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Bordstein Die Erfindung betrifft einen einteiligen, blockförmigen,
einen rohrförmigen Längskanal aufweisenden Bordstein für Straßen. Es sind bereits
zahlreiche verschiedene Ausführungsformen derartiger Bordsteine bekannt, die entweder
einen nach unten offenen oder einen geschlossenen Längskanal aufweisen.
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Es ist im allgemeinen wünschenswert, die Straßen beiderseits mit Bordsteinen
zu begrenzen, da dies sowohl zur Erhöhung der Fahrsicherheit durch Lenkung des Verkehrs
als auch zum Schutz von Fußgängern beiträgt.
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Die Verlegung von Bordsteinen zur Begrenzung von Straßen ist jedoch
verhältnismäßig aufwendig und kann mit Rücksicht auf die begrenzten zur Verfügung
stehenden finanziellen Mittel nicht in dem an sich wünschenswerten Umfang erfolgen.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Kosten zur Herstellung
von Bordsteinkanten drastisch zu senken.
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sich Ausgehend von der Überlegung, daß durch Einsatz von bisher für
Bordsteine nicht verwendeten Materialien, die an sich gegenüber den bisher verwendeten
Materialien teurer sind, die für die Herstellung von Bordsteinkanten in erster Linie
bestimmenden Kosten verringern lassen, wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß
ein Bordstein der eingangs genannten Art aus Kunstharzbeton mit einem Kunstharzanteil
von wenigstens 10 % besteht.
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Es ist zweckmäßig, wenn der Kunstharzanteil 5 bis 7 % beträgt.
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Durch die Verwendung dieses für Bordsteinkanten bisher nicht verwendeten
Materials werden die Voraussetzungen für eine derartige konstruktive Ausaestaltunq
der Bordsteine geschaffen, daß
eine bedeutende Gewichtsersparnis
gegenüber den bisher bekannten Ausführungsformen erzielbar ist und dabei den Anforderungen
an die Güte der Bordsteine voll Rechnung trägt.
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Vorteilhafterweise beträgt die lichte Höhe des Längskanals wenigstens
75 % vorzugsweise mehr als 80 % der in vertikaler Richtung gemessenen Höhe des Bordsteins.
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Hierbei hat es sich in manchen Fällen als zweckmäßig erwiesen, wenn
auf der von der Straße abgewendeten Seite die Wand des Längskanals und die Außenwand
über einen wenigstens 50 °h vorzugsweise etwa 60 °h der gesamten Höhe des Bordsteins
betragenden Bereich parallel verlaufen, und wenn auf der Unterseite des Bordsteins
die Unterseite des Längskanals und die untere Seite des Bordsteins über einen wenigstens
45 °h vorzugsweise 50 % der unteren Breite des Bordsteins betragenden Bereich parallel
miteinander verlaufen.
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Bei einer anderen, bevorzugten Ausführungsform hat der konkav gestaltete
Boden des Rohrkanals in seinem tiefsten Bereich einen wesentlich größeren, vorzugsweise
etwa doppelt so großen Krümmungsradius, wie die Ubergangszonen zu den beiderseits
anschließenden, im vertikalen bzw. nur leicht gegen die vertikal geneigten Seitenflächen.
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Hierbei ist es günstig, wenn die seitliche Übergangszone zu der der
Straße zugewendeten Seitenwand einen kleineren, vorzugsweise nur etwa zweidrittel
so großen Krümmungsradius besitzt, wie die Übergangszone zur anderen Seitenwand
des rohrförmigen Längskanals. Bei dieser Ausführungsform wird ein optimaler Kompromiß
zwischen angestrebter Gewichtsersparnis und wünscheswerter Widerstandsfähigkeit
gegen die üblicherweise auftretenden Beanspruchungen erzielt.
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Es'ist vorteilhaft, wenn der Bordstein auf der Vorderseite und/ oder
Oberseite im Material einen Anteil Farbpigment von wenigstens 0,5 %, vorzugsweise
1 - 2 c,6 enthält und seine Oberseite sowie die in eingebautem Zustand aus dem Boden
hervorragende, der Straße zugewandten Seite eine strukturierte Oberfläche haben.
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Im nachstehenden wird die Erfindung in Verbindung mit den beiden Ausführungsbeispiele
darstellenden Figuren beschrieben. Einander entsprechende Teile sind in den Figuren
in gleicher Weise bezeichnet.
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Es zeigt: Fig. 1 in Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Bordstein.
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Fig. 2 in Seitenansicht eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bordsteines.
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Die in den Figuren dargestellten Bordsteine bestehen aus Kunstharzbeton.
Als Bindemittel für den Beton wird ein Kunstharz auf Basis Methylmethacrylat verwendet,
jedoch kann, insbesondere wenn die Preise dies angebracht erscheinen lassen, auch
ein anderes Bindemittel, beispielsweise ungesättigte Polyesterharze, oder auch Epoxydharze
verwendet werden. Dieses Material gestattet es, den Bordstein verhältnismäßig dünnwandig
auszuführen und trotzdem die nach den Richtlinien der Güteüberwachung geforderten
Funktionswerte einzuhalten.
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Der in Figur 1 dargestellte Bordstein besteht aus einem Hohlkörper
1, welcher einen rohrförmigen Längskanal 2 umschließt. Die Rückseite 3, die Unterseite
4 und der untere Teil 5 der Vorderseite haben eine glatte Oberfläche, der obere,
schräg verlaufende Teil 6 der Vorderseite, sowie die obere Seite 7 haben eine strukturierte
Oberfläche, um für den Fußgänger bei Regen und Schnee erhöhte Sicherheit zu bieten.
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Die der Straße zugewandte Seitenwand 8 des Längskanals 2 verläuft
im unteren Teil vertikal, im oberen Teil leicht-gegen die Vertikale geneigt.
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Auf der von der Straße abgewendeten Seite verläuft die Seitenwand
9 des Längskanals 2 über einen 60 % der Gesamthöhe des Bordsteins betragenden Bereich
parallel zur Rückseite 3. Die Unterseite 10 des Längskanals 2 verläuft über einen
50 % der unteren Breite des Bordsteins betragenden Bereich parallel zur Unterseite
4.
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Bei einer Bordsteinhöhe von 250 mm und einer Breite am unteren Rande
von 150 mm ist es möglich, für den geschlossenen Rohrkanal eine lichte Höhe von
210 mm und im unteren Teil eine Breite von 110 mm vorzusehen. Hierdurch ergibt sich
eine sehr bedeutende Gewichtsersparnis gegenüber den bisher bekanntgewordenen Bordsteinen.
Während es bisher bei den bekannten Bordsteinen notwendig war, diese wenigstens
von zwei Männern verlegen zu lassen, können infolge der erheblichen Gewichtsersparnis
nunmehr die Bordsteine bei einer Standardlänge von 1 m jeweils von einem einzigen
Arbeiter verlegt werden.
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Der Bordstein ist ferner mit einer abgeschrägten Fase 11 versehen,
um das Ausrichten beim Verlegen der Bordsteine zu erleichtern. In dem Bereich 6
hat die der Straße zugewendete Seite des Bordsteins eine strukturierte Oberfläche.
Hierdurch wird bei auftretendem Scheinwerferlicht eine leichte Streuung erreicht,
die die Anwendung von Signalfarben und oder Reflexperlen begünstigt. Hierdurch wird
eine Möglichkeit geschaffen, die Bordsteine dem Kraftfahrer deutlicher erkennbar
zu machen, also wird dadurch der Kraftfahrer z. B. in Kurven gewarnt.
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Figur 2 zeigt eine Variante der in Figur 1 dargestellten Aufführungsform.
Bei dieser Variante sind die äußeren Abmessungen und die äußere Form des Bordsteines
unverändert geblieben, jedoch
hat der Längskanal 2 eine etwas abgeänderte
Form. Der Boden des Rohrkanals 2 ist in seinem tiefsten Bereich 10' konkav ausgeführt.
im mittleren Bereich 10 A beträgt der Krümmungsradius 75 mm, in dem nach hinten
anschließenden Bereich 10 B beträgt der Krümmungsradius 43,5 mm und in dem nach
vorne anschließenden Bereich 10 C beträgt der Krümmungsradius 31,5 mm. Oben hat
der Rohrkanal sowohl bei der Ausführungsform nach Fig. 1, als auch bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 einen Krümmungsradius von 43,5 mm. Die vorstehend angegebenen Krümmungsradien
stellen einen besonders günstigen Kompromiß zwischen den einander zum Teil widersprechenden
Forderungen nach größtmöglicher Gewichtsersparnis und Widerstandsfähigkeit gegen
Biegebeanspruchungen dar.
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Während die in den Figuren mit 12 bezeichneten Wandstärken im wesentlichen
gleich groß sind und zwischen 20 und 23 mm betragen, ist die Wandstärke 13 an dem
schräg verlaufenden Teil 6 der Vorderseite um etwa 10 % stärker gewählt, um erhöhte
Widerstandsfestigkeit gegen Aufprall zu gewährleisten.
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Durch die Verwendung von kunstharzgebundenem Beton ergibt sich eine
porenfreie und in sich glatte Oberfläche, welche eine gute Selbstreinigung durch
Regen aufweist.