DE2453986A1

DE2453986A1 - Gasfeder

Info

Publication number: DE2453986A1
Application number: DE19742453986
Authority: DE
Inventors: Guenther Hahn
Original assignee: Individual
Current assignee: HAHN, GUENTHER, 7307 AICHWALD, DE
Priority date: 1974-11-14
Filing date: 1974-11-14
Publication date: 1976-05-20

Description

Gasfeder Die Erfindung betrifft eine Gasfeder mit einem in einem Zylinder gegen die elastische Wirkung einer eingeschlossenen Gasmenge verschiebbar gelagerten und gegen die Zylinderwandung abgedichteten Kolben, der mit einem Überströmanal ausgebildet und mit einer gegen den Zylinder abgedichteten nach aussen geführten Kolbenstange verbunden ist.
Gasfedern mit diesen Merkmalen sind in der Praxis bekannte Bauelemente, die für die verschiedensten Einsatzzwecke Verwendung finden. Diesen bekannten Gasfedern ist aufgrund ihrer Konstruktion die Eigenschaft eigentümlich, daß sie lediglich eine elastische Druckkraft erzeugen können, d.h. als Druckfedern verwendbar sind.
Es besteht aber ein Bedürnis nach Gasfedern, die auch als Zugfedern Verwendung finden können. Aufgabe der Lrfindung ist es deshalb, eine solche Gasfeder zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Gasfeder gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben auf seinen beiden gegenüberliegenden Seiten je mit einer gegen den Zylinder abgedichteten und nach aussen geführten Kolben stange verbunden ist und daß die beiden Kolbenstangen verschieden große Querschnittsflächen aufweisen.
Dadurch, daß der Kolben mit zwei Kolbenstangen unterschiedlich großer Querschnittsfläche verbunden ist, wird erreicht, daß der Kolben immer das Bestreben hat, die Kolbenstange mit der kleineren Querschnittsfläche in den Zylinder herinzuziehen, d.h. als Zugfeder zu wirken. Dies ist dadurch bedingt, daß die auf der Seite der Kolbenstange mit kleinerer Querschnittsfläche befindliche Gasmenge auf eine größere wirksame Kolbenfläche einwirkt als jene Gasmenge, die sich auf der der Kolbenstange größerer Querschnittsfläche zugeordneten Kolbenseite befindet.
In einer zweckmässigen Ausführungsform kann die Kolbens tange mit der größeren Querschnittsfläche in einem in die Atmosphäre entlüfteten Schutzrohr verlaufen, das mit dem Zylinder verbunden ist und das verhindert, daß die Kolben stange aussen beschädigt wird oder ir. ihrer Bewegung eine Behinderung erfährt. Hierbei kann die Anordnung derart getroffen sein, daß der Zylinder und das Schutzrohr einstückig als ein durchgehendes rohrförmiges Element ausgebildet sind. Das Schutzrohr kann dabei eine Befestigungseinrichtung tragen. Schließlich kann das Schutzrohr endseitig durch ein die Befestigungseinrichtung tragendes Endstück verschlossen sein, das über eine innenliegende Distanzhülse gegen ein den Zylinder endseitig verschließendes, die Abdichtung der durchgehenden Kolben stange bewirkendes Dichtungsstück abgestützt ist, welches starr mit dem Zylinder verbunden ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Die Figur zeigt eine eine Gasfeder gemäß der Erfindung im axialen Schnitt in einer Seitenansicht.
Die in der Figur dargestellte Gasfeder weist ein gerades zylinderisches Rohr 1 auf, das an seinem einen Ende durch ein mit einem der Befestigung dienenden Gewindeansatz 2 versehenes Endstück 3 bei 4 verbördelt ist und das auf seinem anderen Ende ebenfalls durch Verbördelung bei 5 mit einem Führungsstück 6 gasdicht verbunden ist. Das Führungsstück 6 trägt eine in einer entsprechenden Ringnut 7 liegende 0-Ring-Dichtung 8, die an der Innenwand des Rohres 1 anliegt und die gasdichte Abdichtung bewirkt.
In das Rohr 1 ist ein Dichtungsstück 9 gasdicht abgedichtet eingesetzt, das sich über eine Distanzhülse 10 gegen das Endstück 3 abstützt und damit axial unbeweglich gehalten ist. Das Dichtungsstück 9 unterteilt das Rohr 1 in einen als Zylinder wirkenden Teil 11 und einen als Schutzrohr dienenden Teil 12.
Anstelle eines durchgehenden Rohres 1 könnten auch ein eigener Zylinder 11 und ein eigenes Schutzrohr 12 verwendet werden, die im Bereiche des Dichtungsstückes 9 miteinander verbunden sind.
In dem Zylinder 11 ist ein Kolben 13 verschieblich geführt, der gegen die Zylinderwandung durch eine 0-Ring-Dichtung 14 abgedichtet ist. In dem Kolben 13 ist ein kleiner durchgehender Überströmkanal 15 ausgebildet.
Der Kolben 13 ist auf seinen beiden gegenüberliegenden Seiten je mit einer nach aussen geführten Kolbenstange 16 bzw. 17 verbunden, von denen die Kolbenstange 17 eine größere Querschnittsfläche als die Kolbenstange 16 aufweist. Die beiden Kolbenstangen 16,17 sind koaxial zueinander angeordnet und beide zylindrisch ausgebildet. Die Kolbenstange 16 ragt durch eine entsprechende Längsbohrung des Führungsstückes; sie ist durch bei 18 angedeutete Dichtscheiben gegen das seinerseits gasdicht in das Rohr 1 eingesetzte Führungsstück 6 abgedichtet, während die andere Kolbenstange 17 ebenfalls abgedichtet durch eine entsprechende Bohrung des Dichtungsstückes 9 hindurchgeführt ist.
Zur Abdichtung der Kolbenstange 17 gegen das ebenfalls gasdicht in das Rohr 1 eingesetzte Dichtungsstück 9 dienen bei 19 angedeutete Dichtungsscheiben, denen ein an der Innenwandung des Zylinders 11 anliegender elastischer Ring 20 zugeordnet ist, auf dem der Kolben 13 in der in der Fig. dargestellten unteren Grenzstellung aufliegt und der so ausgebildet ist, daß der Überströmkanal 15 nicht verschlossen werden kann.
Der von dem Schutzrohr 12 und der Distanzhülse 10 umschlossene Raum, in den die Kolbenstange 17 ragt, ist durch eine durchgehende Öffnung 21 in die Atmosphäre entlüftet.
In dem Zylinder 11 ist eine unter einem bestimmten Druck stehende Gasmenge eingeschlossen, die wegen der allseitigen Abdichtung durch das Führungsstück 6 und das Dichtungsstück 9 nicht entweichen kann.
Die Wirkungsweise dieser Gasfeder ist wie folgt: Wird bei festgehaltenem Rohr 1 auf die Kolbenstange 16 eine - bezogen auf die Figur - nach rechts gerichtete Zugkraft ausgeübt, so bewegt sich der Kolben 13 gegen die elastische Wirkung der auf seiner rechten Seite eingeschlossenen Gasmenge nach rechts, wobei Gas durch den Überströmkanal 15 auf die linke Kolbenseite strömt. Die auf der rechten Kolbenseite befindliche Gasmenge wirkt wegen der kleineren Querschnittsfläche der Kolbenstange 16 über eine größere wirksame Ringfläche auf den Kolben 13 ein als die auf der linken Kolbenseite befindliche Gasmenge, deren wirksameRals Antriebsfläche an dem Kolben zur Verfügung stehende Ringfläche zufolge der größeren Querschnittsfläche der Kolbenstange 17 wesentlich kleiner ist.
Es ergibt sich deshalb eine auf den Kolben in Achsrichtung wirkende resultierende Kraft, deren Größe von der Differenz der wirksamen Ringflächen auf beiden Kolbenseiten abhängt und die bestrebt ist, die nach rechts herausgezogene Kolbenstange 16 wieder in die Stellung zurückzuführen, die in der Figur dargestellt ist. Das bedeutet, daß die Gasfeder als Zugfeder wirkt.

Claims

Patentansprüche

1. Gasfedermit einem in einem Zylinder gegen die elastische Wirkung einer eingeschlossenen Gasmenge verschiebbar gelagerten und gegen die Zylinderwandung abgedichteten Kolben, der mit einem Uberströmkanal ausgebildet und mit einer gegen den Zylinder abgedichteten nach aussen geführten Kolbenstange verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (13) auf seinen beiden gegenüberliegenden Seiten je mit einer gegen den Zylinder (11) abgedichteten und nach aussen geführten Kolbenstange (16 und 17) verbunden ist und daß die beiden Kolbenstangen (16,17) verschieden große Querschnittsflächen aufweisen.

2. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (17) mit der größeren Querschnittsfläche in einem in die Atmosphäre entlüfteten Schutzrohr (12) verläuft, das mit dem Zylinder (11) verbunden ist.

3. Gasfeder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (11) und das Schutzrohr (12) einstückig als ein durchgehendes rohrförmiges Element (1) ausgebildet sind.

4. Gasfeder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (12) eine Befestigungseinrichtung (2) trägt.

5. Gasfeder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (12) endseitig durch ein die Befestigungseinrichtung (2) tragendes Endstück (3) verschlossen ist, das über eine innenliegende Distanzhülse (10) gegen ein den Zylinder (11) endseitig verschließendes, die Abdichtung der durchgehenden Kolbenstange (17) bewirkendes Dichtungsstück (9) abgestützt ist, welches starr mit dem Zylinder (11) verbunden ist.

6. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zylinder (11) wenigstens im Bereiche des Bodens ein an der Zylinderinnenwandung anliegender elastischer Ring (20) angeordnet ist, gegen den der Kolben (13) in der Endstellung abstützbar ist.

L e e r s e i t e