DE2452493C3

DE2452493C3 - Verpackungseinheit für eine größere Anzahl gestapelter, sperriger Gegenstände

Info

Publication number: DE2452493C3
Application number: DE2452493A
Authority: DE
Inventors: Helmuth 7141 Grossbottwar Huber; Edmund 7141 Oberstenfeld Munk
Original assignee: Furnier- und Sperrholzwerk Jf Werz Jr KG Werzalit-Pressholzwerk 7141 Oberstenfeld
Current assignee: Werzalit-Werke Jf Werz Kg 7141 Oberstenfeld De
Priority date: 1974-11-05
Filing date: 1974-11-05
Publication date: 1979-06-07
Also published as: DE2452493A1; DE2452493B2

Description

Die Erfindung betrifft eine, eine hohe Packungsdichte besitzende Verpackungseinheit für eine größere Anzahl gestapelter, sperriger industrieller Halbfabrikate, von denen eine Mehrzahl als erste und unterste Lage nebeneinander auf einer Halterung angeordnet sind, und die übrigen Lagen der Gegenstände jeweils unter Zwischenlage profilierter Abstandshalter darüber gestapelt sind, wobei die seitliche Begrenzung durch an iwei gegenüberliegenden Außenflächen der Verpakkungseinheit senkrecht stehend angeordnete Bretter gebildet ist, und die Abstandshalter aus leistenförmigen, der Gestalt der Gegenstände angepaßten Profilkörpern bestehen, die zumindest teilweise aus einem Duroplast gefertigt sind. Derartige Verpackungseinheiten sind aus ilerUS-PS 34 15 367 bekannt.

In einigen Zweigen der industriellen Fabrikation ist es notwendig, hochwertige Halbfertigfabrikate, wie Teilmotoren, Getriebe und dgl., in großer Anzahl zu weit entfernten Montagewerken, ggf. sogar nach Übersee, zu transportieren. Für die Verpackung und den Transport Ist in diesen Fällen mitunter ein erheblicher Aufwand an Material Und Arbeit erförderlich, der sich nicht unerheblich im Preis des Fertigproduktes niederschlägt. Eine Verminderung dieser Kosten könnte zunächst durch eine Verminderung der bei der Verpackung für Material und Arbeit aufzuwendenden Mittel erfolgen. Die Art der Verpackung schlägt sich aber auch in der Höhe der Transportkosten nieder, weiche sowohl vom Volumen als auch vom Gewicht des zu befördernden Gutes abhängt

Die bekannte Verpackungseinheit ist für die Verpakkung von langgestreckten, aus Blech gefalzten Metalltafeln gedacht Die Metalltafeln sind mit Abstand stehend zwischen Profilkörpern gelagert Die Profilkörp°.r sind innerhalb von aus Holzleisten zusammengesetzten Rahmen angeordnet, die ihrerseits mit Spannbändern zusammengehalten sind. An zwei Enden der Verpakkungseinheit sind die Rahmen als Endscheiben ausgestaltet Die bekannte Verpackungseinheit ist für das Verpacken von schweren und in der Form komplexen Gegenständen nicht geeignet

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die bekannte Verpackung derart zu verbessern, daß sie auch für Halbfabrikate der Form- und Gewichtskategorie von Kraftfahrzeuggetrieben geeignet ist und den üblichen Transportbeanspruchungen beim Oberseetransport sowie den zwangsläufig erforderlichen Schutz für derartige Güter gewährleistet

Außerdem soll die Verpackungseinheit derart gestaltet sein, daß ihre Einzelteile in einfacher Weise, d. h. arbeitszeitsparend zusammengesetzt und mit den zu versendenden Gegenständen bestückt werden kann. Weiterhin soll die Verpackungseinheit derart ausgebildet sein, daß sie pro Volumeneinheit eine möglichst große Anzahl der zu versendenden Gegenstände aufnehmen kann. E& versteht sich von selbst, daß die sonstigen Eigenschaften von Verpackungen, wie Eigenstabilität, an Normgrößen — wie Containervolumen — angepaßte Abmessungen und dgl. ebenfalls erhalten sein müssen.

Diese Aufgabe ist bei einer Verpackungseinheit der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Halbfabrikate, die sich mit zunehmender Längserstreckung verjüngen, eine stark zerklüftete Oberfläche und ein ungleichmäßiges Volumen aufweisen, wie Kraftfahrzeuggetriebe, und daß die aus einem nicht steigfähigen Gemisch von Faserstoffen und Bindemittel gepreßten Profilkörper in horizontaler Richtung mäanderförmig gewellt sind, und daß ferner die senkrecht stehenden Bretter in regelmäßigen Abständen mit Ausnehmungen versehen sind, die aus einem seitlich offenen, etwa rechteckigen Einschnitt bestehen, der sich in Längsrichtung in einer schwalbenschwanzförmigen Vertiefung fortsetzt.

Schutz wird nur für einen Gegenstand begehrt, der mindestens sämtliche im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale aufweist.

Nachstehend ist anhand der Fig. 1 bis 4 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in perspektivischer Darstellung eine Teilansicht des der Aufnahme der Gegenstände dienenden Teils der Verpackungseinheit,

F i g. 2 das Teil der Verpackungseinheit gemäß F i g. 1 mit einigen eingelegten Gegenständen,

F i g, 3 die zur Hälfte gefüllte Yerpackungseinheit und F i g* 4 ein Detail der Verpackungseinheit.

Weitere Vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 enthalten.

AlS Ausführungsbeispiel ist eine Verpackungseinheit beschrieben, bei der die zu verpackenden Gegenstände Kraftfahrzeuggetriebe sind. Kraftfahrzeuggetriebe sind — aus Verpackungstechnischer Sicht betrachtet —

Gegenstände mit komplexer Form und Oberfläche, Sie sind an einem Ende als Flanscn ausgebildet und besitzen einen verhältnismäßig großen Durchmesser. Mit zunehmender Längserstreckung verjüngt sich das eine stark zerklüftete Oberfläche besitzende Kraftfahrzeuggetriebe zunehmend.

Aus F i g. 1 ist das der Aufnahme der Kraftfahrzeuggetriebe dienende Teil der Verpackungseinheit deutlich zu erkennen. Es besteht aus aer Palette, die aus drei Vierkanthölzern i und vier rechtwinklig mit diesen verbundenen Bohlen 2 zusammengesetzt ist An jeder Seite der Palette sind — jeweils zu Zweiergruppen zusammengefaßt — je vier Bretter 3 senkrecht stehend befestigt Beide Längskanten der Bretter 3 sind in regelmäßigen Abständen mit Ausnehmungen 4 versehen, deren Form noch anhand von F i g. 4 verdeutlicht werden wird In diese Ausnehmungen sind die Enden der Profilkörper 5 eingehängt, welche zwischen der Palettenoberfläche und der ersten Lage der Getriebe, zwischen den einzelnen Lagen und auf der letzten Lage der Getriebe vorgesehen sind.

Wie aus Fig. i deutlich zu erkennen, zeichnen sich die Profilkörper durch eine besonders komplexe Form aus, jedoch sind für die gesamte Verpackungseinhait nur zwei unterschiedliche Profilkörper erforderlich, welche an sich in ihrer Formgebung wieder gleich sind. Bei genauer Betrachtung der beiden Profilkörper in Fig. 1 kann man feststellen, daß der vordere und hintere Profilkörper grundsätzlich die gleiche Form besitzen, in Längsrichtung jedoch um eine Getriebebreite gegeneinander versetzt sind.

Dies kommt — wie aus F i g. 2 erkennbar — daher, daß zur Erzielung einer hohen Packungsdichte die Getriebe in der Verpackungseinheit derart geschichtet sind, daß jeweils verschiedene Enden der Getriebe sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung miteinander abwechseln. Aus F i g. 2 ist auch die Formgebung der Profilkörper 6, welche zwischen den Lagen der Getriebe angeordnet sind, zu erkennen. Ein Profilkörper 6 entspricht den beiden mit den ebenen Flächen aufeinandergelegten Profilkörpern 5 gemäß F i g. 1 oder anders ausgedrückt, die beiden Profilkörper 5 sind durch Trennung eines Profilkörpe.-s 6 in Längsrichtung entstanden. Die gepreßten Profilkörper 5, 6 sind in horizontaler Richtung mäanderförmig gewellt, daher besitzen sie trotz ihrer geringen Breite einen tiefliegenden Schwerpunkt und sind auch bei höheren Beschleunigungen in horizontaler Richtung kippsicher.

Die Profilkörper 5 und 6 sind einstückig aus einem nicht steigfähigen Gemisch von Faserstoffen und Bindemitteln unter Anwendung von Druck und Wärme gepreßt. Als Faserstoffe kommen in erster Linie lignozellulosehaltige Faserstoffe, wie zerkleinerte und getrocknete HolzspSjie, Bagassefasern u. ä. in Frage, weichen in der Mischung als Bindemittel wärmehärtbare Kunstharze, wie Melamin-, Harnstofformaldehydfder Pheriolformaldehydharze zugesetzt werden. Anstelle von zerkleinerten und getrockneten Holz- oder Bagassefasern könnten aber auch Fasern anderer Werkstoffe, wie Glasfasern, Steinwolle oder Asbestfasern, allein oder mehrere derselben gemischt, verwendet werden, denen entsprechende, vorzugsweise organi sche. Bindemittel zugesetzt sind.

Aus F i g. 2 wird auch deutlich, daß die Verpackungsßinheit einfach, sehr rasch und daher kostensparend zusammengestellt werden kann. In das in Fig. 1 gezeigte Teil, das gleichfalls mit geringem Material- und Zeitaufwand herstellbar ist, wird eine Lage von Getrieben, wechselseitig geschichtet, eingelegt Auf diese Lage wird ein Paar der Profilkörper 6 aufgelegt und gleichzeitig in die Ausnehmungen 4 der Bretter 3

to eingehängt Auf diese Weise kann Lage auf Lage unter Zwischenschaltung der Profilkörper 6 eingelegt werden. Auf die letzte Lage der Getriebe wird dann erneut ein Paar der Profilkörper 5 gelegt Dank der formschlüssigen Verankerung der Profilkörper 5, 6 in den Ausnehmungen 4 und der besonders profilierten Form der Profilkörper liegen die Getriebe absolut fest und unverrückbar in der Verpackungseinheit

F i g. 3 zeigt eine mit 24 Getrieben zu/ Häifte belegte Verpackungseinheit Wenn die andere Hälfte auch noch belegt ist dann ist die Verpackungseinheit schon zum Versand, beispielsweise in einen Cont. vier eingesetzt bereit Ais zusätzliche Sicherheit können np'ürüch noch Stahlbänder um die Verpackungseinheit gespannt werden. Auch ist es denkbar, daß die Verpackungseinheit als Ganzes in eine Kunststoffolie eingeschrumpft wird.

Aus Fig. 4 ist die form- und kraftschlüssige Verbindung der Profilkörper 5, 6 mit den Brettern 3 ersichtlich. Die Ausnehmung 4 besteht aus einem seitlich

jo offenen, etwa rechteckigen Einschnitt der sich in Längsrichtung in einer schwalbenschwanzförmigen Vertiefung fortsetzt, d. h. die Breite der Vertiefung ist auf der Innenseite des Brettes 3 schmaler als auf der Außenseite. In entsprechender Weise ist das Ende der Profilkörper 5, 6 geformt, welche — in die Vertiefung eingehängt — form- und kraftschlüssig mit den Brettern 3 verbunden sind.

Die Vertiefungen sind auf einer solchen Höhe der Bretter 3 angeordnet und/oder besitzen ei.ie scV:he Tiefe, daß die Enden der Profilkörper nicht aufliegen. Dadurch können einerseits Fertigungstoleranzen der Gegenstände und/oder der Profilkörper ausgeglichen werden. Andererseits wird verhindert daß die Enden der Profilkörper auf Biegung beansprucht werden

Die im Ausführungsbeispiel gezeigte Verpackungseinheit ist bei einer Grundfläche von 1,1 χ 1,4 t« und einer Höhe von 1,85 m zur Aufnahme von 48 Kraftfahrzeuggetrieben eines bestimmten Typs geeignet. Die gesamte Verpackung besteht lediglich aus der

so Palette, 8 Brettern 3, 20 Profilkörpern 6 und 8 Profilkörpern 5. Auf diese Weise konnten die Verpakkungskosten (Material + Lohn) pro Getriebe auf weniger als die Hälfte des Betrages gesenkt werden, der bisher Ki Anwendung herkömmlicher Verpackungsmethoden aufzuwenden war. Dabei ist noch nicht der Kostenvorteil berück sichtigt, der dadurch entsteht, daß die gleiche Anzahl verpackter Getriebe ein geringeres Volumen benötigt und ein geringeres Gewicht besitzt. Außerdem bestehen die als Verpackung anzusehenden Bestandteile der Vei packungseinheit aus einem Werk-Stoff, der nach der Verwendung nahezu rückstandslos verbrannt Werden kann, d. h. keine Belastung der Umwelt verursacht.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Eine hohe Packungsdichte besitzende Verpakkungseinheit für eine größere Anzahl gestapelter, sperriger industrieller Halbfertigfabrikate, von denen eine Mehrzahl als erste und unterste Lage nebeneinander auf einer Halterung angeordnet sind, und die übrigen Lagen der Gegenstände jeweils unter Zwischenlage profilierter Abstandshalter darüber gestapelt sind, wobei die seitliche Begren- ι ο zung durch an zwei gegenüberliegenden Außenflächen der Verpackungseinheit senkrecht stehend angeordnete Bretter gebildet ist, und die Abstandshalter aus leistenförmigen, der Gestalt der Gegenstände angepaßten Profilkörpern bestehen, die zumindest teilweise aus einem Duroplast gefertigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbfabrikate, die sich mit zunehmender Längserstreckung verjüngen, eine stark zerklüftete Oberfläche und ein ungleichmäßiges Volumen aufweisen, wie Kraftfall rzeuggetriebe, und daß die aus einem nicht steigfähigen Gemisch von Faserstoffen und Bindemittel gepreßten Profilkörper (5,6) in horizontaler Richtung mäanderförmig gewellt sind, und daß ferner die senkrecht stehenden Bretter (3) in regelmäßigen Abständen mit Ausnehmungen (4) versehen sind, die aus einem seitlich offenen, etwa rechteckigen Einschnitt bestehen, der sich in Längsrichtung in einer schwalbenschwanzförmigen Vertiefung fortsetzt

2. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Profilkörper mit in die Vertiefung pas-enden sich verjüngenden Enden versehen sind.

3. Verpackungseinheit nach der Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen auf einer solchen Höhe der Bretter angeordnet sind und/oder eine solche Tiefe besitzen, daß die Enden der Profilkörper nicht aufliegen.

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