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Torpedoabschußvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Torpedoabschußvorrichtung in Form eines
Gehäuses, das mehrere in Führungen gelagerte -Torpedos enthält und das luft- und
wasserdicht verschließbar und lenzbar ist. Bei den bekannten Torpedoabschußvorrichtungen
wird jeder einzelne Torpedo in einer rohrförmigen Kammer, dem sog. Torpedorohr,
untergebracht und daraus abgeschossen. Meistens mehrere Torpedorohre sind in einem
Unterwasserfahrzeug eingebaut, um eine schnelle Schußfolge zu erzielen. Die Anordnung
der Torpedorohre befindet sich meistens im Bugraum und Vorschiff der Unterwasserfahrzeuge,
wobei ca.
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30 , der-Rohrlänge im druckdichten Vorschiff und ca. 70 % im äußeren
Vorschiff liegen. In diesem ist unter Einhaltung der strömungsgünstigen Bauform
des Unterwasserfahrzeuges die größte Anzahl von Torpedorohren unterzubringen. Bei
größeren Unterwasserfahrzeugen können Reservetorpedos innerhalb des druckdichten
Schiffskörpers mitgeffihrt und in die Torpedorohre nachgeladen werde; Hierzu werden
die Torpedorohre zur Wasserseite hin durch ihre Mündungsdeckel verschlossen und
nach dem Lenzen der RohrOstuZ Schlffslnnenraum geöffnet. Nach dem Beladen
werden
sie wieder verschlossen und können durch Fluten, Druckausgleich und bffnen der Mtlndungsdeckel
abschußbereit gemacht werden, Hierbei ist nachteilig, daß durch das Verschließen
des als SchuBdeckel dienenden Nündungsdeckels, das Lenzen des Torpedorohres, das
Öffnen des als Nachladedeckels dienenden Bodenverschlusses, das Laden, das VerschlieBen
des Nachladedeckels, das Fluten des Rohres und das Öffnen des Schlußdeckels wertvolle
Zeit verloren geht. Weiterhin ist von Nachteil, daß im Schiffsraum hinter den Torpedorohren
viel Raum für die Reservelagerung und für das Nachladen erforderlich ist und außerdem
umfangreiche Hebezeuge und Fördermittel, die das Schiff wiederum raum- und gewichtsmäßig
belasten, mitgeführt werden müssen.
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Bei kleinen Unterwasserfahrzeugen, die keinen Raum für Reservefõrpedos
bieten, sind die Torpedorohre sehr eng in dem zur Verfügung stehenden Raum angeordnet,
um eine möglichst hohe Kampfkraft zu erzielen. Bei sehr kleinen Unterwasserfahrzeugen
ist wegen zu geringer Raumverhältnisse keine Unterbringung von Torpedorohren im
Bugraum und Vorschiff möglich. Hier sind die Torpedorohre außerhalb des Druckkörpers
angeordnet und mit einer zweiten Hülle verkleidet. Nachteilig ist, daß die zweite
Hülle nicht strömungsgünstig ausgeführt werden kann, und daß sie zwangsläufig große
ebene über den Druckkörper hinausragende Flächen hat und hierdurch unerwünschte
Ruderwirkung erzeugt sowie außerdem eine leichte Ortbarkeit ermöglicht. Es ist weiterhin
eine Torpedoabschußvorrichtung bekannt, die aus einem drehbaren Trommelmagazin besteht,
in welchem mehrere Torpedos in kreisförmiger Anordnung gespeichert sind und das
von einem im Boot fest angeordneten rohrföraigen Gehäuse umgeben ist.
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Das rohrförmige Gehäuse kann an seiner Stirnseite zur Wasserseite
hin durch einen' als Lade- und Schußdeckel dienenden Mündungsdeckel und an seiner
Stirnseite zum Bootsinnern hin durch einen als Wartungsdeckel dienenden Bodenverschluß
verschlossen sein, wobei dieser Wartungsdeckel auch als Nachladedeckel für im Bootsinnern
lagernde Reservetorpedos dient.
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Das rohrföralge Gehäuse ist an seiner Stirnseite zur Wasserseite hin
durch einen oder mehrere zusätzliche Mündungsdeckel verschlossen, außerdem ist das
rohrförmige Gehäuse an seiner Stirnseite zum Bootsinnern hin durch einen oder mehrere
zusätzliche Bodenverschlüsse verschlossen. Die bekannte Torpedoabschußvorrichtung
ist nicht einsatzfähig, da für Torpedos nur eine max. Krängung von 300 zulässig
ist. Bei derbekannten Torpedoabschußvorrich tung müssen die Torpedos Jedoch eine
volle Umdrehung erleiden können.
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Die Versorgung der Unterwasserfahrzeuge mit Torpedos, die auch auf
offener See vorgenommen werden soll, ist bei allen beschriebenen Ausführungen sehr
schwierig und zeitraubend.
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Bei größeren Unterwasserfahrzeugen ist in vielen Fällen ein schräg
nach unten führendes Torpedoluk in den Druckkörper vorgesehen. Hierdurch werden
die Torpedos, nachdem ein zusätzliches Hilfsgerät aufgebaut worden ist, einzeln
übernommen und vom Bootsinnern in die Torpedorohre und in die Reservelagerung geladen.
Bei kleineren Unterwasserfahrzeugen erfolgt die UbernahRe meistens über die am höchsten
liegenden Torpedorohre von der Wasserseite her. Das Umladen in die tiefer liegenden
Torpedorohre erfolgt im Bootsinnenraum. Hierzu ist eine umfangreiche Ubernahme-
und Beladeeinrichtung erforderlich, die nicht vom Unterwasserfahrzeug mitgeführt
werden kann und somit an den Beladeorten zur Verfügung stehen und angebaut werden
muß. AuBerdem ist ein umfangreiches Umräumen im Bootsinnern zwecks Schaffung von
freiem Raum für die Umladung der Torpedos erforderlich.
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Weiterhin muß bei dieser Beladungsart die Trimmiage des Unterwasserfahrzeuges
so weit geändert werden, daß die oberen Übernahmerohre aus dem Wasser ragen und
bei zur Wasserseite hin geöffneten Deckeln kein Wasser übernehmen. Solche Torpedoübernahmemanöver
dauern mehrere Stunden und setzen eine ruhige See voraus. EirnTorpedoübernahme der
beschriebenen Systeme auf offener See in einem Konfliktfall ist nicht tragbar.
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Der Erfindung liegt die AufgaDe zugrunde, eine Torpedoabschußvorrichtung
zu schaffen, die auf möglichst engem Raum viele Torpedos unterbringen kann, so daß
auch bei mittleren und größeren Unterwasserfahrzeugen eine ausreichend große Kampfkraft
ohne Zuhilfenahme von Reservetorpedos erzielt wird, die mehrere Torpedos so abschußbereit
hält, daß diese nacheinander in kurzen Zeitfolgen abgeschossen werden können, dieeine
Torpedoübernahme der Unterwasserfahrzeuge in kürzester Zeit und ohne großen Aufwand
auch auf offener See oder unter Wasser erlaubt und die bei unterschiedlichen Torpedotypen
anwendbar ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß das Gehäuse ein gesonderter, mit
dem Uboot koppelbarer Bauteil ist, und daß das Uboot und das Gehäuse mit Je einem
miteinander verbindbaren Anschlußbauteil (Anschlußstutzen) zur Herstellung einer
druckwasserdichten und lenzbaren Verbindung zwischen Uboot und Gehäuse versehen
ist, durch die die Versorgungs- und Steuerleitungen für dieAbschußvorrichtung und
für die Torpedos geführt sind.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß das Uboot stets mehrere Torpedos
abschußbereit hält, von denen Jedes unabhängig von dem anderen abschußbereit ist
und abgeschossen werden kann.
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Das Beladen des Ubootes geschieht in einfacher Weise, dadurch, daß
ein vorbereitetes beladenes Gehäuse angeschlossen wird, nachdem das entladenen Gehäuse
abgelegt ist. Das Abkoppeln der entladenen und das Ankoppeln der beladenen Gehäuse
dauert nur einen Bruchteil der sonst üblichen Beladung von Ubooten.
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Das An- und Abkoppeln der Gehäuse kann unter Wasser, beispielsweise
auf dem Meeresgrund geschehen, wobei an bestinten Stellen die beladenen Gehäuse
vorrätig liegen. Die Anbringung von Beladeeinrichtungen für Torpedos an Bord der
Uboote entfallen. Während bei den bekannten Torpedorohren um Jedes Torpedo ein ausreichend
großer Ringspalt zum Eintritt von Wasser beim Abschuß vorhanden sein muß, steht
bei dieser Erfindung dieser Raum durch den Zwischenraum zwischen den Torpedos in
den Gehäusen zur Verfügung. Das Befüllen der Gehäuse mit den Torpedos kann in geeigneten
Werkstätten von
geschultem Fachpersoaal urdLtcrysaesäß und sorgfältig
erfolgen, wobei beim Bootsbetrieb nur noch das Anschließen der Gehäuse an das Uboot
vom Ubootpersonal durchgeführt werden muß. Dadurch wird die Hantierung von Torpedos
erheblich erleichtert.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann sowohl der Anschlußbauteil
des Ubootes als auch der Anschlußbauteil des Gehäuses durch vom Innern des Ubootes
zu öffnende Deckel verschließbar und der Zwischenraum zwischen diesen mit einer
Lenzvorrichtung verbunden sein. Diese Ausbildung hat den Vorteil einer sehr einfachen
Bauform. Dabei können bei dieser Bauform die Verbindungen zwischen denen zu den
Torpedos führenden Steuerleitungen verhältnismäßig schnell zu den im Uboot liegenden
Stuerleitungen hergestellt werden.
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In gleicher Weise können die Versorgungsleitungen, die für die einzelnen
Antriebe innerhalb des Gehäuses vorgesehen sind ebenfalls verhältnismäßig schnell
mit den entsprechenden Versorgungsleitungen im Uboot im trockenen Zustand verbunden
werden. Die Versorgungsleitungen führen u. a. zum Antrieb der Speisung des Antriebmotors
für die Mündungsklappe des Gehäuses, zum Lösen der Haltebolzen der Torpedos usw.
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Dabei kann der Anschlußbauteil des Gehäuses durch einen weiteren Abschluß
- wie Verschlußdeckel - druckwasserdicht gegen das Innere des Gehäuses abgeschlossen
sein, und daß die Verbindungsenden der Versorgungs- und Steuerleitungen in dem Raum
zwischen dem Abschluß und dem Deckel liegen. Das Gehäuse kann in unterschiedlicher
Weise ausgebildet sein. Werden die Torpedos nur verhältnismäßig kurze Zeit - beispielsweise
1 Monat---im Gehäuse verbleiben, kann das Gehäuse an seiner Abschußsei-te'offen
sein. Im Falle, daß das Gehäuse längere Zeit unter Wasser liegen soll, ist es zweckmäßig,
das Gehäuse am Auslaufende der Torpedos durch einen abschwenkbaren Deckel zu verschließen.
Dabei kann die fernbedienbare Schwenkvorrichtung für den Deckel innerhalb des Gehäuses
angeordnet sein.
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Der Anschlußstutzen des Gehäuses kann an unterschiedlicher Stelle
angeordnet sein, insbesondere bei Ubooten, bei denen das Gehäuse in das Vorschiff
aufgenommen werden kann, kann es zweckmäßig sein, daß der Anschlußstutzen an der
hinteren
Stirnseite des Gehäuses angeordnet ist.
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Bei kleineren Ubooten ist es vorteilhaft, daß der Anschlutistutzen
an der Seitenwandung des Gehäuses angeordnet ist.
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Soweit das Gehäuse außerhalb der Wandungen des Ubootes angeordnet
ist, kann gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung das Gehäuse an der vorderen
Stirnseite durch einen Deckel mit einer oder mehreren Öffnungen zum Durchschießen
der Torpedos und einem darüber liegenden drehschieberartigen Verschlußdeckel versehen
sein. Diese Bauform hat den Vorteil eines strömungsgünstigen Abschlusses des Gehäuses
von der Vorderseite, der nur beim Abschuß der Torpedos geöffnet werden muß.
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Zum gleichen Zweck kann das Gehäuse an der hinteren Stirnseite durch
einen Deckel ogivaler Kontur abgeschlossen sein, der in an sich bekannter Weise
aus mehreren gegeneinander in Öffnungsrichtung bewegbaren Bauteilen besteht. Das
Gehäuse wird nur beim Abschießen der Torpedos geöffnet.
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Die Ausdrücke "vordere Stirnseite" und "hintere Stirnseite" beziehen
sich hier auf die Bewegungsrichtung des Ubootes.
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Bei gröBeren Ubooten kann das Gehäuse in einer entsprechenden Aussparung
(Nische) des Außenschiffes des Ubootes befestigbar sein.
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Dabei kann die Aussparung (Nische) schachtartig das Außenschiff durchsetzen.
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In allen Fällen ist es aus Stromungsgründen zweckmäßig, die Aussparungen
bzw. der Schacht im Außenschiff durch der Außenform des Außenschiffes angepaßte
Klappen zu verschließen.
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Soweit das Gehäuse ausschl. außerhalb des eigentlichen Druckkörpers
des Ubootes im Vorschiff untergebracht ist, kann der Schiffskörper des Außenschiffes
mit Haltevorrichtungen zur lösbaren Befestigung des Gehäuses versehen sein.
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innerhalb des Gehäuses körben in dem wischenraum zwischen den Torpedos
druckdichte Hüllwasserzellen angeordnet sein, so daß das in diesen lagernde Wasser
als zusätzliches Hüllwasser zum Fluten des Gehäuses benutzt werden kann.
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Um das Gehäuse im Wasser leichter hantierbar zu machen, insbesondere
um das Gehäuse ohne zusätzliche Versorgungsleitungen mit einem Auftrieb versehen
zu können, kann das Gehäuse zusätzlich einen Druckgasspeicher zum Ausblasen der
Hüllwasserzellen enthalten.
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Um die Wartung des Gehäuses zu erleichtern oder um das Gehäuse beispielsweise
an einer Unterwasserstation anschließen zu können oder aus anderen Gründen kann
es zweckmäßig sein, das eine Ende des Gehäuses über seinen gesamten Querschnitt
lösbar mit dem Gehäuse zu verbinden, so daß das eine Ende des Gehäuses abnehmbar
ist. Nach dem Abnehmen des Gehäuses ist dieses über seinen gesamten Querschnitt
zugänglich.
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Dabei kann das Gehäuse im Bereich des abnehmbaren Endes mit Verbindungsmitteln
versehen sein zum druckdichten Anschließen an eine entsprechende Öffnung einer Unterwasserstation
oder dgl.
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Die Gehäuse können unmittelbar auf dem Meeresgrund oder auf besondere
Lagerböcke abgesetzt werden, dabei können die Gehäuse wie bereits o. a. mit Auftriebsvorrichtungen
versehen sein, so daß sie zur Beladung mit bordeigen'en Mitteln mit den Ubooten
verbunden werden können.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand der in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert, und zwar zeigen Fig. 1
einen Längsschnitt durch ein Gehäuse Fig. 2 einen Querschnitt des GehEuses-nach
Fig. 1 in der Ebene A - A Fig. 3 einen Teilschnitt in der Ebene B - B nach Fig.
4
Kig. 4 einen Teil ängsschnitt des Bugs eines Unterwasserfahrzeuges,
in dessen Vorschiffbereich 2 Behälter übereinander in einem Schacht angeordnet sind
Fi. 5 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles B nach Fig. 4 Fig. 6 einen Querschnitt
in der Ebene A - A nach Fig. 4 Fig. 7 einen Querschnitt durch Unterwasser-Beladestatione
und 8 Fig. 9 einen Teilschnitt durch eine Unterwasserstation mit angekoppeltem Gehäuse
Fig. 10 ein gleicher Querschnitt bei geöffnetem Gehäuse.
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Bei den Figuren 1 bis 3 sind in dem Gehäuse 1, das als Abschußbehälter
ausgebildet ist, zwischen den Führungsschienen 2 die Torpedos'3 mit ihren Steuerleitungskassetten
4 gelagert. Das rohrförmige Gehäuse 5 hat an der Mündungsseite 6 einen durch einen
im Gehäuse 1 angeordneten Betätigungsmechanismus 7 für den abschwenkbaren Mündungsdeckel
8 und an der anderen Stirnseite 9 einen Anschlußstutzen 10 zum druckdichten Verbinden
mit dem Unterwasserfahrzeug 17.
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Der Anschlußstutzen 10 ist durch einen Deckel 11 verschlossen.
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In den Hohlräumen 12 zwischen den Torpedos 3 sind rohrförmige Hüllwasserzellen
13, die mit geeigneten Rohrleitungen 14 und nicht dargestellten Armaturen miteinander
verbunden sind, angeordnet. Die der besseren tibersichtlichkeit halber nicht im
einzelnen dargestellten Versorgungs-, Steuer- und Betätigungsleitungen für das Gehäuse
1 sowie die Abfeuer- und Steuerleitungen für die Torpedos 3 sind innerhalb des Gehäuses
1 zum Deckel 11 führend verlegt.
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In dem Gehäuse 1 sind weiterhin Druckluftbehälter 15 angeordnet, die
über Absperrventile 16 mit den Hüllwasserzellen 13 verbunden sind. Dadurch ist es
möglich, das Wasser in den Hüllwasserzellen 13 mit Druckluft auszublasen.
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Das mit Torpedos 3 beladene Gehäuse 1 kann entweder in sehr kurzer
Zeit durch jeden für die Lasten geeigneten Zubringer einem Unterwasserfahrzeug 17
in die dort vorgesehene Halterung übergeben werden, wobei das Unterwasserfahrzeug
17 während der gesamten Übergabephase tauchklar bleibt und der Anschlußvorgang bei
Gefahr unverzüglich durch Tauchen unterbrochen
werden kann.Das
Beladen kann aber auch unter Wasser vom Meeresgrund aus geschehen. Das Uboot 17
ist in seinem Vorschiffsteil 18 von einem senkrecht verlaufenden Schacht 19 durchsetzt,
der derart ausgelegt ist, daß er 2 Gehäuse 1 übereinander aufnehmen kann. Die Gehäuse
1 werden mittels Zubringer-Hebezeuge, die an den Transportaugen 20 der GEhäuse 1
angreifen in den Schacht 19 in ihre Anschlußlage abgesenkt. Bei der Unterwasserbeladung
gemäß Figur 7 und 8 befindet sich das Gehäuse 1 auf Lagerböcke 21 geschnallt und
in nächster Nähe das Unterwasserfahrzeug 17 auf dem Meeresgrund. Froschtaucher 22,
die beispielsweise auch aus dem Unterwasserfahrzeug 17 ausgeschleust werden können,
befestigen Windenseile 23 der für diesen Zweck im Unterwasserfahrzeug 1j vorgesehenen
Winden 24 an die Transportaugen 20 des Gehäuses 1, lösen die Verbindungen zwischen
Lagerböcken 21 und Gehäuse 1 und blasen die Hüllwasserzellen 13 mittels Druckluft
aus, so daß das Gehause 1 auftreibt und an den Windenseilen 23 der Winden 24 über
dem Vorschiffschaöht 19 schwebt. Danach wird das Gehäuse 1 bis in Endlage in den
Vorschiff-schacht 19 gezogen und die Hüllwasserzellen 13 durch Entlüftung geflutet.
Sobald sich das Gehäuse 1 in Endlage in dem Vorschiffschacht 19 befindet, wird er
durch schräg nach hinten wirkende Haltebolzen 25 verriegelt. Aufgrund der durch
diese nach hinten wirkenden Komponente wird das Gehäuse 1 so weit nach hinten geschoben,
bis sich der Anschlußstutzen 10 des Gehäuses 1 und der Anschlußstutzen 26 der Druckkörperdurchführung
27 des Unterwasserfahrzeuges 17 berühren und die Kupplung 28, die beispielsweise
aus einem geteilten übergreifenden Ring (MarkgraSenringverbindung) bestehen kann,
übergreifen und verriegeln kann. Sodann wird der Druckkörperdurchführungsstutzen
27 mit einer an sich bekannten, nicht dargestellten und im Uboot .17 angeordneten
Lenzvorrichtung entwässert. Der druckfeste Verschluß 29 der Druckkörperdurchführung
27 wird vom Bootsinnern geöffnet, der Deckel 11 innerhalb des Anschlußstutzens 10
des Gehäuses 1 entfernt und die Versorgungs- und Steuerleitungen werden für das
Gehäuse 1 sowie die Abfeuer- und Steuerleitungen der Torpedos 3 mit den bootseitig
vorhandenen Leitungen verbunden,
die innerhalb des Druckkörpers
vom Untorwasserfahrzeug 17 druckdicht durch die Druckkörperdurchführung 27 geführt
sind und hier enden.
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Im Vorschiff des Ubootes sind neben dem Schacht 19 weitere Hüllwasserzellen
30 angeordnet, die den sog. Torpedozellen bei den bisher bekannten Ubooten entsprechen
und die hier zum Fluten der Gehäuse 1 dienen. Diese weiteren Hüllwasserzellen 30
sind mit nicht gezeichneten Anschlußleitungen versehen, die ebenfalls in der Druckkörperdurchführung
27 enden und dort koppelbar mit ebenfalls nicht gezeichneten Anschlußleitungen im
Gehäuse 1 verbindbar sind.
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Nach dem Verschließen des druckfesten Verschlusses 29, dem Fluten
des Ge-häuses 1 mit Hüliwasser aus den Hüllwasserzellen 13 und den Torpedo-zellen
30, dem Öffnen des Mündungsdeckels 8 und der Außenhautöffnung 31 im Vorschiff des
Unterwasserfahrzeuges 17, ist das Gehäuse 1 schußbereit für alle in ihm gelagerten
Torpedos.
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Im Ausführungsbeispiel ist davon ausgegangen, dass das Gehäuse 1 mit
Luft gefüllt und trocken ist. Wenn das Gehäuse 1 nur für kürzere Zeiträume eingesetzt
werden soll, ist es auch möglich, das Gehäuse 1 mit Meerwasser zu füllen. Der vordere
Deckel 8 könnte entfallen.
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Um danndie Versorgungs- und Steuerleitungen bzw. deren Anschlüsse
trocken zu lagern, kann in dem Anschlußstutzen 10 ein weiterer Deckel 32 angeordnet
sein, wobei zwischen den Deckeln 11 und 32 ein luftgefüllter Raum verbleibt, in
dem die Anschlußstücke trocken liegen.
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Figur 9 und 10 zeigt eine Möglichkeit zum druckdichten Anschließen
des Gehäuses 1 an eine Unterwasserstation 33 für Wartungs- und Uberholungsarbeiten
der Torpedos, dielängere Zeit vom Unterwasserfahrzeug 17 mitgeführt und nicht abgeschossen
worden sind. Hierzu ist daä Gehäuse 1 mit einem Anschlußflansch 34 versehen, der
mit einem Durchführungsstutzen 35 der Unterwasserstation 33 druckdicht verbunden
wird. Innerhalb dessen ist der Durchführungsstutzen 35
durch eine
glockenförmige Verschlußkappe 36 verschlossen.
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Nach dem Ankoppeln eines Gehäuses 1 wird der Raum 37 innerhalb der
Verschlußkappe 36 entwässert und diese abgen mmen. Das Endstück 38 des Gehäuses
1 wird an der Trennstele 39 gelöst und abgenommen. Die Torpedos 3 können nacheinander
zu Wartungs- und Uberholangsarbeiten in die Unte -wasserstation 33 gezogen werden.
Das Beladen mit gearteten Torpedos 5 und das Abgeben des Gehäuses 1 geschieht in
umgekehrter Reihenfolge. Ein Be- und Entladen von Unterwasserfahrzeugen 17 mit Gehäusen
1 kann entweder mit einer zur Unterwasserstation 33 gehörenden Hebezeuganlage oder
nach der beschriebenen Auftriebsmethode der Gehäuse 1 vorgenommen werden.