DE3241912C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine pneumatische Zugfeder entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Eine derartige pneumatische Zugfeder ist durch die DE-GM 19 92 800 bekannt. Die mit dem Kolben verbundene Kolbenstange ist mit einem geringeren Querschnitt versehen als ein anschließend an den Kol­ ben angeordneter zylindrischer Ansatz, der gegenüber der mit un­ ter Druck stehenden Gasfüllung des Zylinderinnenraumes abgedichtet ist und in einen mit der Atmosphäre verbundenen Raum einfährt. Infolge der Anordnung des Ansatzes benötigt eine solche Konstruk­ tion einen sehr langen Einbauraum.

Weiter ist durch die DE-PS 12 56 960 eine hydropneumatische Zug­ feder bekannt, die aus zwei konzentrischen Zylindern besteht, wo­ bei im inneren Zylinder eine Kolbenstange mit einem Kolben ver­ schiebbar angeordnet ist und der äußere Zylinder durch eine ver­ schiebbare Ringdichtung voneinander getrennte Ringräume enthält. Einer der Ringräume ist mit Flüssigkeit gefüllt und mittels Über­ strömöffnungen mit dem ebenfalls mit Flüssigkeit gefüllten Ring­ raum im inneren Zylinder verbunden. Der andere, von Außen- und Innenzylinder begrenzte Ringraum ist mit einem unter Druck ste­ henden Gas gefüllt, wobei zur Verwendung als Zugfeder der Kolben abdichtend ausgebildet und der der Kolbenstange abgewandte Raum mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Außer dem umständlichen und aufwendigen Aufbau erfordert eine solche Doppel-Zylinder- Anordnung einen relativ großen radialen Einbauraum.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine pneumatische Zugfeder zu schaffen, die einfach im Aufbau ist, aus möglichst wenigen Bauteilen besteht sowie eine kostengünstige Herstellung gestattet und wenig Bauraum beansprucht.

Entsprechend der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kolbenstange rohrförmig ausgebildet ist und der Innenraum der Kolbenstange eine unter Druck stehende Gasfüllung besitzt und über einen Durchlaßquerschnitt mit dem Ringraum verbunden ist. Durch diese Merkmale wird eine pneumatische Zugfeder geschaffen, deren zylinderförmiges Bauteil eine geringe axiale und radiale Ausdehnung besitzt. Die Bauteile der Gasfeder sind sehr einfach und gestatten eine kostengünstige Herstellung und Montage, wobei die Gasfeder wenig Bauraum beansprucht.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der den Innenraum der Kolbenstange mit dem Ringraum verbindende Durchlaßquerschnitt im Kolben angeordnet. Dadurch wird es möglich, daß die Kolbenstange selbst als zylindrisches Bauteil hergestellt werden kann, ohne daß nachträglich irgendwelche Durchlaßquerschnitte in dieser Kolben­ stange anzuordnen sind.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Kolben an seiner der Kolbenstange abgewandten Stirnseite eine verschließba­ re Füllöffnung auf oder es ist merkmalsgemäß ein als Rückschlag­ ventil ausgebildetes Füllventil vorhanden. Hierdurch wird ein leichtes Befüllen der Gasfeder ermöglicht, da diese über den oh­ nehin mit der Atmosphäre verbundenen, zwischen Zylinderboden und Kolben angeordneten Raum erfolgen kann.

An Hand der Zeichnung wird nachfolgend die Erfindung hinsichtlich Aufbau und Wirkungsweise näher beschrieben:

Die Figur zeigt die pneumatische Zugfeder im Längsschnitt. Sie besteht im wesentlichen aus einem Zylinder 1, der an seinem Ende mit einem Zylinderboden 2 verschlossen ist, und dieser Zylinder­ boden 2 das Anschlußteil für den Einbau der Gasfeder trägt. Eine rohrförmig ausgebildete Kolbenstange 5 ist an ihrem aus dem Zy­ linder 1 ragenden Ende mittels eines Verschlußstückes verschlossen, wobei dieses Verschlußstück das andere Anschlußteil für die Gas­ feder aufweist. Im Innenraum des Zylinders 1 befindet sich ein fest mit der Kolbenstange 5 verbundener Kolben 7, der eine Kolben­ dichtung 8 besitzt und mit dieser gasdicht auf der Innenwand des Zylinders 1 gleitet. Am kolbenstangenaustrittsseitigen Ende ist der Zylinder 1 mit einer Kolbenstangenführung 3 und einer Kolben­ stangendichtung 4 versehen, wodurch die Kolbenstange 5 im Zylin­ der 1 geführt und nach außen abgedichtet wird. Durch den Kolben 7 wird der Zylinderinnenraum in den Ringraum 11 und den zwischen dem Boden des Kolbens 7 und dem Zylinderboden 2 befindlichen Raum 12 getrennt, wobei dieser Raum 12 über die Öffnung 13 mit der Atmosphä­ re in Verbindung steht. Der durch die rohrförmige Ausbildung der Kolbenstange 5 entstehende Innenraum 10 der Kolbenstange 5 ist durch den Durchlaßquerschnitt 9 im Kolben 7 mit dem Ringraum verbunden. Sowohl der Innenraum 10 als auch der Ringraum 11 ist mit einer unter Druck stehenden Gasfüllung versehen. Die gewünsch­ te Zugkraft wird durch die größere Kolbenquerschnittsfläche minus der kleineren Kolbenstangen-Querschnittsfläche mal dem Gasdruck gebildet.

Das Volumen des Innenraumes 10 der Kolbenstange 5 kann durch die Wahl des Kolbenstangen-Durchmessers sehr stark verändert werden, so daß hierdurch die Kennlinie der Gasfeder beeinflußbar ist. Es können somit auf diese Weise Gasfedern geschaffen werden, die je nach Verwendungszweck eine steile oder eine flache Kennlinie auf­ weisen. Auch ist es ohne weiteres möglich, eine Art Endanschlag bzw. Enddämpfung durch entsprechende Bemessung der Öffnung 13 zu erzielen. Wird diese Öffnung 13 im Querschnitt sehr klein gehal­ ten, so wirkt diese als Drosselquerschnitt, wodurch sich beim Einfahren der Kolbenstange in den Zylinder, also durch Verklei­ nern des Raumes 12, in diesem ein Druck aufbaut und durch die Drossel nur langsam abgebaut wird.

Zur Füllung der Gasfeder ist der Kolben 7 mit einer Füllöffnung 14 versehen, durch welche das Gas eingebracht wird, und nach er­ folgter Füllung wird das Verschließen des unter Druck stehenden Gasraumes, der aus Innenraum 10 und Ringraum 11 besteht, durch die Verschlußschraube 15 vorgenommen. Anstelle der Verschluß­ schraube 15 kann auch ein Rückschlagventil vorgesehen werden, welches nur ein Einströmen des Gases in den Innenraum 10 zuläßt, so daß die Gasfeder in eingefahrener Stellung über die Öffnung 13 ohne wesentlichen Gasverlust gefüllt werden kann.

Claims (4)

1. Pneumatische Zugfeder, bestehend aus einem Zylinder, in wel­ chem ein mit einer Kolbenstange verbundener Kolben axial be­ weglich geführt und gegenüber der Innenwand des Zylinders ab­ gedichtet ist, während das kolbenstangenaustrittsseitige Ende des Zylinders eine Kolbenstangendichtung und -führung aufweist und der Kolben den Zylinderraum in einen zwischen Kolben und Kolbenstangenführung angeordneten Ringraum, der eine unter Druck stehende Gasfüllung besitzt, und einen zwischen Kolben- und Zylinderboden befindlichen Raum, der über eine Öffnung mit der Atmosphäre in Verbindung steht, trennt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (5) rohr­ förmig ausgebildet ist und der Innenraum (10) der Kolbenstange (5) eine unter Druck stehende Gasfüllung besitzt und über ei­ nen Durchlaßquerschnitt (9) mit dem Ringraum (11) verbunden ist.

2. Pneumatische Zugfeder nach Anspruch 1, dad. gek., daß der den Innenraum (10) der Kolbenstange (5) mit dem Ringraum (11) ver­ bindende Durchlaßquerschnitt (9) im Kolben (7) angeordnet ist.

3. Pneumatische Zugfeder nach den Ansprüchen 1 und 2, dad. gek., daß der Kolben (7) an seiner der Kolbenstange (5) abgewandten Stirnseite eine verschließbare Füllöffnung (14) aufweist.

4. Pneumatische Zugfeder nach den Ansprüchen 1 und 2, dad. gek., daß der Kolben (7) an seiner der Kolbenstange (5) abgewandten Stirnseite ein als Rückschlagventil ausgebildetes Füllventil aufweist.