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Putzbearbeitungsgerät Die Erfindung betrifft ein Putzbearbeitungsgerät
mit Handgriff und Rakelstiften. In der Regel wird ein Maschinenputz gleich in voller
Stärke angeworfen, d.h, auf die Wand aufgespritzt. Bei verschiedenen Putzarten werden
nach einer Abtrocknungszeit von z.B 6 bis 8 Stunden die Unebenheiten mit einer Rakel
ausgeglichen und die Putzoberfläche abgekratzt, um so eine ebene, atmungsaktive,
schön strukturierte Außenfläche zu erhalten. Der Gipser führt dazu mit der Rakel
kreisende
Bewegungen aus, die Arbeit ist außerordentlich anstrengend, da in der Regel bis
zu 5 mm des Putzes abgetragen werden müssen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Putze arbeitungsgerät zu schaffen, mit dem die Einebnung und Strukturierung
der Putzoberfläche wesentlich genauer, ermüdungsfreier und raseher durchgeführt
werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Rakelstifte
auf motorisch angetriebenen, in einem Führungsteil geführten Trägern sitzen und
zwei Handgriffe angeordnet sind, Die Rakelstifte führen dabei hin- und hergehende
bzw, kreisende Bewegungen aus, denen eine große, kreisende Bewegung überlagert ist,
wenn der Gipser das Gerät ähnlich wie eine Kartätsche über den Putz führt. Mit dem
Gerät lassen sich die Oberflächen aller Kratz-Putzarten kraft- und zeitsparend bearbeiten.
Darüber hinaus können mit dem Gerät in entsprechender Anwendung auch alte Mörtelputze
entfernt werden Die Handhabung ist wesentlich dadurch erleichtert, daß die Rakelstifte
in Gruppen angeordnet sind und diese Gruppen für den'Massenausgleichl gegenläufige
Bewegungen ausführen
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bestehen
die Träger aus zwei Schienen, die vom Motor über ein Getriebe gegenläufig zueinander
hin- und herbewegbar sind, ähnlich wie dies z.B. bei einer elektromotorisch angetriebenen
Heckenschere de:t Fall ist; Die Schienen weisen unterschiedlich lange Vorsprünge
auf, jeder Vorsprung ist mit einem Rakelstift besetzt, wobei die Vorsprünge zweckmäßig
bei einer Schiene zur Mittellinie symmetrisch angeordnet sind, so daß sich zwei
zueinander und zur Mittellinie der Schienen parallele Reihen von Rakelstiften ergeben.
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Nach der Erfindung sind die an das Getriebe angechlossenen Schienen
durch eine Schutzplatte abgedeckt, die mit dem Führungsteil der Schienen fest verbunden
ist.
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Diese Schutzplatte dient der Verminderung der Verletzungsgefahr, an
ihrem einen Ende ist aber auch der eine Handgriff, vorzugsweise als Spatengriff,
angebracht, wobei *ie Schutzplatte als Gehäusefortsetzung angesehen werden kann.
Über die beiden Handgriffe läßt sich das Gerät sehr leicht handhaben, es ist auch
gewährieistet, daß nicht mit einer Hand gearbeitet werden kann und bei Unachtsamkeit
die andere Hand in die Rakelstifte gelangen kann;
Zur weiteren Erleichterung
der Handhabung weisen das Gehäuse und- die Schutzplatte Abstützstege auf, auf die
das Gerät beim Abkratzen des Putz es aufgesetzt werden kann, die Rakelstifte dringen
dabei durch die Verbindungsebene der Stege und stehen etwa 3 mm aus dieser hervor.
Es wird dadurch vermieden, daß die Rakelstifte zu tief in den Putz eindringen, außerdem
läßt sich leichter eine in sich ebene Fläche erreichen, Erfindungsgemäß bestehen
die Rakelstifte aus Stahlstiften, an die eine Schnittkante angeschliffen ist5 diese
Schnittkante steht schräg zur Mittellinie der Schienen, alle Schnittkanten sind
einander parallel oder um 900 zueinander versetzt. Die Stifte haben vorzugsweise
einen Durchmesser von 1,5 bis 2 mm, an der Schnittkante beträgt die Breite etwa
0,75 mmF Durch die Schrägstellung ergibt sich im Zusammenhang mit der Bewegung der
Stifte durch den Motor und die Armbewegung des Gipsers ein Herausschälen des Kornes,
das der Bearbeitungsgeschwindigkeit förderlich ist, darüber hinaus erhält man mit
dieser Ausbildung des Rakeistiftes eine hoheStanazeit.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung, die
eine beispielsweise Ausführungsform darstellt, näher erläutert. Es zeigen:
Fig.
1 eine Ansicht des Gerätes von der Seite, Fig. 2 eine Draufsicht hierzu Fig. 3 einen
Schnitt hierzu gemäß der Linie III III in Fig. 2 in größerem Maßstab, Fig. 4 eine
Ansicht auf einen Teil des Gerätes von unten in Richtung des Pfeiles IV in Fig.
1 in größerer Darstellung, Fig. 5 eine Ansicht eines Teiles eines Rakelstiftes in
größerer Darstel lung von der Seite, Fig. 6 eine Ansicht dazu von vorn, Fig. 7 eine
Draufsicht hierzu.
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An ein von einem Motor 1 beaufschlagtes Getriebe 2 sind als Träger
3 für Rakelstifte 4 Schienen 5,6 angeschlossen, die in einem Führungsteil 7 geführt
sind und eine zueinander gegenläufige Hin- und Herbewegung ausführen können, ähnlich
wie dies z.B. bei motorisch angetriebenen Heckenscheren der Fall ist. Die Schienen
5,6 tragen unterschiedlich große, sich etwa senkrecht zur Mittellinie 8 erstreckende
Vorsprünge 9,10, in die jeweils ein Rakelstift 4 eingesetzt ist, so daß sich bei
zur Mittellinie 8 symmetrischer Ausbildung vier
zueinander und zur
Mittellinie 8 parallele Reihen von Rakelstiften 4 ergeben. Am aus weiteren Schienen
11 12 bestehenden Führungsteil 7 ist eine Schutzplatte 13 befestigt, die die Schienen
5,6 nach oben vollständig abdeckt und z.B. eine Breite von 70 mm hat. Diese Schutzplatte
13 trägt dem freien Ende zu einen als Spatengriff ausgebildeten Handgriff 14, ein
zweiter Handgriff 15 ist am Motorgehäuse angebracht, wobei der Abstand zwischen
beiden Griffen 14,15 so gewählt ist, daß diese ein Erwachsener mit DLe:Lcht ausgestreckten
Armen bequem erfassen kann. Am Ende der Schutzplatte 13 und am das Getriebe 2 aufnehmenden
Gehäuse 16 sind Abstützstege 17,18 angebracht, über deren Verbindungss ebene die
Rakelstifte 4 z.Bv um 3 mm hinausragen.
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Die fest auf den Vorsprüngen 910 der Schienen 5,6 an gebrachten Rakelstifte
4 bestehen aus Stahlstiften mit kreisförmigem Querschnitt, sie haben etwa 2 ) mm
Durchmesser. und sind 10 bis 15 mm lang. Sie sind so angeschliffen, wie es in den
Fig, 5 bis 7 dargestellt ist, an der Schnittkante 19 verbleibt eine Restfläche 20,
so daß einem raschen Verschleiß entgegengewirkt ist. Die Schnittkanten 19 sind unter
einem Winkel 21 von z.B. 45° zur Mittellinie 8 angeordnet, die Schnittkanten 19
aller Rakelstifte 4 sind parallel oder um 900 versetzt zueinander gerichtete Die
Schienen 5,6 tragen in nicht näher
dargestellter Weise Längsschlitze,
durch die in den Führungsteil 7 eingeschraubte Schrauben dringen und die geführte
Hin- und Herbewegung ermöglichen. Die Schutzplätte 13 kann ihrerseits mit dem Führungsteil
7 über Schrauben verbunden seinv Um.den Motor 1 vor Verstaubung bestmöglich zu schützen,
ist in seiner unmittelbaren Nähe zwischen ihm und den Rakelstiften 4 eine Schutzwand
22 angeordnet.
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Zur Bearbeitung einer Putzoberfläche wird das Gerät mit den beiden
Händen an den Handgriffen 14,15 er griffen, eingeschaltet und mit den Rakelstiften
4 gegen den Putz gedrückt, wobei die Arme eine langsam kreisende Bewegung mit großem
Radius ausführen. Die vom Motor 1 rasch- hin- und herbewegten Rakelstifte 4 kratzen
die Putzoberfläche ab, wobei die Abstützstege 17,18 ein plötzliches ungewolltes-
tiefes Eindringen verhindern. Die sich überlagern'den--Bewegungen des Gerät insgesamt
über die Arme und der Schienen 5,6 mit den Stiften 4 ihrerseits-ergeben die angestrebte
optischansprechende Struktur bei gleichzeitig weitgehender Ebnung der Oberfläche.
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Obwohl das gezeigte Ausführungsbeispiel besonders günstege Ergebnisse
zeitigt, ist die Erfindung darauf
nicht beschränkt, so könnten die
Träger anstatt aus langgestreckten Schienen z.B. aus Kreisscheiben bestehen, die
nebeneinander angeordnet sind und gegensinnig rotieren. Auch könnten Motor und Getriebe
in der Mitte zwischen zwei Schutzplatten angeordnet sein, wobei dann beide Handgriffe
an den Schutzplatten anzubringen wären.