stempeln
insbesondere von Walzaut der eingangs beschriebenen Gattung so weiter auszubilden,
daß-die gewähite Einstellung der Stempelscheiben vom Schaltpult aus zu jedem Zeitpunkt
während des Betriebes der Maschine überprüfbar ist.
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Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Stempel
scheiben und die Gabelenden des Schlittens der Maschine je einen Luftdurchlaßkanal
aufweisen, daß den Luftdurchlaßkanälen in den Gabel enden des Schlittens in dessen
Ausgangslage auf der einen Seite eine Druckluftzuleitung und auf der
anderen
Seite eine Druckluftableitung zugeordnet ist, und daß in der Druckluftzuleitung
ein die Luftzufuhr steuerndes Ventil und in der Druckluftableitung ein pneumatisches
Schaltorgan angeordnet ist.
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Zum überprüfen der gewählten Einstellung der Stempelscheiben wird
in der Ausgangslage des die Stempel scheiben tragenden Schlittens der Maschine das
Ventil der Druckluftzuleitung zum Uffnen letzterer vom Schaltpult aus betätigt.
Es werden dabei gleichzeitig durch eine elektrische Schalteinrichtung sämtliche
Stempel scheiben unter der Voraussetzung, daß sich keine der Stempel scheiben während
der voraufgegangenen Stempelungen in Abweichung von der gewählten Einstellung verstellt
hat, in die Nullstellung bewegt.
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In dieser Stellung sind die Luftourchlaßkanäle der Stempel scheiben
untereinander und mit den Luftdurchlaßkanälen in den Gabelenden des Schlittens koaxial.
Die Druckluft strömt demzufolge aus der Druckluftzuleitung durch sämtliche Luftdurchlaßkanäle
hindurch in die Druckluftableitung. Hierbei wird durch die Druckluft der in der
Druckluftableitung befindliche Druckschalter betätigt, der über einen elektrischen
Schalter Schließen des Stromkreises beispielsweise einer Kontrollampe bewirkt, die
durch ihr Aufleuchten anzeigt, daß die Einstellung der Stempelscheiben unverändert
ist.
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,lach Aufleuchten der Kontrollampe werden die Stempelscheiben automatisch
wieder in die Stellung bewegt, in der sie sich vor Einleitung der Oberprüfung befanden.
Hat sich dagegen nur eine einzige Stempelscheibe in Abweichung von der Einstellung
versetzt, ist die Druckluft daran gehindert, in die Druckluftableitung zu strömen
und auf den Druckschalter einzuwirken.
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Es leuchtet demzufolge die Kontrollampe nicht auf, bzw. es wird durch
Schließen
des Stromkreises beispielsweise einer zweiten Kontrollampe durch deren Aufleuchten
angezeigt, daß sich mindestens eine Stempel scheibe in Abweichung von der Einstellung
versetzt hat. Die Maschine wird für diesen Fall zur Vermeidung einer Fehistempelung
bzw. zur Vermeidung weiterer Fehlstempelunoen, falls solche bereits erfolgt sein
sollten, elektrisch verriegelt. Die Einstellung der Stempelscheiben muß nunmehr
von Hand korrigiert werden. Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit,
die Oberprüfung der Einstellung der Stempel scheiben in vorbestimmbaren Zeitabständen
automatisch durchzuführen.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der schematischen Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 den Kopf der Stempelmaschine in Seitenansicht ohne Druckluftleitungen
und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 mit Druckluftleitungen.
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Mit 1 ist der in einer Führung 2 eines Körpers 3 gleitende Schlitten
der Stempelmaschine bezeichnet, der mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten
Hubzylinders angetrieben wird. Der Schlitten 1 ist an seinem vorderen Ende gegabelt.
In den Gabelenden 4,5 ist eine Achse 6 fest eingesetzt. Mit 7 sind Stempelscheiben
bezeichnet, die auf der Achse 6 mit Spiel gefuhrt sind und in bekannter Weise mittels
einer elektrischen Wähleinrichtung von -einem Schaltpult aus eingestellt werden.
Der Schlitten 1
ist vorder- und kopfseitig mittels einer Haube 8
abgedeckt. Die Haube 8 weist einen der Länge der Stempeischeibenreihe entsprechenden
Ausschnitt auf, aus dem die Stempel scheiben 7 jeweils mit einer Type herausragen
(Fig. 1).
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Gemäß der Erfindung weist eine jede Stempel scheibe 7 einen Luftdurchlaßkanal
9 auf. Es weisen ferner die Gabelenden 4,5 des Schlittens 1 je einen Luftdurchlaßkanal
lo,ll auf. In der Ausgangsstellung der Stempelscheiben 7, d.h. vor Einstellen der
Stempelscheiben 7 mittels der elektrischen Wähleinrichtung, sind die Luftdurchlaßkanäle
9 der Stempeischeiben 7 untereinander und mit den Luftdurchlaßkanälen lo,ll der
Gabelenden 4,5 des Schlittens 1 koaxial, wie dies in der Zeichnung veranschaulicht
ist. Dem Luftdurchlaßkanal lo des Gabel endes 4 des Schlittens 1 ist in der Ausgangslage
des Schlittens 1 eine Druckluftzuleitung 12 mit einer Düse 13 vorgelagert. In der
Druckluftzuleitung 12 ist ein Ventil 14, beispielsweise ein elektrisches Magnetventil,
eingebaut. Dem Luftdurchlaßkanal 11 -des Gabelendes 5 des Schlittens 1 ist in der
Ausgangslage des Schlittens 1 eine Druckluftableitung 15 mit einem Trichter 16 vorgelagert.
In der Druckluftableitung 15 ist ferner ein pneumatisches Schaltorgan 17 eingebaut.
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Soll während des Betriebes der Maschine die mittels der Wähleinrichtung
vorgenommene Einstellung der Stempel scheiben 7 überprüft werden, so wird in der
Ausgangslage des Schlittens 1 vom Schaltpult aus das Ventil 14 betätigt, so daß
Druckluft in die Druckluftzuleitung 12 einströmt. Es werden gleichzeitig die Stempel
scheiben 7 mittels einer elektrischen Schalteinrichtung in die Nullstellung bewegt,
wobei nur diejenigen Stempelscheiben 7
in die Nullstellung bewegbar
sind, die die gewählte Einstellung während der Stempelung beibehalten haben, sich
also während einer vorangegangenen Stempelung nicht in Abweichung von der Einstellung
verstellt haben. Für den Fall, daß sämtliche Stempelscheiben 7 in der Nullstellung
sind und demzufolge sämtliche Luftdurchlaßkanäle 9 - 11 koaxial sind, strömt die
Druckluft aus der Druckluftzuleitung 12 durch die Luftdurchlaßkanäle 9-11 hindurch
in die Druckluftableitung 15, wobei das Schaltorgan 17 betätigt und über einen elektrischen
Schalter am Schaltpult angezeigt wird, daß der Test positiv ist. Unmittelbar nach
dieser Anzeige werden die Stempel scheiben 7 wieder in die Stellung bewegt, in der
sie sich vor Einleiten des Testes befunden haben. Hat sich dagegen mindestens eine
Stempelscheibe 7 verstellt, so ist durch diese der Durchlaß der Druckluft durch
die Luftdurchlaßkanäle 9 der Stempel scheiben 7 blockiert. Durch Schließen eines
zweiten Stromkreises wird am Schaltpult angezeigt, daß der Test negativ ist. Dabei
wird gleichzeitig die Maschine elektrisch verriegelt und damit eine weitere Stempelung
so lange unterbrochen, bis die Einstellung der Stempel scheiben 7 von Hand korrigiert
ist.