DE2452405A1 - Verfahren zur herstellung von benzolsulfonamidderivaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von benzolsulfonamidderivatenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
wpf.-Chem. Dr. Ulrich Mengdehl
MÖNCHEN
HAMBURG
8 MÖNCHEN 2< POSTFACH 37 UEBHERRSTR. 20
TEL (089) 226548 TELEX 522505 >p«z
MÖNCHEN
2 HAMBURG 52 WAITZSTR. 12
TEL. ((MO) 892255
TELEX 212921 >pu
M/ßß
HAMBURG
Societe d'Etudes Scientifiques et Industrielles
de 1flie-de-France, 4b, bd. de Latour-Maubourg,
7i> 34ü Paris CEÜEX 07
Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonainidderivaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonamidderivaten der allgemeinen Formel (IV)
H2NO2S
509822/1029
(IV)
in der U. ein Wasserstoffatom oder eine AikyLgruppe,
IL eine Aikyigruppe und V/. und W2 jeweiis eine Alkyiengruppe
niedrigen Moiekulargewichts bedeuten.
Die erf mdungsgemaß hergestellten Verbindungen weisen
interessante pharmakologische Eigenschaften als Anti— ouietiku und psychotrope.Mittel auf.
Von deu erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen ist Sulpirid, d.h. i-Äthyl-2-(2-methoxy--5-\SuifamoylbenzaniidO"
methyl)-pyrrolidin(bekannt,
JJurch das Verfahren der Erfindung können die genannten Verbindungen
in hohen Ausbeuten erhalten werden.
Das Verfahren der Erfindung umfaßt die Reaktion eines
Amins der allgemeinen Formel (III)
H2N-W1-
(III)
in der R,, W. und W„ wie oben definiert sind, mit einem
organischen Disulfid, sowie die Umsetzung des gebildeten
neuen SuIfenatnidderivats der allgemeinen Formel (II)
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R2-S-NH-W1-
in der U1, ein organischer liest, sein kann und H,, W1 und
too wie oben definiert sind, mit einem Salicylsäure—
derivat der aligemeinen Formel (i)
(I)
in der It1 diejpbige Bedeutung aufweist, oder mit einem
Salz desselben in Gegenwart einer organischen Verbindung des 3-wertigen Phosphors.umsetzt.
Die als Ausgangsmaterial verwendete substituierte Benzoesäure der Formel I ist in der US-PS 3 342 ö2o
bzw. der entsprechenden FR-PS 1 472 Ü25 beschrieben.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde-iiegende Reaktion
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wird durchgeführt, indem man die Aminoverbindung (lil)
mit einem organischen Disulfid umsetzt, wobei man
ein neues Sulfenamidderivat (ll) erhalt, das man
gegebenenfalls aus dem fieaktionsgemisch isoliert, und
wobei man die Verbindung (II) mit dem Salicylsäure— derivat (I) in Gegenwart einer organischen Verbindung
des 3-wertigen Phosphores reagieren läßt.
liei der Äusgangsverbindung (i) und dem neuen Suifenamid«-
derivat (ll) können die Aikylreste R. und R, zum Beispiel
Methyl-, Äthyl-, Propyl—, Isopropyl—, Butyl- und
Pentylgruppen oder dergleichen einschließen. JJie Alkylen—
gruppen gemäß W, und W„ können zum Beispiel lineare
oder substituierte Alkylenketten wie Methylen-, Äthylen—, Propylen-, 1-Methylüthylen- und Methylmethyienketten
oder dergleichen einschließen.
Der organische Best R„ schließt sämtliche in Thioverbindungen
überi'uhrbare organischen Gruppen ein; dies sind insbesondere aliphatisch^, aiicyelische, aromatische
oder heterocyclische Gruppen wie Äthyl-, Cyclohexyl-, Phenyl-, o-Nitrophenyl-, 2-Pyridyl-, 4-Pyridyl—,
5-Nitro-2-pyridyl-, Pyrimidyl-, Benzamidoazoiyl- und
Benzothiazolylgruppen oder dergleichen.
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Die erfindungsgeoiäü verwendbaren organischen Verbindungen
des 3-wertigen Phosphors schließen zum Beispiei
Phosphine und Ester der phosphorigen Säure oder der phosphonigen Säure ein.
Verwendbare Phosphine sind zum Beispiei primäre Phosphine wie Propyiphosphin, Isobutylphosphin,
l'heriy!phosphin oder dergleichen, sekundäre Phosphine
wie Diäthylphosphin, Diisoamylphosphin, Diphenylphosphin
oder dergleichen sowie tertiäre Phosphine wie Trimethyiphosphin, Triäthyiphosphin, Triphenylphosphin oder
dergleichen.
Die Ester der phosphorigen Saure: schließen zum Beispiel
Mono-, Di- oder Trialkyiester ein, zum Beispiel die Mono-, Di- oder Tritnethylester, Mono-, Di- oder
Triäthylest«r, Mono-, Di- oder Tripropylester, Mono-,
Di- oder Trilsopropyiester, weiterhin die Mono-, Dioder
Triarylester der phosphorigen Säure wie die Mono-, Di- oder Triphenylester, Mono-, Di- oder Trinitrophenyl·-
ester oder dergleichen.
Die Ester der phosphonigen Säure schließen zum Beispiel
die Mono- oder Dialkylester der alkylphosphonigen Säure
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wie Methylphosphonigsäure-mono(oder di-)methylester,
Äfchylphosphonigsäure-mono(oder di—)äthylester oder dergleichen
ein. Weiterhin eingeschlossen sind Mono- (oder Di-)alkylester der arylphosphonigen Säure wie Phenyl~
phosphonigsäure-raono-(oder di-)methylester, Phenylphosphonigsäure-mono(oder
di-)äthylester oder Phenylphosphonig— säure--mono(oder di-) phenyl es ter.
Die organischen Verbindungen des 3-wertigen Phosphors
sind nicht auf die vorstehend genannten beschränkt. Es kann jede organische Verbindung des 3-wertigen Phosphors
in dem Verfahren der Erfindung verwendet werden» die im Verlauf der Reaktion oxidiert werden kann, ohne die
Reaktion zu beeinträchtigen.
Die Salze der Ausgangsverbindung (I) sind vorzugsweise *
den Schwefel der Thioverbindungen verdrängen können, z. B. Salze des Kupfers, Quecksilbers, Bleis, Mangans
oder (JlIrOHiS1 sind jedooh nicht auf die vorgenannten
Salze beschränkt. * Metallsalze , die
Die erfindungsgetnäU verwendbaren organischen Disulfide
schließen zum Beispiel Diaikyldisuifide wie Diinethyidisulfid,
üiäthyldisulfid, Methyiäthyidisulfid, Dipropyldisuifid
oder dergleichen ein, weiterhin Aikylaryidisulfide
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-wie iMe ihylphenyldisul f id , Athylphenyldisulfid oder
dergleichen, Diaryldisullide wie Diphenyldisuifid,
Di bol yidisul lid oder dergl eichen, diheteroeyelische
Disulfide wie Di(2-pyridyl )-disuiiid , Di(2I-Hi tro-2-pyridyl)-disulfid,
Di-(2-benzothiazolyl)-disulfid,
Di-(2-Uenziuiidazolyl)—disulfid oder dergleichen.
Die Reaktion geniäii der Erfindung kann in Gegenwart
eines Reaktionsmittels durchgeführt werden, das den Schwefel einer Thioverbindung verdrängen kanu, um das
Benzamid (iV) mit hohen Ausbeuten zu erhalten.
Ein derartiges Reagenz kann in besonders wirkungsvoller Weise
verwendet werden, wenn die Gruppe R2 des Suifenatnid—
derivats (il) zum Beispiel eine 2-Pyridyl-, 2-Benzothiazoiyi-,
2-BetiziinidazolyLgruppe oder dergleichen bzw.
wenn das organische Disulfid zum Beispiel das Di-(2— pyridylj-diauifid, Di-(2-benzothiazolyl)-disulfid,
Di-(2-benzimidazolyi)-disulfid oder dergleichen ist.
Es ist nicht erforderlich, ein derartiges Reaktionsmittel zu verwenden, wenn die Ausgangsverbindung (i)
in Form eines Schwermetallsalzes verwendet wird oder
wenn die im Verlauf der Amidierungsreaktion erhaltene
... ti
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Tlii ο Verbindung eine stabile Verbindung ist.
Die lteaktionstnittei, die den Schwefel einer Thioverbindung
verdrängen können, schließen zum Beispiel Sehwerrnetalisaize von Mineral säuren wie Quecksilberchlorid,
Zinkchlorid, Kupferchlorid, Bieisuifat,
Magnesiumsulfat oder dergleichen ein, weiterhin Organometallverbindungen,
die aus einer organischen, CH-aziden bzw. Wasserstoff liefernden Verbindung wie Harnstoff,
Suecinimid, Phtaliiiiid, p-Nitrophenol, 2,4-Dinitrophenol,
N-JIydroxysuccininiid, p-Methoxyphenol oder dergleichen
und einem Schwermetallsalz zusammengesetzt sind, eine Säure nach der Theorie von PEAHSONS wie Ester der
Sulfensäure, z.B. o-Nitrophenyl-sulfensaure-methyl—,
äthyl- oder tert,-bütylester, 2,4-Dinitrophenylsuifensäure-raefchyl—
oder tert.-butyiester oder dergleichen
riowie eitle olefinische Verbindung wie 2,3-Dihydropyran,
n-Butyl-vinyi-äther oder dergleichen.
Die somit verwendbaren Ileaktiotismittel sind nicht auf
die vorgenannten beschränkt.
Das Verfahren der Erfindung wird im allgemeinen in einem Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Pyridin, Äther,
Dioxan, Methylenchlorid, Tetrahydrofuran, Benzol, Toluol
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— ο —
oder dergleichen oder in irgendeinem gegenüber der
Reaktion inerten Lösungsmittel durchgeführt.
Das Verfahren der Erfindung kann weiterhin in Gegenwart einer Saure wie Pivalinsäure, N-Hydroxysuccinimid,
Phenol, p-Nitrophenol, Pikrinsäure oder dergleichen,
in Gegenwart einer ßa&e wie Triäthylamin, N-Alkylmorpholin
oder dergleichen oder in Gegenwart von Wasser durchgeführt werden.
Die ileaktionstemperatur ist nicht kritisch-. Die Reaktion
kann insbesondere bei Raumtemperatur durchgeführt werden.
Erfindungsgeiuäli können zum Beispiel die folgenden Benzamide
(IV) hergestellt werden:
l-Methyl-2-(2-ieethoxy-5-8ulf amoyl benzamidomethyl )~pyrrolidin
l-Methyl-2-(2-hydroxy-5-sulfamoylbenzamidomethyl)-pyrroliditt
i-Äthy1-2-(2-methoxy—5~sulfamoylbenzamidomethyl)-pyrrolidin
l^Atliyl~2--(2--äthoxy-5—buI f amoyl benzamidomethyl)— piperidin
i-Ätliyi-2-^/3-(2-methoxy-5-sulfamoylbenzamido)-propyl 7—
pyrrolidin
1-Atiiy 1-2-/ΊΪ- (2-methoxy-5-s ulf amoyl benzamido)-äthy ^J~
piperidin
1-Athy1-2-^-(2-UIhOXy-S-SuIfamoylbenzamido)-äthy 1_7-
pyrrolidin
..
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Die er!indungagemäß erhaltenen Benzamide (IV) können
gegebenenfalls in ihre Salze mit Mineralsäuren, wie
Chiorhydrate, Bromhydrate, Phosphate, Sulfate oder
dergleichen, oder mit organischen Säuren, wie Acetate, Propionate, Maleate, Tartrate, Citrate, Salicylate oder
dergleichen,überführt werden.
Das Verfahren der Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausiiihrungsbeispiels erläutert, welches jedoch nicht im
Sinne einer Einschränkung zu verstehen ist,
b ml einer Lösung von 0,64 g l-Äthyl~2-aminomethylpyrrolidin
und 1,04 g Triphenylphosphin in reinem Diiiietuyiformamid werden be%i Raumtemperatur und unter
Rühren zu einer Lösung von 1,15 g 2-Methoxy-5-sulfamoylbenzoesaure
und 1,2 g Üi-(2-pyridyi)-disulfid in 4 ml
reinem Dimethylformamid gegeben.
Die Mischung wird unter Rühren eine Stunde lang bei Raumtemperatur gehalten. Dann wird das Dimethylformamid
unter vermindertem Druck abdestiliiert. Der Rückstand wird in Äthylacetat gelöst und anschlieliend mit normaler
Salzsäure extrahiert.
...11
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Die wässrige Schicht wird mit wässriger normaler
Natronlauge unter Kühlung mit Eis alkalisch gemacht. Die Losung wird mit Natriumchlorid gesättigt und
ansehi ießend zweimal mit Äthylacetat extrahiert. Die organisciie Base wird mit einer gesättigten Lösung von
Natriumchlorid in Wasser gewaschen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Anschließend wird das Äthyl—
acetal destilliert.
Man ei'hal L l-Alhyl-2-(2-me thoxy-5-suif atiioyl beuzamido—
me thyiJ-pyrrolid in in quantitativer Ausbeute.
Diese Verbindung wird in einem Gemisch von Athylacetat und ti-llcxan umkristaliisiert, wobei man farblose
Kristalle mi t. einem Schmelzpunkt von 17t>
- 17ö C oriiul t. f
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von Benzolsulfonamidderivaten der allgemeinen Formel (IV)(IV)in der tt. ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, i4 eine Alkylgruppe und Vv. und W2 jeweils eine Alkyiengruppe niedrigen Molekulargewichts bedeuten, dadurch gekennzeichnet ,daß man ein Auiiti der allgemeinen Formel (ill)(in)in der R_, W. und V„ die obigen Bedeutungen aufweisen, mit einem organischen Disulfid umsetzt und das gebildete Sulfenamid der allgemeinen Formel (il)...15 503822/1029R2-S-NH-W1(H)in der U^ einen organischen !teat bedeutet und H_, W. und W0 wie oben definiert sind, mit einem üaiicyisaurederivat der aligemeinen Formei (i)(Din der U1 die obige Bedeutung aufweist, oder ein Salz des- 1 selben in Gegenwart einer organischen Verbindung des dreiwertigen Phosphors umsetzt.509822/1029
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