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Verfahren und Einrichtung zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes von mit Vorder-
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des Abfeuerns der Torpedos vom Schiff durch das Rohr entstehen würden.
Der Erfindung gemäss wird dieser Ausgleich ohne zusätzliche Behälter in der Weise bewerk stelligt, dass die zum Trimmen dienenden Behälter dazu benutzt werden, die bei Unterseebooten gewöhnlich angeordnet sind und mit dem äusseren Wasser in Verbindung stehen, zum Zweck, die Schwimmlage des Schiffes zu regulieren, indem zwischen den genannten Behältern und dem Lancierrohr geeignete Rohrverbindungen angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine grosse Raumersparnis und auch einige Gewichtsersparnis erzielt und der Ausgleich vereinfacht.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch die Mitte eines Unterseebootes in schematischer Darstellung, Fig. 2 ein ähnlicher Schnitt, jedoch in grösserem Massstab, bei dem nur die Teile im Bug und der in das Lancierrohr geschaffte Torpedo dargestellt sind.
Es ist gebräuchlich, in solchen SchiSen Ballastbehälter vorzusehen, welche Trimmtanks genannt werden und die an oder nahe dem Bug bzw. dem Stern angeordnet sind. Die gewöhnliche Funktion dieser Tanks ist die, dem Fahrzeug die gewünschte Trimmlage beim Untertauchen zu geben, indem die Tanks teilweise oder ganz oder einer von den beiden. mit Wasser gefüllt werden, je nachdem es die Umstände erfordern. Die Trimmtanks sind zu diesem Zweck mit Absperrorganen versehen, mittels welcher sie mit dem äusseren Wasser verbunden werden können und ausserdem mit Verbindungen, die zum Pressluftbehälter führen. Diese Tanks sind in nächster
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Jeder dieser Ballastbehälter hat ein geeignetes, zur Verbindung und zum Regeln dienendes Absperrorgan d bzw. c. durch das er mit dem äusseren Wasser auf bekannte Weise in Verbindung gesetzt werden kann.
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ein Torpedo in der Ladestellung angedeutet. während in Fig. 2 der Torpedo im Rohre dargestellt ist.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung hat das Lancierrohr j ein Abflussrohr M, welches durch das Ventil o mit dem Vordertank b in Verbindung gesetzt werden kann. Es ist zwar nicht wesentlich, aber doch vorteilhaft, das Abflussrohr n wie dargestellt anzuordnen, so dass beide Enden des Lancierrohrs entwässert werden können.
Die Vorder- und Achtertrimmtanks b und c sind durch eine Rohrverbindung p verbunden. durch welche Wasser von einem Tank zum andern in jeder Richtung fliessen kann. Dies kann dadurch herbeigeführt werden, dass der Druck in den beiden Tanks durch Zufuhr von Pressluft geändert wird. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist es jedoch vorteilhafter, diese Wasser- bewegung durch eine in die Rohrverbindung eingeschaltete Pumpe q zu bewerkstelligen, welche am besten eine reversible Rotationspumpe ist und durch einen Motor mit veränderbarer Ge- schwindigkeit angetrieben wird; der Motor ist in der Figur als ein Elektromotor r dargestellt.
Damit die Pumpe aus dem Rohrsystem ausgeschaltet werden kann, wenn es aus irgend einem Grund wünschenswert erscheint, das Wasser durch die Pressluft hinüberzubefördern, ist eine mit Ventil u versehene Umgangsleitung s vorgesehen. deren Ventil u dazu dient, die Verbindung mit der Pumpe q zu unterbrechen.
Das Überleitungsrohr p ist mit dem Abflussrohr n durch eir Rohr l'verbunden, das durch
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raum im Trimmtank b zu haben, so dass dieser nicht nur das zu normaler Funktion nötige Wasser, sondern noch ein Volumen fassen kann, das gleich ist dem inneren Volumen des Rohres j, vermehrt um das vom Torpedo verdrängte Volumen mal der Anzahl der zu lancierenden Torpedos.
In dem Trimmtank c wird am besten der Fassungsraum einen solchen Überschuss aufweisen, dass ein Wassergewicht gefasst werden kann, das sich folgendermassen berechnet :
Gewicht der übrigen noch zu ladenden Torpedos mal der bei der Ladeoperation vom Torpedo zurückgelegten Strecke, geteilt durch die Entfernung der beiden Schwerpunkte der beiden Trimmtanks.
Wenn das Fahrzeug derart ausgerüstet ist, wird der Ausgleich auf folgende Weise bewerk- stelligt. Es ist gebräuchlich, einen Torpedo innerhalb des Lancierrohrs mitzuführen und weitere Torpedos auf einem Gestell im Boot. Gewöhnlich ist der Raum im Lancierrohre um den Torpedo herum voll Wasser, wenn das Fahrzeug zum Untertauchen belastet ist. In besonderen Fällen jedoch kann der Torpedo im Lancierrohr trocken mitgeführt werden, bis kurz vor der Zeit, wo er abgeschossen wird. Der Raum im Lancierrohr um den Torpedo herum wird alsdann gewöhnlich aus dem Tank b mit Wasser gefüllt. In jedem Fall wird, wenn das Rohr zum Lancieren des Torpedos bereit ist, der Bugverschluss entfernt, so dass der Durchgang nach der See zu freigegeben ist.
Da das Rohr bereits voll Wasser ist, so erfolgt keine Änderung im Gesamtgewicht bzw. der chwer- punktslage des Fahrzeugs.
Wenn der Torpedo abgefeuert worden ist, so füllt das eindringende Seewasser das Rohr vollkommen aus, wobei das Rohr gewöhnlich durch den Lufthahn 4 entluftet wird. Der Bugverschluss k wird nun gedreht, so dass er die Verbindung sperrt. Da das Gewicht des Torpedos beinahe dem Gewicht des verdrängten Wasservolumens gleich ist, wird eine vom Abfeuern des Torpedos herrührende Änderung im Gewicht oder in der Schwerpunktslage des ganzen Schiffes
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hahn 4 geschlossen und Pressluft aus dem Behälter i durch das Ventil. 3 in das Rohr j geleitet, wodurch das Wasser aus diesem m den vorderen Trimmtank b gedrückt wird.
Wenn, wie in der
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dem des Rohres j nicht zusammenfällt, so wird diese Wasserverschiebung ein Kippmoment erzeugen, welches das Bestreben hat, die Schwimmlage des Fahrzeuges zu verändern.
Wenn eine genaue Kompensation notwendig erscheint. so kann sie in der Weise erreicht werden, dass Wasser aus dem Tank b in den Tank c übergeführt wird. Für einen genauen Ausgteich soll das übergeleitete Wasser ein Gewicht besitzen, das gleich ist dem Gewicht des aus dem Rohr j
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Die vorteilhafteste Methode ist, wie bereits erwähnt, die. eine Pumpe q mit veränderbarer Geschwindigkeit zu benutzen und diese mit geringer Geschwindigkeit anzutreiben und so das Wasser durch die Cberströmleitung p zu drücken, da durch diese Methode das herleiten des
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und so reguliert werden kann, dass der gewünschte Genauigkeitsgrad des Ausgleiches erreicht wird.
Falls es aber vorgezogen werden sollte, kann auch der Druck im Rohr f benutzt werden.
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gehalten bzw. geregelt werden und wird am besten erfahrungsgemäss durch Beobachtung der an den Trimmtanks angebrachten Wasserstandszeiger bestimmt.
Nachdem das Rohr j entleert worden ist, wird die Verschlusstür geöffnet und ein Reservetorpedo in das Rohr mittels irgend einer geeigneten Vorrichtung gebracht, wobei das auf diese Weise erzeugte Kippmoment durch Hinüberschassen einer entsprechenden Wassermenge aus dem Tank b in den Tank c durch die Rohrleitung p mittels der Pumpe q oder durch Luftdruck ausgeglichen Bird.
BEi genauem Ausgleich sollte das Gewicht des hinübergeschafften Wassers gleich sein dem Gewicht des Torpedos multipliziert mit der iängsschins gemessenen Entfernung, welche der Torpedo zurückgelegt hat. geteilt durch den Abstand der Schwerpunkte der Trimmtanks.
Nun wird die Verschlusstür des Rohres geschlossen. Hierauf werden der Lufthahn 4 und das
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Ein genauer Ausgleich des erzeugten Moments kann, wenn nötig, erhalten werden, indem eine geeignete Wassermasse von dem Tank c zu dem Tank b durch die Überströmleitung p übergeleitet wird, oder es kann Wasser im richtigen Verhältnis zum Rohr aus dem Tank c entnommen werden (durch Tonnen des Ventiles x und Einlassen von Luft in c).
Es muss bemerkt werden, dass die geschilderten Vorgänge in dieser Vollständigkeit nur nötig sind, wo die Verhältnisse einen vollständigen und genauen Ausgleich verlangen. In den meisten Fällen, namentlich bei modernen Anordnungen, ist das Gewicht des Bootes sehr gross im Vergleich zu dem eines Torpedos, überdies ist die Stabilität beträchtlich, und sind die zum Regeln der Neigung des Bootes vorhandenen Vorrichtungen sehr wirksam, so dass ein genauer Ausgleich überflüssig wird.
So-wird häufig kein Ausgleich der Wasserbewegung aus dem Rohr j in den Tank b nötig sein und in diesem Falle ist es auch unnötig, die entgegengesetzte Wasserbewegung aus dem Tank b in das Rohr j auszugleichen.
In solchen Fällen entfällt die Überleitung von Wasser, die früher geschildert wurde, zum Ausgleich dieser Bewegungen, indem die Ausgleichsoperationen auf die nötige Überleitung beschränkt werden, welche der Ausgleich der Bewegung der Torpedos von ihrem Verstauungsort bis in das Rohr nötig macht.
In der vorstehenden Beschreibung war ausschliesslich von der Benutzung der Vorder-und Achtertrimmtanka zum Ausgleich die Rede, indem, wenn Tanks an den äussersten Enden des Schiffes benutzt werden, die übergeleitete Wassermenge ein Minimum wird. Es ist jedoch auch gebräuchlich, einen zum Regeln der Tauchtiefe dienenden Tank 7 mittschiffs vorzusehen, der normalerweise dazu dienen soll, die jeweilig nötige Auftriebskraft zu verändern. Dieser Tank ist mittels einer Rohrleitung 8 (mit eingebautem Ventil 9) mit dem Aussenwasser und mittels einer Rohrverbindung 10 mit dem Pressluftbehälter i verbunden, in welcher Verbindung sich ein Absperrventil12 und ein Luft. hahn 11 befinden.
Es ist offenbar möglich, den Tank 7 in der geschilderten Ausgleichsanordnung statt des Tanks c zu benutzen, und dies kann besonders vorteilhaft dadurch geschehen, dass der gemeinsame Schwerpunkt der Tanks 7 und b ganz oder nahezu mit dem Schwerpunkt des Rohres) zusammenfällt. Wenn dies der Fall ist, kann das Rohrj durch Öffnungen von gleichem Querschnitt in die Tanks 7 und b ohne Ausgleich entleert werden.
Es ist bereits auf die Möglichkeit hingewiesen worden, das Wasser direkt aus dem Rohr j durch Regeln der Öffnung des Ventiles ar in solchem Verhältnis zu den Tanks b und c überzuleiten. dass jede Änderung in der Schwimmlage verhindert und ein genauer Ausgleich erzielt wird.
Es ist somit möglich, das Wasser direkt im richtigen Verhältnis in den Tank b und in die
Tanks 7 und c überzuleiten, wenn das Ventil x in geeigneter Weise eingestellt ist. Die Anpassungs- fähigkeit der Anordnung und der Methode bildet einen ihrer grössten Vorteile. da von Hilfsmitteln und Einrichtungen Gebrauch gemacht wird. welche gewöhnlich für andere Zwecke bereits vorhanden sind, und die Anordnung so getroffen wurde, dass der die Vorrichtung Betätigende einen geeigneten Grad des Ausgleiches, welcher den jewellIgen rmständen entspricht, erzielen kann.
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einzigen Reservetorpedo.
Indes ist die Erfindung in gleicher Weise auf Boote anwendbar, bei welchen mehrere Lancierrohre, sei es im Bug oder im Stern, angeordnet sind, und welche mehrere Reservetorpedos mit sich führen, die nacheinander aus dem Lancierrohr oder den Lancierrohren abgefeuert werden sollen. Die Erfindung ist ferner sowohl für Boote anwendbar, die einen sehr genauen Ausgleich erfordern, wie auch für solche, die infolge ihrer Grösse, Stabilität usw. einen
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PATENTANSPRÜCHE :
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Verfahren zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes von mit Vorder-und Achtertrimm- tanks ! versehenen Pnterseebouten beim Laden und Abfeuern von Torpedos, dadurch gekenn- zeichnet, dass das nach dem Abfeuern des Torpedos vom Lancierrohr aufgenommene Wasser nach dem Vordertrimmtank geleitet und beim Transport eines Reservetorpedos zum Lancierrohr eine genügende Wassermenge aus dem Vordertrimmtank zu einem Tank geleitet wird, * der sich im Achterteil des Bootes befindet, um diese Bewegung des Torpedos auszugleichen, zum Zwecke. die bisher verwendeten, neben dem Lancierrohr und den Reservetorpedos angeordneten Ausgleichstanks weglassen zu können.
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