DE2454738A1

DE2454738A1 - Roehrenfoermiger behaelter fuer torpedos

Info

Publication number: DE2454738A1
Application number: DE19742454738
Authority: DE
Inventors: Dieter Peters
Original assignee: Mak Maschinenbau GmbH
Current assignee: ThyssenKrupp Marine Systems GmbH
Priority date: 1974-11-19
Filing date: 1974-11-19
Publication date: 1979-05-17
Also published as: DE2454738C2

Description

Röhrenförmiger Behälter für Torpedos
Die Erfindung betrifft einen röhrenförmigen Behälter mit stirnseitlgem Deckel, der als Vorrichtung für Lagerung, Transport und Start von Schwimm- und Tauchkörpern, vorzugsweise Torpedos, ausgebildet ist.
Die bekannten Behälter für Schwimm- und Tauchkörper auf U-Booten oder dergl. sind fest eingebaute und mit dem Druckkörper des U-Bootes fest verbundene Ausstoß- bzw. Ablaufrohre und unterliegen somit den hohen Festigkeitsanforderungen wie sie an den Druckkörper gestellt werden. Das erfordert, daß die fest eingebauten Ausstoß- bzw. Ablaufrohre druckfest ausgelegt werden müssen und somit ein sehr hohes Eigengewicht aufweisen.
Durch die fest eingebauten Ausstoß- bzw. Ablaufrohre? die nur für eine begrenzte Zahl von Schwimm- und Tauchkörpertypen ausgelegt werden könnens ergibt sich für das U-Boot nur eine geringe Variabilität der möglichen Bewa£faungO Die Torpedos werden in den bekannten Ablauf- und Ausstoßrohrelz trocken gefahren Bevor die Torpedos @2schußklar0 gemacht werden ist es erforderlichp diese Rohre aus der Torpedozelle mit Seewasser zu bewässern. Wenn dieser Vorgang unterbrocben9 bzw. der Torpedo nicht abgeschossen wirdp kann das Seewasser wieder zurück in die Torpedozelle gedrückt werden Dieses Bewässern müssen erfordert eine bestimmte VorbereitungszeitO Außerdem ist eine umfangreiche Einrichtung für das Be- und Entwässern der bekannten Ablauf- und Ausstoßrohre erforderlich, ebenso wie die für die beträchtliche Wassermenge ausgelegte Torpedozelle im U-Bootsdruckkörper.
Die Torpedos sollen möglichst längere Zeit wartungsfrei gehalten und gefahren werden, andererseits ist es aber bei modernen Torpedos unumgänglich, nach dem Bewässern der bekannten Ablauf- und Ausstoßrohre die Torpedos in regelmäßigen Zeitabständen aus den Rohren zu nehmen, um sie zu warten und zu reinigen.
Bei den mit dem U-Boot fest verbundenen Ausstoß- bzw. Ablaufrohren werden die Start- bzw. Ausstoßgeräusche der Tauch- und Schwimmkörper über die nicht unterbindbaren Körperschallbrücken weitergeleitet und wirken sich negativ auf das gesamte U-Bootsystem aus.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter zu schaffen, der nicht starr mit dem Druckkörper des U-Bootes verbunden ist, der ein geringes Eigengewicht hat, der dem U-Boot oder dergl. eine große Variabilität Rer Bewaffnung ermöglicht, der den Raumbedarf im Druckkörper des U-Bootes verringert, der die Start- bzw. Ausstoßgeräusche der Tauch- und Schwimmkörper vermindert, aus dem ohne besondere Vorbereitung Tauch- - und Schwimmkörper gestartet werden können, in der die Torpedos so gelagert werden, daß die Bootsbesatzung von Torpedowartungs- und Reinigungsarbeiten entlastet wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß der röhrenförmige Behältor für Schwimm- und Tauchkörper, vorzugsweise Torpedos, zur Lagerung der Schwimm- und Tauchkörper mit einer korrosionsschützenden und nicht zu Ablagerungen neigenden Flüssigkeit gefüllt ist und elastische Glieder, wie Membrane zum Druckausgleich mit der Umgebung aufweist, so daß er in Leichtbauweise hergestellt werden kann und über elastische Lagerungselemente außerhalb des Druckkörpers mit dem Boot verbunden ist und der Behälter Anschlüsse für Energiezufuhr wie Druckmittel und Antriebsmittel zum Ausstoßen bzw. Ablaufen des Torpedos besitzt.
Der Behälter kann mit einer korrosionsschützenden Flüssigkeit, die nicht zu Ablage'rungen neigt, gefüllt sein, die in Beschaffenheit und spezifischem Gewicht ähnlich dem Seewasser ist.
Es ist auch möglich, die Füllflüssigkeit so auszuwählen, daß das Gewicht aus Torpedo und Püllflüssigkeit gleich dem Gewicht von Seewasser gleichen Gesamtvolumens ist. Dabei entfällt ein Umtrimmen nach dem Torpedoschuß.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 einen Behälter als Startvorrichtung Fig. 2 einen Querschfitt Fig. 3 die Anordnung mehrerer Behälter in dem wasserdurchfluteten Raum außerhalb des U-Bootdruckkörpers Fig. 4 eine Draufsicht als Längsschnitt nach Linie IV - IV der Fig. 3 und Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie V - V der Fig. 3.
Ein Behälter 1 enthält auf Schienen 2 oder dergl. einen Schwimm- oder Tauchkörper, vorzugsweise einen Torpedo 3. Der Behälter 1 ist mit einer korrosionsschützenden Flüssigkeit 4 gefüllt. Er besitzt elastische Glieder 5 zum Druckausgleich mit der Umgebung, so daß er in Leichtbauweise hergestellt werden kann. Anschlüsse 6 für Energiezufuhr sind vorhanden.
Der Behälter 1 ist mit allen Einrichtungen für den Start eines Torpedos nach dem Ablauf-, Ausstoß- oder einem gemischten Prinzip versehen. Er ist völlig autark und mit dem Druckkörper 7 des U-Bootes und dem Vorschiff nur über Kabel und eventuell Hydraulik oder Preßluftleitungen und die elastischen Lagerungselemente 9 verbunden. Die Behälter sind unabhängig vom Druckkörper und bilden keine Baueinheit mit diesem und können vorzugsweise im vorderen wasserdurchfluteten Raum 8 (Vorschiff) des Bootes angeordnet werden.
Die korrosionsschützende Flüssigkeit 4 im Behälter 1 wird zweckmäßig so ausgewählt, daß sie nicht zu Ablagerungen neigt und nach dem Torpedoschuß auch keine Verratsquelle für das U-Boot darstellt. Es sollte die Füllflüssigkeit 4 auch so zusammengesetzt sein, daß das Gewicht aus Torpedo und Flüssigkeit gleich dem Gewicht von Seewasser gleichen Gesamtvolumens ist, damit ein Umtrimmen des U-Bootes nach einem orpedoschuß entfallen kann.

Claims

Patentanspruche 1. Röhrenförmiger Behälter für Schwimm-. und Tauchkörper, vorzugsweise Torpedos, mit stirnseitigen Deckeln, dadurch gekennzeichnet, daß er zur Lagerung des Torpedos (3) mit einer korrosionsschützenden, keine Ablagerungen verursachenden Flüssigkeit (4) gefüllt ist und elastische Glieder (5), wie Membrane zum Druckausgleich mit der Umgebung aufweist und Anschlüsse (6) für Energiezufuhr wie Druckmittel und Antriebsmittel zum Ausstoßen bzw.

Ablaufen des Torpedos (3) aus dem Behälter (1) besitzt.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er über elastische Lagerungselemente (9) mit dem Bootskörper verbunden ist.