DE202005014932U1

DE202005014932U1 - Beförderungscontainer, insbesondere nach dem Baukastenprinzip

Info

Publication number: DE202005014932U1
Application number: DE200520014932
Authority: DE
Original assignee: Melecky A S; MELECKY A S OPAVA
Current assignee: MELECKY A. S., CZ
Priority date: 2005-05-23
Filing date: 2005-09-22
Publication date: 2005-11-24
Anticipated expiration: 2015-09-23
Also published as: HU0600116V0; PL63618Y1; CZ15683U1; PL115647U1; HU3228U

Abstract

Beförderungscontainer aus einem Boden (1), einem Deckel (2) und mindestens zwei Umfangswänden (3, 4, 5), die eine Mantelkonstruktion einer Baukastenausführung bilden,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Grund-Konstruktionselement der Mantelkonstruktion eine flache Verbundstoffplatte (6) ist, die aus Deckschichten (61, 61') besteht, zwischen denen sich eine Füllung (62) befindet, dass die Kanten der Grund-Verbundstoffplatte (6) des Bodens (1) und des Deckels (2) mit Verfestigungsteilen (7) versehen sind, die um diese Verbundstoffplatte (6) einen erhöhten Rahmen bilden, und
dass mindestens zwei der Umfangswände (3, 4, 5) des Beförderungscontainers im Bereich von gegenüberliegenden, senkrechten Kanten der Verbundstoffplatte (6) mit Versteifungsträgern (8) versehen sind, die eine Längsnut (9) bilden, deren Breite der Stärke der Verbundstoffplatte (6) übersteigt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Beförderungscontainer, insbesondere in Form einer zerlegbaren Baukasten-Konstruktion und für den Transport und die Lagerung von Stückgut verschiedener Art und Form.
Durch die Patentschrift CZ 288236 und durch die veröffentlichten Patentanmeldungen CZ PV 1995-1261 und PV 1995-2842 sind Beförderungscontainer bekannt, die zum Schutz der Ware während des Transports oder der Lagerung dienen. Diese Beförderungscontainer verschiedener Arten und Konstruktionen bestehen aus Metall, Holz, Holzspanplatten oder Kunststoffen.
Durch die Patentanmeldung CZ PV 1995-2640 ist ferner ein Beförderungscontainer aus Holz bekannt, der mindestens aus einem Boden und Seitenteilen besteht und bei dem die Seitenteile miteinander sowie die Seitenteile mit dem Boden in einen Sperreingriff versetzt werden können, und zwar mittels verschiebbarer Beschlagelemente oder zumindest teilweise mittels kombinierter, verschiebbarer und drehbarer Beschlagelemente, so dass der Beförderungscontainer ohne Werkzeug zusammengesetzt und auseinander genommen werden kann und für eine wiederholte Verwendung geeignet ist.
Aus der CZ PAT 288121 ist ferner ein zusammensetzbarer Beförderungsbehälter aus Kunststoff in Form eines Quaders von äußerst komplizierter Konstruktion bekannt, der hauptsächlich als mehrmals verwendbare Beförderungsverpackung ausgebildet ist und aus einem Boden, einem Deckel und mindestens einem aufklappbaren, die Seitenwände bildenden Seitenrahmen besteht, dessen Innenraum eine Öffnung aufweist, deren Querschnitt dem Innenquerschnitt des Behälters entspricht.
Die gemeinsamen Nachteile dieser Lösungen bestehen in der hohen Volumenmasse und dem hohen Gewicht des Beförderungscontainers sowie im Aufwand für den Transport und die Lagerung des leeren Beförderungscontainers sowie in einer Reihe von Fällen in der Umweltunfreundlichkeit und der Nichteignung für ein Recycling.
Bekannt sind ebenfalls verschiedene Konstruktionen von Verpackungsmitteln und Containern aus Mehrschichtpappe sowohl für eine einmalige als auch für eine mehrmalige Verwendung. Meistenteils handelt es sich um Verpackungen von geringer Wand- und Kantenfestigkeit, so dass sie für zerbrechliches und schweres Gut ungeeignet sind, wie dies beispielsweise bei der Lösung gemäß der CZ PV 1992-3900, PV 1993-1535, PV 1999-306 oder PV 2002-2842 der Fall ist. Obwohl bereits verschiedene Arten von Kartonschachteln bzw. Beförderungspaletten oder Containern bekannt sind, die mit Eckenverfestigungselementen versehen sind, weist keines davon die erforderliche Druckfestigkeit oder Wandsteife und gleichzeitig die Möglichkeit einer wiederholten Verwendung, die Zerlegbarkeit und somit einen geringen Anspruch an Transport und Lagerung leerer Verpackungen auf.
Kurzfassung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Beförderungscontainer der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, mit dem die vorgenannten Nachteile im Wesentlichen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Neukonstruktion des Beförderungscontainers sorgt für eine einfache Komplettierung und Verpackung der Erzeugnisse sowie eine anschließende problemlose Handhabung und Beförderung insbesondere von brüchigen und schweren Gegenständen unter Sicherung eines ausreichenden Schutzes gegen eine Beschädigung oder Zerschlagung. Das verwendete Material erlaubt ein restloses Recycling des Containers, ggfs. dessen problemlose umweltfreundliche Entsorgung, und die Baukastenkonstruktion des Beförderungscontainers ermöglicht ein müheloses Ersetzen eines eventuell beschädigten Teils durch ein neues, wodurch die Gesamtlebensdauer des Beförderungscontainers bedeutend erhöht und dessen Nutzwert gesteigert wird. Vom Technischen aus gesehen, nützt das gewählte Konstruktionssystem die Verbindung der mechanisch-physikalischen Eigenschaften einer Verbundstoffplatte und des Verfestigungsteils aus; aufgrund dieser Eigenschaften wird die erforderliche Gesamtsteifheit des Beförderungscontainers bei einer geringen Umfangsmasse des Beförderungscontainers erreicht.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die Verfestigungsteile aus L-artigen Profilen gebildet sind, deren Tragschenkel an der äußeren Deckschicht der Verbundstoffplatte befestigt und deren Verbindungsschenkel entlang der Seitenkante der Verbundstoffptatte oberhalb der inneren Deckschicht der Verbundstoffplatte hinausgeleitet ist.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung bestehen die Versteifungsträger entweder aus L-artigen Längsträgerpaaren, die an der äußeren Deckschicht und der inneren Deckschicht der entsprechenden Verbundstoffplatte gleichlaufend befestigt sind, oder aus einem gepaarten Längsträger und einem U-artigen Profil.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Füllung der Verbundstoffplatte aus einer wabenartigen Platte eines n-seitigen Typs gebildet, wobei für den Fall einer Sonderverwendung im Innenraum des Beförderungscontainers senkrecht, waagerecht oder kombiniert angeordnete Trennwände angebracht sind und ggfs. der Boden mit Füßen in Form von Klötzen versehen ist, die auf der Bodenfläche gleichmäßig verteilt sind.
Schließlich sind gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sowohl die Verbundstoffplatten als auch die Versteifungsteile oder die Versteifungsträger aus Karton, Papier oder einer Kombination daraus hergestellt.
Kurzfassung der Zeichnungen
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht der Grundausführung eines Beförderungscontainers gemäß der Erfindung im zusammengefügten Zustand,
2 eine Explosionsansicht des Beförderungscontainers der 1,
3 eine Innenansicht einer Seitenwand des Beförderungscontainers der 2,
4 eine Explosionsansicht einer Verbundstoffplatte für die Bildung des Bodens, Deckels oder der Wände des Beförderungscontainers der 2,
5 eine Explosionsansicht des Bodens oder Deckels des Beförderungscontainers der 2,
6 eine perspektivische Ansicht eines für den Transport oder die Lagerung zerlegten Beförderungscontainers gemäß der Erfindung,
7 eine Explosionsansicht des Beförderungscontainers der 6,
8 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführung eines Beförderungscontainers gemäß der Erfindung mit einer geteilten Vorderwand,
9 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführung eines Beförderungscontainers gemäß der Erfindung, der als Palette ausgebildet und mit Innenraumtrennwänden versehen ist,
10 eine perspektivische Ansicht des Beförderungscontainers der 9 von unten,
11 eine perspektivische Ansicht eines Verfestigungsteils des Bodens, Deckels oder ggfs. der L-artigen Längsträger der Seitenwände des Beförderungscontainers und
12 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführung eines U-artigen Längsträgers der Seitenwände des Beförderungscontainers.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Der in den 1 und 2 dargestellte Beförderungscontainer besteht in seiner Grundausführung aus einem Boden 1, einem Deckel 2, einer Vorderwand 5, einer Rückwand 5 und zwei Seitenwänden 3, 4, deren Grundlage eine flache Verbundstoffplatte ist. Die Verbundstoffplatte 6 besteht nach 4 aus Deckschichten 61, 61', die im Grunde eine Ummantelung bilden, in die eine Füllung 62 eingelegt ist, z. B. in Form einer wabenartigen Platte eines n-kantigen Typs; die wabenartige Platte kann außer der in 4 dargestellten sechskantigen Struktur auch eine dreikantige, vierkantige oder eine mehrkantige Struktur aufweisen. Die Füllung 62 braucht auch nicht aus einer wabenartigen Struktur zu bestehen, sondern kann eine andere Struktur aufweisen, beispielsweise eine wellenförmige oder faltenartige, oder sie kann durch eine zusammengeklebte Mehrschichtplatte gebildet sein, wobei die Materialauswahl beliebig sein kann. Mit Vorteil kann Papier oder Karton verwendet werden; der gleiche Effekt wird aber auch bei der Verwendung von Kunststoff oder Aluminium erreicht.
Die Konstruktion des Bodens 1 und des Deckels 2 des Beförderungscontainers ist im Grunde gleich; dabei sind alle Seiten der Verbundstoffplatte 6 mit Verfestigungsteilen 7 (5) versehen, die aus L-artigen Profilen gebildet sind, die jeweils einen Tragschenkel 71 und einen Verbindungsschenkel 72 aufweisen. Der Tragschenkel 71 ist an der äußeren Deckschicht 61 befestigt, beispielsweise an dieser angeklebt, und der Verbindungsschenkel 72 ist entlang der Seitenkante 63 der Verbundstoffplatte 6 oberhalb der inneren Deckschicht 61' hinausgeleitet, so dass die Verfestigungsteile 7 um die Verbundstoffplatte 6 einen erhöhten Rahmen bilden.
Die Seitenwände 5 des Beförderungscontainers sind im Bereich von zwei gegenüberliegenden, senkrechten Kanten der Verbundstoffplatte 6 mit Versteifungsträgern 8 (1–3) versehen, die in der Grundausführung gemäß 3 durch L-artige Längsträgerpaare 81, 81' gebildet sind, die an der äußeren Deckschicht 61 und der inneren Deckschicht 61' der Verbundstoffplatte 6 so befestigt sind, dass sie eine Längsnut 9 bilden, deren Breite die Stärke der Verbundstoffplatte 6 übersteigt und die ein Hineinschieben der Vorderwand 3 und der Rückwand 4 des Beförderungscontainers ermöglicht.
Beim Zusammenfügen des Beförderungscontainers wird der Boden 1 auf eine Unterlage so gelegt, dass die Verfestigungsteile 7 nach oben gerichtet sind. Auf dem Boden 1 werden die Seitenwände 5 an zwei gegenüberliegenden Kanten aufgestellt; dann werden in den Längsnuten 9 die Vorderwand 3 und die Rückwand 4 eingeschoben. Damit ist der Beförderungscontainer für die Aufnahme des Transportguts bereit. Nach dem Beladen wird der Beförderungscontainer mit dem Deckel 2 zugedeckt und mit einem Bindemittel verschnürt; er ist somit transportbereit. Nach dem Entladen kann der Beförderungscontainer in seine Einzelteile zerlegt und zu einem kleinen Paket zusammengefügt werden, wie in den 6 und 7 dargestellt ist.
Die bisher beschriebene Ausführung ist nicht die einzige Alternative der Containerkonstruktion gemäß der Erfindung. Wie aus 12 hervorgeht, brauchen die Längsträger 8 der Wände 5 nicht aus L-artigen Längsträgerpaaren 81, 81' zu bestehen, sondern können aus einem doppelten, U-artigen Längsträger 81'' gebildet sein. Die Wände 3, 4 können geteilt sein, wie in 8 zu sehen ist. Der Boden 1 kann mit Füßen 10 in Form von Klötzen, die auf der Bodenfläche gleichmäßig verteilt sind, versehen sein, wie aus 10 hervorgeht. Der Boden 1 wird somit zu einer Palettenunterlage. Im Innenraum des Beförderungscontainers können verschiedenartige Trennwände 11 senkrecht oder waagerecht angeordnet sein, wie aus 9 hervorgeht.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen nicht die einzig möglichen Varianten eines Beförderungscontainers gemäß der Erfindung dar; sie können auch in anderen Abmessungen und Formen konstruiert und um Handhabungs- sowie Fixierungsmittel ergänzt werden, beispielsweise um Halter verschiedener Art und Form, wie Handgriffe, Zugaben, Unterlagen, Trennwände usw. Die Verbundstoffplatten 6 des Bodens 1, des Deckels 2 und der Seitenwände 5 können mit Öffnungen und Ausschnitten verschiedener Größe und Form versehen sein.
Zur Herstellung der Beförderungscontainer können sowohl im Stoff als auch auf der Oberfläche verschiedenartig aufbereitete Materialien verwendet werden, oder die Verbundstoffplatten 6 können mit Spezialmaterialien unmittelbar so umhüllt oder ummantelt werden, dass die Beförderungscontainer beispielsweise witterungs-, wasser-, fett-, feuer- oder hitzebeständig sind. Für den Beförderungscontainer gemäß der Erfindung können Papier und Karton, Aluminium, Kunststoffe und andere Stoffe, auch Spezialstoffe, verwendet werden, und zwar sowohl für einige als auch für sämtliche Teile und Bestandteile des Beförderungscontainers, oder es können diese Stoffe kombiniert werden.
Der Beförderungscontainer gemäß der Erfindung findet in verschiedenen Industriebereichen Verwendung. Er kann außerdem in Logistikketten für den Transport und die Lagerung verschiedener Industrie- und Gebrauchsgüter, Materialien, Halbfabrikate und fertiger Erzeugnisse eingesetzt werden.

Claims

Beförderungscontainer aus einem Boden (1), einem Deckel (2) und mindestens zwei Umfangswänden (3, 4, 5), die eine Mantelkonstruktion einer Baukastenausführung bilden, dadurch gekennzeichnet, dass das Grund-Konstruktionselement der Mantelkonstruktion eine flache Verbundstoffplatte (6) ist, die aus Deckschichten (61, 61') besteht, zwischen denen sich eine Füllung (62) befindet, dass die Kanten der Grund-Verbundstoffplatte (6) des Bodens (1) und des Deckels (2) mit Verfestigungsteilen (7) versehen sind, die um diese Verbundstoffplatte (6) einen erhöhten Rahmen bilden, und dass mindestens zwei der Umfangswände (3, 4, 5) des Beförderungscontainers im Bereich von gegenüberliegenden, senkrechten Kanten der Verbundstoffplatte (6) mit Versteifungsträgern (8) versehen sind, die eine Längsnut (9) bilden, deren Breite der Stärke der Verbundstoffplatte (6) übersteigt.
Beförderungscontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfestigungsteile (7) aus L-artigen Profilen gebildet sind, deren Tragschenkel (71) an der äußeren Deckschicht (61) der Verbundstoffplatte (6) befestigt und deren Verbindungsschenkel (72) entlang der Seitenkante (63) der Verbundstoffplatte (6) oberhalb der inneren Deckschicht (61') der Verbundstoffplatte (6) hinausgeleitet ist.
Beförderungscontainer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsträger (8) aus L-artigen Längsträgerpaaren (81, 81') bestehen, die an der äußeren Deckschicht (61) und der inneren Deckschicht (61') der entsprechenden Verbundstoffplatte (6) gleichlaufend befestigt sind.
Beförderungscontainer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsträger (8) aus paarweise zusammengefügten Längsträgern (81'') gebildet sind und ein U-förmiges Profil aufweisen.
Beförderungscontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung (62) der Verbundstoffplatte (6) aus einer wabenartigen Platte eines n-kantigen Typs besteht.
Beförderungscontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum des Beförderungscontainers senkrecht, waagerecht oder kombiniert angeordnete Trennwände (11) angebracht sind.
Beförderungscontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (1) mit Füßen (10) in Form von Klötzen versehen ist, die auf der Bodenfläche gleichmäßig verteilt sind.
Beförderungscontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Verbundstoffplatten (6) als auch die Verfestigungsteile (7) oder die Versteifungsträger (8) aus Karton, Papier oder einer Kombination daraus hergestellt sind.